Die Geschichte nimmt ihren Lauf von xXSasukeUchihaXx (Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 33: Noch mehr Leid -------------------------- Düstere Wolken breiteten sich über Suna aus, verhießen nichts Gutes und ließen eine silberhaarige, junge Frau schlucken, welche erst seit einigen Minuten auf dem Dach des Kageturmes stand und an ihre beste Freundin und deren unsterblichen Begleiter dachte. "Saori, ich habe gute Neuigkeiten aus Konoha. Die dortige Lage hat sich weitgehend beruhigt und die zahlreichen Todesopfer leben wieder. Hatake Kakashi wurde zudem zum sechsten Hokage ernannt, weil das Dorf angeführt werden muss, so lange Prinzessin Tsunade im Koma liegt" hörte sie die Stimme des Kazekage, welcher mit Sakumo, den er vor einer Stunde in seine Obhut genommen hatte, zu ihr heran trat. Diese Nachrichten hatten ihn ungemein beruhigt, denn nun musste er sich keine Sorgen mehr um Lady Shizuka machen, auch wenn sie, sollte sie Konoha erreichen, wieder in Gewahrsam genommen werden würde. Schließlich hatte sie einem Mitglied von Akatsuki mehrere Male geholfen und musste diesbezüglich die Verantwortung übernehmen. "Ich verstehe..." murmelte Saori abwesend und betrachtete die düsteren Wolken auch weiterhin. Eigentlich sollte sie sich über diese guten Nachrichten freuen, denn offensichtlich war Naruto zurück gekehrt und hatte das gesamte Dorf gerettet. Nun war er der Held von Konoha und würde von jeder Person bewundert und respektiert werden. Ja, sie gönnte ihm diesen Ruhm, für welchen er über Jahre gekämpft hatte, aber ihre Gedanken schweiften abermals ab, dachte zuerst an Sasuke, der nun auch wieder lebte und sich vermutlich unheimliche Sorgen um Shizuka machte und dachte schließlich wieder an ihre beste Freundin, welche den jungen Uchiha bald wieder in ihre Arme schließen konnte. Würde sie endlich glücklich mit ihm werden oder würde sie dennoch bei Kakashi bleiben? "Außerdem erhielt ich die Information, dass Sasuke der Lady entgegen kommt. Meine Truppen, Kankuro und Temari holen ihn sicherlich noch ein" fuhr Gaara fort und blickte zur Silberhaarigen, deren leichtes Kopfnicken ihm nicht verborgen geblieben war. "Saori, was beschäftigt...". "Ich mache mir Sorgen um Shizuka und ich... Wohin gehöre ich? Vor einigen Tagen war es mir noch klar, aber seit Suigetsu gegangen ist und wir... Wie soll ich denn die letzte Nacht deuten? Was brauche ich, um glücklich zu sein?" unterbrach Saori den Kazekage, denn in den letzten Stunden hatte sie auch an die vergangene Nacht und die Folgen gedacht. Eigentlich besäße sie nun keinen Grund mehr, um in Suna zu bleiben, schließlich war in Konoha wieder Frieden eingekehrt und sie vermisste ihr dortiges Zuhause bei den Uchiha, aber es hatte sich im Laufe der letzten Tage ein Grund entwickelt. Jener Grund, der ihr in der gestrigen Nacht und auch heute Morgen zu verstehen gegeben hatte, dass sie in Suna bleiben sollte. "Diese Frage, fürchte ich, kann ich dir nicht beantworten. Du selbst musst wissen, womit du glücklich bist" entgegnete er ihr, denn er wollte ihr ihre freie Entscheidung lassen. "Ich möchte dich auch nicht noch einmal durch unbedachte Worte zum Weinen bringen" fügte er noch hinzu, denn wenn er nun äußern würde, wie seine Wünsche aussahen, würde er sie nicht nur zum Weinen bringen, sondern auch sehr verunsichern. Sie selbst musste eine Entscheidung treffen, schließlich ging es um ihre Zukunft. "Einerseits möchte ich nach Hause, aber... Sag, ist es dir egal, wenn ich einfach so aus deinem Leben verschwinden würde? Deine Worte klingen verdammt gleichgültig" wollte Saori in Erfahrung bringen und sah ihn nun zum ersten Mal in die Augen, seit er auf dem Dach erschienen war. "Saori, wie kannst du nur denken, dass du mir egal bist? Ich verwende diese Worte nicht, um dich zu verletzen, sondern um dir deine freie Entscheidung zu lassen. Ich möchte unter allen Umständen verhindern, dass du, nur weil ich dich mag und ich mir mehr solcher Nächte erhoffe, bei mir bleibst, ohne eigentlich zu wissen, wonach sich dein Herz in Wirklichkeit sehnt" erklärte er ihr, trat dicht an sie heran und bettete seinen Kopf auf ihre Schulter. "Ich war vor langer Zeit ein sehr selbstsüchtiger Mensch und ich müsste lügen, wenn ich dir sage, dass ich im Moment selbstsüchtig sein möchte, aber mit meiner Selbstsucht würde ich dir keinen Gefallen tun. Ich würde dich vermutlich sogar zu einer Entscheidung bewegen, die du irgendwann bereust". "Diese Frage ist wahrscheinlich unpassend, aber wie sehen deine Gefühle für mich tatsächlich aus?" fragte Saori leise nach und bettete ihren Kopf auf sein seidiges Haar. "Ich empfinde sehr starke Gefühle für dich, aber mache deine Entscheidung nicht von meinen Gefühlen abhängig. Du sollst eine rationale Entscheidung treffen" wisperte Gaara und spürte ihre Hand, die sanft über seine Wange fuhr und ein wohliges Gefühl in ihm auslöste. In diesem Moment verfluchte er die Tatsache, Sakumo im Arm zu halten, denn er wollte nun wesentlich lieber die Silberhaarige mit seinen Armen umschließen. "Ich liebe dich, Gaara. Ich habe dich schon immer geliebt, unbewusst und...". "Das weiß ich inzwischen. Ich weiß, dass du mich liebst und trotzdem empfindest du ebenso starke Gefühle für Suigetsu. Ihr wart sehr lange zusammen und eben diese Zeit lässt sich nicht einfach verdrängen" unterbrach er sie, hob seinen Kopf und entschuldigte sich für einen kurzen Moment. Jener kurze Moment endete nach nur zwei Minuten und Saori lächelte leicht, als Gaara nun ohne Sakumo zu ihr heran trat, seine Arme um sie legte und ihre Wange küsste. "Ich glaube sogar, dass ich deine Gefühle teile. Derart starke Gefühle habe ich noch nie empfunden und deswegen möchte ich dich an meiner Seite wissen. Ich gestehe, als Kazekage habe ich nur sehr wenig Zeit, aber für dich würde ich mir immer genügend Zeit nehmen. Es würde nicht einfach werden, ich habe schließlich Verpflichtungen und trage die Verantwortung für Suna, aber..." murmelte Gaara, verstummte jedoch, als er ihre Lippen spürte, die ihn zum Schweigen brachten. Ohne Scheu erwiderte er ihren Kuss, neigte seinen Kopf noch ein wenig mehr, um ihren Kuss zu vertiefen und keuchte ungewollt, als sich ihre Finger in seinem Haar verkrallten. "Gaara, ich möchte dich auch an meiner Seite wissen, aber ich kann mich nicht einfach in eine neue Beziehung stürzen. Ich muss zuerst mit Suigetsu abschließen und... Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich für den Rest meines Lebens in Suna bleiben will. Ich bin diese dürre Umgebung einfach nicht gewohnt" äußerte Saori nach den sinnlichen Kuss ihre Bedenken und senkte ihren Kopf. Sie benötigte noch sehr viel Zeit, um eine klare Entscheidung zu treffen und obwohl sie immer noch unheimlich wütend auf Suigetsu war, vergessen konnte sie ihn trotzdem nicht, schließlich war sie fast zwei Jahre mit ihm zusammen und glücklich mit ihm gewesen. Ja, ihre Gefühle für Gaara hatten keine Rolle gespielt, denn er war für sie sowieso unerreichbar gewesen, auch wenn sie ihn persönlich kennen gelernt und sofort Freundschaft mit ihm geschlossen hatte. "Ja, der Meinung bin ich auch, deswegen solltest du dir alle Zeit der Welt nehmen, um eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Vor allem erachte ich ein Gespräch mit Suigetsu als notwendig, bevor du eine endgültige Entscheidung triffst. Irgendwann wird er vermutlich wieder vor dir stehen und du... Saori, weine nicht. Es wird sich bestimmt alles zum Guten wenden" erwiderte er ihr leise, strich ihr die Tränen von den Wangen, die sich bei seinen letzten Sätzen in ihren Augen gebildet hatten und schloss seine Augen, während er ihr Gesicht mit seinen Händen umrahmte. "Lass dir Zeit. Dränge dich nicht zu sehr und denke in Ruhe nach, was sich dein Herz ersehnt und...". "Dieser verdammte Penner. Die Eier werde ich ihm zerquetschen, wenn er mir unter die Augen treten sollte. Er hat... Er hat einfach alles kaputt gemacht. Dieser Arsch" schluchzte Saori und unterbrach den Kazekage, welcher seine Arme wieder gänzlich um Saori legte und ihr Trost zu spenden versuchte. Ja, Saori brauchte noch viel Zeit und eben diese Zeit würde er ihr geben, denn sie konnte, obgleich sie wütend auf Suigetsu war und ihn einen Arsch schimpfte, ihn nicht vergessen. Im selben Moment öffneten sich dunkelgrüne Augen, mussten einige Male blinzeln, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen und sahen zum blauen Himmel auf, welcher ihr seltsam vertraut erschien. "Na, Schwesterchen? Alles im grünen Bereich?" hörte sie eine vertraute Stimme über sich und nun erst spürte sie die Wärme unter ihrem Kopf, lag ihr Kopf offensichtlich auf Knien. Langsam setzte sich die junge Dame auf, betrachtete verwundert die endlos erscheinende Wiese und blickte schließlich fragend zu Hidan, der zaghaft lächelnd neben ihr auf den Rasen saß. "Wo sind wir? Dieser Ort... Sasuke" murmelte Shizuka und erinnerte sich, dass sie auf dieser Wiese einst Sasuke begegnet war. Träumte sie etwa oder handelte es sich erneut um dieses seltsame Jutsu? Nein, Hidan konnte keine Jutsu anwenden, war doch sein Chakra versiegelt oder hatte er etwa doch eine Möglichkeit gefunden, um sein Chakra zu benutzen? Verzweifelt versuchte sich Shizuka an die letzten Ereignisse zu erinnern, ehe sich ihre Augen erschrocken weiteten. "Genieße die letzten Atemzüge, bevor ich dich in den ewigen Schlaf versetze" kamen ihr die Worte von Tobi in den Sinn, während sie prüfend auf ihre Hände starrte, fassungslos und besorgt und bewegte ihre Finger. "Dein geliebter Sasuke wird mir gehorchen und meine Befehle ausführen, wenn ihm dein Leben lieb ist. Seine Liebe zu dir wird ihn unausweichlich in einen kalten Menschen verwandeln" erinnerte sie sich an die letzten Worte, die der Maskierte zu ihr gesagt hatte, ehe ihr Erinnerungsvermögen endete. Was hatte er mit ihr gemacht? Hatte er sie etwa getötet? Nein, Hidan saß munter neben ihr, er war schließlich unsterblich, also war sie sicherlich auch noch am Leben, auch wenn sie immer noch nicht wusste, wo sie sich im Moment aufhielt. Wesentlich schlimmer waren die Worte von Tobi, welcher unter allen Umständen die Kraft und die Fähigkeiten von Sasuke für seine Machenschaften nutzen wollte. Tot brachte sie dem Maskierten sicherlich nichts und Sasuke, würde er wieder leben, wäre nicht dumm, sondern würde kämpfen. Schließlich ordnete er sich nicht einfach unter, ohne etwas zu bekommen. "Im Paradies, wo denn sonst? Frag mich aber bloß nicht, wieso ich neben dir aufgewacht bin. Vielleicht wurde mein letzter Wunsch erhört, kein Plan" erwiderte Hidan ihr und riss die junge Dame aus ihren Gedanken, fing ihren erschrockenen Blick auf und senkte seinen Kopf. "Was, aber... Hidan..." hauchte sie noch immer erschrocken über seine Worte, legte ihre Hand unter sein Kinn und hob sein Gesicht etwas an. "Du bist unsterblich und...". "Meine Fresse, ich habe dich belogen, Shizu. Ich wollte dich nicht beunruhigen, raffst du das nicht?" brüllte er, um ihr begreiflich zu machen, dass sie und auch er nicht mehr unter den Lebenden weilten. Binnen weniger Sekunden sammelten sich Tränen in ihren Augen, während sie ihre Hand sinken ließ und sich hart auf die Unterlippe biss. "Du..." wisperte sie, während ihr gesamter Körper zitterte und einen Schluchzer nicht länger unterdrücken konnte. "Erst Kakashi, dann Sasuke und jetzt... Ich...". "Ich bin für dich gern abgekratzt, wobei... Mein Tod ist endgültig. Du hast jedoch die Möglichkeit, wieder ins Leben zurück zu kehren, wenn der Penner sein Wort hält. Hoffentlich tut der Uchiha..." erzählte Hidan, unterbrach sich jedoch, als der Körper der jungen Dame von einem hellen Lichtstrahl erfasst wurde. "Was... Was geschieht mit mir?" rief Shizuka und streckte ihre Hand nach Hidan aus, als sich ihr Körper vom Boden löste. "Hidan, komm mit mir. Ich brauche dich und...". "Du brauchst den Uchiha, Süße. Pass auf dich auf, heul nicht immer rum und lebe dein Leben. Ach, noch eine Sache. Sehe ich deinen knackigen Arsch noch einmal im Paradies, dann... Gnade dir Gott. Ich habe mein Todesurteil selbst unterschrieben und... Ja, für die Frau, in die ich mich verknallt habe. Ich bereue nichts, überhaupt nichts" unterbrach er sie, um ihr noch einmal zu sagen, wieso er diesen Weg gewählt hatte. Ein letztes, sehr aufrichtiges Lächeln schenkte er ihr, ehe Shizuka verschwand und den Jashinisten allein im Jenseits zurück ließ. "Ich liebe dich, Shizu. Verdammt, wieso habe ich nicht diese Worte gesagt? Ich bin doch sonst nicht so... So schüchtern" dachte sich Hidan insgeheim, raufte sich durch sein Haar und ärgerte sich über die verpasste Gelegenheit. "Hidan..." schrie die junge Dame, begann sich mit Leibeskräften zu wehren, als sie kaltes Metall um ihre Handgelenke spürte und trat wild um sich. "Mädchen, komm runter. Hey, du brichst dir noch deine Knochen, wenn du... Au..." rief eine männliche Stimme, weswegen Shizuka ihre Augen öffnete, als sie mit ihrem rechten Fuß auf Widerstand stieß und besagte Stimme zu analysieren begann. Lange überlegen musste sie nicht, blickte aus verweinten Augen zu einem blonden Jungen auf, welcher sich fluchend das Knie rieb und immer wieder leise vor sich her murmelte. "Dei... Deidara..." hauchte Shizuka und auch wenn sie sich über ein ihr bekanntes Gesicht freute, schließlich war auch er eines der Mitglieder von Akatsuki, die sie mochte, hielt jene Freude nicht lange an, weil sie sich an die letzten Worte von Hidan erinnerte. "Meinetwegen..." murmelte Shizuka schluchzend und obwohl es sehr unangenehm war, dass ihre Handgelenke an die Wand gekettet waren, ihre Hände kribbelten zudem auch sehr, senkte sie ihren Kopf und dachte an die Menschen, welche ihretwegen schon gestorben waren. "Wieso sterben immer die Menschen, die mir unendlich wichtig sind? Was habe ich nur verbrochen? Ist das etwa die Strafe, weil ich meinen Ehemann betrogen habe? Viel lieber wäre ich gestorben, kurz und schmerzlos, aber anscheinend soll ich dieses Leid ertragen" fuhr die junge Dame murmelnd fort, wirkte sehr verzweifelt und riss einmal kräftig an den Handschellen, nur um sich zu verletzen. Diverse Schmerzen machten ihr ohnehin nichts mehr aus. Mit einem weiteren kräftigen Ruck schürfte sie sich die Haut auf, ehe ihr das kalte Metall abgenommen wurde und sie weinend auf den feuchten Boden sackte. Deidara ließ seine rechte Hand mit dem Schlüssel sinken, mit welchen er die Handschellen aufgeschlossen hatte und kratzte sich unbeholfen am Kopf. Gefangene nahmen ihre Organisation eher selten, die Menschen, die zu viele Informationen über Akatsuki besaßen, wurden meist sofort getötet, weswegen er vermutete, dass dieses junge Mädchen noch für andere Zwecke gebraucht wurde. Ihr Leader, hatte Tobi gemeint, hatte ihn ausgewählt, um ein Auge auf sie zu halten. Diese Aufgabe machte ihm natürlich nichts aus, aber er hielt es doch ein wenig für zu übertrieben. Schließlich lag ein junges Mädchen weinend vor ihm auf den schmutzigen Boden. Nachdenklich ging er in die Hocke, betrachtete für einige Sekunden ihr verheultes Gesicht und dachte über ihre eben gemurmelten Worte nach. Offensichtlich hatte sie schon viele Menschen, die ihr wichtig gewesen waren, verloren. Sein rechtes Auge fiel schließlich auf ihr aufgeschürftes Handgelenk, doch diese Wunde war es nicht, die seine Aufmerksamkeit erregte, sondern eher ihr vernarbter Unterarm. Hatte sie sich etwa selbst verletzt? Deidara wusste es nicht, blickte ihr nun wieder in die Augen und lauschte ihren unterdrückten Schluchzlauten, die sie immer wieder von sich gab. "Halte..." begann Shizuka, setzte sich mit gesenktem Kopf wieder auf und zog ihren Mantelärmel runter, um ihre Narben zu verbergen. "Halte dich von mir fern, Deidara. Ich... Lass mich einfach in Ruhe und... Verschwinde" murmelte sie, wobei sie das letzte Wort brüllte und wieder zu ihm aufblickte. Nie wieder sollte ein Mensch ihretwegen sterben. Nein, viel lieber zog sie persönlich die Einsamkeit vor, bevor sie wieder einen wichtigen Menschen beim Sterben zusehen musste. "Wie du meinst. Ruf nach mir, wenn du hungrig oder durstig sein solltest" entgegnete er ihr, erhob sich wieder und kehrte ihr seinen Rücken zu. "Deinen Namen könntest du mir aber trotzdem verraten, un" fügte er noch hinzu, öffnete die schwere Eisentür, um ihr Verlies zu verlassen und lauschte ihrer leisen und auch brüchig klingenden Stimme. "Ha... Mireina Shizuka" hatte sie gemurmelt, weswegen Deidara doch noch einmal einen Blick über seine Schulter warf und die junge Adelstochter, deren Name er natürlich kannte, eingehend musterte. Die Frage, wieso sie seinen Namen kannte, offensichtlich auch Hidan kannte, dessen Kette sie um ihren Hals trug, verkniff er sich und ließ sie schließlich allein, auch wenn er ihr nun zu gern einige Fragen gestellt hätte, um ihre Gefangennahme nachvollziehen zu können. Eine ganze Weile saß Shizuka stumm weinend an der kalten Wand ihres Gefängnisses gelehnt sitzen, die Kette des Jashinisten mit ihrer linken Hand umklammernd und erinnerte sich noch einmal an die Worte des Maskieren. "Seine Liebe wird ihn unausweichlich in einen kalten Menschen verwandeln" waren die letzten Worte von Tobi gewesen, bevor sie in eine Art Dämmerzustand gefallen war. "Sasuke..." hauchte sie und fragte sich, ob der junge Uchiha wieder unter den Lebenden weilte. "Nein, er soll nicht meinetwegen zu einem grausamen Menschen mutieren, sonst... Wofür habe ich mich sonst in seine Angelegenheiten eingemischt?" fragte sich die junge Dame insgeheim und öffnete ein Medaillon, um den jungen Uchiha und sich selbst zu betrachten. "Sasuke..." schluchzte Shizuka, schüttelte ihren Kopf, denn sie wollte unter keinen Umständen als Druckmittel dienen und tastete nach dem Kusanagi, um sich aus eigener Kraft zu befreien. "Genieße deine letzten Atemzüge, bevor ich dich in den ewigen Schlaf versetze" kamen ihr die Worte des Maskierten wieder in den Sinn. Offensichtlich war sie in eine Art Scheintod versetzt worden, vermutlich durch ein sehr mächtiges Jutsu, welches Tobi nach ihrer Gefangennahme wieder aufgelöst hatte, aus welchen Gründen auch immer. "Wo... Das Kusanagi... Hat er es mir abgenommen?" fragte sie sich und die Tatsache, dass auch ihr Rucksack und ihre Beintasche fehlte, in denen sie einige Kunai gelagert hatte, bestätigte ihre Vermutung. Mühselig kämpfte sie sich auf die Beine, lief zur Tür und legte ihr linkes Ohr an das kalte Metall. "Heul nicht immer rum und lebe dein Leben" erinnerte sie sich an die Worte des Jashinisten, weswegen ihr vereinzelte Tränen in die Augen stiegen und sie einen Schluchzer nicht länger unterdrücken konnte. "Ja, großer Bruder, ich werde stark sein" hauchte sie, einen weiteren Schluchzer gewaltsam unterdrückend und trat zwei Schritte von der dicken Eisentür zurück. Tief atmete sie einige Male durch, um sich weitgehend zu beruhigen und formte schließlich einige Fingerzeichen, während sie sich zu konzentrieren versuchte. Sie musste endlich wie eine ausgebildete Kunoichi handeln, auch wenn sie unsagbare Herzschmerzen verspürte und aufgeben wollte. "Ich gebe niemals auf, denn das ist mein Weg des Shinobi" kamen ihr die Worte von Naruto in den Sinn, den sie immer wieder bewundert hatte und den sie sich zum Vorbild gemacht hatte. Ja, sie würde seinem Beispiel folgen und für die Menschen kämpfen, die noch am Leben waren und ihr noch etwas bedeuteten. "Chidori" murmelte sie und zahlreiche Blitze erschienen um ihren rechten Arm, formten sich zu einem scharfen Schwert, welches genügend Macht besaß, um das dicke Metall zu durchbohren. "Konzentriere dein Chakra immer auf den Fixpunkt, Shizuka. Du wirst jedes noch so harte Metall zerschneiden können, wenn deine Konzentration und dein Chakra im Einklang sind. Trotzdem muss ich dich warnen, weil ich von Kakashi weiß, wie wenig Chakra du besitzt. Du hast nur einen einzigen Versuch, wenn du dieses Mittel nicht bei dir trägst. Starte niemals einen zweiten Versuch, sonst..." erinnerte sich Shizuka an eine sehr aufschlussreiche Unterrichtsstunde bei Sasuke, der ihr wesentlich mehr über das Chidori erzählt hatte. Nur ein einziger Versuch und jener Versuch musste glücken, denn einen weiteren Versuch würde sie nicht schaffen. Schwer atmend sackte sie nach einer unendlich langen Minute, die der jungen Dame unendlich viel Chakra gekostet hatte, auf ihre Knie und betrachtete das kleine Schlupfloch, welches sie in die Tür hatte schneiden können. Nach weiteren Minuten, um sich von dem eben angewendeten Jutsu einigermaßen zu erholen, erhob sie sich wieder und benutzte ihre Fingernägel, um das schwere und vor allem dicke Eisen in ihre Richtung zu ziehen. Seufzend, dieses Unterfangen hatte weitere Minuten in Anspruch genommen, stellte sie das viereckige Eisenstück neben der Tür ab und steckte ihren Kopf durch das Schlupfloch, um zu überprüfen, ob die Luft rein war. Als sie auf dem dunklen Gang jedoch keinen Menschen erkennen konnte und auch keine verdächtigen Geräusche hörte schlüpfte sie durch das viereckige Loch und lauschte abermals in die Stille hinein. "Ein neues Mitglied? Tobi, spuck die Wahrheit aus, un. Wozu brauchen wir die Adelstochter eines toten Feudalherren? Geht es um eine ordentliche Summe?" hörte sie leise die Stimme des Blonden, welcher vor etwa einer Stunde noch bei ihr gewesen war und folgte seiner Stimme, um an nähere Informationen zu kommen. Deidara schien offensichtlich sehr wohl zu wissen, wer sie war und seine Frage war auch berechtigt, denn er schien ihre Gefangennahme nicht nachvollziehen zu können. Jedoch interessierte sich Shizuka für eine andere Information, die wohl auch Deidara in Erfahrung bringen wollte. Ein neues Mitglied? Mit jenem neuen Mitglied war doch nicht etwa Sasuke gemeint, oder? "Tobi führt auch nur die Befehle unseres Leaders aus, Deidara-senpai. Laut den Informationen ist dieses Mädchen die Geliebte von Uchiha Sasuke, dessen Kräfte in den letzten Jahren unheimlich gewachsen sind. Tobi versteht unseren Leader auch nicht, aber wir sollen dieses Mädchen als Druckmittel verwenden, damit er uns den Kyuubi ausliefert. Tobi hat außerdem gehört, dass er bereits auf dem Weg nach Konoha ist, um seinen Auftrag zu erfüllen" hörte Shizuka der kindlichen Stimme zu, als sie an einer offen stehende Tür angekommen war, schlug sich ihre rechte Hand auf ihren Mund und rutschte, presste sie doch ihren Körper gegen die Wand, zu Boden. Einerseits war sie unwahrscheinlich erleichtert, Sasuke lebte schließlich wieder, doch die Information, die sie nun ungewollt erhalten hatte, machte es ihr unmöglich, einen kühlen Kopf zu bewahren. "Warum? Diese Uchiha sind...". "Deidara-senpai sollte das junge Mädchen im Auge behalten und ihre Fähigkeiten nicht unterschätzen. Tobi hat nämlich selbst gesehen, wozu sie fähig ist" unterbrach Tobi seinen Partner, ehe er den Raum verließ und Deidara allein zurück ließ. "Diese verdammten Uchiha, un" knurrte der Blonde, verließ nun ebenfalls den Raum und blieb für einen kurzen Moment stehen, blickte an die Wand neben der Tür und ging in die Hocke. Minimale Faserspuren konnte er erkennen, stammten vermutlich von schwarzen Stoff. Vermutlich hatte sich eines der übrigen Mitglieder an die Wand gelehnt, zumindest konnte er sich nur so die kaum sichtbaren Stoffreste erklären. "Laut den Informationen ist dieses Mädchen die Geliebte von Uchiha Sasuke" kamen ihm die Worte von Tobi wieder in den Sinn, erklärten ihm natürlich nun ihre Gefangennahme und wieso sie überhaupt noch am Leben war. "Mireina Shizuka, un?" fragte er sich leise, erhob sich wieder und lief zurück zu ihrem Verlies. Zwar hatte sie gemeint, sie wolle ihre Ruhe haben, aber er benötigte nun umso mehr Antworten. Vor allem wollte er endlich wissen, woher sie, eine Adelstochter, seinen Namen kannte und wie sie ihrer Organisation in die Hände gefallen war. Derweil suchte Shizuka verzweifelt den Ausgang, nicht ohne erneute Tränen zu vergießen. "Tu das nicht, Sasuke. Ich weiß zwar nicht, was Tobi dir versprochen hat, aber du darfst ihm nicht glauben. Naruto ist doch... Er war dein..." dachte sie sich, blieb stehen, als sie Schritte hörte und mobilisierte ihr letztes Chakra, um sich an die hohe Höhlendecke mit ihren Füßen zu heften. Leise atmend erkannte sie den Mann mit der blauen Haut, welcher auf den Namen Kisame hörte und erinnerte sich, dass sie ihm schon einmal begegnet war. Die Luft anhaltend, denn Kisame blieb stehen, wartete sie geduldig ab, während sie ihr Blut in den Ohren rauschen hörte. Erschrocken, jedoch noch schnell genug, stieß sie sich von der hohen Höhlendecke mit ihren Füßen ab und wich dem Samehada, sein Chakra fressendes Schwert, aus. "Lange her, nicht wahr? Dieses Mal entkommst du mir nicht mit der Ausrede, dich erleichtern zu müssen" rief er schmunzelnd, nahm ihre Verfolgung auf, als sie den spärlich beleuchteten Gang hinunter hastete und rutschte beim Bremsen über den steinigen Boden. Schmunzelnd betrachtete er die junge Dame, welche nicht weit gekommen war und mit Deidara, der es offensichtlich sehr eilig gehabt zu haben schien, zusammen gestoßen war und eine unliebsame Bekanntschaft mit den Boden gemacht hatte. Deidara rieb sich seine Nase, knirschte leise mit den Zähnen und öffnete sein rechtes Auge, um zu erfahren, mit wem er in seiner Eile zusammen gestoßen war. Als er die Flüchtige nur einen Meter vor sich hastig atmend auf den Boden sitzen sah, sich den Kopf reibend und noch nicht realisierend, wieso sie gestürzt war, stieß er einen erleichterten Seufzer aus, ehe er Kisame hinter ihr erblickte. "Deidara, sperr dieses Gör ein und behalte sie im Auge" rief Kisame, zerrte die junge Dame an ihrem schwarzen Haar auf die Beine und grinste, als sie einen von Schmerz erfüllten Laut von sich gab. "Nein..." zischte Shizuka, ergriff die linke Hand des Blauhäutigen und versenkte ihre Zähne in dessen Haut. "Ich besitze kaum noch Chakra, aber... Ich werde kämpfen, so lange ich mich noch bewegen kann" dachte sie sich insgeheim, biss noch fester zu und wurde schließlich mit einer enormen Wucht gegen die harte Höhlenwand geworfen. Keuchend rieb sie sich das Blut aus ihrem Mundwinkel, stöhnte vor Schmerz und blieb, auch wenn ihre Knie fürchterlich zitterten, an die Wand gelehnt stehen. "Kisame no Danna" rief Deidara, um Kisame zu stoppen, welcher sein Schwert auf die junge Adelstochter richtete. "Sperr dieses Miststück endlich ein, bevor ich sie in Stücke reiße" zischte Kisame, ergriff abermals ihr schwarzes Haar und stieß sie grob in die Richtung des Blonden, der mit ihr in die Hocke gehen musste und nun erst die Wunde an ihrem Hinterkopf bemerkte. Anscheinend hatte er die junge Adelstochter tatsächlich unterschätzt, denn der harte Aufprall an der Wand hätte ausreichen müssen, um ihr das Bewusstsein zu rauben. Erst als Kisame nicht mehr zu sehen war erhob er sich mit ihr, legte ihren Arm um seine Schultern und betrachtete ihren traurigen Gesichtsausdruck. "Komm, ich werde deine Wunden versorgen, un" teilte er ihr mit, setzte sich mit ihr in Bewegung und blieb nach nur wenigen Schritten vor einer hölzernen Tür stehen. Besagte Tür öffnete er, schaltete das installierte Licht ein und führte die junge Adelstochter zum Bett, damit sie sich setzen konnte. Shizuka bemerkte weder, wie ihre Handgelenke versorgt wurden, noch wie er ihr einen Verband um den Kopf wickelte. Ihre Gedanken galten einzig und allein Sasuke, der auf dem Weg nach Konoha war und sich das gesamte Dorf zum Feind machen wollte. "Wenn Sasuke wieder am Leben ist, dann... Kakashi, hoffentlich kannst du Sasuke aufhalten. Du hast allen Grund, um mich zu hassen, aber... Ich bitte dich, halte Sasuke auf, bevor er sich jede Nation zum Feind macht und... Und sein unbeschwertes Leben verliert" dachte sie sich insgeheim und nun erst sah sie dem Blonden ins rechte Auge, senkte ihren Kopf und biss sich auf ihre Unterlippe. Deidara folgte ihren traurigen Augen, entdeckte neben der Kette, die dem Jashinisten gehört hatte, zwei Medaillons und erhob seine rechte Hand, um besagte Medaillons zu ergreifen und zu öffnen. Das erste Bild zeigte ihm eine glücklich wirkende Familie, wobei er den silberhaarigen Shinobi an ihrer Seite erkannte. Hatake Kakashi, der Kopierninja aus Konoha und ein ernst zu nehmender Gegner. Neugierig betrachtete er jedoch den kleinen Jungen, den die junge Adelstochter in ihren Armen hielt und dem Kopierninja verblüffend ähnlich sah. Besaß die junge Frau vor ihm etwa einen kleinen Sohn mit Kakashi? "Hatake Kakashi und du..." begann Deidara, blickte nun auf ihre rechte Hand und entdeckte einen goldenen Ring an ihrem Ringfinger. "Tatsache, du bist seine Ehefrau und der Junge ist euer Sohn, un" stellte er für sich selbst fest und erinnerte sich an ihre weinerlichen Worte. "Ist das etwa die Strafe, weil ich meinen Ehemann betrogen habe?" hatte sie verzweifelt gefragt und verbittert geweint, wie sie es auch im Moment tat. Hatte sie ihren Ehemann etwa mit diesen Uchiha Sasuke betrogen, dessen Fähigkeiten ihre Organisation stärken sollte? Eine Träne tropfte auf seinen Handrücken, weswegen er seinen Kopf wieder hob und ihr in die Augen blickte. Seine Neugier, welches Bild sich im anderen Medaillon verbarg, war vergessen, während er seine rechte Hand hob und ihr eine vereinzelte Träne von der linken Wange wischte. Er hatte keine Ahnung, was ihn zu dieser Tat bewegte, schließlich war sie eine Gefangene und sollte zudem als Druckmittel dienen, aber irgendwie hatte er im Gefühl, sie mit dieser, für ihn, bedeutungslosen Geste ein wenig trösten zu können. Außerdem erstaunte es ihn, dass sie keinerlei Angst vor ihm zeigte, obwohl sie offenbar über genügend Informationen über ihn verfügte. "Ich habe solche Angst, Deidara. Nicht um Kakashi, er weiß sich zu helfen und auch nicht um meinen Sohn, er ist in Sicherheit, hoffe ich, aber... All meine Bemühungen waren umsonst. Sasuke wird sich zu einem grausamen und rücksichtslosen Menschen entwickeln. Er wird seinen besten Freund opfern, nur um mich... Nein, ich will das nicht. Ich will nicht sehen, wie er sein Leben zerstört und in der Dunkelheit versinkt" murmelte Shizuka leise, unterdrückte einen Schluchzer und schniefte leise, während sie das noch ungeöffnete Medaillon öffnete. "Meinetwegen wird er sich verändern und... Wozu habe ich damals mit Itachi gesprochen? Wozu habe ich mich bemüht? Es ist... Es ist meine Schuld. Wenn ich nicht gewesen wäre, dann..." fuhr Shizuka fort, spürte jedoch seinen linken Zeigefinger auf ihren Lippen, weswegen sie verstummte und schniefte abermals. "Warum vertraust du mir deine Ängste an? Ich habe keine Ahnung, wie Hidan mit dir umgegangen ist und wie sehr du ihm vertraut hast, aber erwarte keine Hilfe von mir. Ich nehme Rücksicht auf dich, weil du ein junges Mädchen bist und ich nur die Aufgabe bekommen habe, dich im Auge zu behalten, aber mehr darfst du dir nicht von mir erhoffen" erklärte er ihr, denn er konnte deutlich in ihren Augen lesen, dass sie sich Hilfe von ihm erhoffte. Diese dunkelgrünen Augen, die ihn so flehend ansahen, gerötet vom Weinen und von tiefer Trauer gezeichnet. Die Zähne aufeinander beißend wendete er seinen Blick ab, zog seine Hand zurück und erhob sich aus der hockenden Haltung, in die er gegangen war, um ihre Wunden zu versorgen. Stumm nickte Shizuka, wischte sich die letzten Tränen von den Wangen und blickte sich zum ersten Mal im Zimmer um. Unzählige Lehmfiguren verschönerten das sehr triste Zimmer, welches offenbar sein persönliches Reich zu sein schien. Außer einem Bett und einen kleinen Schrank, in welchen er wahrscheinlich einige persönliche Sachen, Wechselklamotten und Ninjawerkzeug aufbewahrte, schien er nichts weiter zu besitzen. Schließlich erblickte sie neben dem Bett eine weitere Tür, die vermutlich zum angrenzenden Badezimmer führte, sollte diese Organisation überhaupt solchen Luxus besitzen. "Hidan ist... Er war für mich wie ein großer Bruder, den ich nie haben durfte. Sein Fehler war es nur, dass er weitaus stärkere Gefühle für mich entwickelt hat und eben diese Gefühle führten zu seinem Tod. Ich... Ich fühle mich schrecklich und... Wieso hat er mir verschwiegen, dass er sterblich geworden ist? Wieso opfert jeder Mensch sein Leben für mich? Ich bin doch nichts Besonderes" erzählte die junge Dame schließlich leise, rutschte, nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hatte, weiter auf das Bett, bis sie sich an die Wand lehnen konnte und schlang ihre Arme um ihre angezogenen Beine. "Ich frage dich noch einmal. Warum vertraust du dich mir an, un?" entgegnete Deidara, blieb vor dem Bett stehen und sah zu ihr hinab. Wieso? Wieso verspürte sie keinerlei Angst vor ihm? Wirkte er etwa vertrauensselig? Nein, er hatte schon viele schreckliche Dinge getan. Viele schreckliche Dinge, die nicht zu entschuldigen waren. Jeder Shinobi wollte ihn töten, würde es auch tun, aber die junge Adelstochter, welche nun seinen fragenden Blick erwiderte und ihm sogar ein müdes Lächeln schenkte, schien ihn nicht zu verurteilen. "Weil auch du ein Gefangener dieser Organisation bist. Wir teilen das gleiche Schicksal, deswegen... Deswegen vertraue ich mich dir an und... Und vielleicht auch aus dem Grund, weil ich im Moment eine Person brauche, die sich meine Sorgen und Ängste anhört. Mit Kisame, Zetsu oder deinem Teampartner würde ich niemals reden, sie besitzen keinen Funken Güte, aber du... Ich glaube zumindest, dass auch du, wie Hidan und Itachi, im Grunde ein guter Mensch bist" lächelte Shizuka traurig, lehnte ihren Hinterkopf vorsichtig an die Wand und ignorierte die starken Kopfschmerzen, die sie schon die ganze Zeit verspürte. Eine kurze Gefühlsregung zeichnete sich in dem Gesicht des Blonden ab, ehe er, ohne ein Wort zu erwidern, sein Zimmer verließ und die Tür hinter sich verriegelte. Seufzend lehnte er sich gegen das doch sehr massive Holz und schloss für einen kurzen Moment seine Augen. "Weil auch du ein Gefangener dieser Organisation bist" hallten die Worte von ihr in seinen Gedanken wieder, die derart der Wahrheit entsprachen, dass es ihn schon fast ängstigte. Woher kannte dieses junge Mädchen die Wahrheit? Hatte Itachi es ihr möglicherweise erzählt? Deidara wusste es nicht, stieß sich von der Tür ab und lief den Gang hinunter. Ihre Worte hatten ihn aufgewühlt, weswegen er erst einmal frische Luft brauchte, um sich wieder einigermaßen zu fassen. 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