Cold War von ibuzoo ================================================================================ Kapitel 3: Stürmische Begrüßung ------------------------------- Kapitel 3 – Stürmische Begrüßung Mit einem tiefen Seufzer ließ Malik sich zurück in die gepolsterte Lehne des Ledersessels sinken. Das kalte Leder gab direkt unter seinem Gewicht nach und gab ihm einen komfortablen Halt. Er legte seinen Kopf zurück auf die Nackenstütze und schloss langsam die Augen. Gott, wie sehr sein Kopf hämmerte. Hier saß er nun, in Rogers Arbeitszimmer und versuchte seine aufkommenden Kopfschmerzen gekonnt zu ignorieren. Als er bei Roger angekommen war, wurde er sofort von seinem aufgebrachten besten Freund mit Fragen bombardiert. Malik registrierte erst jetzt, dass er das meiste nur am Rande mitgekriegt hatte. Robert war anscheinend heute Morgen schon bei Ihnen zuhause in der WG gewesen und hatte Terror geschoben. Sie müssen ziemlich heftig miteinander gestritten haben, denn Roger hatte immer noch eine ziemlich schlechte Laune – und er schien überhaupt nicht von Malis Verrat angetan zu sein. Ganz im Gegenteil. Doch er war Roger dankbar. Er wusste nicht, wie er Robert hätte gegenübertreten sollen. Er hatte ja selber nicht mal eine Erklärung für sein ziemlich unakzeptables Verhalten! Malik war bewusst, dass die Sache mit Robert noch lange nicht ausgesessen war, aber er war dankbar dafür, dass er es nicht heute regeln müsste, denn wie Roger ihm mitgeteilt hatte, ist Robert nach ihrem Streit nach Hause verschwunden und wartete nun darauf, dass Malik sich als Erster meldete – auch wenn Malik so seine Zweifel hatte, immerhin war Robert nicht dafür bekannt geduldig zu sein. Entfernt bekam er mit, wie Rogers Schritte auf dem Fußboden hallten und sich von ihm entfernten nur, um kurze Zeit später genauso schnell wieder zurückzukommen. Die Tür schwang auf und Rogers brauner Schopf lugte hervor: „Ich hoffe du hast eine gute Erklärung!“ Der Franzose betrat den Raum und reichte Malik ein großes verziertes Glas was randvoll mit Wasser war. Malik beäugte es misstrauisch: „Was ist das?“ „Heiliges Wasser von Allah.“ „Und was soll ich damit?“ „Dich reinigen.“ Malik hob fragend eine Augenbraue in die Höhe: „Wie?“ „Wasch dich überall wo er dich angefasst hat.“ Bei dieser Aussage wurde Malik ziemlich rot um die Nase und er erinnerte sich vielleicht auch ungewollt eindeutig an einige Szenen von heute Morgen an welche er sich besser nicht in Rogers Gegenwart erinnern wollte. „Oh du wirst rot. Nicht gut. Gar nicht gut. Verdammt schütt das Wasser einfach über dir aus“, Roger fuhr sich fluchend durch die Haare. Malik schnaubte und setzte das Glas wieder ab: „Du spinnst doch, ich bin kein Christ.“ „Wir Christen glauben an Jesus Süßer, nicht Allah - du weißt schon der, der am Kreuz hing, König der Juden und so’n Zeug.“ „Ich bin Muslime - “ „Deswegen ja heiliges Wasser von Allah – jeder Templer hat seine eigene gesegnete Leitung weißt du ...“, Roger, welcher sich mittlerweile ihm gegenüber gesetzt hatte, überschlug die Beine und zupfte an seinem Gilet herum. Malik verdrehte die Augen. Roger war ein ziemlich modebewusster Mensch welcher einen ausgeprägten Drang zur Dramatik hatte. Die beiden kannten sich bereits seit ihrer Schulzeit und Malik hatte damals sehr schnell bemerkt, wie schwer es war mit Roger befreundet zu sein – vom miteinander leben ganz zu schweigen. „Trink es.“ Er laß wirklich keine Ruhe. Seufzend und murrend drank Malik einen Schluck von dem kühlen Wasser. Er hätte schwören können, dass es genauso schmeckte wie Leitungswasser – aber er wollte Roger ja nichts unterstellen. „Trink alles.“ „Verdammt Roger -“ „Nah! Trink es!“, der Brünette schenkte ihm einen strengen Blick und Malik kippte sich auch den Rest noch die Kehle herunter. Das Wasser war kühl und tat gut. Für einen Moment schienen auch seine Kopfschmerzen weniger zu werden. „Zufrieden?“ „Ja“, mit einem selbstgefälligem Grinsen lehnte Roger sich nun zurück in die weichen Polster und blitzte Malik forsch mit seinen braunen Augen an. Malik fühlte sich unter diesem Blick ziemlich unbehaglich und rutschte etwas tiefer in die Polster hinab. Er war die Stille in Rogers Gegenwart gar nicht gewöhnt, weswegen er das erste Wort an seinen besten Freund richtete: „Was ist mit Robert?“ Noch während er es aussprach hätte Malik sich auf die Zunge beißen können. Roger schien nur auf die perfekte Vorlage gewartet zu haben, denn er bäumte sich etwas auf und fing an mit seiner zynisch-scharfen Zunge wie ein Wasserfall loszusprudeln:„Ich habe ihn weggeschickt- du solltest mir dankbar sein! Ich habe deinen kleinen Popo gerettet! Verdammt noch mal Malik weißt du überhaupt was du da getan hast?! Weißt du überhaupt wer das war? Wo wir waren? Weißt du noch irgendwas?! Ich hab mir Sorgen gemacht, die ganze Nacht! Ich hab dir gesagt es wird gefährlich dort! Ich hab dir gesagt Bleib daheim aber nein! Du musstest ja deinen Kopf durchsetzen und dich selber finden und den Streit vergessen und so was ....“ Achja der Streit mit Robert, schoss es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf. Gefährlich? Er konnte sich nicht wirklich dran erinnern was gestern passiert ist doch nun wo Roger es erwähnte, erinnerte er sich daran, wie er sich gestern Vormittag heftig mit Robert gestritten hatte. Roger fuhr mit seiner Schimpftirade noch einige gute Minuten fort, stoppte jedoch als er bemerkte, dass Malik ihm anscheinend nicht wirklich zuhörte sondern seinen eigenen Gedanken nachhing. So wie es aussah musste er seine Taktik wohl ändern. Mit Brüllen oder Meckern kam er anscheinend nicht wirklich weiter. Ein tiefes Seufzen verließ seine Kehle und er beugte sich nach vor um Malik eine Hand auf die Schulter zu legen. Er war ja kein Unmensch, und wenn sein bester Freund augenscheinlich so unter den Umständen litt, dann musste Roger seine Ansprache wohl oder übel etwas weiter nach hinten verschieben. Denn wie hieß es so schön: Aufgehoben ist nicht Aufgeschoben. „Malik...“, behutsam und seine Stimme nun einige Oktaven wieder gesunken, legte er seinem besten Freund sanft seine Hand auf die rechte Schulter. Malik hob den Kopf und bohrte seinen Blick tief in den von Roger. Er wusste momentan nicht weiter. Er erinnerte sich an den Streit. Er erinnerte sich daran zu Roger geflüchtet zu sein. Und ja, er erinnerte sich auch daran Roger schon fast angebettelt zu haben mit auf die Party zu dürfen. Aber das war dann auch schon alles. Sein Blick an Roger drückte Verwirrung und Verzweiflung aus und das wiederum ließ Rogers Herz sofort erweichen und er setzte sich neben den jungen Araber und nahm ihn freundschaftlich in den Arm: „Sch, alles wird gut... Was ist los?“ „Ich weiß nichts mehr“ „Wie nichts mehr?“, sofort verdunkelte sich Rogers Blick. Assassinen - typisch, dachte er. „Ich weiß noch, dass ich mit Robert Streit hatte. Ich weiß auch noch, dass ich mit dir diskutiert habe für in den Club – aber mehr weiß ich nicht mehr bis zum aufwachen heute Morgen...“, Malik fand es besser Roger erstmal nichts von seinen nächtlichen Erinnerungen zu sagen. Er hatte den Franzosen gerade wieder auf seiner Seite, da musste er es sich nicht wieder sofort versauen. Dieser wiederum räusperte sich kurz: „Ich werde dir erzählen was ich weiß, und dann überlegen wir weiter – vielleicht fällt dir auch was ein, einverstanden?“ Malik nickte langsam und lehnte sich bequem aus Rogers Umarmung zurück in das gepolsterte Leder. Er war gespannt was jetzt folgen würde. ______________________________________________________________ So, das Kapitel war etwas kürzer, aber ich brauchte ein Kapitel was das vorherige und das nächste miteinander verbinden wird ^^ Achja, da Roger Franzose ist spricht man seinen Namen aus wie die goldenen Ferrero Kugeln x3 Ferrero Rocher Tut mir leid, dass der Upload diesmal so lang gebraucht hat, aber ich bin dabei noch eine weitere Assassins Creed Geschichte zu planen und hab ein bissel an beiden gearbeitet xD Freu mich über jedes Kommi und jedes Feedback ^__^ *mit Keksen bestech* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)