Die Geschichte nimmt ihren Lauf von xXSasukeUchihaXx (Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 49: Nackte Tatsachen und Fakten --------------------------------------- "Die Flasche ist bald leer" kündigte Shizuka an und trank einen winzigen Schluck, um ihre Chakrareserven zu füllen. Dieses Mittel hatte sie noch nie teilen müssen, war sie auch noch nie in einer derartigen Situation gewesen. Vermutlich musste sie, wenn sie bei ihren Freunden bleiben wollte, den Vertrag mit L auflösen, welcher noch immer über einen möglichen Fluchtweg nachdachte, aber bisher noch keinen einzigen Schritt weiter gekommen war. Machte es noch Sinn, sich mit ihm seinen Körper zu teilen? Die junge Dame wusste es nicht und erhob sich, um Saori den letzten Rest in der Flasche zu geben. Gaara würde sicherlich wollen, dass sie zurück in den Körper des schwarzen Magiers kehren musste. "Shizu, unser Wasservorrat ist auch bald alle. Mir macht das zwar nichts aus, Dank dir, aber...". "Ich weiß, Hidan. Wir müssen eben sehr sparsam sein, obwohl wir natürlich auch etwas Essbares brauchen. Leider hatte ich nur Süßes, mein Notizbuch, den Schal und meine Schreibutensilien im Rucksack. Uns muss langsam eine Lösung einfallen, sonst..." unterbrach Shizu den Jashinisten, ließ das Ende ihres Satzes offen und senkte ihren Kopf, nachdem sie ihrer Freundin die Trinkflasche gereicht hatte. Jedes Jutsu besaß eine Schwachstelle, aber wieso fielen ihr und ihren Freunden jener Schwachpunkt denn nicht auf? Leise Schritte ertönten neben ihr, weshalb sie ihren Kopf hob und in blaue Augen blicken konnte. "Dein Denkerfreund beschäftigt sich doch mit dem Aufbau dieser Dimension, oder? Was wäre, wenn wir die dünnste Beschichtung suchen und Sprengsatz verwenden? Es wäre zumindest ein Versuch wert, un" erläuterte Deidara seine Idee und konnte die aufkeimende Hoffnung in ihren dunkelgrünen Augen erkennen. "Hey, eine geile Idee und Lehm hast du auch noch genug, Dei-chan. Lass uns das machen, Shizu" stimmte Hidan zu, war er doch begeistert von dieser Idee und wunderte sich, als der Blonde mit den Zähnen knirschte. "Ich bewunderte deine Idee, Dei-chan, aber...". "Ich heiße Deidara, un" brüllte der Blonde und verschränkte seine Arme vor der Brust. Wieso wurden andauernd neue Spitznamen für ihn erfunden? Er war ein Mann und er wollte auch wie ein Mann behandelt werden. "Wie schon erwähnt, ich bewundere deine Idee. Dein Plan würde vermutlich sogar funktionieren, aber du hast nicht bedacht, wie diese Dimension aufgebaut ist. Der Himmel ist mit dem Abgrund verbunden, was bedeutet, dass wir davon ausgehen müssen, dass dieser Raum wie eine Endlosschleife funktioniert. Nehmen wir an, wir laufen den rechten Weg hinab. Zu siebzig Prozent bin ich davon überzeugt, dass wir beim linken Weg heraus kommen und wieder bei unserer Ausgangsposition landen werden. Demnach können wir eine sehr dünne Beschichtung ausschließen" erklärte L trotz der lauten Unterbrechung seine Theorie und zeichnete einige Notizen auf. "Wie ein Genjutsu. Ein Genjutsu ließe sich leicht auflösen, wenn wir unsere Chakraflüsse unterbrechen würden, aber ich bin mir sicher, dass Sasuke diese Theorie schon längst mit seinem Sharingan überprüft hat" meldete sich der Kazekage zu Wort und konnte das leichte Kopfnicken des jungen Uchiha erkennen, welcher nach wie vor neben dem Vertragspartner der jungen Dame saß. "Aber auch eine Endlosschleife besitzt einen toten Winkel. Der Winkel, an dem die Dimension wiederholt wird. Dort könnten wir Sprengsatz einsetzen und überprüfen, wie dieser Ort auf diese Einwirkung reagiert" überlegte Sasuke laut und erhob sich, um noch einmal ihren jetzigen Ausgangspunkt zu betrachten. "Vermutlich, aber wie willst du diesen Winkel finden, Sasuke?" wollte L in Erfahrung bringen und blickte zum jungen Uchiha auf. "Wartet einfach. Deidara, du wirst in einem Meter Abstand hinter mir laufen. Wenn ich verschwinde, dann nur, weil ich die Endlosschleife überschritten habe. Deine Aufgabe ist es dann, dich exakt zwischen die Endlosschleife zu stellen und deinen Sprengsatz zu verwenden" erläuterte Sasuke seinen Plan, welcher in der Theorie eigentlich funktionieren müsste. Zumindest wäre es ein Versuch wert und vielleicht könnten sie sogar durch ein gesprengtes Loch in der Dimension schlüpfen, um zu fliehen. "Sasu, ich...". "Du bleibst bei Hidan, Jessy. Er kann dich beschützen und Gaara ist auch noch bei euch. Sein Sand..." unterbrach er sie, verstummte jedoch, als er ihre Arme um seinen Körper spürte und legte ein zaghaftes Lächeln auf. "Keine Sorge, ich komme heil zu dir zurück" beruhigte er sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Sei trotzdem vorsichtig und gehe kein unnötiges Risiko ein, mein..." entgegnete sie leise, errötete um die Nase und spielte mit dem Ende des selbst gemachten Schales. "Mein?" fragte Sasuke ebenso leise, nicht ohne zu grinsen und betrachtete ihren deutlich sichtbaren Rotschimmer auf ihren Wangen. "Ähm, also..." stammelte die junge Dame und dachte tatsächlich über einen möglichen Spitznamen nach. Jedoch wollte ihr nichts Vernünftiges einfallen und vielleicht brauchte sie für Sasuke auch gar keinen Kosenamen. "Süßer, Liebster, Schnuckelchen, Bärchen, Engel, heißer Feger, Schatz oder Schatzi und sonst noch kitschige Namen, die mir im Moment nicht einfallen wollen. Vermutlich sind die genannten Kosenamen sowieso nichts für Sasuke" zählte L einige Kosenamen auf, ohne seinen Blick zu heben. Shizuka löste sich von Sasuke, ignorierte das Gekicher von Saori und Hidan, welche sich anscheinend über die genannten Kosenamen amüsierten und ging neben Ryuuzaki in die Hocke. "Lawliet, diese Kosenamen willst wohl eher du von einem netten Mädchen hören, oder?" wisperte sie ihm ins Ohr, ehe er seinen Kopf drehte und ihr in die Augen blickte. "Möglicherweise, Jessica. Bei unserem dritten Treffen, wenn du dich an die Duschszene erinnerst, hätte ich es dir nicht übel genommen, wenn du mich 'Süßer' genannt hättest. Auch hätte ich eine gemeinsame Dusche begrüßt, aber ich erinnere mich, dass dein Sohn deine Aufmerksamkeit brauchte" ließ er sie wissen, ohne seine ausdruckslose Miene zu verziehen und sogar ohne zu erröten. Sasuke räusperte sich gekünstelt, denn es störte ihn nicht nur, dass dieser Kerl sie Jessica nennen durfte, sondern ebenfalls dieses direkte Geständnis. "Sei unbesorgt, Sasuke. Ich empfinde reine Freundschaft für Jessica und werde sie dir nicht streitig machen. Von Anfang an wurde ich mit ihren Gefühlen für dich konfrontiert und habe ihr immer wieder geraten, ihre Ehe zu überdenken. Aus ihrer Sicht gab es zum damaligen Zeitpunkt kein Zurück, sie redete sich ein, glücklich zu sein und sie wollte unbedingt ihre Familie beschützen. Ihr eigenes Glück spielte sehr lange keine Rolle, aber mit der jetzigen Wendung und ihr Einsehen bin ich nun zufrieden. Euer Neuanfang wird keineswegs einfach, ihr werdet sogar einige Hindernisse überwinden müssen, aber so lange ihr an eure Liebe füreinander glaubt und euch gegenseitig unterstützt, sollte euer gemeinsames Glück nicht der Gefährdung unterliegen". "Er sagt das so einfach. So einfach ist die Realität nicht. Die Theorie hört sich oftmals sehr einfach an, aber der praktische Ablauf ist immer sehr schwer und erscheint unumsetzbar" murmelte Saori und dachte abermals, wie in den vergangenen Stunden auch, an Suigetsu. Vermutlich würde er ihr etliche Vorwürfe machen, wenn er ihre Entscheidung erfahren würde. Wahrscheinlich würde er sogar einige Aktionen starten, um ihre Beziehung zu Gaara zu zerstören. Ja, dieser Gedanke stimmte sie persönlich sehr traurig, aber ihr Ex würde diese Niederlage nun mal nicht, ohne gekämpft zu haben, akzeptieren können. "Jeder ist sich seines Glückes Schmied" erhob Gaara seine Stimme, denn er teilte die Ansicht des logisch denkenden Mannes. "Wichtig ist in erster Linie, die eigenen Gefühle zu erkennen und zu verstehen. Ich habe meine eigenen Gefühle zu verstehen gelernt und kann dir mit absoluter Sicherheit sagen, dass ich mich in dich verliebt habe. Aus dieser Erkenntnis heraus war meine Entscheidung einfach, obwohl jede Entscheidung unangenehme Konsequenzen mit sich zieht. Meine Entscheidung lautet, dass ich mit dir zusammen sein möchte, auch wenn mir vollends bewusst ist, dass du noch Gefühle für Suigetsu empfindest. Du denkst an ihn, dessen bin ich mir bewusst und genauso weiß ich, dass du Angst hast, sollte er von deiner Entscheidung erfahren. Du fürchtest seine Reaktion und die Konsequenz, die er ziehen wird". "Ist das nicht die gleiche Situation, wie es bei Shizu der Fall gewesen ist? Sie war doch auch erst mit dem Uchiha zusammen, hat dann aber Kakashi geheiratet und den kleinen Hosenscheißer bekommen. Heißt für mich im Klartext, mach ein Kind mit Saori und...". "Sei doch still, Hidan. Merkst du nicht, wie sehr du sie verletzt, un?" unterbrach Deidara den Jashinisten und deutete auf die Silberhaarige, welche sich erhoben hatte und ihnen den Rücken kehrte, nicht ohne ihre Hände zu Fäusten zu ballen. "Ich erinnere mich, dass Suigetsu mich verlassen hat, weil du deinen Rand nicht halten konntest, Hidan. Ich bereue nicht eine einzige Sekunde mit Gaara, also denke noch einmal darüber nach, wer diesen Stein erst ins Rollen gebracht hat" zischte Saori, lief einige Schritte und blieb noch einmal stehen. "Ich möchte für eine Weile alleine sein" sagte sie noch, ehe sie zum nächsten Block sprang, um sich noch weiter von der Gruppe zu entfernen. "Was sagst du da, du dämliche Zicke? Habe ich etwa gesagt, dass du mit unserem Sandmännchen vögeln sollst? Ich ziehe mir diesen Schuh bestimmt nicht an, nur weil ihr geil aufeinander wart" brüllte Hidan ihr hinterher und ignorierte die drohenden Augen des Kazekage. "Ist doch wahr. Ist nicht mein Ding, wenn ihr es miteinander treiben müsst. Außerdem hatte ich damals andere Probleme, klar? Euer Verhältnis geht mir sowas von am Arsch vorbei" murrte der Jashinist und lief zu Shizuka, welche sich schon längst wieder erhoben hatte und mit offenem Mund neben Sasuke stand. Hinter der jungen Dame blieb Hidan stehen, legte seine Hände auf ihre Schultern und bettete seinen Kopf auf seine linke Hand. "Shizu ist die Einzige, die mir nicht am Arsch vorbei geht. Sie ist mein Engelchen, kapiert?". "Nein, Jessy ist, wenn überhaupt, mein Engelchen" schaltete sich Sasuke ein, trat an den Jashinisten heran und ergriff dessen linkes Handgelenk. "Wo steht dein Name, Uchiha? Sie ist mein Engelchen, ob es dir passt oder nicht. Finde dich mit dem Gedanken ab, dass ich auf sie stehe und nur zu gerne ihr Lover sein würde" entgegnete Hidan, grinste diabolisch und legte seinen rechten Arm um die Taille der jungen Dame. "Sie mag zwar unter Drogen gestanden haben, aber sie wollte mich mit jeder Faser ihres Körpers. Stört dich das? Dein Pech und mein Glück" fügte der Jashinist noch hinzu und wich der Faust aus, die sein Gesicht hätte treffen sollen. "Kannst du etwa nicht mit der Wahrheit umgehen? Mit dieser Tatsache musst du nun mal leben, oder, Shizu? Manchmal bereue ich es echt, sie nicht gevögelt zu haben. Ihre Lustschreie hätten mir bestimmt gefallen, aber... Shizu?" erzählte Hidan, wehrte die nächste Faust des jungen Uchiha ab und blickte der jungen Dame nach, welche sich ihre Hände an den Ohren hielt und sich ebenfalls von ihrer Gruppe entfernte. Verwundert sahen die violetten Augen zu Sasuke, der seine Faust allmählich sinken ließ und noch etwas Unverständliches knurrte, ehe auch er vorerst die immer kleiner werdende Gruppe verließ. "Was... Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr. Ich habe doch bloß meinen Standpunkt klar gemacht" gab der Jashinist entrüstet von sich und blickte schließlich zu Deidara, dessen Augen zu schmalen Schlitzen geformt waren. "Ich verstehe diese Situation schon" murmelte L, der der Unterhaltung, Hidan sprach auch oftmals zu laut, ungewollt gelauscht hatte. "Ich kann es mir denken" erläuterte Gaara und gesellte sich nun zu Ryuuzaki, um mit ihm eine mögliche und möglichst ungefährliche Lösung zu finden. Er traute dem Blonden einfach nicht, auch wenn er sich offensichtlich zu bessern versuchte. "Ich verstehe es auch, un" murrte Deidara und lief an den Jashinisten vorbei, welcher noch immer mit der gesamten Situation überfordert zu sein schien und seinen Fehler nicht erkennen wollte oder konnte. "Hey, wo willst du hin?" rief Hidan, denn offenbar wollte der Blonde seinem Engelchen hinterher. "Wohin schon? Ich werde Shizuka ein wenig Gesellschaft leisten und sie beruhigen. Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, sie weint und du... Du solltest dir eigentlich denken können, wieso sie weint. Ich verstehe deinen Standpunkt, aber du musst lernen, wann du deinen Standpunkt äußern kannst. Ich rate dir, solche Worte nicht in ihrer Gegenwart zu sagen oder willst du sie mit Absicht verletzen?" entgegnete der Blonde, ohne auf die Antwort des Jashinisten zu warten und sprang auf den nächsten Block. "Korrekt. Jessica redet sich zu schnell Schuldgefühle ein. Ihr habt zwar miteinander gesprochen, aber deine Gefühle für sie belasten sie trotzdem. Mit deinen Worten wolltest du nur Sasuke verärgern, es ist dir auch gelungen, wie es scheint. Jedoch hast du außer Acht gelassen, in welcher Position Jessica steht. Deine Worte, so schmeichelhaft du sie auch gemeint hast, sind wie Messerstiche für sie" erklärte L die Situation und konzentrierte sich nun wieder auf seine Notizen. Noch verständlicher konnte er es dem Jashinisten auch nicht machen, welcher nun doch seinen Fehler zu erkennen schien. Einige Blöcke von der Gruppe entfernt saß Shizuka, ihre Beine mit ihren Armen umschlungen haltend und einen tiefen Seufzer ausstoßend. "Hidan kann ekelhaft sein, oder, un?" fragte Deidara und setzte sich zu ihr, um mit ihr das endlose Nichts zu betrachten. "Wieso belasten dich seine Gefühle so sehr? Du hast doch den Uchiha, auch wenn ich nicht verstehe, was du an ihn findest. Er ist auch nur ein Mensch, eben nur mit besonderen Fähigkeiten, aber ich glaube kaum, dass du wegen seiner Fähigkeiten mit ihm zusammen sein willst" fuhr er fort und griff in seine Lehmtasche. Eine ganze Weile fiel kein einziges Wort, bis Deidara ihren Kopf auf seiner Schulter spürte und ihre leisen Schluchzlaute hören konnte. "Jahre habe ich gebraucht, um Sasuke zu verstehen. Über Jahre habe ich mich mit seiner undurchschaubaren Persönlichkeit beschäftigt und ihn verstehen gelernt. Manchmal ist es erschreckend, wenn ich im Vorfeld schon weiß, wie er auf gewisse Situationen reagiert. Ebenso weiß ich, dass er im Moment wütend ist. Einerseits wütend auf Hidan, andererseits aber auch auf mich, weil ich nichts gesagt oder abgestritten habe. Es stimmt schon, was Hidan gesagt hat. Ich wollte tatsächlich mit ihm schlafen. Ich wollte es so sehr, obwohl ich mir der Konsequenzen bewusst war. Allerdings... Allerdings wollte er nicht, also... Er wolte schon, aber durch die Drogen, die mir verabreicht worden waren, hat er es gelassen. Außerdem hatte auch er Angst vor den Konsequenzen" sprudelte es aus Shizuka nur so heraus, während sie sich immer wieder die Tränen von den Wangen wischte, die sich bei ihrer Erzählung aus den Augenwinkeln gelöst hatten. "Du scheinst sehr begehrt zu sein, un" teilte er ihr seine ehrliche Meinung mit, runzelte jedoch die Stirn, als sie leise lachte und sich, noch immer die Tränen von den Wangen wischend, von ihm löste. "Anscheinend... Es ist ein schönes Gefühl, begehrenswert auf die Männer zu wirken, denn... Weißt du, in der Welt, aus die Saori und ich gerissen wurden, war ich nicht gerade begehrt. Aussehen spielt in unserer Welt eine sehr große Rolle und na ja... Ich hatte eben kaum Chancen bei Männern, weil ich eben nicht deren Typ entsprach. Ich hätte mich aber auch nicht genommen, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin. Eine Frau mit einem offensichtlichen Makel. Fast zwei Jahre bin ich nun schon in eurer Welt und trotzdem kann ich meine Vergangenheit einfach nicht vergessen. Dumm, nicht wahr?" lächelte Shizuka, während Deidara sehr wohl bemerkte, wie aufgesetzt ihr Lächeln war. Sie lächelte, obwohl es ihr im Moment miserabel ging. "Nein, ich finde nicht, dass das dumm ist. Gewisse Erlebnisse bleiben fest im Gedächtnis verankert, so ist das bei allen Menschen. Negative Erfahrungen prägen dich, du entwickelst durch jede Erfahrung, ob schlecht oder gut, deine eigene Persönlichkeit, un. Meine Kindheit sah auch nicht rosig aus, wer spielt denn schon gern mit dir, wenn du Münder in deinen Handinnenflächen besitzt? Jede Ablehnung war schmerzhaft, manchmal wollte ich sogar einfach aus dem Leben verschwinden, weil ich den Sinn in meinem Leben nicht verstanden habe" entgegnete Deidara und betrachtete den geformten Lehm. Eine Rose, die er ihr reichte und welche sie ein wenig aufheitern sollte. Müde lächelnd nahm Shizuka die aus Lehm geformte Rose entgegen und nickte ihm dankbar zu. Unweigerlich kam ihr nun eine, von ihr, ausgedachte Geschichte in den Sinn, die sie aus einer Laune heraus geschrieben hatte. In dieser Story hatten eine gute Freundin von ihr und sie selbst die Hauptrolle gespielt und waren bei Akatsuki gelandet. Dieses Gespräch mit Deidara erinnerte sie sehr an jenes Gespräch, welches sie selbst verfasst hatte. Ein seltsames Gefühl, denn dieses Gespräch wirkte wie eine Wiederholung, nur mit dem Unterschied, dass Deidara von Anfang an freundlich und vor allem rücksichtsvoll zu ihr gewesen war. "Soll ich dir ein Geheimnis verraten, Shizuka, un?" durchbrach er die aufkommende Stille und legte ein zaghaftes Lächeln auf. "Du und Saori, ihr seid die ersten Mädchen, die mich so akzeptieren, wie ich nun mal bin. In Iwa war ich ein Außenseiter, den Grund kannst du dir sicherlich denken und bei den Mädchen bin ich eigentlich immer sofort auf Ablehnung gestoßen. Meine erste und einzige Beziehung, die ich vor einigen Jahren geführt habe, konnte ich auch nur so lange führen, bis ich meine Handschuhe ablegen musste. Früher habe ich sehr oft Handschuhe getragen, um mein Kekkei Genkai zu verstecken, ich habe mich sogar für die Münder in den Handinnenflächen geschämt, aber irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem ich mein Schicksal akzeptieren musste". "Ich verstehe dich. Ich kann mir vorstellen, wie...". Shizuka verstummte, als sie seinen Arm um ihre Schultern spürte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Und ich verstehe dich, un" erwiderte er ihr und stieß ebenfalls einen leisen Seufzer aus. Erneute Stille kehrte ein, dieses Mal war jene Stille jedoch angenehm und entspannend, während Shizuka nun ihrerseits ihren Arm um Deidara legte und seine Umarmung erwiderte. "Danke, Deidara" wisperte sie und betrachtete auch weiterhin die Rose, die er ihr geschenkt hatte. "Wofür? Ich muss mich wohl eher dir danken. Ohne deine Worte hätte ich Akatsuki nie die Stirn geboten. Du...". "Ich habe dir nur die Fakten auf den Tisch gelegt, den Rest musstest du selbst tun. Letzten Endes war es deine Entscheidung, wie du dein Leben leben willst" unterbrach sie ihn, löste sich vom Blonden und blickte über ihre Schulter, als sie Schritte hörte. Deidara erhob sich wortlos, trat auf den Jungen zu und klopfte ihm auf die Schulter. "Ich kann deinen Bruder zwar nicht ausstehen, aber du scheinst in Ordnung zu sein. Pass immer auf Shizuka auf und sprich mit ihr, höre ihr immer zu und gib ihr vor allem immer das Gefühl, verstanden zu werden. Hüte sie wie einen Schatz, denn solche Mädchen sind unheimlich selten" wisperte Deidara dem Schwarzhaarigen ins Ohr, ehe er das junge Glück alleine ließ. Er würde nun nach Saori sehen, wenn sie noch nicht zur Gruppe zurück gekehrt war. "Ich bin nicht eifersüchtig, falls du das denkst" erhob Sasuke seine Stimme erst, als Deidara zwei Blöcke von ihnen entfernt war und setzte sich zu Shizuka. "Und wütend bin ich auch nicht auf dich. Wir verstehen uns inzwischen blind und ich weiß, dass du Jahre gebraucht hast, um meine Ansichten zu verstehen" fuhr er fort und betrachtete die Lehmrose, die Deidara ihr wohl als Aufmunterung geschenkt hatte. "Sasu..." begann Shizuka unsicher, wurde aber von ihm zum Schweigen gebracht, indem er ein zischendes Geräusch mit seinen Zähnen verursachte. "Du bist mir keine Erklärungen mehr schuldig. Was war, ist gewesen und hat mich nicht zu interessieren. Für mich ist nur die Zukunft wichtig. Unsere gemeinsame Zukunft, auf die wir so lange verzichtet haben" wisperte er ihr ins Ohr, ehe er ihre Lippen in Besitz nahm. Die schmerzhaften Worte, die Hidan benutzt hatte, wollte er vergessen. Wollte vergessen, dass er sich für einen kurzen Augenblick bedroht gefühlt hatte, obwohl er wusste, weshalb Shizuka keinen einzigen Ton von sich gegeben hatte. Seine Lippen noch immer auf ihren leicht geöffneten Mund pressend drückte er sie auf den Boden nieder und öffnete Knopf für Knopf seinen Mantel, den er von Tobi bekommen hatte. Tief durchatmend, nachdem er sich von ihr gelöst hatte, sah er ihr in die Augen und konnte die anfängliche Lust erkennen, die er in ihr ausgelöst hatte. "Jessy" wisperte er ihr verführerisch zu, zog sich den Mantel aus und beugte sich anschließend wieder zu ihr hinab. "Sasu..." keuchte Shizuka, als er ihren Hals liebkoste und anschließend in ihr Ohrläppchen biss. "Wieso musst du meinen Spitznamen nur so erotisch keuchen? Willst du etwa, dass ich vorzeitig komme, obwohl ich viel lieber in dir kommen will?" ließ er sie wissen, spürte im nächsten Moment wieder ihre verlangenden Lippen, die sich einen langen und ausgiebigen Zungenkuss stehlen mussten und spürte ebenso ihre Beine, die sich um seine Taille schlangen. "Sasu..." keuchte Shizuka abermals und verkrallte ihre Finger in seinem Haar, als sich die Finger seiner rechten Hand in ihrem Schritt wagten. "Endlich bist du Mein und dieses Mal werden wir uns nicht stören lassen. Zu lange habe ich auf diesen Augenblick warten müssen". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)