Hizumi no hisho desu. von ZERITA ================================================================================ Kapitel 13: Gummibärchen ------------------------ Gummibärchen Karyu hatte damit gerechnet, dass Zero erst nachmittags bei ihm auftauchen würde, aber zu seiner Verwunderung stand der Jüngere schon knapp zwei Stunden später vor seiner Tür. Nicht nur das, der Brünette hatte auch noch einen Berg an Gepäck dabei. „Wolltest du gleich bei mir einziehen?“, fragte Karyu verwundert als er den dritten schweren Koffer in die Wohnung hievte. „Damit ich dir alles beibringen kann, wohne ich solange bei dir und ich brauch dazu ja Sachen. Außerdem in einem Koffer ist nur Lernmaterial drin. AH! Oh mein Gott, ist die süß!“ Zero schnappte sich sofort Ryûtarô, um mit diesem zu schmusen. „Vorsicht, das ist ein kleiner Teufel!“, warnte er den Kleineren. Allerdings staunte er Bauklötze, als die Katze sofort anfing zu schnurren und seinen Kopf an Zeros Kinn rieb. „Ryû du Verräter!“, grummelte er und versuchte Platz für die Sachen des Kleineren zu schaffen. Fluchend suchte er sein Handy, als dieses anfing lautstark auf sich aufmerksam zu machen. „Moshimoshi“, meldete er sich, als er das kleine Gerät gefunden hatte. „Ah Karyu, wir haben ein Problem, Taka hat sich krank gemeldet“, hörte er seine Chefin leicht verzweifelt sagen. Zurzeit waren wirklich viele krank, was wohl am wechselhaften Wetter lag. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Oh ich glaube, ich habe schon einen vorübergehenden Ersatz gefunden. Ich bring ihn nachher mit!“, antwortete er und musterte Zero, während sich seine Chefin schon fröhlich verabschiedete. „Sag mal Zerolein, hast du auch etwas von deiner Arbeitskleidung dabei?“ Der Angesprochene nickte nur und kraulte gerade die Brust des schwarzen Katers, welcher sich schon genießerisch auf den Rücken gedreht hatte. „Dann schmeiß dich mal in Schale, damit wir zur Arbeit können“, grinste er und fing schon an sich umzuziehen. „Hä?“, kam es geistreich von dem Jüngeren. „Schnuckie, du wirst mir bei der Arbeit helfen. Wird bestimmt einfacher als bei Tsukasa.“ Der unglückliche Anblick des Kleineren half alles nichts, Karyu nahm diesen mit sich zum Hostclub. Vormittags brachte Zero Karyu alles bei, was dieser wissen musste und abends zwang Karyu Zero dazu als Host zu arbeiten. Allerdings sah der Jüngere von Tag zu Tag trauriger aus. „Hey Zero, was ist denn los?“, sprach er den Kleineren an, als er es einfach nicht mehr ertragen konnte, dass der Jüngere wie ein Trauerkloß umher lief. „Nichts, nichts“, winkte der Angesprochene ab. „Das glaub ich dir aber nicht. Ich seh dir an, dass etwas nicht stimmt!“ Zero kaute auf seiner Unterlippe, während er stur nach unten sah. „Ich vermisse Tsuki“, murmelte der Kleinere leise. Liebevoll nahm er den Brünetten in den Arm und strich über dessen Kopf. „Tut mir leid, dass du wegen mir nicht bei ihm sein kannst. Sonst besuch ihn doch!“ Schnell schüttelte Zero den Kopf. „Nein, dann merkt Hizumi-sama vielleicht noch etwas. Ich sollte mich wieder um meinen Gast kümmern“, erklärte der Jüngere und verschwand aus der Küche des Hostclubs. Allerdings hatte er schon eine Idee, wie er seinem Freund helfen könnte. Mit einem Lächeln erlöste er Zero von seinem momentanen Gast und deutete auf die Tür, denn dort war gerade seine Überraschung angekommen. Der Jüngere runzelte verwirrt die Stirn und sah dann zum Eingangsbereich, wo niemand anderes als Tsukasa stand. Der Brünette eilte zu seinem Liebsten und führte diesen in den V.I.P.-Bereich, dort hätten sie etwas mehr Ruhe. Karyu war froh, dass Zero jetzt wohl etwas Zeit mit Tsukasa hatte und es diesem dann hoffentlich danach besser gehen würde. Zum Feierabend strahlte Zero wieder, wie ein Honigkuchenpferd und tänzelte um Karyu herum, als sie auf dem Weg nach Hause waren. „Danke, dass du ihn angerufen hast“, freute sich der Jüngere und harkte sich bei dem Älteren unter. „Ach kein Ding, du hilfst mir doch auch.“ „Du da fällt mir ein, Tsuki hat erzählt, dass das Verfahren auf morgen vorverlegt wurde.“ „WAAAAS? Schon morgen? Ich muss doch noch so viel lernen! Verdammt, dass schaff ich doch nicht mehr!“, panisch kaute er auf seiner Unterlippe. „Mach dir keine Sorgen, ich wette Hizumi-sama braucht dich nur zu sehen und will dich dann sofort wieder haben“, lächelte der Kleinere und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Zu Hause angekommen, versuchte Karyu zu schlafen, aber er war viel zu aufgeregt und nervös, wohingegen der Jüngere sofort eingeschlafen war. Ein kleines bisschen neidisch war er schon auf Zero, der da so friedlich schlummerte. Zischend zog er die Luft ein, als sich mehrere spitze kleine Krallen in seine Beine gruben. Grummelt hob er die Decke an und entdeckte seinen Kater, welcher wohl gerade ebenfalls im Traumland ruhte. Alle konnten schlafen nur er nicht, war doch zum Verrückt werden. Er hatte wirklich nicht gut geschlafen. Zum einen hatte er ewig gebraucht um einzuschlafen und wenn er schlief, spürte er entweder Ryûs Krallen in seinem Bein, die ihn wach machten oder Zero haute ihm im Schlaf eine runter. Glücklicherweise hatte er keine sichtbaren Verletzungen davon getragen. Da das alles ja noch nicht reichte, sprang der Jüngere nun auch noch munter vor ihm rum. „Los Karyu, du musst dich fertig machen, nicht dass du zu spät kommst“, trällerte der Kleinere und hielt ihm seine alte Stoffhose und Weste hin, sowie ein weinrotes Hemd. Sofort stieg die Anspannung in ihm an. Ob er das wirklich schaffen würde? Ob Hizu ihn überhaupt wieder haben wollte? Seufzend zog er sich um und staunte nicht schlecht, als es an der Tür klingelte. „Das muss Tsuki sein!“, hibbelte Zero und öffnete die Tür. Ein sanftes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er sah wie der Sekretär Tsukasa um den Hals fiel und diesen verlangend küsste. Karyu drehte sich zum Spiegel und frisierte sich schnell, ehe er alles nahm, von dem er dachte, dass er es bräuchte. „So Ryû du bist jetzt der Kater im Haus, pass auf, dass niemand hier etwas klaut“, erklärte er dem schwarzen Fellknäuel und flauschte es noch einmal durch. „So wir können“, sagte er unsicher und ging zu Tür, wo noch immer die beiden anderen standen. Jetzt würde sich also alles entscheiden. Nein, er war nicht nervös, überhaupt nicht! Er lief die ganze Zeit im Wartebereich auf und ab, kaute auf seiner Unterlippe oder versuchte verzweifelt ein Gespräch mit den Mitbewerbern anzufangen. Allerdings wurden diese auch immer nervöser, vor allem dann, wenn wieder ein Konkurrent den Tränen nahe aus dem Raum kam. Ihm lief es eiskalt den Rücken runter, als er endlich an der Reihe war. Hoffentlich würde Hizumi ihm nicht gleich an die Gurgel gehen. Seine Hände waren kalt und klamm. Zögernd betrat er den Raum, welcher leicht abgedunkelt war, dennoch konnte er sich zu recht finden, schließlich war er schon zu häufig hier gewesen. Er erkannte Hizus Silhouette auf dem Sofa wieder und sofort bildete sich ein Kloß in seinem Hals. Langsam ging er an diesem vorbei und setzte sich vor den Älteren, welcher nur auf seinen Block starrte, nicht einmal den Blick hob. „Wie heißt du und warum willst du hier anfangen?“, kam es gelangweilt vom Schwarzhaarigen. „Ich heiße Karyu und ich bin hier, weil ich einen Fehler begangen habe, welchen ich gerne wieder gut machen würde“, erklärte er und beobachtete die Reaktion des Kleineren. Ruckartig war Hizumis Kopf in die Höhe geschossen, um ihn mit großen Augen zu mustern. „Was machst du hier? Du hattest doch gekündigt?“, kam es verwirrt von dem Älteren. „Ja, das hatte ich, aber nur weil ich etwas falsch verstanden hatte. Ich hatte gedacht, du hättest mich betrogen, aber nun weiß ich, dass du das nicht getan hast. Und ich weiß, dass ich nicht mehr ohne dich sein will, du fehlst mir. Bitte lass mich wieder für dich arbeiten! Ich habe mich extra von Zero trainieren lassen“, erklärte er und ging vor dem Kleineren auf die Knie, verbeugte sich tief. „Ich weiß nicht, ich bin sehr anspruchsvoll und habe vielleicht einiges an Extrawünschen.“ Karyus Herzschlag verlangsamte sich. War das jetzt die Abfuhr? War er doch zu spät gekommen? „Ich bin mir sicher, ich kann die Wünsche erfüllen!“ „Sicher? Du müsstest mir bei der Arbeit helfen, mich auf Geschäftsreisen begleiten, diese auch organisieren, mir Okonomiyaki zubereiten, mich massieren, mich küssen, das Bett mit mir teilen und ertragen, dass ich dir sage, was für ein Idiot du doch bist, weil du an meiner Liebe gezweifelt hast!“, Hizus Stimme kam immer näher, jagte ihm einen warmen Schauer nach dem anderen durch den Körper. Eiligst nickte er, obwohl sein Kopf die Worte noch nicht einmal wirklich verarbeitet hatten. Doch langsam sickerte der Sinn des Gesagten in seinen Verstand und er hob überrascht den Kopf. Sofort wurde sein Blick von den schokobraunen Augen des Älteren gefangen und dann spürte er sie wieder, diese weichen Lippen auf seinen. Seine Lider drifteten zu und er lehnte sich mehr zu dem Kleineren, erwiderte den Kuss. Feingliedrige Finger fuhren durch seine Haare, streichelten seine Wange, um ihn dann leicht im Nacken zu packen, damit er nicht wegkonnte, aber das wollte Karyu auch gar nicht. Es dauerte bis sich ihre Lippen voneinander lösten und sie sich verliebt in die Augen sahen. „Du bist ein kleiner Dummkopf Karyu, weißt du das?“, wisperte Hizu und durchbrach die leise Stille, welche sanft über ihnen geruht hatte. „Ja, das weiß ich. Ein Dummkopf, der hoffnungslos in dich verliebt ist“, schmunzelte er und schnappte noch einmal nach den verführerischen Kusspolstern des Kleineren. „Karyu, was machst du hier? Solltest du nicht bei Hizumi sein?“, fragte Zero verwirrt. Überrascht zuckte er zusammen und drehte sich um. „Er wollte mich nicht mitnehmen zur Besprechung, deshalb will ich ihm gleich wenigstens einen schönen Empfang bereiten“, erklärte er und lächelte sanft, wobei er sogar leicht rot wurde. „Ah, okay. Ich werde versuchen Tsuki zum Shoppen zu bewegen“, kicherte Zero und zwinkerte verschwörerisch, was Karyu ebenfalls kichern ließ. Der Jüngere winkte ihm noch kurz zu und verschwand dann aus der Küche. Der Größere suchte weiter nach der Süßigkeit, von der er wusste, dass sie hier irgendwo liegen musste. Ein Rascheln ließ ihn aufsehen, skeptisch musterte er seinen Kater, der es sich mal wieder in der Ecke auf der Küchentheke gemütlich gemacht hatte. Er zog eine Schnute, da blitzte doch wirklich die goldene Verpackung unter dem Kater hervor. „Ryû du Schlingel, geh runter von den Gummibärchen!“, murrte er und versuchte an die Tüte mit den bunten Gummistückchen zu kommen, wobei er sich einige Kratzer auf den Händen zuzog, da der schwarze Teufel dachte, sie würden spielen. Grinsend wartete er an der Eingangstür. Gleich müsste Hizu wieder kommen. Zero hatte es auch wirklich geschafft, dass Tsuka mit ihm das Haus verlassen hatte. Also konnte er den Älteren nach Strich und Faden verführen. Da erschien auch schon sein Opfer in der Tür und lächelte ihn an. „Begrüßungskomitee?“, kicherte Hizumi. „Ja, na wenn du mich schon nicht mitnimmst, muss ich dich wenigstens begrüßen“, antwortete er und hauchte dem Kleineren einen Kuss auf die Lippen. „Mach mal die Augen zu und den Mund auf. Ich hab noch ne kleine Überraschung“, schmunzelte er und hoffte, dass der Ältere dem nachkam. Zwar schaute der Schwarzhaarige erst komisch, folgte dann aber der Aufforderung, sodass Karyu ihm ein Gummibärchen in den Mund legen konnte. „Hmm, Gummibärchen! Die hatte ich ewig schon nicht mehr“, freute sich Hizumi und versuchte an die Tüte zu kommen, aber Karyu ließ das nicht zu. Lockte den Kleineren mit sich, gab ihm nur ab und an eines der kleinen Gummitiere. Der Ältere folgte ihm schon fast blind, fixiert auf die bunten Gelatineteilchen, während er ihn immer weiter in Richtung seines Zimmers führte. „Komm schon Karyu, gib mir die Tüte!“, quengelte der Kleinere und langte erneut nach der Tüte. Der Größere zog Hizumi an sich und ließ sich rücklings aufs Bett fallen, wo er sofort die Lippen des Schwarzhaarigen mit seinen verschloss. Seine Hände strichen über den leicht muskulösen Rücken, zerrten das Hemd aus Hizus Hose und glitten dann darunter. „Denkst du nicht, die Gummibärchen können warten, zumindest solange, wie Zero und Tsukasa vom Shoppen zurück sind?“, raunte er verführerisch in das Ohr des Älteren, leckte dann verspielt über die Stelle hinter dem Ohr, von dem er wusste, dass diese Hizumi verrückt machte. Schmunzelnd leckte er noch einmal darüber, als er ein wohliges Keuchen vernahm. „Ich glaube, die müssen warten. Jetzt werd ich erst einmal dich vernaschen. Mal sehen wer süßer ist. Du oder die Bärchen?“, grinste Hizumi und versiegelte Karyus Lippen mit seinen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ So das ist das letzte Kapitel und wie so häufig mit Happy End. ^-^ Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hattet etwas Spaß beim Lesen. Es wird, vielleicht später noch ein Special geben, ne Idee hab ich schon dazu. ^^ Einen lieben Dank an meine Betaleserin –Arlequin-, die sich auch hinsetzt und korrigiert, wenn sie krank ist. So dann mal nen schönen ersten Advent! Lucel: So wie du siehst ein Happy End. ^^ Ja, das mit Rain Falls ist super da. *___* Durch das Lied kam mir sozusagen, der Gedanke fürs Ende der FF. ^^ Also dank an Nega. ^^ *knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)