Hizumi no hisho desu. von ZERITA ================================================================================ Kapitel 1: Ein Lichtblick? -------------------------- Schmerzverzerrt stöhnte er auf, als der Fremde sich ohne Vorbereitung in ihn rammte. Wieso bekam immer er diese Kunden? Sein Körper reagierte auf das Tun des Anderen, aber er empfand keine Lust, der Schmerz wollte wie so häufig einfach nicht vergehen. Tränen sammelten sich in Karyus Augen, während seine Hände sich ins Kissen krallten und er seine Zähne darin vergrub. „Hoffentlich findet der Typ bald ein Ende“, dachte er und spürte wie etwas Warmes langsam an seinem Schenkel hinab ran, der Schmerz nur noch größer wurde. Blutete er? Es war eine Erleichterung, als sein Kunde sich aus ihm zurückzog und seinen Samen auf Karyus Hintern verteilte, welcher erschöpft zusammensackte. Wortlos stand der Fremde auf, zog sich an und ging. Vorsichtig kauerte er sich in Embryo-Haltung zusammen und schloss die Augen. Warum tat er sich das an? Er kannte den Ablauf und wusste, dass die Männer sich um nichts scherten außer um ihre eigene Befriedigung, dass sie ihn nur benutzten und es ihnen egal war, ob er Schmerzen hatte oder nicht. „Karyu?“, hörte er Airas Stimme vorsichtig fragen. Aira, die gute Seele dieses Etablissements, sie war dazu da, um die Räume wieder zu säubern. Leise kamen ihre Schritte näher und dann strich sie ihm vorsichtig durch die Haare. „Geh duschen und ich helfe dir dann mit der Wunde“, wisperte sie ruhig. Mit ihrer Hilfe, tapste er unsicher ins Badezimmer, um dann eine warme Dusche zu nehmen. Das warme Wasser umschmeichelte seinen Körper und er schloss genießerisch die Augen. Warum konnte das Wasser nicht all das Schlechte wegspülen? Er gehörte nicht hierher, so eine Arbeit wollte er nie machen, aber eine falsche Entscheidung und es war passiert. Noch immer verfluchte er sich dafür, doch nun kam Karyu nicht mehr weg. Seufzend ging er zurück ins Zimmer, als er sich wieder sauber fühlte. „Verdammt noch eins! Wo hat dieser Idiot das Kondom hingeworfen“, murrte Aira wie ein Rohrspatz und suchte mit den Augen den Fußboden ab. „Direkt vor deinen Füßen“, kicherte Karyu und kuschelte sich in den Bademantel, den er trug. Mit einem verdutzten Gesichtsausdruck sah die Angesprochene nach unten. „Oh! Unterm Leuchtturm ist es eben doch am dunkelsten“, erklärte sie verlegen und warf das Verhütungsmittel in den Müllsack, um sich dann die Handschuhe auszuziehen, welche ebenfalls in dem Müllbeutel landeten. „Geht’s dir besser? Komm lass mich die Wunde versorgen“, meinte sie besorgt und ging auf den Größeren zu. „Schon okay, es geht schon wieder“, winkte er sanft ab. „Für heute war das sowieso mein letzter Kunde und bis morgen geht’s dann wieder“. „Ach Karyu, du weißt genauso gut wie ich, dass du einfach nicht hierher gehörst. Das macht dich fertig. Oder glaubst du, ich hätte nicht bemerkt wie du die letzte Zeit extrem abgenommen hast? Oder die Augenränder, die dein hübsches Gesicht zieren?“, erwiderte die etwas ältere Frau und stemmte die Hände in die Hüfte. „Wenn ich könnte, wäre ich schon längst weg“, damit war für ihn das Gespräch beendet. Karyu ging einfach aus dem Zimmer in Richtung der Garderobe. Interessiert musterte er die neue Werbung in Shibuya. Wie es wohl wäre so frei zu sein, wie die Personen auf den Plakaten? Seufzend senkte er den Kopf, sah sich aber überrascht um, als neben ihm ebenfalls ein Seufzen zu hören war. Ein junger Mann, kleiner als er und mit dunklen, ungefähr schulterlangen Haaren stand neben ihm. Kurz trafen sich ihre Blicke. Der Kleinere schenkte ihm ein schüchternes Lächeln und ging dann. Süß, war alles was ihm dazu einfiel. Dieses Lächeln verfolgte ihn, er bekam es nicht mehr aus seinem Kopf. Selbst als Karyu wieder vor Tür zu seinem Zimmer stand und der erste Kunde auf ihn wartete, dachte er noch immer an diese Begegnung am Nachmittag. Ob er den jungen Mann vielleicht einmal wiedersehen würde? Resignierend schüttelte er den Kopf, was machte er sich eigentlich solche Hoffnungen? Warum überhaupt? Er öffnete die Tür und begab sich zu seinem Kunden. Noch ein Kunde und er hätte auch den heutigen Abend überstanden. Morgen konnte er sich dann etwas erholen, da es sein freier Abend wäre. „Karyu, ich wäre dann fertig“, hörte er Aira durch die Tür. Kurz hielt er noch einmal sein Gesicht unter den warmen Regen der Dusche, ehe er aus dieser heraustrat und anfing sich abzutrocknen. „Danke, ich bin gleich so weit“, antwortete Karyu mit einem Handtuch auf dem Kopf, um sich die Haare trocken zu rubbeln. Heute bekam er keine Pause, ständig hatte er einen neuen Kunden, dennoch würde er nach diesem nach Hause gehen. Beschwingt von der Aussicht gleich Feierabend zu haben, zog er sich eine enge schwarze Panty an und hüllte den Rest seines Körpers dann in einen leicht durchsichtigen Kimono, welchen er allerdings nicht zu band. Karyu kämmte seine fast trockenen Haare einmal durch und betrat dann sein „Arbeitszimmer“. Was für ein Perversling wohl gleich zu ihm stoßen würde? Lasziv setzte er sich auf das frisch gemachte Bett und nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche. Leicht nervös tippelte er mit seinen Fingern auf dem Nachttisch herum, normalerweise kamen die Freier schneller und er wollte auch endlich in den Feierabend. Wo also blieb der Typ? Hatte der sich es etwa anders überlegt und war gegangen? Karyu grummelte leise, als ein zaghaftes Klopfen an der Tür zu hören war und diese kurz darauf geöffnet wurde. Sofort setzte Karyu sein Arbeits-Pokerface auf, aber als er sah, wer da zur Tür hereinkam fiel ihm alles aus dem Gesicht. Die dunklen schulterlangen Haare verdeckten zwar leicht das Gesicht, weil der junge Mann den Kopf gesenkt hatte, aber er erkannte ihn dennoch wieder. Das war der Süße von heute Nachmittag. Was hatte so eine Sahneschnitte den in einem Bordell zu suchen? Jemand wie der bräuchte sich doch sicherlich nicht in so ein Milieu, wie dieses begeben. Allerdings freute sich Karyu den Kleineren wieder zu sehen und genauso fühlte er auch über die Aussicht mit diesem Spaß haben zu können. „Hi! Mach die Tür ruhig zu und komm näher. Ich beiß` auch nicht, es sei denn du willst das“, raunte der Größere verführerisch und schlich wie eine Katze auf allen Vieren über das Bett. Der erste Kunde mit dem er wirklich schlafen wollte und sofort veränderte er sein Verhalten, sonst versuchte er alles auszublenden, tat nichts was die Fantasie seiner Kunden anregen könnte, aber jetzt wollte er sexy sein. Jetzt wollte Karyu jemandem gefallen, jetzt wollte er verführen. Der Kleinere schloss die Tür und kam dann langsam auf das Bett zu, beobachtete die grazilen Bewegungen des Brünetten, dessen Körper von dünnem Stoff umspielt wurde. „Was macht jemand so Niedliches, wie du hier?“, wisperte Karyu und richtete sich langsam vor dem Schwarzhaarigen auf, strich mit seinen Fingern über die weichen Wangen des Anderen. Sanft legte der Größere seinen Daumen und Zeigefinger an das Kinn seines Kunden und zwang diesen ihn mit leichtem Druck anzusehen. Überrascht weiteten sich die braunen Tiefen. „Du?“, kam es erschrocken vom Kleineren. Schmunzelnd schlang er seine Arme um den Hals des Schwarzhaarigen. „Ja, ich, wenn du dein hübsches Gesicht nicht hinter deinen Haaren versteckt hättest, hättest du das vielleicht gleich bemerkt. Also was machst du hier?“, erwiderte Karyu und klimperte leicht mit den Wimpern. Schüchtern legten sich zwei Hände auf seine Hüfte, aber dennoch fing die Haut darunter sofort an zu kribbeln. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf Männer stehe und wollte es daher einmal ausprobieren“, erklärte der Schwarzhaarige leise. „Da musst du ausgerechnet hierher kommen? Aber gut, was beschwere ich mich, du gefällst mir. Verrätst du mir deinen Namen? Ich heiße Karyu“. Sanft kraulte er den Kleineren im Nacken, wollte dass dieser sich etwas mehr entspannte. „Hizumi“, antwortete der Schwarzhaarige und seine Augen drifteten genießerisch zu. „Schön dich kennen zu lernen Hizumi, dann will ich dich mal etwas verwöhnen. Wenn dir etwas nicht gefällt, sag einfach Bescheid“, wisperte Karyu und ließ seine Finger an Hizumis Oberkörper hinab gleiten, damit diese geschickt unter dessen Shirt wandern konnten. Gerade fing der Größere an, über die weiche Haut zu streicheln, als seine Hände festgehalten wurden. Perplex sah er erst auf die Hände des Anderen, dann blickte der Brünette fragend in Hizumis Gesicht. „Ich würde es gerne langsam angehen lassen und … und wenn möglich heute noch nicht mit dir … schlafen“. Die Wangen des Kleineren verfärbten sich leicht rötlich. Lächelnd zog Karyu seine Hände zurück und stand auf, gemütlich suchte er nach dem Obi, um seinen Kimono dann ordentlich zu schließen. Der Größere machte es sich dann auf dem Bett bequem und klopfte neben sich, als der Schwarzhaarige ihn immer noch nur musterte. „Du hast das Sagen, ich bin nur da um dir deine Wünsche zu erfüllen“, erklärte Karyu, klopfte nun aber schon ungeduldiger neben sich, weil Hizumi noch immer steif da stand. „Komm schon ich beiße nicht und nur vom Dastehen wirst du auch nicht schlauer.“ Karyu wurde wirklich schon sehr ungeduldig, doch dann krabbelte der Kleinere endlich zu ihm und legte sich neben ihn. Der Größere spürte, wie Hizumi einmal tief durchatmete, um sich zu beruhigen. Der Schwarzhaarige sah niedlich aus, wie er so auf seiner Unterlippe kaute und nicht ganz zu wissen schien, was er tun sollte. „Du bist ganz schön nervös, wie?“, fragte der Brünette und bekam ein einfaches Nicken als Antwort. „Gut, wir fangen dann mal langsam an“, wisperte Karyu und nahm Hizus Hand langsam in seine, liebevoll strich er mit dem Daumen über dessen Handrücken. „Fühlt sich das schlecht an?“ „Nein, das ist angenehm“, antwortete der Schwarzhaarige und schmiegte sich etwas an den Körper des Größeren. „Wenn wir hier schon so herumliegen, könnten wir uns ja unterhalten. Erzähl mir etwas von dir Hizumi“. Aufmunternd lächelte er den Kleineren an. Es war komisch sein Geld, wieder mal ohne seinen Körper verkaufen zu müssen, zu verdienen. „Was soll ich denn erzählen?“, fragte der Kleinere. „Irgendwas. Wie alt du bist, als was du arbeitest, so etwas. Oder möchtest du mich etwas fragen?“ Vorsichtig löste er seine Hand aus Hizumis und legte seinen Arm dann um dessen Schulter, drückte ihn leicht an sich. „Ich bin 27 und jobbe zurzeit in einem Conbini. Wie alt bist du?“ Vorsichtig hauchte er einen Kuss auf den schwarzen Schopf. „Ich bin 25 und wo ich arbeite, siehst du ja“, erwiderte Karyu und stellte mit Freude fest, wie der Ältere sich mehr an ihn schmiegte, sogar einen Arm um ihn legte. „Das gefällt dir, oder?“, fragte der Brünette. „Ja, ich liebe es zu schmusen und es fällt mir einfacher mit Männern als mit Frauen“, erklärte Hizu und streichelte über Karyus Brust. Der Größere konnte nicht verhindern, dass ihm ein Schnurren über die Lippen kam, die Streicheleinheiten taten gerade mehr als gut. „Warum arbeitest du hier?“, wollte der Kleinere nun wissen. „Das erzähl ich nur, wenn ich eine Belohnung bekomme“, grinste der Jüngere und leckte sich leicht über die Lippen. Zwei irritierte, braune Tiefen musterten ihn. „Was denn?“ Frech tippte Karyu sich mit dem Zeigefinger gegen die Lippen. „Ich möchte einen Kuss von dir!“ Schon eine ganze Weile wollte er diese verführerisch aussehenden Kusspolster testen, wollte wissen wie weich sie waren, wie sie sich an seine schmiegten und wie sie schmeckten. In seinem Bauch platzten tausende kleine Kohlensäurebläschen, als der Ältere sich langsam streckte und sich ihre Lippen nur ganz zart berührten. Etwas Ähnliches hatte der Brünette noch nie gespürt. Warum war das mit Hizumi so anders? Was hatte der Kleinere nur an sich? Für Karyu war der Kuss viel zu kurz, aber dennoch ließ er es zu, dass die weichen Lippen sich gleich wieder entfernten. „Du schmeckst nach Melone“, wisperte der Größere und leckte sich genießerisch über die Lippen. „Ich hab vorhin einen Bonbon mit Melonengeschmack gelutscht“, erklärte der Ältere und lächelte verlegen. „Jetzt sagst du mir aber, warum du hier arbeitest“, fügte dieser noch hinzu, ehe Hizumi seinen Kopf auf die Brust von Karyu bettete. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Sodale, da ist der Anfang meiner neuen FF, sie könnte auch etwas länger werden ^^“ Vorne weg, eigentlich sollte sie mal in eine andere Richtung tendieren, aber ich hab dann zu viel Dorama geguckt, sodass dieses mich doch ziemlich beeinflusst hat. XD Wer rausfindet um welches es sich handelt, bekommt eine mir noch unbekannte Belohnung. XD Die die es schon vorher von mir erfahren haben, dürfen natürlich nicht teilnehmen. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)