Daydreaming. von abgemeldet ([OC/Draco] - [OC/?]) ================================================================================ Kapitel 1: Kennenlernen ----------------------- Hurra. Nun saß ich wieder da, neben irgendeiner Slytherin die mich seit dem ersten Tag, an dem sie gezwungen war, neben mir zu sitzen, verachtete. Nur einmal, als sie ihr Buch vergessen hatte, war sie gespielt freundlich zu mir. Aber so sind die Slytherins nunmal. Ich riskierte einen kurzen Blick zu Draco, doch der schien nicht ganz anwesend zu sein. Er saß nur da uns starrte nach vorn; natürlich war er nicht Gebannt von Snapes Unterricht, es sah so aus als würde er Nachdenken. "Mrs. Salmon, wenn Sie schon so gut darin sind, im Unterricht mal wieder nicht aufzupassen, dann wird es doch ein leichtes für Sie sein, Mr. Davies den Imperius-Fluch noch einmal genauer zu erläutern, da dieser anscheinend den Stoff aus dem vierten Schuljahr nicht ganz gewachsen war", sprach Professor Snape zynisch. Roger Davies, ein Mitschüler von mir, schien während der Rede immer weiter seinen Stuhl herunter zu rutschen, die Röte war ihm ins Gesicht geschrieben. Also legte ich los: "Der Imperius-Fluch - einer der drei unverzeihlichen Flüche - ...", ich wusste nicht so genau wie ich weiter reden sollte und gelangte ins stottern. "Also...das ist wenn...wenn ich zum Beispiel den Imperius-Fluch an dir anwenden würde, dann könnte ich dir Befehle geben, die du unweigerlich auszuführen hast, da dein eigener Wille nicht mehr existiert. Außerdem ist der Fluch auch für einen längeren Zeitraum gültig, also könnte ich dich für Wochen oder Monate mit dem Imperius belegen..", versuchte ich, zu erklären. Roger nickte mir zu. "Danke, Mrs. Salmon. Gehen wir nun über zum ...", erklärte Snape weiter, aber ich hörte aus, zuzuhören Das war das erste Mal, das ich bei einer so simplen Erklärung ins Stottern geriet. Der Grund dafür - Draco. Er hatte die ganze Zeit zu mir geguckt, während ich erklärt hatte. Es schien mich nervös zu machen, wenn er mich ansah. Aber das war nicht mal wirklich beabsichtigt. Fast jeder hatte mich angeguckt, als ich über den Fluch sprach und davon abgesehen war er noch in Gedanken gewesen, also eine unterbewusste Reaktion. Wieder auf den Boden der Tatsachen zurück kommend beschäftigte ich mich wieder damit, ein bisschen in meinem Block rumzukritzeln. Die Stunde ging relativ schnell um und Luna hatte Recht - diese Stunde hatte vor Schlickschlupfen nur so gewimmelt. Die restlichen Stunden vergingen wie im Flug und ich war froh, als ich endlich auf mein Zimmer konnte. Ich schmiss mich ins Bett und versuchte, etwas Ordnung in meine Gedanken zu kriegen. Jedoch wollte mir das nicht ganz so gelingen. Also packte ich meine Schulsachen weg, zog mich um und ging in die große Halle. Dort saß Luna auch schon und erblickte mich. "Ich dachte, du wolltest deine Gedanken ordnen?", fragte sie mich. "Ja, aber das will nicht ganz so wie ich das möchte. Vielleicht mache ich heute nach dem Abendessen noch einen kleinen Spaziergang zum See, das soll ja bekanntlich Wunder wirken", meinte ich. " Tu das. Wollen wir vielleicht noch die restliche Zeit nutzen, um die Theorie in Verwandlung durch zu gehen? Im Gegensatz zu mir bist du ja ziemlich gut in sowas", sprach sie bedacht, wie immer. Also saßen wir zwei Stunden im Aufenthaltsraum der Ravenclaws und paukten. Am Abend saßen wir wieder in der großen Halle und plauderten ein bisschen über dies und das. Nach essen war mir nicht zumute. Mit den Worten "Ich geh jetzt schon, essen kann ich eh nix", verabschiedete ich mich von Luna und ging. Der See sah in der Abenddämmerung wundervoll aus, ein guter Platz zum Denken, dachte ich. Ich setzte ich mich an einen Baum und blickte über den See hinweg. Langsam begann ich, meinen Kopf zu sortieren. Ich versuchte zu entscheiden,was für diesen Moment jetzt wichtig ist und was nicht. Allein diese Entscheidung fiel mir schon schwer. Mittlerweile war es schon ziemlich dunkel und ich hatte einen einigermaßen freien Kopf. 'Dieser See bewirkt wirklich Wunder', dachte ich belustigt. Die Belustigung hielt jedoch nicht lange an, da ich bemerkte, wie mir irgend etwas näher kam. Sofort ergriff ich meinen Zauberstab, den ich - dank Lunas komischer Angewohnheit - ebenfalls hinter meinem Ohr trug. Was auch immer da war, es war bedacht darauf, leise zu sein, jeder andere würde sich nicht so eine Mühe machen zu schleichen, gerade dann,wenn die Sperrstunde noch nicht vollzogen wurde. Langsam trat ich hinter den Baum und richtete meinen Blick nach vorn, in die Richtung, aus der das Geräusch her kam - zumindest dachte ich das. Mit einem gekonnten Nervengriff meines Gegners, der sich meiner falschen Annahme nach nicht vor sondern hinter mir befand , nockte er mich aus. Gefühlte Ewigkeiten später erwachte ich genau wieder da, wo ich überrascht wurde. Nur etwas war anders, es war immer noch jemand da. Nur langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit , bis ich schließlich eine Silhouette wahrnahm. Sofort suchte ich nach meinem Zauberstab, konnte ihn aber nicht finden. "Wer bist du?", rief ich letztendlich empört. Die Person, scheinbar überrascht, drehte sich schnell um. Im Mondschein leuchteten seine Haare auf. Mir stockte leicht der Atem. Es war Draco. Bevor ich auch nur irgendwie darüber nachdenken konnte, wen ich da gerade so angemacht hatte, ergriff er auch schon das Wort. "Ich hatte dich für wen anders gehalten. Es...tut mir Leid, das ich dich ausgenockt habe." Immer noch paralysiert versuchte ich, mich zu ordnen,was mir überraschend schnell gelang. "Mir scheint es ja gut zu gehen, also nehme ich die Entschuldigung an. Und ja, das was passiert ist, erzähle ich niemandem. Und wo ist mein Zauberstab?", platzte es aus mir heraus. Er rappelte sich auf. "Eigentlich wollte ich ihn dir nur unter dem Vorwand es niemandem zu erzählen wieder geben, aber das scheint sich ja gerade von selbst geklärt zu haben. Ich hatte nur die Befürchtung, du würdest mich angreifen, wenn du wach wirst", meinte er. "Ja. Und mein Zauberstab?!", gab ich ungewohnt genervt von mir. Warum war ich so genervt? Vielleicht, weil nichts gegessen hatte, sowas schlägt bekanntlich ja immer auf die Laune. Auch Draco war der Unterton nicht entgangen. "Hör zu, du kannst froh sein, das ich dich lediglich zu Boden gebracht habe und nicht schlimmeres passiert ist. Dann lasse ich mich sogar dazu herab, darauf zu warten, das du wach wirst, damit du nicht irgendwelche Geschichten rum erzählst und als Dank bekomme ich deine Dreistigkeit zu spüren?", fuhr er mich an. Oh ja, das lief ja perfekt zwischen uns. Er war während seiner kleinen Rede näher gekommen, so das ich sein Gesicht erkennen konnte. So sah ich auch, das er plötzlich anfing, hämisch zu grinsen. "Dafür sollte es eine Bestrafung geben, findest du nicht auch?", sagte er und dieser Hauch von Ironie, der mich erreicht, stank bis zum Himmel. "Dein Zauberstab gehört bis morgen Abend mir. Du kannst ihn dir genau hier morgen Abend wieder abholen", legte er fest und machte Anstalten zu gehen, doch egal, wie gern ich ihn hatte - das ging zu weit. "Aha, und was ist mit deiner Bestrafung?", gab ich schnippisch zurück, "schließlich warst du es doch, der mich in diese Lage gebracht hat und konntest ja wohl aus freien Stücken entscheiden, ob du bleiben wolltest oder nicht!" Er bleib stehen. Ich sah, wie er sich zu mir umdrehte. "Achja? Und wie sähe die nach deiner Meinung aus? Mein Zauberstab ist nicht hier." Hm. Dann war mein eigentlicher Plan zunichte. Also hielt ich es für das klügste, einfach nichts zu sagen. Er lache schwach. Aber sowas musste ich mir nicht bieten lassen. Ich ging einfach an ihm vorbei zum Schloss, die Wut kochte förmlich in mir. Ich bemerkte noch wie er "Morgen Abend, 22.00 Uhr" rief, aber das war gerade egal. Ich wusste ja, das er ein Arsch ist, nur war mir das egal, da ich eh ja nie selbst zu spüren bekommen habe. Das war ja jetzt anders, jetzt war ich die gearschte. Vor allem, weil wir morgen Verwandlung hatten. Mit den Slytherins. Ein Fach in dem man den Zauberstab braucht und dann auch noch er. Als ich schließlich das Zimmer betrat, saß Luna noch in ihrem Bett und las. "Was war los?", fragte sie mich ohne aufzugucken. "Du wirst es nicht glauben.." Nachdem ich die Geschichte erzählt hatte hatte Luna das Buch weggepackt und ich gesellte mich zu ihr aufs Bett. "Ach, Loony...was soll ich nur tun?" fragte ich sie leicht verzweifelt. "Erst einmal hörst du auf mich Loony zu nennen, ich hab dir schon oft genug gesagt,das ich das nicht gern mag.. und zweitens musst du morgen über dem stehen,was er heute getan hat. Du bist sonst auch immer so Tough und Widerspenstig. Lass es ihn spüren, glaub mir, das hilft", meinte sie und strich mir immer wieder über die Schulter. Ich hatte sie so selten erlebt, also versuchte ich, diesen Moment sofort in meinem Hirn abzuspeichern. Der Moment an dem Luna wie eine richtige Freundin fungierte. "Ich glaube, ich gehe jetzt schlafen, Gute Nacht, Luna", sagte ich uns stand auf, um in mein Bett zu gehen. Gerade als ich im Inbegriff war, Einzuschlafen, meldete sich Luna noch mal: "Ich glaube, ich finde es doch besser, wenn du mich Loony nennst. Wenn du Luna sagst, kommt mir das so fremd vor." Ich lachte leise uns sank in einen traumlosen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)