Hizumi no hisho desu. von ZERITA ================================================================================ Kapitel 4: Ich möchte neu anfangen! ----------------------------------- Den Kopf friedlich ins Kopfkissen gekuschelt und die Decke eng um den Körper geschlungen, lag er schlummernd im Bett. Doch jemand schien andere Pläne zu haben, denn die Tür wurde aufgerissen und das Licht gnadenlos angeknipst. „Karyu, los aufstehen!“, rief Zero ihm enthusiastisch entgegen. Murrend zog er sich die Decke über den Kopf und drehte sich weg von der Tür. Der Bengel war ja schlimmer als jeder Wecker. Gerade wollte er die Decke stärker umklammern, als Zero ihm diese auch schon entzog. „Verdammte Axt, Zero lass mich schlafen“, knurrte er böse, das schien den Jüngeren aber keinesfalls zu stören. „Deine morgendlichen Pflichten warten!“, erklärte dieser nur und zog die Bettdecke mit sich, welcher Karyu traurig hinterher blickte. Zero suchte unterdessen aus dem Schrank ein paar Sachen für ihn raus. Mürrisch sah er sich die schwarze Stoffhose und Weste an, bevor er protestieren konnte, flog ihm ein dunkelblaues Shirt an den Kopf. „Anziehen, aber pronto! Tsukasa-sama meinte, ich soll dich ordentlich einarbeiten, damit du Hizumi-sama von Nutzen bist also dawai dawai!“ Er verstand gerade Bahnhof. Was war denn nun dawai dawai? Über seinem Kopf mussten die Fragezeichen wohl in neongrüner Leuchtschrift mit Sternchenumrandung blinken, denn Zero sah ihn amüsiert an. „Los beeil dich! In fünf Minuten bin ich wieder da, dann bist du angezogen, gekämmt und hast die Zähne geputzt!“ Damit verschwand der braune Schopf auch schon wieder aus seinem Zimmer. Irrenhaus, ganz eindeutig. Als der Kleinere wiederkam, war er fast fertig. Schnell schlüpfte er noch in das Shirt und zog sich die Weste an. Gähnend folgte er dem Brünetten, wobei ihm auffiel, dass dieser ebenfalls ein dunkelblaues Oberteil unter seiner Weste trug. „Machen wir jetzt einen auf Partnerlook?“, murmelte Karyu, wobei er sich streckte und noch verpennt am Bauch kratzte. „Ja, damit jeder erkennt, dass wir die Sekretäre sind“, erklärte Zero und führte Karyu in die Küche. „Ich bin doch aber entführt worden, damit ihr hier der Host werde“, bemerkte er und schnüffelte. Der lag doch ein feiner Kaffeegeruch in der Luft. Ein Käffchen am Morgen vertrieb Kummer und Sorgen. Wo würde er das schwarze Lebenselixier jetzt herbekommen? Am besten einfach dem Geruch folgen! „Host, Diener und Sekretär haben hier alle die gleichen Aufgaben. Gewöhn dich einfach dran, okay?“ Wenn er das nur vorher gewusst hätte. Gemeinsam mit Zero, stellte er Hizumis und Tsukasas Frühstück zusammen, welches dann auf zwei kleinen Servierwagen gestellt wurde. Karyu selbst hatte auch schon einen Bärenhunger, aber Zero vertröstete ihn immer wieder auf später. „So und jetzt kannst du Hizumi-sama wecken! Das Frühstück nimmst du mit“, erklärte Zero lächelnd. „Äh, wo war noch einmal Hizus Zimmer?“ „Folge mir einfach. Tsukasa-samas Zimmer ist nur eine Tür weiter.“ Mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht, ging der Kleinere an ihm vorbei, schnappte sich den Wagen für Tsukasa und ging voran. Wie konnte man am frühen Morgen nur so gut gelaunt sein? So langsam kamen ihm die Gänge hier vertrauter vor, aber von Orientierung war noch nichts zu merken. Fast wäre er in Zero rein gefahren mit dem Servierwagen, als dieser plötzlich stoppte. „Hier ist Hizumi-samas Zimmer.“ Zur Verdeutlichung zeigte der Brünette noch auf die Tür, ehe dieser sich wieder in Bewegung setzte, um zur nächsten Tür zu gehen. Vorsichtig öffnete Karyu die Tür und schob den Wagen dann leise hindurch. Nur ein kleiner Lichtstrahl fiel durch die fast vollständig geschlossenen Vorhänge aufs Bett. Jetzt bloß nirgends gegenlaufen! Behutsam schlich er zum Bett, den Wagen hatte er zur Sicherheit an der Tür stehen gelassen. Sicher bei Hizumi angekommen, betrachtete er ihn kurz, um ihm dann sanft eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen. „Guten Morgen Hizu! Los aufstehen!“, hauchte er und musste schmunzeln, als Angesprochener nur mit der Nase wackelte. Grinsend stupste er mit dem Finger gegen diese, worauf ein Murren folgte. „Komm schon aufwachen“, wisperte Karyu und langsam kam Bewegung in den liegenden Körper. Etwas unkoordiniert suchte Hizumi mit seiner Hand nach dem Nachttisch und die dortige kleine Lampe, dann wurde deren Licht eingeschaltet. Ein verschlafenes Augenpaar musterte ihn. „Karyu? Was machst du hier?“, brummte der Schwarzhaarige und setzte sich auf. „Zero hat mich rausgeworfen und gemeint ich soll dich wecken“, erklärte er und betrachtete den, sich noch im Halbschlaf befindenden, Hizumi. Sollte er? Warum nicht? Flüchtig legte er seine Lippen auf die des Kleineren. „Dein Guten-Morgen-Kuss“, lächelte er und ging nun etwas sicherer zur Tür zurück. „Vorsicht, ich mach das Licht an!“, warnte Karyu noch und ließ seinen Worten dann Taten folgen. Jetzt schob er den Wagen an Hizus Bett. „Ich glaub, so geweckt zu werden ist besser als Zeros Art. Der reißt gleich die Vorhänge auf, ruft ‚Guten Morgen‘ und verschwindet sofort wieder“, kicherte Hizumi und klopfte neben sich. Lachend setzte Karyu sich neben den Kleineren und stellte ihm das Tablett auf den Schoß. „Das hab ich auch schon zu spüren bekommen“, erwiderte er und goss dem Älteren Kaffee ein, gab noch zwei Stückchen Zucker hinzu. Ein lautes Quieken drang an sein Ohr. „Was war das?“, fragte Karyu und war schon drauf und dran nachzusehen, als er am Handgelenk gepackt wurde. „Geh da jetzt bloß nicht rüber. Reich mir mal die Fernbedienung da“, erklärte der Ältere in aller Seelenruhe. Machte er sich keine Sorgen, ob irgendetwas passiert sein könnte? „Was, wenn etwas passiert ist?“, erkundigte sich der Größere. „Aaaaaah~… Tsu~… Hng“, ertönte Zeros Stimme und nicht gerade leise. Hizumi nahm die Fernbedienung von Karyu entgegen und schaltete seine Stereoanlage an. „Zero ist recht laut im Bett und es ist die einzige Situation, wo er Tsukasa nicht mit Tsukasa-sama anspricht“. Genüsslich schlürfte Hizumi an seinem Kaffee. „Du hörst die beiden immer?“ Karyu konnte es nicht fassen, aber das erklärte Zeros Erröten am gestrigen Tage. „Nicht immer und wenn dann mach ich meine Musik an. Man gewöhnt sich dran. Willst du auch was essen? Kannst gerne etwas abhaben. Übrigens wollte ich nachher mit dir deine Sachen holen, dann kommst du auch etwas von Zero weg. Wie ich sehe hat sein Einfluss schon auf deine Klamotten abgefärbt“, erwiderte Hizumi und biss von seinem Brötchen ab. „Ich konnte mich nicht gegen ihn wehren und außerdem hab ich Angst, dass er Ärger von Tsukasa bekommt, wenn er mich nicht ‚unter Kontrolle‘ hat.“ Kichernd hielt Hizumi ihm die andere Brötchenhälfte hin, die er dankend entgegen nahm. „Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte ja auch sein, dass Zero es mag, wenn mein kleiner Bruder ihn bestraft“, murmelte Hizu und trieb ihnen beiden die Röte ins Gesicht. „Das will ich gar nicht so genau wissen“, sagten sie unisono und verfielen dann in gemeinsames Lachen. „Kyaaaaaaaaaah~“, übertönte Zeros Stimme nun die Musik. Karyu schluckte, also entweder war Zero wirklich extrem laut im Bett oder aber Tsukasa war einfach der Stecher schlechthin. Wie konnte Hizumi nur damit leben, den Liebhaber seines Bruders ständig zu hören? In den Gedanken versunken, kaute er auf seinem Brötchen. „Wissen deine Eltern eigentlich, dass du dir mich zugelegt hast?“, fragte er dann einfach und schenkte Hizumi noch Kaffee nach. „Ja, hab sie vorher gefragt und sie lagen mir sowieso schon in den Ohren, dass ich mir endlich jemanden suchen soll“, seufzte er und kuschelte sich an Karyu. Es interessierte ihn, warum er dafür ausgewählt wurde, aber irgendetwas hinderte ihn daran nachzufragen. „Bekomm ich noch einen Guten-Morgen-Kuss? Den ersten hab ich gar nicht richtig wahr genommen, da hab ich ja noch halb geschlafen“, lenkte Hizumi nun vom Thema ab. Schmunzelnd sah er zu Hizumi. „Den musst dir dann aber selber holen!“ Schweigend nahm der Schwarzhaarige das Tablett von seinem Schoß und legte es beiseite, was Karyu fragend beobachtete. Wollte der Kleinere nicht einen Kuss? Hizu beugte sich zu ihm und legte dann seine Lippen auf die des Größeren. Zufrieden schloss er die Augen und ließ sich in die Kissen drücken. Diese Lippen hatten es ihm wirklich angetan. Frech leckte Hizumis Zunge über seine Kusspolster und er gewährte dem flinken Muskel nur zu gerne Einlass, neckte diesen mit seinem Gegenpart. Unbewusst schlang er die Arme um den Nacken des Kleineren, genoss die Nähe. In seinem Bauch kribbelte es so schön und er sah dem Kleineren verliebt an, als dieser den Kuss löste. Alleine deswegen lohnte es sich hier zu bleiben. Sanft strich der Ältere mit seinem Finger über seine Wange, was ihm einen warmen Schauer über den Rücken jagte. Gierig schnappte Karyu wieder nach den Lippen des Kleineren, krallte seine Hände in dessen schwarzen Schopf. Er wollte noch nicht, dass es vorbei war, wollte dieses Gefühl noch auskosten. Zu seinem Bedauern wurde die Tür aufgerissen. „Hizumi, du sollst nichts küssen und schon gar nicht in dein Bett holen, was du vorher nicht desinfiziert hast!“, höhnte Tsukasa. Angesprochener seufzte genervt und löste sich. „Leg Zero noch mal flach, dann haben wir unsere Ruhe!“, fauchte Karyu und zog den Schwarzhaarigen einfach wieder zu einem Kuss heran. Von dem Zwerg würde er sich jetzt nicht stören lassen. Seinem Kusspartner schien es ähnlich zu gehen, denn dieser erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Eine Weile konnten sie bestimmt noch so liegen bleiben und knutschen. „Bist du dir sicher, dass wir nur einmal fahren müssen, um deine Sachen zu holen?“, erkundigte sich Hizumi. „Ja, so viele Sachen habe ich nicht und die Möbel waren schon in der Wohnung“, antwortete er wahrheitsgemäß und sah aus dem Fenster. Irgendwie kam er sich komisch vor, er saß gerade in einer Limousine und würde nun aus seiner Winzwohnung seinen geringes Hab und Gut holen. Das wäre dann wohl das wirklich Ende seines alten Lebens und der Beginn des Neuen. „Alles in Ordnung bei dir?“ Besorgte braune Augen musterten ihn. „Ja, glaub schon. Ist alles nur so komisch“, antwortete Karyu und wurde gleich darauf in Hizumis Arme gezogen, sofort schmiegte er sich an dessen Körper. Es tat wirklich gut, einfach mal so umarmt zu werden, einfach mal jemanden zu haben, der einem Geborgenheit schenkte. „Ich pass doch ab jetzt auf dich auf“, wisperte der Ältere und streichelte ihm durchs Haar. Karyu nickte leicht und schloss dann die Augen, lauschte dem beruhigenden Herzschlag des Kleineren. Erst als sie bei ihm waren, öffnete er wieder die Augen und schenkte Hizumi ein warmes Lächeln. „Erwarte nicht zu viel von meiner Wohnung. Wird der totale Gegensatz zu eurem Haus sein“, nuschelte er verlegen und stieg aus, nachdem der Fahrer die Tür geöffnet hatte. Beide schwiegen, als sie die wenigen Stufen zu Karyus Wohnung erklommen. Er war froh, dass er seine Wohnung vor ein paar Tagen in einem ordentlichen Zustand verlassen hatte, da brauchte er sich nun für eine mögliche Unordnung nicht zu schämen. Neugierig sah Hizumi sich um, während der Chauffeur mit einem Schwung Umzugkartons in die Wohnung kam. Karyu hatte wirklich nicht viele Sachen, die er mitnehmen konnte und viele Sachen würde er jetzt auch nicht mehr brauchen. Die Nachmieter würden sich vielleicht über den kleinen Fernseher oder das Geschirr freuen. Dennoch war es ein interessanter Anblick, wie der Ältere fasziniert in den Sachen stöberte. Es schien als wäre das eine ganz neue Welt für ihn. „Ui, du hast ja Geld gespart? Wozu?“ Irritiert sah Karyu zu dem Kleineren, welcher sein kleines Bankbuch in der Hand hatte. „Ich wollte mich selber frei kaufen, darum hab ich so viel wie möglich gespart. Da ich dir ja jetzt eigentlich auf der Tasche liege, kannst du es haben, dann fühl ich mich nicht ganz so schlecht“, erklärte der Größere und packte die restlichen Sachen ein. „Bist du dir sicher? Ich meine es ist doch dein Erspartes und es ist ja nun nicht so, dass ich bedürftig wäre.“ Der Fahrer nahm den fertigen Karton an sich und verließ die Wohnung, weshalb Karyu Hizumi einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. „Es ist okay, dann hab ich wenigstens einen kleinen Teil meiner Auslöse selbst bezahlt“, erklärte er und hauchte dem Älteren erneut einen Kuss auf die Lippen. Es war deutlich zu merken, dass Hizu dem nur widerwillig zustimmte, aber er steckte das kleine Büchlein ein. Ein letztes Mal drehte sich Karyu noch um und sah seine Wohnung an, prägte sich für ihn wichtige Details ein. Sobald sich diese Tür schloss, gäbe es keinen Karyu, die Hure mehr, sondern nur noch Karyu, den Sekretär. Langsam schloss er die Tür hinter sich, jetzt begann sein neues Leben. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ So hier ist wieder ein neues Kapitel. Hat sich irgendwie eingebürgert, dass ich einmal die Woche etwas hochlade. XD Liegt ja aber an meinem Beta-Häschen *sie mal knuddel*. Ein paar Kapitel gibt es auch noch zu der FF. ^^v Wollt ihr wissen wie viele, damit ihr euch seelisch und moralisch darauf einstellen könnt? Ein weiterer Tipp zum Ratespiel: In dem Dorama gibt es ganz viele Butler! (Fast alles Ikeman *__*) : Mein Papptellerchen XD immer wieder schön dich zu lesen. *freu* Ja, die Bonzen, verwöhnt und total realitätsfern. Ja, es ist natürlich Freiheitsberaubung, aber daran denkt Karyu nicht. (oder bzw. ich nicht XD) Ja, verrückt ist gut, alles halt mal etwas sehr abgedreht. XD Ach das meintest du mit dem Geld. XD Joar, hätte ich vielleicht näher erklären können. Stimmt. Nyaa, nu ist es zu spät. ^^“ Sagen wir so das Festgehalt, war einfach zu gering ^^ : Immer wieder eine Überraschung XD Oh, Spaß wird er schon noch haben, genauso wie er wohl auch noch leiden muss, zumindest ein bisschen. Hihi, du weißt doch Hizu ist Zucker. ^-^ Ja, Tsukasa, der Giftzwerg und da zu nen Zero als Oberuke. XDDDDD Passt! Zero ist süß, ne? *schmacht* Oh Gott, selbst dabei? Da gibt’s dann Nasenbluten ohne Ende und dann ein paar Fangirlleichen mehr. XDDD : Krasse Familie ne? XD Stell dir mal vor, da würdest du leben? Wie wär‘s? Gut? XD Erst wollte ich Tsuka und Zero gar nicht mit einbringen und dann kamen sie mir so in den Sinn. So ein total niedlicher, knuffiger Zero. *____* Irgendwas muss Tsuka ja haben, dass Zero sich das antut ne ;) Dem Hauptpairing wird es schon gut gehen und sie werden sich schon verstehen. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)