Dangerous Love Affair von Ran34 (Nothing is, like what it seems) ================================================================================ Kapitel 10: Hellfire 7 ---------------------- Irgendwann entschuldigte Taylor sich von Matyas und begab sich auf die Toiletten des Lokals. Über den Knopf in seinem Ohr rief er Inspektor Matej Sládek, über eine nicht verfolgbare Leitung, an. „Inspektor Slàdek.“, meldete sich der Mann am anderen Ende der Leitung. „Ich habe die Kinder aus dem Cloud 9. Wenn Sie sie wiederhaben möchten, dann begeben Sie sich innerhalb von einer Stunde in den obersten Stock der Balbinova-Straße Nummer 5. Im Austausch gegen die Kinder werden Sie sich eine plausible Erklärung für das plötzliche Auftauchen der Kinder ausdenken. Später erhalten Sie eine weitere Adresse von mir, an der Sie die anderen Kinder abholen können. Ich werde ihre Handlungen im Auge behalten und wenn alles, wie in meinen Anweisungen gelaufen ist, dann bekommen Sie Ihre Tochter so unversehrt, wie nur möglich wieder.“, bevor der Inspektor noch etwas sagen konnte, legte Taylor auf und verließ das Badezimmer, um Matyas wieder Gesellschaft zu leisten. Zufrieden stellte er fest, dass mittlerweile schon weniger Wachpersonal innerhalb des Clubs zu sehen war, ohne dass es jemandem aufgefallen war, ja, seine Männer leisteten gute Arbeit. „Ich habe mich grade dazu entschlossen, einen zu kaufen.“ „Das hört man doch gerne, woher der plötzliche Entschluss?“ „Kam ganz spontan, ich hoffe nur, dass ich auch was Gutes kaufe.“ „Bestimmt, ich bin mir sicher, dass du ein Auge für gute Qualität hast.“ „Hoffentlich.“, sagte Taylor und hob den Arm, um für einen blonden Jungen zu bieten, der genau das Gegenteil von dem war, was seinen Geschmack traf. „Gibt es eigentlich ein Kronjuwel bei dieser Auktion?“ „Ja, um genau zu sein, sogar zwei. Einen Jungen und ein Mädchen, wieso? Wärst du an dem Jungen interessiert?“ „Man gönnt sich ja sonst nichts. Ich schätze, dass diese beiden zum Schluss zum Verkauf stehen?“ „Genau, aber der müsste schon bald sein. Kannst du es dir überhaupt leisten für unsere Kronjuwelen zu bieten?“ „Natürlich kann ich das, sonst würde ich es ja gar nicht in Erwägung ziehen.“, sagte Nummer 1 ganz selbstverständlich. „Durch und durch korrekt.“, sagte Matyas lächelnd und kopfschüttelnd und ergänzte: „Nach der Versteigerung dieser beiden Stücke, kann man erst seinen Gewinn auslösen. Selbstverständlich in Bar.“ Taylor musste schmunzeln, nicht, wie Matyas dachte, über dessen Bemerkung, sondern über die Tatsache, dass er den perfekten Moment gefunden hatte, um diese kranke Organisation zu zerschlagen. Die Versteigerung der Kronjuwelen würde sein Moment werden und er hatte vor, diesen Moment so gut auszukosten, wie möglich. Das Sicherheitspersonal war nun gänzlich verschwunden und teilweise durch seine eigenen Leute ersetzt worden. Taylor war ein wenig überrascht, als der Höhepunkt der Auktion angekündigt wurde und zwei bekleidete Kinder die Bühne betraten. Ihr Blick war zwar genauso benebelt und leer, wie der der anderen Kinder, doch alleine die Tatsache, dass man sie fein herausgeputzt hatte, ließ die beiden aus der Masse hervorstechen. Sie wirkten, wie reinrassige Königspudel zwischen unzähligen wilden Kreuzungen von Straßenkötern. Doch was Taylor wirklich überraschte, war die Tatsache, dass die beiden Zwillinge waren, die sich, bis auf das Geschlecht, bis auf Haar glichen. Schmunzelnd begann er so in die Auktion einzusteigen und für den Jungen zu bieten. Als das Gebot langsam seinen Höhepunkt erreichte, schnipste er beim Heben seines Armes für ein weiteres Gebot. Es schien, als sei nicht mal ein Wimpernschlag zwischen dem Schnipsen und dem Hereinstürmen seiner vermummten Truppen vergangen zu sein. Scheinbar genauso überrascht und panisch, wie alle anderen, verstummte er und starrte die Männer und Frauen in schwarz an, die an allen Eingängen standen und mit Waffen die sich hier Befindlichen zum Schweigen und Stillstehen brachten. „Scheiße!“, sagte Matyas und zog Taylor unter ihren Tisch: „Jemand muss uns verpfiffen haben!“ „Was machen wir denn jetzt?!“ „Schnauze!“, schrie einer der Männer in schwarz, kam direkt auf sie zu, packte Taylor am Kragen, zerrte ihn hervor und wischte ihm eine. Normalerweise hätte er ein solches Verhalten ihm gegenüber kurz und schmerzlos geregelt, doch es war so abgesprochen und es amüsierte ihn schon fast dieses Spiel zu spielen. Ja, er liebte diese Filme, in denen solche Situationen immer wieder vorkamen: Einer der Entführer gibt sich als Geisel aus, nur um an einem anderen Ende die Drähte zu ziehen. Der Vermummte platzierte ihn in seine Sichtweite und Matyas direkt daneben. Sehr zu seiner Zufriedenheit erblickte Taylor nun Filip Veselý, den Präsidiumsleiter, dem sichtlich der Schweiß auf der Stirn stand. Nach und nach holten seine Männer die Kinder aus einem der hinteren Räume und führten sie aus dem Hellfire 7 heraus. Als einer der Bieter versuchte zu fliehen, wurde er niedergeschossen, was allen Anwesenden die Knie schlottern ließ, denn was sie nicht wussten war, dass der Mann, der nun mitten im Raum lag, alle Viere von sich gestreckt, nur betäubt worden war. Sie hatten den Auftrag die Wichtigsten dieser Männer mit in die Basis zu bringen, da sich herausgestellt hatte, dass einige von ihnen durchaus größere Fische waren, die man nicht einfach so ohne weiteres verschwinden lassen konnte. Innerlich schmunzelte Taylor bei dem Gedanken, dass sie später, wie bei einer Massenabfertigung allesamt betäubt und in ihre Basis geschickt werden würden. Sie würden hier nach und nach die Zelte abbrechen und selbst nach Hause zurückkehren und er könnte endlich wieder seinen Oli in seine Arme schließen. Matyas stieß ihn mit dem Ellbogen an, als Nummer 2 grade nicht hinsah und bedeutete ihm, dass sie beide versuchen müssten zu fliehen. Er deutete auf einen Notausgang und als die schwarzgekleideten Personen grade von einem anderen Fluchtversuch abgelenkt waren, entwischten sie durch den Notausgang in eine dunkle Gasse. „Schnell, wir müssen hier weg!“ „Aber was ist mit den anderen?“ „Im Moment ist sich jeder selbst der Nächste.“ „Das kannst du doch nicht machen, Matyas! Wir sind immerhin noch Polizisten, lass uns den anderen eine Geiselnahme melden.“ „Bist du irre?! Die kommen doch sofort dahinter, dass wir die Kinder geholt haben!“, sagte er wütend und leicht panisch. „Weißt du, wer die sind?“ „Nein, woher soll ich das wissen, die tragen noch nicht einmal ein Abzeichen oder ähnliches!“, sagte er und packte ihn am Arm. „Weißt du was lustig ist? Der Name Hellfire bekommt heute eine ganz andere Bedeutung.“, sagte Taylor dreckig grinsend, während er den Knopf einer kleinen Fernbedienung drückte, nachdem er das ok von Nummer 2 bekommen hatte, und hinter ihm das Hellfire 7 in Flammen aufging. „Nein… das kann nicht sein! DU bist der Wurm?“ Taylor packte ihn mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen am Arm: „Ja und weißt du was? Meine Männer haben heute Morgen das komplette Cloud 9 gesäubert und mir wird es ein Vergnügen sein, mich jetzt um dich zu kümmern.“ „Nein!“, sagte Matyas mit weit aufgerissenen Augen und versuchte sich aus Taylors Griff zu befreien, doch seine Finger schlossen sich eisern, wie ein Schraubstock um dessen Arm und ließen ihn nicht ziehen. Er holte aus und verpasste Matyas eine Linke. „Ihr werdet auffliegen, viele hohe Tiere waren dort versammelt!“ „Nein, das sind wir noch nie und werden wir auch dieses Mal nicht, wenn ich schnell genug mit dir fertig bin!“, Taylor zückte einen Dolch, den er unter seiner Kugelsicheren Weste versteckt hatte, die er unter seinem Pulli getragen hatte. Er packte Matyas an der Kehle und drückte ihn in die Schatten, fest an die steinerne Wand der Gasse. „Gib mir deine Hand.“, seine Stimme duldete keine Widerworte, deshalb streckte Matyas zitternd eine Hand aus. Taylor nahm die Hand von seiner Gurgel und ergriff damit seine Hand, während er seinen Ellbogen nun auf dessen Kehle drückte. Panisch sah der Mann mittleren Alters immer wieder auf seine Finger, an denen nun eine Klinge ansetzte. Taylor schnitt, mit einer geschickten Handbewegung, seinen kleinen Finger an, welche Schmerzen dieses Matyas bereiten musste, zeigte sich an dem unterdrückten Schrei. Die Nummer 1 riss sich ein Stück Stoff von seinem Oberteil ab, um dieses seinem Gegenüber in den Mund zu stecken, bevor er mit einer ruckartigen Bewegung dessen kleinen Finger umdrehte und auf unnatürliche Weise verdrehte, begleitet von einem leisen Knacken, trennte er seinen kleinen Finger ab. Der Knebel reichte fast nicht mehr aus, um den Schmerzensschrei seines Gegenübers zu dämpfen, doch das war ihm egal, denn er konnte sein Opfer nicht länger als Menschen betrachten. „Und das ist für jedes dreckige Wort, das du einem jeden unschuldigen Kind ins Ohr geflüstert hast.“, unter Tränen blickte der Dunkelhaarige Taylor an, doch dieser kannte kein Pardon, er hatte seine Hand losgelassen und packte stattdessen sein Ohr, dass er mit einer geschickten Handbewegung vom Rest des Körpers abtrennte. Matyas begann langsam an der Mauer in seinem eigenen Blut hinab zu sacken, doch bevor er das Bewusstsein verlieren konnte, stieß Taylor ihm seinen Dolch nochmals in den Unterbauch, was dafür sorgte, dass sich Matyas Augen erschreckend weiteten, bevor er schließlich gänzlich in Ohnmacht fiel. Taylor entfernte seinen Dolch, wischte ihn an Matyas Kleidung sauber, hob diesen auf seine Schulter und warf ihn in die allesverzehrenden Flammen. Im Schutze der Schatten gesellte er sich zu seinem Trupp. „Hätte jemand saubere Kleidung für mich?“ „Ja, hier Boss.“, sagte Nummer 21 und reichte ihm einen schwarzen Rollkragenpulli und eine schwarze Hose. Vor versammelter Mannschaft zog Taylor sich um, während er sich einen Report über Geiselzahlen und Tote geben ließ. „Sind die Kleinen schon abgeholt worden?“ „Ja, er wartet auf den nächsten Hinweis.“ „Sehr gut, dann bringt diese hier nach der Erstversorgung in das Quartier von 15 und nehmt alles, was uns auffliegen lassen könnte mit euch. Die Kleine setzt ihr in einen anderen Wagen, den Nummer 2 fahren wird.“ „Wird erledigt.“, nachdem die Tochter des Inspektors in den Zivilwagen verfrachtet worden war und die Sirenen der örtlichen Feuerwehr erklangen, schlüpfte der Blonde auf den Beifahrersitz und ließ sich von Nummer 2 zu Elias, in ihr derzeitiges Zuhause bringen. Taylor nahm Tereza bei der Hand und ging mit ihr durch den Vorgarten, bis hin zu ihrer Haustür, vor der er innehielt. Als Nummer 2 vorsichtig an seine Seite trat, schaute er ihn an und reichte ihm Terezas Hand: „Geh wieder mit ihr ins Auto, hier stimmt etwas nicht.“ Er hatte ein ganz merkwürdiges Gefühl, irgendetwas war anders und er wollte lieber auf Nummer sicher gehen, bevor er ein kleines Kind in Gefahr brachte. Mit behutsamen Schritten ging er voran, öffnete vorsichtig die Haustür und horchte: Es war still, totenstill. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Die Tür, die hinter ihm ins Schloss fiel, schien ein Echo zu erzeugen. Auf leisen Sohlen schlich er in Richtung von Elias Zimmer, als ihm plötzlich ein bekannter Geruch in die Nase stieg. Er zog ruckartig den Kragen seines Pullovers über seinen Mund und öffnete mit einem gezielten Tritt die Tür. Die Tür sprang auf und mit ihrer Öffnung stieg ihm der Geruch beißend entgegen. Der ganze Raum war geflutet von dem süßlichen Duft, doch wo dieser Anwesend war, fehlte etwas ganz anderes… Wo war Elias?! >Scheiße! Wer kann das Wissen um eine solche Droge haben? Und wieso sollte jemand ausgerechnet Elias entführen, ich meine, er ist doch noch ein Kind… das ist es! So muss es sein! Ich muss mich beeilen, wer weiß was man ihm sonst antut!<, Taylor stürmte aus ihrer Wohnung und lief auf das Auto zu, in dem Nummer 2 alias Jonas saß und auf seinen Befehl wartete. „Hör zu, du fährst zum Flughaven, sofort! Unterwegs wirst du die Kleine an einer Autobahnraststätte übergeben. Warte nicht auf mich.“ „Was ist mit Nummer 40?“ „Hör zu, du musst auf ihn warten, aber egal was passiert, warte nicht auf mich. Ich werde ihn da rausholen und sofort zu dir schicken. Allerdings könnte diese Angelegenheit ein wenig mehr Zeit beanspruchen, also mach dir keine Sorgen, das ist keine große Sache.“ „Was riecht hier so komisch…? Das ist doch…!“ „Ja, sie haben ihn… So und jetzt fahr los und vergiss nicht den Inspektor zu benachrichtigen!“ „Nein, nein. Viel Glück und versprich mir, dass du dich beeilst, nachzukommen!“ „Ihr müsst.“, sagte Taylor, klopfte nochmals auf das Autodach, bevor er in die Schatten der Straße eintauchte. --------------------------------------------------------------------------------------- Endlich mal wieder ein Kapi von DLA! >.< Ich hoffe wirklich, dass ich euch noch ein wenig schocken konnte ;) Das nächste Kapi habe ich auch shcon geschrieben und ich hoffe, dass es euch noch immer gefällt und euch noch nicht zu langweilig geworden ist! lg~ --------------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)