Die Geschichte nimmt ihren Lauf von xXSasukeUchihaXx (Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 15: Die endgültige Entscheidung --------------------------------------- Noch ein wenig müde öffneten sich die dunkelgrünen Augen der jungen Dame, blinzelten einige Male, bis sich ihre Sicht schärfte und sie in der Dunkelheit die Umrisse einer schlafenden Gestalt in einiger Entfernung erkennen konnte. "Hast du noch starke Schmerzen? Während du geschlafen hast war Sakura bei uns und unsere Wunden wurden versorgt. Sakura sagte zwar, deine Verletzungen wären nur oberflächlich und würden in einigen Tagen verheilt sein, aber..." wurde Shizuka aus ihren Gedanken gerissen und richtete ihr Augenmerk auf Sasuke, dessen Arme sie hielten, behutsam und äußerst vorsichtig, als wäre sie etwas sehr Zerbrechliches. "Jessy?" fragte Sasuke leise und betrachtete ihr Gesicht eingehend. Binnen weniger Sekunden bildeten sich etliche Tränen in ihren Augen, welche nur einen Augenblick später über ihre Wangen liefen und dem jungen Uchiha deutlich signalisierten, wie sich Shizuka im Moment fühlte und das die jetzige Situation für sie unerträglich sein musste. Vorsichtig legte er seine rechte Hand auf ihre feuchte Wange, wischte weitere Tränen fort und schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. "Ich bin bei dir. Es beruhigt mich etwas, dass du wieder auf meine Worte reagierst und... Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht" erhob er erneut seine Stimme, spürte jedoch im nächsten Moment ihre zittrigen Finger, welche sich in seinem zerrissenen Hemd verkrallten, während sie ihre Stirn an seine Brust lehnte. Ohne große Umschweife legte er erneut seine Arme gänzlich um ihren bebenden Körper und versuchte sie mit leisen Worten, die er ihr ins Ohr flüsterte, zu beruhigen. Shizuka mochte zwar immer noch nicht mit ihm reden, aber ihm reichte vorerst die kleine Tatsache, dass sie wieder ansprechbar war und überhaupt eine Reaktion oder eine minimale Gefühlsregung zeigte. "Mh? Könntest du dieses Schriftzeichen noch einmal auf meine Hand malen?" fragte er leise, war er so in Gedanken versunken gewesen und hatte nicht bemerkt, wie sie seine rechte Hand ergriffen hatte, um mit ihm auf diese Art und Weise zu kommunizieren. Eine seltsame Art, musste er zugeben, denn eigentlich müsste sie doch nur ihren Mund zum Sprechen öffnen, aber vielleicht konnte sie es im Moment auch nicht. "Wie spät es ist? Ich weiß es nicht, aber ich schätze, dass die Nacht schon vor einigen Stunden angebrochen sein muss" beantwortete er ihr ihre Frage und konzentrierte sich abermals auf seine Handfläche, um die Schriftzeichen zu entziffern, die sie nicht wirklich in der Reihenfolge schrieb, um es ihm verständlich zu machen. "Benutze einfache Zeichen, sonst verstehe ich deine Frage nicht" merkte er an und er musste sich nun unweigerlich daran erinnern, wie er versucht hatte, ihr die japanischen Schriftzeichen beibringen zu wollen. Zuvor hatte es Kakashi einst versucht, war aber offensichtlich nicht sehr weit gekommen, weswegen sich Sasuke an einem ruhigen Nachmittag, Sakumo hatte im Kinderbett geschlafen, hingesetzt hatte. Auch er war nicht sehr weit gekommen, aber er hatte ihr wenigstens die Grundlagen erklären können, auch wenn sie sicherlich kaum noch etwas davon wusste. "Wen nennst du Idiot? Du sollst mir deine Frage verständlich aufschreiben und mir nicht zeigen, dass du Schimpfworte aufschreiben kannst" murrte er und wies sie noch einmal an, einfache Schriftzeichen zu benutzen, um ihre Frage zu verstehen. Einen Block und ein Stift wären im Moment wahrscheinlich hilfreicher, aber bisher war ihnen nicht einmal etwas Essbares gebracht worden, also konnte er wohl auch nichts erwarten. "Was soll mit Naruto sein? Wir haben uns nicht mehr gesehen, falls du das meinst. Wahrscheinlich weiß er nicht mal, was mit uns gemacht wurde" antwortete Sasuke und erinnerte sich, wie geschockt die Rosahaarige gewesen war. Ob Sakura den Blonden informiert hatte? "Kakashi? Kannst du dich nicht daran erinnern, wie ich..." erwiderte der junge Uchiha auf ihre nächste Frage hin, unterbrach sich jedoch im gleichen Moment und schüttelte über sich selbst den Kopf. "Kakashi wollte mit mir sprechen, aber... Ich will nicht mit ihm reden. Wie konnte er nur zulassen, dass dir dieses Leid angetan wurde? Er... Seine eigene Frau ließ er foltern und ich... Ich musste Höllenqualen erleiden. Tatenlos stand er neben Ibiki und hat nicht mal eine einzige Gefühlsregung gezeigt" erklärte er ihr, wobei er sich jedoch über den Jounin erneut aufregen musste. Seine Aufregung ließ aber nach nur wenigen Sekunden nach und wandelte sich in Verwunderung und Unglauben um, ehe er mit den Zähnen knirschte. "Natürlich hatte er eine Wahl, Jessy. Wieso nimmst du ihn in Schutz, obwohl er für deinen seelischen Zustand verantwortlich ist? Ich... Fühlst du dich denn nicht von ihm verraten?" fragte Sasuke, denn er konnte einfach nicht verstehen, wieso Shizuka ihren Ehemann in Schutz nahm. Er fühlte sich jedenfalls von seinem ehemaligen Sensei verraten und er würde ihm auch nicht verzeihen. Nein, durch sein nicht Eingreifen hatte er Shizuka etwas Schreckliches angetan und somit ihrer Seele geschadet, welche doch ohnehin schon mit etlichen Narben gepflastert war. Shizuka senkte ihren Kopf und überlegte einige Sekunden, ehe sie erneute Schriftzeichen auf seine Handfläche schrieb. "Kakashi wurde mit Sicherheit unter Druck gesetzt. Ich denke, dass auch er leiden musste, Sasuke. Nicht nur du und ich" murmelte Sasuke ihre Worte laut aussprechend, schüttelte jedoch seinen Kopf über ihre Worte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Vielleicht, aber ich kann ihm trotzdem nicht vergeben. Er...". "Wenn ihr mich fragen würdet, ich würde dem Kerl auch nicht vergeben. Wegen ihm musste ich mir ihre Schreie anhören und wurde zum Hungern verdammt. Dieses behinderte Dorf sollte von der Weltkarte verschwinden, findet ihr nicht auch?" ertönte eine leise Stimme im Hintergrund und nun erst erkannte Shizuka die Gestalt, welche sie zuvor beim Aufwachen durch die Dunkelheit erblickt hatte. Die junge Dame schüttelte abermals ihren Kopf, krabbelte unter noch leichten Schmerzen zu Hidan und ergriff dessen linke Hand. "Wieso darf ich so etwas nicht sagen? Sprich gefälligst mit mir, Shizu. Auf dieses Gekritzel habe ich keinen Bock" beschwerte sich der Jashinist und zog seine Hand zurück. Ihr verheulter Anblick würde ihr auch nicht helfen, auch wenn er schon erleichtert über die Tatsache war, dass sie wieder ansprechbar war. "Und? Habt ihr schon eine Idee, wie unser Fluchtweg aussehen soll? Dein Ex und ich können unser Chakra nicht benutzen, heißt also kein Ninjutsu und Genjutsu. Glaubt ihr, unser bisschen Taijutsu reicht aus, um die Gitterstäbe zu zerschlagen?" wollte Hidan in Erfahrung bringen und warf dem jungen Uchiha einen ebenso fragenden Blick zu. "Wohl kaum. Wenn ich das Kusanagi hätte, dann... Nein, selbst mein Taijutsu reicht in meiner Verfassung nicht aus. Sakura konnte zwar die schlimmen Verletzungen heilen, aber ich kann mich trotzdem kaum bewegen" entgegnete Sasuke und erhob seine linke Hand, die immer noch schmerzte. Nur Shizuka hätte eine minimale Chance, aber ob ihr geringes Chakra ausreichte, um die Gitterstäbe zu zerstören zweifelte er an und zudem verspürte sie ebenso Schmerzen. Die Wunde nahe an ihrem Knöchel war von Sakura zwar behandelt worden, aber dennoch sollte sie sich schonen, hatte seine damalige Teamkollegin verordnet. "Jessy, ich...". "Wieso nennst du Shizu eigentlich schon die ganze Zeit Jessy? Sie heißt doch Shizuka" wurde der junge Uchiha unterbrochen und er wunderte sich über die reichlich verspätete Frage. Der Jashinist hätte jene Frage schon vor Stunden stellen können, aber anscheinend war ihm nicht wirklich aufgefallen, wie er sie schon seit Tagen nannte. Noch nie hatte Sasuke ihren wahren Namen so häufig ausgesprochen, zudem es ihm auch an Zeit gefehlt hätte. Kakashi mochte es außerdem nicht, wenn er sie beim richtigen Namen rief, denn der Kopierninja hatte nie diese Sonderberechtigung bekommen. Nur er, Sasuke, durfte ihren richtigen Namen aussprechen, sonst keine einzige Person, außer Saori wahrscheinlich, welche noch vor einiger Zeit auf den Namen 'Malin' gehört hatte. "Weil Jessy die Kurzform von Jessica ist. Ihr wahrer Name, falls du das noch nicht weißt" entgegnete Sasuke und erhob sich, wobei er sich an der Wand abstützen musste, um sich überhaupt auf den Beinen halten zu können. Die Zähne aufeinander beißend lief er auf die Gitterstäbe zu, umfasste das kalte Metall und studierte die Härte und auch die Dicke des Metalles. "Stimmt, sie hatte mir ihren richtigen Namen verraten, aber ich durfte ihn nie benutzen. Sie hat mir sogar eine geschmiert, als ich sie Jessica genannt habe" murmelte Hidan und erinnerte sich an das Gespräch zwischen ihm und Shizuka, während sie auf dem Weg nach Konoha gewesen waren. Oh ja, ihre Ohrfeige hatte gesessen und ihr Gebrüll hatte ebenso gefruchtet, denn er hatte es nie wieder gewagt, ihren richtigen Namen in den Mund zu nehmen. Sasuke drehte seinen Kopf in die Richtung des Jashinisten, musste unweigerlich über diese Information schmunzeln und lenkte schließlich sein Augenmerk auf Shizuka, welche neben Hidan auf dem feuchten Boden saß und seinem Blick nicht länger standhalten konnte. Er kannte auch den genauen Grund, auch wenn jener Grund nie wirklich besprochen worden war. Die Tatsache, dass nur er ihren richtigen Namen aussprechen durfte, hatte ungewollte Zwietracht zwischen ihm und Kakashi gesäht. Wahrscheinlich war sie sich dessen auch vollends bewusst, aber dennoch besaß er nach wie vor diese Sonderberechtigung, die er auch mit keinem anderen Mann teilen wollen würde. "Nur ich darf sie Jessica oder Jessy nennen. So war es schon immer gewesen und wird es auch hoffentlich für immer so bleiben. Dieses Recht will und werde ich mit keinem anderen Mann teilen" erhob Sasuke nach längerer Überlegung seine Stimme und lief, sich immer noch an der Wand abstützend, zu Shizuka und ließ sich neben ihr entkräftet nieder. Für einen kurzen Moment sah er Sterne vor seinen Augen, schüttelte aus diesen Grund seinen Kopf und atmete einige Male tief durch. Jeder einzelne Knochen tat ihm weh und für einen Augenblick hatte er es in Erwägung gezogen, die Flucht einfach sein zu lassen, denn er konnte sich weder schnell bewegen, noch konnte er in seiner jetzigen Verfassung kämpfen. "Wieso bekommt der Uchiha Sonderrechte? Dein jetziger Macker oder Ex, kein Plan, darf dich auch nicht Jessy nennen, stimmt das?" wollte Hidan wissen und hielt der jungen Dame auffordernd seine Hand hin, denn er wollte schon den genauen Grund erfahren. Shizuka hob ihren Kopf wieder, betrachtete lange die Handfläche des Jashinisten und dachte über seine Frage nach. Kakashi hatte sie schon oft beim richtigen Namen gerufen, sogar einmal beim Sex und jedes Mal hatte sie es ihm untersagt. Aus seinem Mund hörte sich ihr richtiger Name so seltsam an, während sie bei Sasuke immer diese tiefe Verbundenheit spürte, die er ihr durch das Aussprechen ihres richtigen Namens vermittelte. Außerdem hatte sie es Sasuke vor langer Zeit angeboten, denn er hatte Interesse an ihr gezeigt, obwohl er sonst immer sehr desinteressiert war. "Ich weiß auch nicht, er... Wir sind schon so lange miteinander befreundet und er... Ich habe es ihm erlaubt, weil er mich relativ oft Jessy nannte. Wenn er meinen Namen ausspricht, dann... Dann..." schrieb sie schließlich zögerlich auf seine Handfläche und errötete, weil er ihre Worte laut sagte. "Dann?" fragte Hidan interessiert und grinste über ihren verlegenen Gesichtsausdruck. "Sehr interessant. Die Kleine wird scharf auf dich, wenn du sie Jessy nennst und...". "Und wenn schon, Hidan. Ich weiß, wie ihre Worte eigentlich gemeint sind und das sollte reichen" unterbrach Sasuke den Jashinisten und zog die junge Dame mit sanfter Gewalt an seine Brust, um ihr aus dieser peinlichen Situation zu helfen. Was für ein Idiot, musste Sasuke insgeheim zugeben. Selbst wenn es Shizuka erregen würde, würde er es doch niemals wagen, sie direkt damit zu konfrontieren. Hidan schien wohl auch diese perverse Ader zu besitzen, die Suigetsu besaß und nutzte derartige Situationen aus, um seine Mitmenschen mit dümmlichen Kommentaren zu belästigen. "Jessy, ich muss dich..." erhob Sasuke erneut seine Stimme, um sein Anliegen zu schildern, brach seinen Satz jedoch erneut ab und drückte Shizuka enger an seine Brust. Eine heftige Erschütterung der Erde hatte ihn unterbrochen, gefolgt von weiteren kleineren, jedoch kürzeren Nachbeben, die den Putz von der Decke lösten. Shizuka ergriff die Hand des jungen Uchiha, schrieb ihm ihre derzeitigen Gefühle auf und wirkte besorgt, was diese heftigen Erschütterungen betraf. "Ich bin auch beunruhigt, nicht nur du. Diese Beben können nichts Gutes bedeuten, soviel dazu" ließ er sie wissen und warf einen erneuten Blick zu den Gitterstäben. Vielleicht war der passende Augenblick gekommen, um ihrem Gefängnis zu entkommen und um in Erfahrung zu bringen, was der Grund für die andauernden Erschütterungen war. "Na hoffentlich werden wir nicht lebendig im diesen Loch begraben. Ich würde es überleben, ihr aber nicht, wenn ich euch an meine Unsterblichkeit erinnern darf" warf Hidan ein und beobachtete die Decke, welche sehr instabil wirkte. Irgendwann, wahrscheinlich schon in den nächsten Minuten, würde ihnen die Decke auf den Kopf fallen. Sasuke nickte ihm zu, denn die Verliese waren alt und ob die Decke weitere Beben überstehen würde, ohne zu bröckeln, war natürlich fraglich. "Du hast recht, auch wenn ich das ungern zugebe. Jessy, wenn wir nicht lebendig begraben werden wollen... Nur du kannst im Moment dein Chakra benutzen. Wende das Chidori an und zerschneide die Gitterstäbe. Du bist unsere einzige Chance" erklärte Sasuke und er wusste, er verlangte vermutlich zuviel von ihr, vor allem in ihrem Zustand, aber es gab keine andere Möglichkeit, die er sonst hätte in Betracht ziehen können. "Ich werde es versuchen" schrieb sie ihm auf die Handfläche, ehe sie sich erhob und vor Schmerz ihre Augen schließen musste. Sakura mochte zwar ihre Verletzungen behandelt haben, aber der Schmerz war geblieben, vor allem die Wunde nahe an ihrem Knöchel schmerzte unerträglich beim Auftreten. Dennoch lief sie humpelnd zu den Gitterstäben und konzentrierte sich auf ihr Chakra, welches sie in der rechten Hand bündeln musste. Eine weitere Erschütterung ließ ihr Gefängnis erzittern und für einen kurzen Moment musste sie ihre Konzentration unterbrechen, hielt sich bei den Gitterstäben fest und zuckte erschrocken zusammen. Ein großer Backstein hatte sich von der Decke gelöst und war auf den harten Boden gefallen. "Ich... Ich kann mich nicht konzentrieren" dachte sich die junge Dame, versuchte es dennoch ein weiteres Mal und schloss ihre dunkelgrünen Augen. "Aufhören... Quält Sasuke nicht mehr. Kakashi, sag ihnen, dass sie aufhören sollen" erinnerte sie sich plötzlich, weswegen sie auf ihre Knie sank und sich mit ihren Händen auf dem Boden abstützte. Vielleicht hatte Sasuke recht, obwohl sie in dem rechten Auge ihres Ehemannes deutlich hatte erkennen können, wie sehr er diese Situation bedauert hatte. Mit welchem Druckmittel war Kakashi erpresst worden? Durfte Tsunade solchen Methoden wirklich zustimmen? All diese Fragen beschäftigten sie und ohne es zu bemerken, Sasuke hatte recht, denn auch sie fühlte sich von Kakashi verraten, liefen ihr etliche Tränen über die Wangen, die sich ihren Weg zum Boden suchten. Der junge Uchiha erahnte sehr wohl, warum Shizuka erneut in Tränen ausgebrochen war und krabbelte zu ihr rüber, nicht ohne schmerzlich sein Gesicht zu verziehen. "Beruhige dich, Jessy. Es ist... Es ist schon okay" wisperte er ihr ins Ohr, nahm sie in seine Arme und blieb mit ihr bei den Gitterstäben sitzen. Ihre einzige Chance, lebendig zu entkommen, war nicht in der Verfassung, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Immer wieder sprach er mit ruhigen Worten auf sie ein, küsste ihre Stirn und wischte ihr die Tränen von den Wangen. Mehr konnte er leider im Moment auch nicht tun und erneut erlag er dieser Hilflosigkeit, weil er dem wichtigsten Menschen in seinem Leben nicht helfen konnte. "Unsere einzige Chance ist ein emotionales Wrack. Wir können einpacken und..." erläuterte Hidan, verstummte jedoch auf der Stelle und lauschte den schnellen Schritten, welche auf dem Gang ertönten. Auch Sasuke richtete seine Augen auf den düsteren Gang, knurrte allerdings etwas Unverständliches in sich hinein, als er die Person vor den Gitterstäben erkannte, welche ihnen scheinbar zur Hilfe kommen wollte. Die Gittertür wurde aufgeschlossen, geöffnet und der Fluchtweg somit ermöglicht. "Kommt, wir haben nicht viel Zeit" hörte Sasuke der Stimme zu und seine Wut auf die Person, die vor einigen Stunden tatenlos zugesehen hatte, wie Shizuka gefoltert wurde, steigerte sich ins Unermessliche, weswegen er eine unbändige Kraft entwickelte und für diesen Moment vergaß, in welcher Situation er sich befand und was für höllische Schmerzen er immer noch hatte. Shizuka erschrak, als sich der junge Uchiha erhoben hatte und nun den Mann an die gegenüber liegende Wand presste. Ihr Mund öffnete sich, um Sasuke mit Worten zu beruhigen, aber jene Worte konnte sie nicht über ihre Lippen bringen, weshalb sie ihren Mund wieder schloss und sich auf die Beine kämpfte. "Geht es? Dein Bein macht dir sicherlich noch Probleme, oder?" wollte Hidan wissen und ergriff ihren linken Arm, um sie wenigstens ein bisschen zu stützen. Seinetwegen hatte sie doch solche Schmerzen bei ihrem Knöchel, weil er in seiner Hast einfach wahllos eine weniger gefährliche Stelle ausgesucht hatte, um Shikamaru wissen zu lassen, dass die Kleine, von welche er Blut bekommen hatte, die gleichen Schmerzen erleiden würde. "Sasuke, ich verstehe deine Wut auf mich, aber im Moment...". "Seien Sie still, Kakashi. Was wissen Sie denn schon? Verraten Sie mir den Grund, warum Sie ihre Frau leiden ließen. Das ist... Jessy war Ihnen doch wichtig oder hassen Sie sie so sehr, nur weil sie... Weil sie auf ihre Gefühle gehört hat? Ist es denn ein Verbrechen, nach all der Zeit, nur ein einziges Mal auf das Herz zu hören?" brüllte Sasuke und hielt die Handgelenke des Jounin auch weiterhin eisern fest. Vergessen waren die Beben, welche eine große Gefahr ankündigten und vergessen waren die Schmerzen, die Sasuke im Moment nicht spüren konnte. Nein, seine Wut war zu mächtig und wenn er im Hinterkopf nicht immer noch an Shizuka denken würde, seine Angebetete, würde er Kakashi sämtliche Knochen brechen, sofern er die Kraft dazu aufbringen konnte. "Ich habe in den letzten Stunden intensiv über deine Worte nachgedacht und nach einem ausführlichen Gespräch mit Saori habe ich eine Entscheidung getroffen. Ich verrate Konoha und gebe euch die Möglichkeit, unbeschadet das Dorf zu verlassen, bevor es vollständig zerstört wird" entgegnete der Jounin, ohne auf die Fragen zu antworten, die den jungen Uchiha belasteten. Die Hände um seine Handgelenke verschwanden und Kakashi konnte seinem ehemaligen Schüler ansehen, wie verwirrt er war. Verwirrt, weil Sasuke seinen Worten offenbar nicht folgen konnte. "Sasuke, Shizuka, es tut mir aufrichtig leid. Ich hätte etwas unternehmen müssen, aber ich wurde unter Druck gesetzt, wie auch Tsunade. Die beiden Todesopfer, die sich Hidan ausgesucht hat, haben dazu geführt, dass Tsunade und ich... Wir waren den Verwandten der Todesopfer schutzlos ausgeliefert und wir mussten zustimmen, sonst wäre es zu einem Aufstand gekommen. Den Verwandten war die Wahrheit irrelevant, die ich ihnen mitteilte, versteht ihr? Sie wollten von dir, Shizuka... Sie wollten die Wahrheit von dir hören" erklärte Kakashi schließlich seine Beweggründe für seine Tatenlosigkeit und senkte seinen Kopf. Nun konnte er ein klein wenig verstehen, wie sich Itachi gefühlt haben musste. Ja, Itachi war ebenfalls vor eine grausame Wahl gestellt worden und hatte keinen Ausweg gesehen. Sasuke realisierte nun erst, in was für eine Lage sich Tsunade und Kakashi befunden haben mussten, denn er hatte die zwei Todesopfer, die für großes Aufsehen und Angst im Dorf gesorgt hatten, vollkommen außer Acht gelassen. Er wollte sich lieber nicht vorstellen, mit welcher Verachtung sein Bruder, weil er, Sasuke, in dieser Angelegenheit verwickelt war und Kakashi begegnet wurden. Ja, der Jounin und auch Shizuka hatten recht. Weder Tsunade, welche natürlich zu den Verwandten der Todesopfer halten musste, noch Kakashi hatten eine andere Wahl treffen können. "Seid ihr fertig? Lasst uns verschwinden, bevor wir wirklich noch begraben werden" durchbrach Hidan die entstandene Stille und nahm die Kleine Huckepack. "Ja, wir verschwinden sofort, aber was wird dann aus Ihnen und Sakumo, Kakashi? Sie werden zur Verantwortung gezogen und... Diese Erschütterungen... Was geschieht über uns?" fragte Sasuke, dessen Gemüt sich wieder beruhigt hatte. Irgendwie verspürte er ein ungutes Gefühl und als er einen kurzen Blick zu Shizuka riskierte, deren dunkelgrüne Augen den Jounin betrachteten, konnte er in ihren Augen erkennen, was für eine Angst sie im Moment empfinden musste. "Du weißt, dass ich gehen muss, Liebste, auch wenn du mich mit diesen traurigen Augen ansiehst. Es ist... Es wird dir und Sakumo gut gehen, auch wenn du dein Leben in einem anderen Dorf und ohne mich fortsetzen musst. Lass mir dir dieses eine Mal noch helfen und lass mich dir ein letztes Mal sagen, wie sehr ich dich liebe" murmelte Kakashi und wich ihrem traurigen Blick aus. Es war ein unerträgliches Gefühl, die Wahrheit über die eigene Zukunft zu kennen, aber er würde dennoch bis zum bitteren Ende kämpfen, um sein Heimatdorf zu beschützen. "Was bedeutet das? Kakashi, sagen Sie mir...". "Sasuke, nun musst du mir versprechen, dich immer gut um Shizuka und um unseren Sohn zu kümmern. Ich weiß, dass Shizuka bei dir in sicheren Händen ist und ich weiß, dass du deine Sache gut machen wirst" unterbrach Kakashi den jungen Uchiha und holte eine Karte aus seine Beintasche, die er ausbreitete und Sasuke reichte. "Bei der Grenze zum Wasserreich befindet sich ein verborgenes Dorf. Ich habe einen alten Freund von mir kontaktiert und er wird euch für die erste Zeit aufnehmen, bis Saori mit Sakumo und Suigetsu das Dorf erreichen werden. Seid vorsichtig" fuhr Kakashi fort, ehe er sich in Bewegung setzte, seiner Ehefrau ein letztes Mal mit einem Lächeln beehrte und schließlich die Stufen empor stieg, um das Schlachtfeld zu betreten. Erneute Erschütterungen ließen die Erde erzittern und abermals drängte Hidan den jungen Uchiha dazu, endlich das Weite zu suchen. Sasuke folgte nach einem bestätigenden Nicken dem Jashinisten, studierte die Landkarte, die er von Kakashi bekommen hatte und dachte über dessen Worte noch einmal nach. Seine Worte hatten so endgültig geklungen. Ja, endgültig und Sasuke beschlich das Gefühl, dass sich schon sehr bald etwas Schreckliches ereignen würde. Nur kurz hob er seinen Kopf, nahm das Kusanagi entgegen, welches Hidan aus dem Aufsichtsraum geholt hatte, befestigte es an seiner Hüfte und folgte dem Jashinisten abermals durch die Gänge, während sein Blick kurz dessen große Sense studierte. In Gedanken wiederholten sich noch einmal die endgültigen Worte des Jounin und ebenso sah er noch einmal den traurigen Gesichtsausdruck der jungen Dame, welche offensichtlich mehr wusste. Diese endgültige Entscheidung, dachte er sich insgeheim. Würde er Kakashi etwa nie wieder sehen? Sasuke wusste es nicht, erreichte mit Hidan, der Shizuka trug, den Ausgang und traten ins Freie. "Heilige Scheiße" nuschelte Hidan und sah sich um, wie auch der junge Uchiha, der seinen Augen nicht trauen wollte. Bevor er das Ausmaß der Zerstörung des Dorfes mit seinen Augen hätte einschätzen können, er war schockiert über das sich ihm bietende Bild, wurden er und auch Hidan durch eine gewaltige Druckwelle von den Füßen gerissen, ehe das laute Grollen von fallenden Mauerwerk in der Nähe zu hören war. Wer oder was besaß nur eine derartige Macht, um beinahe das gesamte Dorf zu zerstören? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)