I'm sorry [X-Men - First Class] von ElliotAlderson ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Schmerz. Erik. Glühendes Metall in seinem Rücken. SchmerzSchmerzSchmerzErik. Schmerzen, die sich wie Stromstöße über seine Wirbelsäule ausbreiten. Schmerzen, die in jede Zelle seines Gehirns eindringen, seinen Geist benebeln und seine Sicht verschwimmen lassen. Schmerzen, die sich in sein Herz bohren, als sein verschleierter Blick seinen Freund erfasst. Schmerzen, die nie wieder verschwinden werden. Sand zwischen seinen Fingern. Worte, die langsam in sein Ohr dringen. Worte, die seinen Mund verlassen. Worte, die so viel verändern, mit einem Mal zerstören, alles zum Einsturz bringen. Worte, die später alles und doch nichts bedeuten. Wie der Sand zwischen seinen Fingern. Stunden voll von Schmerz, von Worten, unendliche Leere in seinem Geist, Taubheit in seinen Beinen. Erik. Meeresduft, Wellenrauschen, das flüssige warme Blut, welches sich unter seinem Körper ausbreitet, die abertausenden kleinen Steinchen, die es gierig in sich aufsaugen, sich rot färben. Schmerz. Schwindel. Erik. Immer wieder Erik. Fieber, welches seinen Leib erfasst, unter seine Haut kriecht. Fieber, welches ihn erzittern lässt, ihn innerlich verbrennt. Fieber, welches seine Augenlider flackern lässt. SchmerzErikGeistHerzFreundErikSandWorteErikLeereTaubheitBlutErik. Dunkelheit. ~X~ Die Gedanken ließen ihn nicht mehr los. Immer wieder kamen die letzten Erinnerungen hoch. Die Schmerzen. Die Worte. Erik. Er war gefangen. In ihren Köpfen. Hank, Moira, Alex, Sean. Sie alle konnten es spüren. Sie alle rochen die salzige Luft des Meeres, hörten die sanften Wellen ans Ufer schlagen, spürten das glühende Metall zwischen ihren Wirbeln. Sie ertrugen es nicht ihn anzusehen, vom Fieber geplagt, durch die gefühllosen Gliedmaße ans Bett gefesselt. Sie ertrugen seine Nähe nicht, ertrugen den Schmerz nicht, den er ihnen ins Hirn pflanzte und sich festwurzelte. Sie schliefen nicht mehr, weil die Bilder in ihrem Kopf immer wiederkehrten, wie ein Film in Endlosschleife. Tagsüber kümmerten sie sich um ihn, wechselten das warm gewordene Tuch auf seiner Stirn, nachts patrouillierten sie schlaflos im Haus, hofften darauf, dass er endlich erwachte. Es war gänzlich still, als der schwarze Rauch im Zimmer erschien. Der rote Mutant wechselte einen Blick mit seinem Begleiter, bevor er sich in die Dunkelheit zurückzog. Der metallische Helm schimmerte leicht im fahlen Mondlicht, Magnetos blaue Augen fixierten die unruhige Gestalt vor sich, ehe er einen Schritt näher trat. Ohne den Blick von seinem Freund zu wenden, fasste er mit geschickten Fingern an seinen Kopf und hob vorsichtig den Helm an. Charles. Es war nur ein flüchtiger Gedanke, ein leiser Ruf um Aufmerksamkeit und doch wusste er, dass Charles ihn hören konnte. Er konnte jeden Gedanken hören, wie ein Schwamm sog er sie alle auf. Wie ein Spiegel reflektierte er seine eigenen zurück. Charles Geist wendete sich von allem ab, Hank, Moira, Alex, Sean, sie waren nichtig. Nur noch Erik zählte. Erik. Magnetos Fingern entglitt der Helm, der dumpf auf den Boden aufkam. Ihn warf es zurück, auf den Holzstuhl hinter sich, als Charles seinen Geist berührte. ~X~ Charles. Das Gefühl von glühendem Metall in seinem Rücken. Schmerzen, die sich wie Stromstöße über seine Wirbelsäule ausbreiteten. Schmerzen, die in jede Zelle seines Gehirns eindrangen, seinen Geist benebelten und seine Sicht verschwimmen ließen. Schmerzen, die sich in sein Herz bohrten, als sein verschleierter Blick seinen Freund erfasste. Schmerzen, die nie wieder verschwinden würden. Die warme Hand in seiner. Gedanken, die langsam in seinen Kopf eindrangen. Gedanken, die seinen Kopf verließen. Gedanken, die so viel verändern wollten, mit einem Mal bereuten, alles zum Einsturz brachten. Gedanken, die später nichts und doch alles bedeuteten. Wie die warme Hand in seiner. Minuten voll von Schmerz, von Gedanken, unendliche Leere in seinem Geist, Taubheit in seinen Beinen. Charles. Meeresduft, Wellenrauschen, alles prasselt auf ihn ein, wie ein ungnädiger Steinhagel, bereit ihn zu erdrücken, zu zerquetschen. Schmerz. Schwindel. Charles. Immer wieder Charles. Langsam glitt der kühle Metallhelm wieder über seinen Schädel. Langsam breitete sich eine beruhigende Stille in seinem Kopf aus. Langsam versiegte der gleißend helle Schmerz in seinem Rücken. Langsam kam das Gefühl in seinen tauben Beinen zurück. Der Stuhl knirschte leise, als sich Erik Lensherr erhob und Charles Hand sanft auf das Bett gleiten ließ. Ein letzter Blick galt seinem Freund, ehe der rote Teufel seine Finger auf Magnetos Schulter legte. Es tut mit Leid. Als Charles Xavier seine blauen Augen aufschlug, war der schwarze Rauch bereits verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)