Ungleiche Kampfpartner von Shadowthief_Lupa (Ein Yaoi-Crossover: Proto Creed) ================================================================================ Kapitel 1: Zwei Wege, die sich kreuzen -------------------------------------- Zwei Wege, die sich kreuzen Er hatte es so satt. Überall nur Lärm. Die Menschen von Manhattan müssten sich doch nun langsam an die Situation hier gewöhnt haben, aber nein. Stattdessen kreischten sie sich die Lungen aus dem Leib, wenn sie einen taumelten Infizierten sahen. Man könnte diesen infizierten Menschen, die sich zudem so hölzern wie Zombies bewegten, so leicht entkommen, aber nei~n, man blieb stehen, schrie um Hilfe, während besagter Zombie in Schneckentempo auf einen zukam – das war doch unglaublich armselig. Die einzigen Untoten vor denen man sich in Acht nehmen musste, waren Hunter. Diese monströsen Gorilla-ähnlichen Monster waren eine reine Plage. So zogen sie über die Insel und töteten entweder die Menschen, um sie zu fressen, oder sie infizierten sie mit dem Virus, damit diese auch zu solchen torkelten Leichen wurden. Zudem wären die normalen Zombies innerhalb von wenigen Wochen verhungert, wenn diese Bestien nicht ständig Reste ihrer Mahlzeiten überall herum liegen lassen würden. Somit hatten die infizierten Menschen genügend Aas von dem sie 'Leben' konnten. Ihn hatte der Lärm von Manhattan nie wirklich gestört. Man sollte nun einmal nicht im 'Big Apple' wohnen, wenn man Geräusch-empfindsam war, aber der alltägliche Straßenlärm von hupenden Autos, quietschenden Reifen, Polizei-/Feuerwehr-/Krankenwagensirenen und das stetige Gemurmel der Einwohner war von diesem Stadtteil New Yorks gewichen. Hier hörte man nur noch verängstigte Schreie, Helikopter, Panzer, das Gegröle der Hunter und massig viele Explosionen – zumindest in der Yellow und Red Zone. Diese Gebiete wurden je nach Infektionsgrad und Anzahl der Hives unterteilt. Es gab auch eine Green Zone, doch dort überlebte man nicht lange, wenn man ein Zombie war. Dort war es sehr viel ruhiger und erinnerte eher an das Manhattan bevor die Krankheit ausbrach – fast schon idyllisch im Vergleich zu den anderen Zonen. Die Geräuschkulisse hier war so viel nerviger als die alte, doch warum sollte er sich beschweren? Immerhin war er ja Schuld daran. Sein Name war einmal Alex Mercer, bevor er ein tödliches Virus freisetzte und deshalb erschossen wurde. Die Krankheit jedoch setzte sich in seinem Körper fest, belebte ihn wieder zu neuem Leben und gab ihm übernatürliche Fähigkeiten wie das Gestaltwandeln und eine unglaubliche Regeneration. Er konnte senkrecht an Wänden hinauf laufen, seine Gliedmaßen in verschiedenste Waffen verwandeln, seinen Körper mit einem Panzer überziehen, Menschen konsumieren, um ihr Erinnerungen in sich aufzunehmen und, wenn er wollte,konnte er sogar durch die Luft gleiten für eine gewisse Zeit – so gesehen war er genauso wenig ein Mensch wie die Hunter. Für die Verkörperung des Virus, zu der er geworden war, gab es jemanden für den er alles tun würde, damit sie in Sicherheit war; seine Schwester Dana. Sie brachte etwas in ihm hervor, was man schon fast als Menschlichkeit bezeichnen konnte. Eine Eigenschaft, die er, als er noch lebte, anscheinend nicht besessen hatte. Alex Mercer schien ein gefühlskaltes Arschloch gewesen zu sein, der nur seine Arbeit als Wissenschaftler im Sinn gehabt zu haben schien. Ironischer Weise konnte man ihm nun mehr als Mensch bezeichnen als vorher. Seine Schwester hatte ihn am Anfang spüren lassen, was für ein widerwärtiger, egoistischer Idiot er gewesen war. Nun war ihre Beziehung wärmer als je zuvor. Wobei die Wärme darin bestand, dass Dana für ihn durch Hacken Informationen beschaffte, während Alex versuchte die Fehler, die er begannen hatte, zu korrigieren, damit sie wieder in Sicherheit leben konnte. Seine Gegenspieler waren aber nicht nur Zombies und Hunter, sondern auch das Militär und Blackwatch. Diese Einheit wurde nur für den Kampf gegen das Virus entwickelt und hatten ihn auch als Top Number One Terrorist erklärt, nachdem er die Krankheit freigesetzt und dabei, nach seiner Wiederbelebung, alle seine Erinnerungen verloren hatte. Darum konsumierte er diese Leute und auch einige von Genetek, wofür er vorher als Wissenschaftler gearbeitet hatte. Seine menschlichen Feinde wussten, dass er die Verkörperung des Blacklight Virus war und haben ihn deshalb auch wie ein Krankheit bekämpft. Durch Bloodtox Gas hatten sie ihn soweit geschwächt, dass einer von ihnen, und zwar ein gewisser Captain Robert Cross, ihm ein Stabilisator gegen den Virus spritzten konnte. Dieses hatte die wundervolle Wirkung, dass ihm auf dem Rücken ein riesiger Tumor wuchs, der an seiner Energie zerrte und ihm langsam auffraß. UND das war auch der Grund, weshalb er gerade in diesem Moment auf einem Dachsims saß und einen bestimmten Hunter beobachtete. Dieser trug Dank des Arztes Ragland, den er vor kurzem traf, nun sein Heilmittel in sich. Das Mittel, was er kurz vorher der Bestie gespritzt hatte, musste sich nun nur noch in ihm festsetzten und sich umwandeln. Solange dies dauerte, musste Alex einfach versuchen, ihn vor dem Militär zu beschützen. Blackwatch schien aber seltsamer Weise vollkommen vernarrt in diesen eine Monster zu sein, den stetig kamen Helikopter angeflogen und Panzer angerollt, die sein Untier töten wollten. Der Doktor hatte ihm aufgetragen besonders auf dessen Blut zu achten, denn daran konnte man erkennen, wann sich die Injektion in sein Heilmittel umgewandelt hatte. Bis dahin spielte der Formwandler den Babysitter für das Ungeheuer. Als er endlich glaubte, dass es soweit war, tauchten plötzlich drei Panzer auf, kreisten das Monster ein und schossen auf ihn. Alex stürzte sich sofort von dem Hochhaus, von dem er aus Wache gehalten hatte, herab und zerschellte das erste Gefährt durch seine Landung. Die Peitsche, zu der er seinen Arm verformte, schlang er um das Rohr des zweiten Panzers und zog ihn so ruckartig herum, dass es sich verbog und sich, durch den steckengebliebenen Schuss, selbst zerstörte. Währenddessen war sein Zielobjekt in die einzige Richtung geflohen, in den keine Kriegsmaschine stand und auf ihn schoss. Nun hörte der Blacklight Virus, wie aus der Ferne immer mehr Rattern von Rotorblättern zu vernehmen war. Er musste sich beeilen, um sein monströses Heilmittel zu konsumieren, damit er endlich von dem Kriegsschauplatz wegkommen und sich erholen konnte. Doch Miss Fortuna war ihm nicht hold. Stattdessen musste er sich schockiert mit ansehen, wie ein junger Mann von vier weiteren Huntern verfolgt wurde und nur noch mehr Chaos in die Szenerie brachte. Die Helikopter, die nun über ihren Köpfen kreisten, schossen auf alles was sich bewegte und das schloss Alex und den Fremden mit ein. In dem ganzen Tumult hatte er zusätzlich noch sein Ziel aus den Augen verloren. Er hoffte nur, dass es bei diesen Kanonenhagel nicht getötet wurde, denn nun musste sich der Gestaltwandler erst einmal selbst in Sicherheit bringen. Sein Tumor hatte angefangen unangenehm zu brennen und sein Sicht verschwamm immer mehr, weshalb er sich in einer Gasse versteckte und erst einmal wieder zu Atem kommen musste. Doch auch hier fand er keine Ruhe. Der junge Man von zuvor kam auch hierher gerannt, immer noch von zwei Monstern verfolgt. Das die Nebenstraße ein Sackgasse war schien er viel zu spät zu bemerken. Alex konnte und wollte diesem Opfer nicht helfen. Durch seinen geschwächten Zustand war er gerade noch in der Lage wach zu bleiben. Zudem hatte ihn der Andere seine Mission ruiniert. Nun musste er erneut einen Hunter mit dem Gegenmittel infizieren und warten, dass das Heilmittel fertig wurde und das wo ihm doch die Zeit davon lief. Doch dann überraschten ihn zwei Aspekte der jetzigen Situation. Zum einen war dem Fremden 'sein' Untier gefolgt, welchem aus zahlreichen Wunden eine violette Flüssigkeit blutete – das Heilmittel war fertig. Somit brauchte er es nur noch fressen, dann war er dieses eklige Krebsgeschwür los. Doch das Problem bestand darin, dass gerade zwei Superzombies in der Seitenstraße waren und der zweite Gesell noch komplett gesund war. Ein Kampf auf Sieg war in seiner Kondition nicht möglich, warum er zum warten verdonnert war. Und hier kam die zweite Überraschung: Der junge Mann, den er schon als Hunterfutter abgestempelt hatte, wand sich nun zu seinen beiden Verfolgern um und stürzte sich auf den 'gesünderen' Untoten. Mit einem eleganten Ausfallschritt wich er den scharfen Krallen des Ungeheuers aus und rammte ihm dann seine Faust in dessen Seite. Erst als er die linke Hand zurückzog, konnte Alex eine versteckte Klinge erkennen, die aus seinen Unterarm zu kommen schien. Er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, immerhin versuchte der Fremde so eine Bestie mit so einer mickrigen Klinge zu töten – da hätte er auch gleich mit Wattebäusche schmeißen können. Doch ließ sich sein Gegenüber nicht von der Tatsache beirren, dass er mit einer Art Zahnstocher auf so ein Monster einstach und konterte alle Attacken präzise und effizient. Der Formwandler musste zugeben, dass jede Stichwunde, die er verursachte, anfing unermesslich stark zu bluten. Die Bewegung des Hunters wurden immer langsamer bis der junge Mann seine Chance ergriff, geschickt an dem Biest hochkletterte, um ihn dann im Nacken zu erstechen. Egal woher er auch den Dolch herbei gezaubert hatte, ein Zweiter und Dritter folgten seitlich am Hals der Ungetüms. Voller Verzweiflung versuchte dieses von Schmerzen geplagte Untier seinen Angreifer herunter zu schütteln, was ihm nicht gelang. Erst als er seine Dolche hat wieder verschwinden lassen, hatte sich der junge Mann geschickt den Rücken herunter gleiten lassen, um mit einen blitzschnellen Seitenschritt mit Drehung plötzlich vor dem Zombie zu stehen zu kommen und ihm zum letzten Male seine versteckte Klinge durch die Kehle zu stoßen. Es ward kurz ruhig in der Gasse, bis er die Waffe herauszog. Man hörte nur ein Rums, als der schwere tote Körper zusammensackte und zwei Zentimeter von dem Fremden zum erliegen kam. Diese ganze Aktion hatte nicht viel länger als zwei bis drei Minuten gedauert. Als er sich jedoch nun 'seinem' Hunter zuwenden wollte, um auch ihm den Gnadenstoß zu verpassen, schritt der Gestaltwandler ein. Er zog die verletzte Bestie erst mit seiner Peitsche zu sich, schlang seine schwarz roten Tentakel und Ranken um sein Opfer und nahm ihn in sich auf – er konsumierte ihn. Augenblicklich schoss ein brennender Schmerz durch seinen Körper, als das Heilmittel zu wirken begann. Alex konnte spüren, wie sich der Tumor sich auf seinem Rücken regte, vor dem Gift zurückwich und sich dann komplett von ihm löste. Vollkommen entkräftet fiel er auf seine Knie und konnte sich ein leises qualvolles Wimmern nicht unterdrücken als die letzten Wellen des Schmerzes über ihn rollte und dann abklangen. Eine ungeheure Müdigkeit überkam ihn. Er wusste zwar, dass er nicht in einer dunklen, dreckigen Gasse mit einem toten Hunter liegen bleiben sollte, doch er konnte sich nicht gegen die all umhüllende Dunkelheit wären. Alex Mercer fiel einfach zu Seite um und schlief ein. *~*ooo*~* Furchtbar lautes Vogelgezwitscher weckte ihn aus seinen ungewöhnlichen Schlummer. Sein Migräne wurde dadurch nur noch schlimmer und als der Gestaltwandler seine Augen öffnete, aufsetzte und sich umschaute, zog sich sein Körper schmerzhaft zusammen. Grummelnd rieb er sich die Schläfen. Dann erst schien Alex zu bemerken, dass er nicht in einer stinkenden Gasse lag, sondern auf einen sporadischen Bett. Der Raum war klein und besaß nichts an Möbeln außer der Matratze, auf der er jetzt saß. Die Tür stand weit offen, um ihm wohl zu zeigen, dass er kein Gefangener war. Trotzdem hieß es für ihn, auf alles gefasst zu sein. Man konnte nie wissen, welche kranken Spiele auf ihn warteten, wenn er die Zelle sorglos und unachtsam verließ. Als er seinen Beinen vertraute, dass sie ihn tragen konnten, stand er auf, verließ kampfbereit das Zimmer und fand sich in einer riesigen, leerstehenden, heruntergekommenen Lagerhalle wieder. Hier kam dann auch das laute Gekreische der Vögel her, die überall herum sprangen und saßen, weil das Dach großflächige Löscher aufwies. Überall lagen die Überreste von dem Dach, den Säulen und Wänden verteilt herum. Man glaubte kaum, dass das Gebäude überhaupt noch stand, obwohl es so beschädigt war. Zudem schien es doch nicht so verlassen zu sein, wie er am Anfang gedacht hatte. Rundherum fand er Hand- und Fußabdrücke auf den Gesteinsblöcken, zersplitterten Glasplatten und herum hängenden Kabeln – hier schien jemand Spaß an Parkour gehabt zu haben. Erst als er sicher war, dass er allein im Gebäude war, entspannte er sich etwas und ließ die letzten Stunden Revue passieren - er verfolgte den Hunter, der sein Heilmittel in sich trug, bis er ihn konsumieren konnte; hatte die Bestie auch später gefressen und war dieses elende Krebsgeschwür losgeworden. Doch dann drängten sich noch weitere Erinnerungen in seine Gedankenwelt: Ein junger Mann in weiß-grauen Kapuzenpulli, ausgeblichenen Jeans und einem schwarzen Rucksack hatte einfach mal so einen Superzombie getötet. Und dies ohne sich von oben bis unten mit Blut einzusauen. Alex eliminierte seine Opfer zwar oft schneller als er, aber dafür auf bestialische Art und Weise und richtete nicht selten ein riesiges Blutbad an. An seiner Kleidung konnte man jedoch nie etwas erkennen, weil sein Virus, wie ein natürlicher Schwamm, alles Blut in sich aufsaugte und ihn makellos dastehen ließ. Die Bewegung von dem jungen Mann waren zudem elegant und effektiv. Man konnte erkennen, dass es nicht das erste Ungeheure war, welches er ins endgültige Jenseits geschickt hatte; zu genau wusste er, wo er zu zustechen hatte. Der Formwandler konnte nicht anders als dem Fremden seine Anerkennung zuzusprechen, auch wenn er es niemals ihm gegenüber zugeben würde. Man sah nun einmal nicht alle Tage, wie ein 'normaler' Mensch eines dieser Monster tötete und das ohne Hilfe von Schusswaffen. Damit war er viel besser als viele Soldaten des Militärs, die sobald ihre Munition leer war, zu reine Opfer wurden. Zudem schien ihn der junge Mann auch hierher gebracht zu haben – anders konnte er sich nicht erklären, warum er hier und nicht in der Gosse erwacht war. Die Frage blieb nur, weshalb er das getan hatte. Immerhin musste er doch gesehen haben, wie er seine Gestalt verändert und den Hunter konsumiert hatte. Spätestens dort hätte der Fremde ihn als Top Number One Terrorist erkennen müssen. Doch stattdessen hatte er ihn aus der Gasse hierher gebracht, bevor der Geruch von dem toten Hunter die anderen Zombies hätte anlocken können, die ihn, solange er bewusstlos war, hätte einfach fressen können. Alex wird wohl trotzdem nie die Ambitionen hinter seinen Taten erfahren, denn er bezweifelte, dass sich ihre Wege noch einmal kreuzen werden in dieser großen Stadt. Der Formwandler war einfach nicht besonders sozial, sodass er nur aus Spaß an der Freude durch Manhattan spazierte, seine Seele baumeln ließ und das Leben genoss. Nein, stattdessen empfand er seine Existenz als reine Ironie am Leben. So glaubte Alex, jetzt mehr Gefühle zu haben als vor seinem Tod. Wäre er noch immer das kalte Arschloch von damals, wäre er einfach aus der Stadt geflohenen und hätte sie sich selbst überlassen. Doch nun blieb er hier und versuchte alles, um es vor einer atomaren Vernichtung zu bewahren. Zudem hatte er einfach keine Zeit, um den Anderen wiederzufinden, der garantiert ein 'normales' Leben führte. Er gehörte zumindest nicht zu den Spinnern, die die Stadt versuchen zu retten, indem sie waghalsige Aktionen, wie die Zombie-Jagt, nachgingen und die er häufig eines besseren belehrte, sich mit ihm anzulegen. So ging er, mit einem Hauch von Enttäuschung seinen 'Retter' nicht persönlich 'danken' zu können, seines Weges in Richtung des St. Paul Krankenhauses, wo Dr. Ragland auf ihn wartete. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Verdrängung war etwas wunderbares, wenn man versuchte, bestimmte Ereignisse oder Zeiträume zu vergessen. Er hatte damit schon reichlich Erfahrung, da er so viele Momente seines Lebens seit seiner Kindheit, wo alles anfing, ignorierte. Die Farm war ein grauenvoller Ort für Kinder, denn dort gab es nur wenige Tätigkeiten, denen man Tag ein Tag aus nachgehen konnte – trainieren, lernen, essen und schlafen. Sowohl die Stunden mit den Trainern als auch bei den Hauslehrern waren zwar anstrengend, aber unglaublich eintönig; seine Familie hatte nie Zeit für ihn und die Entspannung und der Spaß kamen viel zu kurz. Er hatte es einfach nur gehasst. Darum war er als Jugendlicher dort 'ausgebrochen' und so musste man das auch nennen. Die nach außen hin zerfallen aussehende Farm, war im inneren ein hoch modernisiertes, mit allerhand Technik vollgestopftes Trainingscenter für die Jüngsten der Bruderschaft gewesen – doch in seinen Augen war es nur ein verdammtes Gefängnis. Er hatte sich in der nächsten größeren Stadt versteckt gehalten, bis sie die Suche nach ihm aufgaben. Seiner Meinung nach, glaubten die Assassinen, dass er irgendwann wiederkäme, weil er keine Erfahrung mit der Außenwelt hatte und bald verzweifeln würde. Damit hatten sie sich geirrt. Zwar war sein neues Leben auch von harter Arbeit und Mühen verbunden, doch diese hatte er selbst für sich wählen dürfen. Schon allein dieser minimaler Aspekt der Selbstbestimmung, dieser kleine Funke von Freiheit, war ihm alle Strapazen, die er über sich ergehen lassen musste, wert gewesen. Immerhin brauchte Desmond durch seine neue Identität auch neue Papiere, eine Wohnung und einen guten Job, um das alles auch finanzieren zu können. Als er jedoch alles mit Schweiß und Blut erarbeitet hatte und endlich ein Assassinen-freies Leben führen konnte, wurde es ihm abrupt entrissen. So wurde er erst von einem von Templern geführten Konzern namens Abstergo entführt, um dann wieder von Assassinen befreit zu werden. Doch diese gaben ihm seine Freiheit nicht zurück, nein, nun sollte er wieder einmal für sie kämpfen. Wobei seine einziger Nutzen für die beiden feindlichen Mächte scheinbar darin bestand, dass Desmond in einer Maschine lag und Erinnerungen von irgendwelchen Vorfahren, die in seiner DNA gespeichert waren, noch einmal erleben musste – wie pathetisch. Zwar war ihm die Bedeutung seiner 'wichtigen' Rolle klar, doch warum sollte gerade er dies tun? Seine pflichtbewussten Geschwister hätten sich garantiert tagelang in den Scheiß Animus gelegt, um an das geheime Wissen der Assassinen heranzukommen. Aber nein, nur Desmond Miles kann diese schwierige, aber 'ehrenvolle' Arbeit übernehmen. ER HATTE ES EINFACH NUR SATT!! Es war einfach nicht fair, in seinen Augen, dass er in diese absurde Rolle gezwungen wurde, wo er doch bloß ein ganz normales Leben führen wollte; ohne das Wissen, dass zwei uralte Mächte um das Wohl der Welt kämpften. Unwissenheit wäre nun einmal doch ein Segen für ihn. DARUM verdrängte er auch fast seine gesamte Vergangenheit. Und jetzt hatte er wieder eine Erinnerung mehr, die er vergessen wollte. Er arbeitete jetzt wieder als Barkeeper in einem der renommiertesten Hotels in der Green Zone; ein Beruf, den er schon vor seiner Entführung durch Abstergo nachgegangen war. Dieses Gebiet wurde besonders gut vom Militär bewacht, weil selbst die reichsten und berühmtesten Persönlichkeiten der Stadt das Sperrgebiet Manhattan nicht verlassen durften. Diese hatten soviel Geld in ihren Schutz gesteckt, damit sie sich der Illusion hingeben konnten, in einer, nicht von Zombies überrannten, verseuchten Insel zu leben. Trotz seiner gut bezahlten Arbeit, wohnte er nicht dort, sondern in der Yellow Zone – sowohl die Mieten als auch der Grad der Infektion waren hier erträglich. Selbst die vereinzelten Hunter, die sich hierher verirrten, konnten er, Dank seiner Fähigkeiten als Assassin, schnell eliminieren. Doch heute war es nicht nur eines dieser Monster, dass vor seinem Apartment herumlungerte, sondern sechs. Nur in solcherlei Situationen war Desmond ansatzweise dankbar für seine Ausbildung zu einem Killer; obwohl ihm sein 'Talent' gegen so viele Bestien auch nichts brachte. Darum wollte er es umgehen und über das Dach in seiner Wohnung einsteigen. In der Seitengasse traf er jedoch auf den siebten Gesellen der Gruppe, der vor seinem Zielobjekt stand – der Feuerleiter. Er musste an ihm vorbei, ohne dass die anderen auf ihn aufmerksam wurden. Ihn schienen sie seltsamerweise noch nicht gewittert zu haben, weshalb er kurzen Prozess mit dem Hunter vor ihm machte. Diese verdammte Bestie wollte aber nicht leise abtreten und alarmierte so seine Freunde. Und damit fing die lustige Hetzjagd über die Dächer Manhattans an. Ein Hunter allein war kein Problem für Desmond, sogar wenn sie zu zweit bei ihm ihr Glück versuchten, konnte er sie noch, mit etwas mehr Mühe, ins endgültige Jenseits schicken. Doch sechs waren ihm dann doch zu viele Gegner dieses Kalibers. Das Militär war dann eine hilfreiche Option, um seine Verfolger loszuwerden. Deshalb rannte er auch Mitten in eine Schießerei in der Red Zone. Der Ex-Assassin wich, so gut es ging, allen Geschossen und den Klauen der Monster aus, bis er sich in einer der zahlreichen Sackgassen wiederfand. Er wollte schon umdrehen, doch da versperrten ihn zwei seiner Gorilla-ähnlichen Freunde den Weg – eines war schon stark verletzt und kroch eher, als dass es lief. Darum wand Desmond sich nun den Gesunden zu, weil von ihm die größere Gefahr ausging. Nach der üblichen Prozedur von Ausweichen, Kontern und Gnadenstoß wollte er den letzten von seinen Gegnern auch schnell von seinem Leid erlösen, um endlich nach Hause kommen zu können. Doch diese Arbeit wurde ihm abgenommen. Aus einer dunklen Ecke war eine schwarze Klaue mit Seil geschossen gekommen, hatte die verletzte Kreatur umschlungen und hatte sie in den Schatten gezogen. Statt besseren Wissens einfach die Flucht zu ergreifen, hatte ihn das seltsame Geräusch von knackenden Knochen und einem widerlich klingenden schmatzenden Laut in die Dunkelheit gezogen. Seine Neugierde brachte Desmond zu einem jungen Mann, der vor Schmerzen zuckend zwischen Müll und zersplitterten Glas lag. Doch es gab kein Anzeichen von dem Hunter; er war einfach verschwunden, was ihn doch etwas störte. Bei genauer Betrachtung fiel ihm das markante Äußere des Anderen auf. Eine braune Kapuze verdeckte zwar fast vollkommen das Gesicht, doch die schwarze Lederjacke mit dem roten Trivial auf den Rücken verriet ihn – hier lag Alex Mercer, der Top Number One Terrorist von Manhattan, bewusstlos vor seinen Füßen. In einer 'Kurzschluss-Handlung' hatte er den anderen Mann über die Schulter geworfen, war die nächste Feuerwehrleiter hinaufgeklettert und hatte die bewusstlose Gestalt zu einem seiner geheimen Verstecke gebracht. Auf dem Weg dorthin versuchte der Ex-Assassin sich seine Tat selbst zu erklären, indem er Quitt mit dem Anderen sein wollte. Immerhin hatte er doch geholfen den zweiten Hunter zu töten... auch wenn er nicht sehen konnte, wie er es genau getan hatte. Als Gegenleistung bewahrte er ihn vor den Horden von gefräßigen Zombies, die bald gekommen wären und/oder dem Militär, die ihn sicherlich auch hätte finden können. Weil ihm dieser schwammige Erklärungsversuch nicht befriedigte, ließ er es bleiben und verschwand auch schnell von der Lagerhalle bevor Herr Terrorist erwachte. Wie sollte er seine Hilfe ihm gegenüber erklären, wenn er es sich selbst nicht glaubte. Und Desmond wollte ihn auch nicht in seinem wachen Zustand kennenlernen; gab es sicher einen guten Grund, weshalb er zwar von allen verfolgt, aber niemals gefasst wurde. Zudem schien ihm soweit nichts zu fehlen – keine offensichtliche Wunden, das mit Schmerzen verbundene Zucken hatte auch aufgehört... vielleicht war er einfach nur erschöpft... Er sollte es wirklich lassen, sich irgendwelche Dinge erklären zu wollen und wie er es schon einmal gesagt hatte: Unwissenheit war ein Segen... auch hier. Bei sich Zuhause angekommen, hatte er erst den Kadaver von dem toten Hunter in eine verlassene Baugrube geschmissen, dann gegessen, geduscht, sich hingelegt und versuchte jetzt etwas Schlaf zu bekommen. Müde wälzte sich Desmond von einer zur anderen Seite und konnte nicht aufhören, an die Ereignisse dieser Nacht zu denken. So musste er sich doch eingestehen, dass er ohne seine Ausbildung zu einem Meister-Assassin und den Sitzungen im Animus in dieser Stadt ziemlich aufgeschmissen wäre. Denn diese Zusammenstöße mit irgendwelchen zu groß gewachsenen Zombies geschahen ständig. Und Desmond hatte auch am Anfang versucht mit Schusswaffen dem wachsenden Problemen Herr zu werden. Doch ging ihm immer zur falschen Zeit seine Munition aus. Deshalb war er wieder zu seinem verschiedensten Klingen zurückgekehrt, die überall an seinem Körper versteckt werden konnten. Nur sein Schwert verstaubte einsam und allein in einer Ecke seiner Wohnung, weil er das riesige Ding nicht bei sich tragen konnte, ohne von der Polizei oder dem Militär festgenommen zu werden. Lustig – alle durften Schusswaffen bei sich tragen, doch tauchte ein Kerl mit einem Schwert auf, war er suspekt und gefährlich für seine Umwelt; was für eine Heuchelei. All seine Waffen hatte er damals bei seiner Flucht vor den Assassinen mitgehen lassen. Wollte er nie wieder so ein einfaches Opfer für Abstergo oder den anderen Kletten sein, musste er sein naives Denken abstellen, dass sie ihn alle in Ruhe lassen würden. Und nun hatte er auch noch dem meist gesuchtesten Terroristen geholfen. War er doch am Anfang so glücklich gewesen, als die Krankheit ausbrach, weil die Barrikade aufgebaut wurden war. Kein beschissenes Abstergo und keine verdammte Assassinen kamen unbemerkt in die Stadt. Somit war Desmond sicherer den je zuvor in seiner Vergangenheit. Aber nun musste er sich ja unbedingt neue Feinde machen, indem er den gefürchtetsten Mann Manhattans half. Der Barkeeper hoffte nur, dass ihn niemand gesehen hatte, wie er den bewusstlosen Alex Mercer weggeschleppt hatte oder wenn doch, ihn wenigstens nicht erkannt hatte. Geistesgegenwärtig hatte er extra seine Kapuze tief in sein Gesicht gezogen, etwas was er nur selten tat. Warum musste er ihn auch unbedingt mitnehmen? Kaum hatte er ein 'sorgenfreies' Leben, sabotierte er sein Glück selbst. Nein, er wollte nicht länger daran denken und nun endlich schlafen; lohnten sich doch gerade seine ganzen Sorgen gar nicht. Vielleicht war seine Aktion unbemerkt vor dem Militär geblieben. Dann könnte er ja seine heutige Tat einfach vergessen – wäre das nicht sowieso besser für ihn alles wieder zu vergessen? Erst als es draußen wieder hell wurde, fand der Barkeeper endlich Ruhe. Wieder hatte er einen Teil seines Lebens erfolgreich verdrängt, doch bald sollte er auf die schmerzhafte Tour herausfinden, dass man einen Alex Mercer nicht verdrängen konnte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 'Augenzeugenbericht von Soldat 0173: Zielobjekt mit einem anderen Mann gesichtet, der ihn von der Kreuzung Park Ave und 49th Straße in südwestlicher Richtung davon trug. Spur von ihnen wurde in Central Midtown verloren. Stabilisator wurde überwunden. Achtung! Zielobjekt nun wieder in der Lage all seine Fähigkeiten zu nutzen. Bloodtox Gas zeigt zunehmend weniger Wirkung auf Zielobjekt. (Anmerkung: Infizierte reagieren wie bisher mit Lähmung, bei höheren Dosis mit Tod – keine Resistenzen) Mann konnte noch nicht identifiziert werden, da keine Aufnahmen von seinem Gesicht gemacht werden konnten. Sichere Daten: 1,83m, von normaler Statur, leicht gebräunte Hautfarbe; trug weißen Kapuzenpullover, Jeans und schwarze Umhänge-Rucksack; weist hohen Fitnessgrad auf. Weitere Hunter tot aufgefunden, weist die selben Stich- und Schnittwunden auf wie die Hunter in der Yellow Zone Westharlem. Möglicher Hinweis für Aufenthaltsort von unidentifizierten Mann. Bericht Ende' „Hm. Da scheinst du dir ein neuen Spielkameraden gesucht zu haben, Mercer... Hätte ich dir gar nicht zugetraut. Das kann ja noch richtig Interessant mit dir werden.“, war der einzige Kommentar, den die Gestalt amüsiert über den Report machte, bevor er die Papiere sorgfältig auf seinen Tisch ablegte. Oh ja, das wird noch ein Spaß werden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Seid Gegrüßt werte Leser, hiermit stelle ich euch meine neue FF vor (Anmerkung: Keine Sorge ich werde DtB-FF nicht vernachlässigen, aller höchstens pausieren...) Irgendwie lustig – ich bin von dem einen Assassin zu ein paar anderen Assassinen gewechselt, ich mag einfach diese Berufsgruppe XD Nun zur FF: Ich habe vor, diese Geschichte in die Umgebung von Prototype zu schreiben, Assassins Creed bastle ich hinein – für alle die das erstere Game nicht kennen, beschreibe ich so viel wie mir möglich ist in meiner FF. Wer mehr wissen will sollte entweder ein schönes Lets play davon anschaun, oder mal auf diese Webside gehen: http://prototype.wikia.com/wiki/Prototype_Wiki Sollte wider erwarten einige von euch Assassins Creed nicht kennen, hier die passende Gegenseite: http://de.assassinscreed.wikia.com/wiki/Assassin's_Creed_Wiki Im ersten Kapi habe ich noch sehr stark Erklärbär gespielt, das wird mit den nächsten Teilen zunehmend abnehmen, dafür dann halt mehr Handlung ^^ Wieso, fragt ihr euch, mache ich so ein Crossover, wo ich doch solcherlei Dinge gar net leiden kann? - weil dieses hier einfach nur geil ist. Ich liebe die englischen FF's und habe wiedereinmal keine einzige deutsche FF dazu gefunden v.v Irgendwie ziehe ich solche Raritäten immer an XD Ich hoffe sie wird euch genauso gefallen, wie all meine anderen FF's auch (Kommis sind immer gern gesehen ^^) Eure Lupa ^.~ Ps.: Ich glaube ich habe nur einen einzigen Begriff nicht ordentlich in der FF erklärt und auf der Webside habe ich es auch net gefunden: Hive Wortwörtliche Übersetzung hieße es Bienenkorb... in der Welt von Prototype sind das die Orte, an denen viele der normalen Zombies, aber auch die Hunter entstehen und leben. Es sind meistens kleinere Bürogebäude, die vier große fleischige Geschwulste an der Außenfassade aufweisen, aus denen mitunter eine Wolke des Virus freigesetzt wird oder die Infizierten das Licht der Welt entdecken... Ich wollte es nur nochmal erklärt haben ^^° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)