Sanctuary Heaven von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 3: Ein neues Leben -------------------------- Heute kam ich sehr schwer aus dem Bett hinaus. Das Geschehen von gestern saß mir noch im Nacken. Nach mehreren Anläufen kam ich endlich ins Bad an und machte mich fertig für den heutigen Tag. Als ich durch die Flure ging, bemerkte ich eine Hektik auf den Korridoren. „Was ist los?“ Ich sprach einer der Maids an und sie sprach ziemlich außer Atem. „Zeus hatte ein Wutanfall und ruinierte das ganze Frühstück, nun müssen wir schnellstmöglich ein neues errichten!“ Der alte Besen war doch sonst nicht so aufgebracht? So bedankte ich mich und wollte nach den rechten sehen. Doch jemand hielt mich am Arm fest. „Lane?“ „Du solltest lieber nicht zu ihm gehen, der macht Hackfleisch aus dir!“ Ich sah sie verwundert an. „Weswegen, was hab ich den schon großartig getan?“ Sie drückte mich an sich und gemeinsam gingen wir aus dem Palast. „Er weiß, dass du bei ihr warst. Wir wissen aber nicht von wem? Deswegen wäre es besser wenn du heute dein Tag in der Stadt verbringst, solang bis der Herr wieder zu Vernunft kommt!“ Ich konnte nur nicken und spürte wie Lane mich aus dem Tor schubste. „Ich hol dich ab wenn die Luft rein ist.“ So blieb ich noch einen Moment vor dem Tor stehen und ging schweren Schrittes die lange Treppe hinunter. In der Stadt war auch merkwürdigerweise alles ziemlich ruhig. Irgendwie ungewohnt hier zu sein. Ich konnte meine eigenen Schritte hören und mit jeden Gang schlug mein Herz schneller. So als würde mich jemand beobachten. Doch ich sah niemand der in der Nähe war. So trugen mich meine Beine ins Café meiner Cousine. Doch auch da war noch geschlossen. „Merkwürdig, niemand da…… ?“ „Das kommt daher das wir erst um 10 Uhr öffnen.“ Ich erschrak und hinter mir stand Sonja. „Mensch hast du mich erschreckt!“ „Was machst du hier? Dann noch so früh?“ Ich schilderte ihr alles und sie machte sich dabei die Haare. „Deswegen so eine Stille hier. Die Sonne ging auch ziemlich rötlich auf. Ob das ein Zeichen ist?“ „Worauf denn?“ Ich half Sonja die Stühle von den Tischen herunter zu machen. „Keine Ahnung, wenn es einen rötlichen Sonnenaufgang hat, hat dies meist kein gutes Zeichen, aber das bezog sich nie auf Zeus. Wollen wir hoffen das der Tag gut verläuft.“ Ich blieb stumm, vielleicht hatte es ja mit der Stimme von gestern etwas auf sich gehabt. Doch Lena würde nicht aus dem Gefängnis entkommen. Die Magie war eh zu stark und dann die ganzen Bannkreise dazwischen. So wischte ich die Tische ab und wartete mit Sonja auf die Gäste. Obwohl der Tag ziemlich merkwürdig anfing, verlief er dennoch ziemlich ruhig ab. Die Gäste im Café verhielten sich wie immer, ruhig und amüsierend. Der Laden war halt beliebt, wegen den schönen Bediensteten und dem leckeren Essen sowie den Getränken. „Wie in alten Zeiten!“ Ich lächelte Sonja an welche den Tisch abräumte. „Ja nur das du den Laden geführt hast und nicht jemand anderes?“ „Na beklag dich nicht. Tiffany ist eine sehr elegante Chefin. Sei froh das du hier aushelfen konntest.“ Sie streckte mir die Zunge entgegen und ging in Richtung Küche. Ich lief ihr hinter her und stellte mein Geschirr ab. „Hast du ein Auge auf die Gute geworfen?“ Ich grinste sie dreckig an und spürte nur ihren Ellenbogen in meiner Leiste. „Quatsch, sie ist meine Chefin!“ „Das war früher auch kein Hindernis für dich?“ Sonja wollte gerade ansetzen als wir bemerkten, dass die besagte Person hinter uns stand. Ihre dunkle Aura konnte man Meilenweit gegen den Wind spüren. So wurden wir wegen Trödelei zum weiteren Abwasch verdonnert. Ich wunderte mich das Lane sich noch nicht gemeldet hatte. Es war schon fast dunkel draußen gewesen. „Wenn du magst, kannst du auch bei mir schlafen heute?“ „Echt? Das weckt Erinnerungen in mir wach.“ Wir fingen an zu lachen und sahen wie Tiffany an der Tür vorbei ging. Prompt waren wir still und kicherten leise vor uns her. Der Abend kam, wir verabschiedeten uns bei dem Personal und gingen danach zu meiner Cousine. Am Abend war Lane immer noch nicht da, so plauderte ich mit ihr über unser Erdenleben und gegen Mitternacht schliefen wir ein. Der neue Morgen kam und wieder erstreckte sich eine rote Sonne am Morgenhimmel. Komisch so etwas gab es noch nie, jedenfalls solange bis ich hier war! „Merkwürdig ist die Sonne schon, ich hoffe das bringt kein Unheil mit sich.“ Ich gähnte nur und deckte unseren Frühstückstisch. Die Zeit verging und der Himmel war immer noch rötlich. Langsam machte ich mir schon Sorgen. Mit Sonja verließ ich das Haus und wir machten uns auf den Weg zum Café, bis plötzlich ein leichtes Erdbeben uns erfasste. „Was war das? Ein Erdbeben?“ Ich sah Sonja an und die wusste auch kein Rat. Die Menschen liefen etwas hektisch durch die Gegend. Bis wieder ein Erdbeben erschien nur Stärker und doller. Der Boden vor meinen Füßen bekam Risse. „Das ist nicht gut! Wir sollten schleunigst in die Himmelsbunker gehen!“ Ich sah meine Cousine fragend an, doch die zog an meinen Ärmel und gemeinsam rannten wir, wie die anderen Himmelsbewohner durch die Gegend. Im Hintergrund vernahm ich jetzt laute Krawalle und Schreie wahr. Der Himmel verdunkelte sich und Blitze tauchten auf. „Ist das ein Kampf?“ Wir blieben stehen und sahen uns um. „SCHNELL LAUFT IN DIE BUNKER!!! DIE DÄMONEN GREIFEN UNS AN!!!“ Ein kriegerischer Engel flog durch die Lüfte und warnte alle die er sehen konnte. Die Unterwelt greift an? „Satan greift in letzter Zeit ziemlich oft an, wir sollten hier nicht sein…… komm!“ Ich wusste zwar nicht was Sonja meinte, da ich noch keinen einzigen Angriff miterlebt hatte. Für mich war das alles noch Neuland. Wir rannten durch die Massen, auf den Weg zu den Bunkern. Doch durch die Hektik die herrschte wurde ich von Sonja getrennt. Weitere Erdbeben erschütterten den Boden und so erstreckte sich vor mir ein tiefer, langer Erdriss. Der Boden erhob sich hinter mir und ich konnte nur noch Sonja vor mir erblicken die irgendwas versuchte mitzuteilen. Ein weiterer Erdstoß zwang mich zu Boden und so robbte ich durch die Erde. Am Himmel konnte ich eine Armee von Engelsschwadronen erkennen die Richtung Osten flogen. Mein Herz raste davon und jeden Schritt den ich tat, schlug mein Herz höher. Sirenen ertönten und hin und wieder sah ich noch einen irrenden Engel vor mir rennen. Ich versuchte das Wesen zu folgen doch vor mir wurde der Engel von einem herab fallenden Wandteil erschlagen. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich versuchte die Übelkeit unter Kontrolle zu bringen und lief weiter. Der Himmel verfärbte sich von rötlich zu dunkelrot und aus der Nähe konnte ich Kämpfe wahrnehmen. Lief ich etwa in einer falschen Richtung? Meine Füße rannten aus der Gasse raus und so stand ich an einer der vielen Hauptstraßen der Stadt und sah dämonische Wesen vor mir, welche gegen Engel kämpften. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, ich war nicht mehr Herr meines Körpers. Lag es an diese Wesen? „Ein Mensch! Wie lecker…… .“ Ich schrie als das Wesen auf mich sprang, doch es wurde vor mir in Stücke zerteilt. Ich sackte zu Boden und sah das ganze schwarze Blut vor mir. „Was machst du hier! Geh in die Bunker!“ Jira Jane war vor mir. Sie schubste mich wieder in die Gasse hinein, wo weitere Dämonen um die Ecke bogen. „Lauf!“ Ohne zu zögern rannte ich den Weg zurück. Meine Kleidung blieb an einigen Trümmern hängen, ich merkte den Schmerz nicht einmal. Ob ich blutete oder nicht war mir egal, mein einziges Ziel war im Moment zu überleben! Kaum kam ich an einer Lichtung an, erblickte ich einen anderen Mitbewohner des Himmels. Wir lächelten uns an doch im gleichen Moment sprang ein Dämon auf den Engel und zerfleischte diesen. Schon wieder wurde mir übel. Doch wo hin? Ich rannte in die nächste Gasse, hinter mir der Dämon. Ich konnte sein Atem hören, seine Schritte kamen immer näher! Ich fiel zu Boden in ein Loch. Doch der Dämon hinter mir war verschwunden? Mein Kopf lugte vorsichtig hervor, doch vor mir war nichts. Wo war das Wesen hin? Der Wind wehte durch die Gassen. Ein helles Licht erstrahlte am Himmel und lautes Gejaule ertönte immer wieder. Dieses Licht war mir bekannt. Es waren die Blitze von Zeus! So rannte ich zu dem Licht. Ich wusste, dass ich dort sicherer war als hier. Kaum war ich angekommen wo das Licht am hellsten strahlte, stand ich vor einem leeren Platz. Früher war hier der Markt gewesen, dieser wurde einfach weggebombt! Auf den Platz sah ich einige bekannte Gesichter wie Zeus, Ares, Artemis mit ihren Tieren und Poseidon. Auf der anderen Seite war mir nur ein Gesicht bekannt, Satan! Wer sonst würde diesen Angriff planen. Hades soll ja Respekt vor seinem Bruder gehabt haben, doch er hegt auch ab und zu seine Pläne. Ich versteckte mich hinter einer zertrümmerten Mauer. Die Geräusche waren zwar nicht beruhigend hinter mir, doch mein Herz beruhigte sich, da alle die Augen auf den Feind gegenüber hatten. Da hatten die kein Interesse an ein zierliches Lebewesen wie mir. Plötzlich ertönte ein mächtiges Erdbeben aus der Ferne und ein blaues Licht erstrahlte aus der Ferne. Die Kämpfe hörten prompt auf und ein merkwürdiges Geräusch rauschte mit den Wind umher. Die Atmosphäre war auf einmal düsterer als zuvor. Die Dämonen rückten nach hinten, doch man hörte wie Satan diese anspornte. Aus der Richtung wo das Licht erstrahlte waren doch die Tempel gewesen? Waren die Dämonen auch schon dort angelangt, ich sah auch nicht die königliche Wache von Hera? Wo war Lane? Ich nahm immer deutlicher eine verzerrte Stimme war, die immer näher kam. So als würde jemand Magie sprechen. Die Dämonen fingen an zu kreischen und zogen sich zurück. Selbst die Götter waren irritiert, was Satan sofort ausnutze und Ares zu Boden schlug mit seiner Magie. Zeus wurde von einer Säule erfasst und hing fest. Poseidon kämpfte am Boden mit einer Herde Dämonen. Artemis blieb an einer Ranke hängen und kam nicht mehr hinaus. Ein lautes Stöhnen konnte man am anderen Ende des Kampfes hören. Ich versuchte aus dem Fenster zu gucken, welches an der Mauer war wo ich mich versteckte, doch ich sah dort eine schwarze Gestalt? Sie lief langsam die Treppen hinunter, hinter ihr konnte man eine schwarze Schleifspur erkennen. Je näher sie kam, desto schwerer fiel es mir zu atmen. Ich hörte wie die nackten Fußspuren ertönten, das Tropfen kam näher. Die goldenen Augen erstrahlten aus der schleimigen Haut hervor. Je näher die Gestalt kam desto deutlicher konnte ich erkennen, dass es kein Schleim war sondern schwarzes Blut, welches hinunter tropfte und die ganze Person verdeckte! Sie torkelte zu Satan und grinste schäbig. „Wie kann das sein? Du bist doch Tod!“ Der Herr der Dämonenwelt sah Gott abtrünnig an. Der sah selber ahnungslos aus. „Irgendjemand muss das Siegel zerbrochen haben…… !“ Gott stöhnte auf und versuchte sich von der Säule zu befreien. „Siegel? Wie zum Geier hast du sie wiederhergestellt? Ich hatte sie doch getötet und ihre Seele verbannt!“ Satan sah seinen gegenüber böse an. Doch durch das Gespräch sah ich genauer hin. Kann es wirklich sein? Ist sie es wirklich? Satan machte eine Armbewegung und einige Dämonen griffen die unbekannte Person an. Doch diese lösten sich in Staub auf, ohne dass sie das Wesen berührten! „Deine Spielzeuge können mir nichts, alter Sack!“ Meine Augen weiteten sich, die Stimme war tief und verzerrt doch sie war es wirklich! Ich schlug meine Hände vor dem Mund. Sie sah so abartig böse aus, das Blut an ihrem Körper tropfte hinunter, der verzerrte Blick und die dunkle Aura vernebelten mein Verstand. „Lenara, du kannst mir nichts. Dafür ist dein Körper zu geschwächt!“ Mit den Satz griff Satan die Person an. Durch den Angriff schleuderte er alles was lose oder kein halt am Boden hatte durch die Gegend. Die Wucht des Aufpralls ließ mich zu Boden sinken und die Mauer vor mir ging in die Brüche. Schnell versuchte ich mich woanders zu verstecken. Doch der Kampf der beiden zerstörte alles in der Nähe! „Du wirst nachlässig …… du ödest mich an….. !“ Ein lauter Schrei von ihm und der darauf folgende Knall ließ meine Ohren betäuben. „WIE KANNST DU ES WAGEN!“ Ich sah, dass Zeus sich befreien konnte und im Geschehen eingreifen wollte. Doch dieser wurde zur Seite geschleudert. Satan sah Lena irritiert an. „Ich will keinen unfairen Kampf, Paps……nur du und ich. Jetzt kannst du meine Kraft mal spüren, nicht wie damals als ich geschwächt war!“ Eine kleine Handbewegung ihrerseits ließ Satan Meilenweit weg fliegen. Ich sah nur noch wie das Gebäude in sich sackte als Satan hinein flog. Ich wollte eingreifen mit meiner Stimme, doch diese war nicht mehr am Ort wo sie eben grad stand. Konnte die sich etwa wegbeamen? Der Kampf ging jedenfalls weiter. Mein Körper schmerzte, doch ich konnte mich aufrappeln und wollte sie aufhalten. „GENUG!“ Zeus flog an mir vorbei und wollte Lena stoppen doch diese schlug den Göttervater zu Boden und hob den angeschlagenen Satan hoch. „Ja genug gespielt, da hat er wohl recht……stirb.“ „NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNN.“ Ich schrie meine ganze Kraft hinaus, doch es half nichts. Satan fiel zu Boden und sein Körper verfiel zu Asche. Sie drehte sich um und sah mich kaltblütig an. „Ein Mensch in dieser Welt…..interessant…… ?“ „Lena?“ Sie verschwand und tauchte vor mir auf. „Wer soll das sein, mein Name ist Lenarilith……merk dir das!“ Mit diesen Worten spürte ich ihre Hand durch meinem Körper gleiten. Der Eisengeschmack in meinem Mund machte sich breit. Blut tropfte zu Boden. „Le……….na…….. .“ Mir wurde schwarz vor Augen und mein Körper sackte zu Boden. Ich bemerkte schwach wie ein Licht auf meine alte Liebe schien und sie zu Boden schleuderte. Ich hörte Zeus Stimme, einen Kampf. Ich konnte die beiden nicht hören, da mein Herzschlag immer lauter zu schlagen begann. Langsamer, das Atmen viel mir schwer. Schreie verblassten, ich sah Hera wie sie vorbei rannte und schrie ‚NICHT’. Lane trat vor mir auf und hob mich an. Sie sagte etwas, doch ich hörte nichts mehr. Dunkelheit überkam mich und dann Stille. Ich schlug ruckartig die Augen auf. Mein Körper, ich spürte ihn nicht mehr. Wo war ich, meine Stimme schrie. „Hey ruhig, schön das du da bist!“ „Sonja, du lebst!“ „Sccchht, beruhige dich erstmal. Alles ist in Ordnung?“ Ich sah mich irritiert um. Doch ich erkannte nichts. „Wo…. .“ Sonja legte mir ihren Zeigefinger auf meine Lippen. „Wir sind in Sicherheit. Werd erstmal wach, iss und dann erkläre ich dir alles.“ Eine Schwester kam ins Zimmer und leuchtete mir mit ihrer Lampe in die Augen. „Sie ist noch etwas benebelt, aber schön das sie wieder da ist.“ Sie schaute noch nach meinen Werten und ging wieder hinaus. „Bin ich wieder in den komischen Krankenhäusern?“ Sonja nickte nur und kam näher. Eine andere hübschere Schwester kam wieder ins Zimmer und stellte ein Tablett mit Essen und Tabletten ab. „Essen sie, so kommen sie schneller zu Kräften!“ Sie lächelte zu Sonja und verschwand wieder. Ich sah das Tablett an und aß ein wenig. Die Tabletten waren grässlich, doch ich fühlte mich schlagartig kräftiger und lebendiger im Körper als vorher. „Die Medizin hier ist anders als da wo wir herkommen. Du warst über eine Woche im Komma. Jedoch kannst du nicht mehr zum Palast oder in die Hauptstadt gehen, genauso wie ich.“ Ich aß den Nachtisch und schaute Sonja verwirrend an. „Verstehe, aber warum?“ Eine Woche, was wohl in der Zeit passiert war? „Nja die renovieren draußen die Stadt und Zeus will uns Menschen nicht hier sehen, da wir Kontakt zu Lena hatten. Deswegen wurden wir ins Armenviertel verfrachtet.“ Plötzlich fiel mir wieder alles ein und packte Sonja an den Armen. „LENA, WO IST SIE! Geht es ihr gut!“ Behutsam nahm sie meine Hände. „Zeus wollte Lena töten, weil sie eine Bedrohung für uns alle sei. Sie hatte das Gleichgewicht von gut und böse aus dem Takt gebracht. Satan ist tot und das Dämonen-, sowie das Totenreich tobt. Hera sprang im letzten Moment dazwischen und konnte den Zauber abwehren. Lena lebt, jedoch ist sie nicht mehr die Gleiche. Sie kann sich an nichts erinnern, sie ist ein anderes Wesen als vorher. Die Lena die wir kannten ist damals von der Hand Satans gestorben. Die Reinkarnation die von Zeus erstellt wurde, hatten die Seele und die Erinnerungen beschädigt. Wie sie aus dem Siegel ausgebrochen ist, weiß niemand. Du kannst es nicht gewesen sein. Durch das plötzliche erwachen und das brechen des Siegels war sie anders geboren, als böses etwas. Du hast sie ja gesehen….. .“ Sonja schaute weg und ich schluckte schwer. „Jedenfalls lebt sie…. .“ „Ja durch Heras Hand, sie wurde neugeboren. Lena, also Lenarilith eigentlich, ist ein kleines Baby jetzt.“ Ich sah Sonja fragwürdig an. „Wie das?“ „Keine Ahnung, der Zauber hat es so ausgewirkt. Dennoch will Zeus nicht das wir in der Nähe sind und Auslöser werden für was schlimmes oder Anderes.“ „Meinst du sie könnte immer noch der Untergang sein?“ Ich hörte Schritte und sah zum Fenster, wo meine Cousine hinaus guckte. „Ja, er will nicht das wir Erinnerungen erwecken, die es vielleicht ganz tief in ihren Inneren geben könnte. Die letzte Woche war dort oben ein ziemliches Chaos.“ „Also sind wir in dieser Welt wohl Gefangene, die nicht herauskommen können……. und das verdanken wir ihr.“ Ich spürte Sonjas Hände an meinen. Ihr Blick war so warm und aufmunternd. „Wir haben uns wieder, ich danke Gott dafür das wir wieder beisammen sind. Das ich eine zweite Chance bekomme mit dir. So schlimm ist das Armenviertel nicht. Hier leben zwar merkwürdige Leute oder verbannte Engel, doch es ist nicht anders wie unten auf der Erde. Ich darf hier sogar das Café führen? Die Kette Sunlight gibt es hier auch und ich würde mich freuen wenn du mir dabei hilfst. So wie in alten Zeiten! Vergiss die Vergangenheit, schau in die Zukunft.“ Mit einem zögernden Blick nickte ich nur und nahm meine Cousine in den Arm. Ich spürte einen stechenden Schmerz in der Bauchgegend. Meine Arme schlugen das Gewand, was ich trug, hoch. Man konnte eine dicke, fette Brandnarbe erkennen. „Sie konnten deine Organe und Knochen retten, doch deine Haut wird wohl gekennzeichnet bleiben.“ Meine Hand strich vorsichtig über die Narbe. „Nicht so schlimm, meine Narben von früher sind weg. Ohne Narbe fühle ich mich irgendwie nackt. Ist wohl ein Markenzeichen meinerseits.“ Ich schmunzelte und Sonja zerzauste meine Haare. „Dein Markenzeichen war doch immer das Piercing!“ Wir beide fingen an zu lachen und redeten viel über die alte Zeit. Die Tage vergingen und ich konnte mich einigermaßen einleben hier. Ich wohnte gleich neben meiner Cousine und wenige Meter war unser Restaurant Sunlight. Sonja war die Chefin für den Laden, dann gab es noch Lucy welche putzte, Su welche die Spätschichten übernahm, Ai unsere Aushilfe und meine Wenigkeit die Mädchen für alles war. Das Viertel hier war belebender als die Hauptstadt dort oben. Sicherlich war sie nicht so schön und sauber, doch irgendwie erinnerte es mich an zu Hause. Die Türglocke ertönte und ich wollte den Gast freudig begrüßen, doch meine Füße blieben stumm. „Lane….. .“ „Hi.“ Ich spürte wie Sonja mich nach hinten drückte. „Du hier? Dich hab ich ja lang nicht mehr als Besucher gehabt. Das übliche?“ Sie nahm die Gute an der Hand und führte sie in die Ecke und forderte diese zum Sitzen auf. Sonja zwinkerte mir zu und meine Füße gingen automatisch zu ihr. Schweigend nahm ich Platz gegenüber. Das Tablett fest in der Hand. „Gut siehst du aus, dass freut mich. Wie geht’s dir?“ Sie lächelte, ich schluckte schwer. Warum, hatte sie so eine Ähnlichkeit mit ihr. „Wie ich sehe kannst du langsam deine Gedanken verheimlichen, jedoch wenn es um eine Person geht wirst du schwach.“ „Beobachtest du mich etwa?“ Sonja kam mit der Bestellung an und nahm neben mir Platz. „Und? Gibt es was Neues im Palast?“ „Zeus ist immer noch im Streit mit Hera und flirtet mit anderen Frauen. Hera tobt vor Eifersucht. Artemis hat sich etwas abgeschottet, da sie Hera und andere Leute nicht leiden konnte. Wie ich gehört habe gibt diese wieder Unterricht in der Jagd? Vielleicht habt ihr ja Interesse mitzumachen?“ „Was soll uns das bringen?“ Sonja kniff mir in mein Speck. „Ich bin zu alt für so etwas, außerdem hab ich keine Zeit. Ich muss ein Café leiten.“ Lane schmunzelte. „Du hast dich nicht verändert, immer verrennst du dich in die Arbeit. Vielleicht hast du ja interesse Danni?“ Irgendwie knisterte die Luft hier gewaltig, jedoch konnte ich mir das auch nur einbilden. „Selbstverteidigung ist besser als davonzurennen.“ „Ich überleg es mir.“ Sie wühlte in ihrer Uniform und gab mir ein Kärtchen. „Dort findest du sie.“ „Meintest du nicht ich solle mich vor Artemis in acht nehmen sie sei heimtückisch?“ Sonja stand auf und legte ihre Hand auf Lanes Schulter ab. „Die Pflicht ruft, ich würde mich freuen wenn du mal öfters vorbeischaust.“ Lane nickte nur und starrte mich an. „Das ist sie ja auch. Doch ich denke sie kann dich gut leiden, jedenfalls mehr als Zeus, Aphrodite und andere Leute. Pass auf dich auf.“ Ich schluckte schwer als Lane Aufstand und gehen wollte. Doch ich nahm meinen Mut zusammen und versuchte meine Gedanken in Worte zufassen. „Wie geht es ihr?“ Sie lächelte nur und ging. Ich war beruhigt, anscheinend ging es ihr gut. So stand ich vom Platz auf und verrichtete meine Arbeit weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)