My little Baby von TheBurglarCat (NamixZorro) ================================================================================ Kapitel 1: Pregnancy?! ---------------------- Erneut traten ihr Tränen in die Augen. Ihr Herz raste s o schnell, dass sie schon dachte es würde explodieren und ihr Atem, so flach und stoßweise. Das durfte doch nicht wahr sein. So ein verdammter Mist. Auf diese Begegnung hätte sie getrost verzichten können. Genau wie die beiden Male in dieser Woche zuvor. Sie musste sich erst einmal wieder beruhigen. Einfach nur ein- und ausatmen. Langsam... Widerwillig wischte sie sich die Reste ihres gestrigen Abendessens aus den Mundwinkeln, bevor sie die andere Hälfte davon endlich im Klo hinunter spülte. Ekelhaft. Nicht einmal das eiskalte Wasser in ihrem Gesicht und auch nicht das Minutenlange Zähne putzen, damit dieser ekelhafte Geschmack aus ihrem Mund verschwand, halfen gegen die schlimme Vorahnung in ihren so zerstreuten Gedanken. „Nami, bist du bald fertig?“ Ihr Herz machte vor Schreck einen Sprung, als es plötzlich an der Tür zum Badezimmer klopfte. Eilig trocknete sie ihre nassen Hände ab: „Bin gleich soweit!“ Noch einmal tief ein- und ausatmen. Lass dir nur nichts anmerken, war das einzige was der orangehaarigen Schülerin durch den Kopf ging, als sie die Türe öffnete und direkt in Zorro’s schwarze Augen sah. „Noch mal einen schönen guten Morgen, ich hoffe du hast gut geschlafen!“, sagte ihr grünhaariger Freund und küsste sie keinen Augenblick später sanft. Sofort spülte dieser Kuss all ihre Sorgen weg, nur diese kleine Geste und Nami glaubte vor Glück platzen zu müssen. „Ja sogar überaus gut!“, lächelte sie ihm ehrlich entgegen und verschloss noch einmal ihre Lippen mit seinen, nur um den Moment ganz auszukosten. „Gut dann beeil dich, wir wollen ja nicht zu spät zu Smokers Unterricht kommen, sonst gibt’s gleich wieder Ärger!“, grinste er ihr frech entgegen und gab ihr einen kleinen Klaps auf den Hintern, der gerade noch so von seinem Hemd bedeckt war, bevor er im Badezimmer verschwand. ~ ~ ~ ~ * ~~ * ~ ~ ~ ~ „Na das ihr zwei es mal pünktlich schafft?!“, witzelte die Langnase, während er Kaya sanft seine Arme um ihren Körper legte. „Tja es gibt immer mal wieder Wunder Lysopp!“, grinste Nami ihm frech entgegen, bevor Zorro hinzufügte: „Besonders wenn’s um Smoker geht! Nicht wahr Langnase, du müsstest das wohl am besten wissen!“ „Halt die Klappe Schwertfuchtler! Du weißt ganz genau wie schrecklich es ist nur einen Nachmittag mit Smoker zu verbringen aber eine Woche war die Hölle!“ Lachend betrachteten Nami und Kaya den lustigen Auftritt der Langnase, die wild fuchtelnd von den schlimmsten Qualen während seines Nachsitzens bei Smoker ertragen musste. „Selbst dran Schuld Langnase!“, spottete Zorro und tippte dem eben Genannten gespielt provokativ gegen die Nase. Kichernd lehnte sich Kaya an ihren Freund: „Wo er Recht hat, hat er Recht Lysop.“ „Hey! Ich glaub du spinnst?! Jetzt bist du auch noch auf Zorro’s Seite?!“ Und schon war das ungleiche Pärchen dabei, sich gegenseitig zu necken. „Hey, was ist heute los mit dir?“, erschrocken starrte Nami ihren Freund an. Verdammt. Erst jetzt riss sich ihr Blick von den Kaya und Lysop los und wandte Zorro zu. Sie war völlig in Gedanken versunken. Sie hatte nicht mal mehr wirklich… „I-Ich bin wohl doch noch etwas müde“, log sie schnell und lächelte den grünhaarigen Schüler an. Grinsend schlang er seinen Arm um Nami und küsste kurz ihre Haare, bevor er noch immer mit einem Grinsen im Gesicht flüsterte: „Die Nacht war wirklich etwas kurz…“ „Alle hinsetzten und sofort die Bücher auf Seite 42 aufschlagen!“, augenblicklich war Stille in dem kleinen Klassenzimmer, als Smoker mit drei Zigarren im Mund die Tür durchquerte und schnurstracks Richtung Pult stampfte, „Seid ihr Taub oder was?! Ich sagte Hinsetzen!“ ~ ~ ~ ~ * ~~ * ~ ~ ~ ~ Schnell schüttelte sie das Wasser von ihren Händen ab. Nicht schon wieder. Mit immer noch glasigen Augen versuchte die orangenhaarige Schülerin sich zu beherrschen, sich irgendwie wieder zu beruhigen – genauso wie heute morgen. Wieder atmete sie tief ein und aus. Scheiße! Eigentlich wollte sie doch nur schnell zum Imbiss gleich neben der Schule, wo bereits die anderen auf sie warteten. Zwar hatte sie erst vor einigen Stunden reichlich gefrühstückt und hinten nach noch in der Frühstückspause zwei Brötchen verdrückt, aber irgendwie schien das Hungergefühl in ihrer Bauchgegend einfach nicht verschwinden zu wollen. Und auf einmal wie aus dem nichts kam ihr das gesamte Frühstück hoch, gerade noch so schaffte sie es in Mädchenklo und glücklicherweise schien sie unbemerkt zu bleiben. „Zorro mag es vielleicht nicht merken, aber glaub mir, nur weil er es nicht checkt heißt das noch lange nicht, dass du mich auch so einfach blenden kannst!“, hörte Nami plötzlich eine Stimme hinter sich. „Tashigi?! Was-“ „Was machst du hier? Willst du mich das fragen?!“, gelangweilt lehnte die kleine Schwester ihres Freundes mit verschränkten Armen an der Wand des Mädchenklos. Allein ihr Blick sprühte nur so vor Verachtung ihr gegenüber, bevor sie spöttisch weiter sprach: „Wie oft hast du dich diese Woche schon vor unserer Kloschüssel befunden?!“, gespielt nachdenklich legte die blauhaarige Schwester von Zorro ihren Finger auf’s Kinn, „Heute das dritte mal, nicht wahr? Wenn du versuchen solltest meinen Bruder durch ein Kind an dich zu binden, dann liegst du falsch!“ „Ich bin nicht schwanger!“ „Ach und wie sicher bist du dir da?! Du hast schon immer zur langsameren Sorte gehört und ich warne dich wirklich, solltest du Zorro’s Zukunft mit diesem Balg zerstören, dann will ich für dich hoffen, dass ich dich nicht in die Finger bekomme!“ „Tut mir wirklich leid dich enttäuschen zu müssen Tashigi, aber wie gesagt: Ich bin NICHT schwanger!“ Keinen Moment später stürmte Nami aufgebracht an der Schwester ihres Freundes vorbei, raus aus dem Klo, weg von Tashigi, weg von ihren ‚falschen’ Anschuldigungen. Was dachte sie bitte wer sie war?! Schön und gut, sie konnte ihre Spielchen gerne spielen, aber nicht mit ihr und bestimmt nicht heute. Noch immer nicht ganz bei Sinnen eilte sie durch die Korridore der Schule – wusste weder ob sie gerade links oder rechts abgebogen war, oder gar wo sie sich gerade befand. Da war… etwas Nasses rann an ihrer Wange entlang. Sofort stoppte sie. Langsam wanderte ihre Hand zu ihrer Wange. Sie weinte. Sie weinte und hatte es nicht einmal mehr wahrgenommen. Das… was machte sie nur hier?! Warum konnte sie sich nicht selbst von dieser Tatsache „nicht schwanger“ überzeugen?! Warum nur?! Sie wollte es nicht von ihr hören, nicht von Zorro’s Schwester. Tashigi, von Anfang an verhasste sie die orangenhaarige Freundin ihres Bruder – ohne einen für sie erdenklichen Grund. Oft hatte Nami versucht sich mit ihr „ganz normal“ zu Unterhalten, aber jedes Mal hatte Tashigi ihre Versuche abgewürgt, verspottet und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen noch eins draufgegeben. Sei es beim ersten Abendessen mit Zorro’s Familie, beim Schulausflug oder aber auch bei der letzten Feier einer ihrer Freundinnen. Die kleine Schwester von Zorro lies wirklich keine Gelegenheit aus sie bloß zu stellen und sie wissen zu lassen, wie Tashigi sie nach ihren eigenen Worten abgrundtief hasste. Und doch musste sie da alleine durch. Sie wollte nicht der Grund für einen Zwiespalt zwischen ihrem Freund und seiner Schwester sein. Damit musste sie alleine fertig werden, genauso wie mit der bösen Vorahnung, die Tashigi ausgesprochen hatte. Wie spät war es inzwischen?! Kein einziger Schüler war mehr auf den Korridoren der Schule zu sehen, alles war erschreckend still. Es kam ihr vor als wären etliche Stunden vergangen, seitdem sie doch nur zum Imbiss wollte. Mit zitternden Händen suchte sie nach ihrem Handy. Mistding. Sie konnte es in ihrer Tasche einfach nicht finden – verflixt. Warum musste diese Tasche denn nur so groß sein und das momentan wichtigste einfach so verschlucken?! Endlich! Da war das verfluchte Ding! Noch immer zitterten ihre Hände als sie eilig die Nummer der ersten Person, die ihr als erstes einfiel, wählte. „Kaya, ich brauche deine Hilfe!“ ~ ~ ~ ~ * ~~ * ~ ~ ~ ~ „Du glaubst, dass du schwanger bist?!“ „Bitte sag Lysop nichts!“ „Du weißt du kannst mir vertrauen, ich sage ihm nichts!“, beteuerte Kaya und streichelte tröstend über den Rücken der orangenhaarigen Schülerin. Lange hatte sie einfach nur schweigend da gestanden, keinen Ton heraus bekommen und sie hatte gemerkt, wie sehr Nami mit sich kämpfte, versuchte die ‚richtigen Worte’ zu finden, welche es in einem solchen Fall wohl eigentlich nicht gab. „Bist du dir wirklich sicher?!“ Nami schüttelte den Kopf und flüsterte heißer: „Nein.“ „Aber warum…?“ „Kaya! Ich bin überfällig, habe ständig einen riesigen Hunger und nur ein paar Stunden später kommt alles genau wie man sich’s nicht wünscht wieder raus?! Auf welchen anderen Entschluss sollte ich sonst kommen? Bei solchen Anzeichen…“ Betrübt senkte die blonde Tochter eines Richters den Kopf. „Du… Wir sollten zum Arzt. du brauchst Gewissheit, vielleicht hast du dir auch einfach nur den Magen verstimmt!“ „Schön wäre es!“ Aufmunternd lächelte ihr ihre blonde Freundin entgegen, bevor sie hinzufügte: „Und genau deshalb müssen wir unbedingt zu einem Arzt gehen Nami!“ Schweigend nickte Nami. Das war doch alles zum heulen! Natürlich musste sie endlich Gewissheit haben, aber was war wenn das absolut schlimmste in dieser Situation eintreten würde? Sie war völlig auf sich gestellt… genauso wie vor vier Jahren… Damals als ihre Mutter und ihre Schwester bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren. Sie kam bei ihrem Onkel unter, bis vor einem Jahr, als sie sich entschloss sich für mündig erklären zu lassen und endlich ihrer Heimatstadt, die ihr so viel Leid zugefügt hatte, ihre Vergangenheit, die tiefe Schnitte in ihrem Herz hinterlassen hatte, den Rücken zu kehren. Hier startete die orangenhaarige Schülerin ihren Neuanfang, lernte Kaya, Lysop, und noch viele andere kennen, genauso wie den grünhaarigen Lorenor Zorro. Er war der kühle und distanzierte Frauenheld. Sie die wunderhübsche und geheimnisvolle Neue. Und doch hatten sie irgendwie zusammen gefunden. Sie konnte ihm doch jetzt nicht einfach… „Kaya? Hier von darf wirklich niemand erfahren weder Lysop noch Zorro! Das ist das einzige was du mir versprechen musst…“, Nami musste tief einatmen und sie rang nach Fassung, „…Bitte Kaya!“ Stumm nickte ihre blonde Freundin und nahm sie keinen Moment später fürsorglich in den Arm: „Lass uns jetzt zum Arzt gehen!“ „Miss Johnson, Raum 3“ „Ich warte hier draußen auf dich Nami!“, sagte Kaya beruhigend und drückte noch einmal die Hand ihrer besten Freundin, „Kopf hoch! Du schaffst das schon!“ Unsicher nickte Nami. Ihr Herz sprang wild in ihrer Brust herum, mit jedem Schritt in Richtung Frauenärztin. Kaya war da. Kaya würde im Wartezimmer sitzen und auf sie warten, solange bis sie wieder da wäre. Aber dennoch… zitternd öffnete sie die Tür zur Ärztin. „Setzten Sie sich doch bitte Miss Johnson. Wie fühlen Sie sich nach der Untersuchung?“ Fast wäre der orangenhaarigen Schülerin ein spöttisches Lachen über die Lippen gedrungen. Wie sollte sie sich denn fühlen? Sie stand kurz vor dem Ende ihrer Welt, aber sonst super?! Jetzt war bestimmt nicht die richtige Zeit für etwas Smalltalk… „G-Gut.“ „Dann will ich Sie mal nicht länger auf die Folter spannen. Wir haben die Untersuchungsergebnisse ausgewertet und ja: Herzlichen Glückwunsch Miss, Sie sind Schwanger!“ ~ ~ ~ ~ * ~~ * ~ ~ ~ ~ Kapitel 1: Finished ;-) Also ich habe mir mal gedacht, dass es recht wenige FF’s gibt, die wirklich dieses Thema anschneiden – besonders nicht in einer solchen Lage. Deswegen hab ich mir gedacht, ich versuchs mal an diesem Thema. Ansonsten? Eigentlich nichts. Aber OK  Ich hoffe es hat irgendwo da draußen gefallen gefunden und würde mich echt über ehrliche Meinungen freuen. Soooooo… dann noch einen wunderschönen Tag  LG –Pink_Princess- Kapitel 2: First Month, Part I ------------------------------ First Month, Part I Stumm saß sie da und starrte einfach nur aus dem Fenster des fahrenden Zuges. Noch immer konnte Nami einfach nicht glauben was in den vergangen Tagen und Stunden passiert war. Vorsichtig strich sie über ihren Bauch. Bald würde er nicht mehr so klein sein, schließlich wuchs ein Kind in ihr. Das Kind von Zorro und ihr. Und doch wusste sie noch nicht, wie diese Zukunft aussehen würde. Würde es einfach für sie werden? Wohl eher nicht… Aber sie war es Zorro schuldig. Sich selbst und Zorro! Die Landschaften vor ihren Augen wechselten so schnell, dass sie glaubte, sie würde schon über Tage hinweg in diesem Zug sitzen. Aber dennoch konnte sie einfach nicht verhindern, dass sie die Ereignisse der letzten Tage wieder und wieder in ihrem Kopf, in ihren Gedanken durchlebte. Angefangen an dem Tag, an dem ihr gesagt wurde, sie sei schwanger… Ungläubig sah die orangenhaarige Schülerin ohne auch nur einen einzigen Ton herauszubekommen die Ärztin vor ihr an. Ihr Herz schien für wenige Momente aufgehört haben zu schlagen, nur um bereits im nächsten Moment zu explodieren. Und auf einmal konnte sie einfach nicht mehr aufhören zu weinen. Ihre schlimmsten Befürchtungen waren mit einem Schlag wahr geworden – Und somit auch Tashigis Anschuldigung. Sie war schwanger. Sie war schwanger mit einem Baby. Sie war schwanger mit einem Baby von Zorro. Sie war schwanger mit einem Baby von Zorro, dessen Zukunft sie damit zerstörte. „Ich…Ich kann das nicht!“, flüsterte sie leise, nachdem sie sich nach etlichen Minuten endlich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „I-Ich bin doch erst 17. Ich habe weder einen Abschluss noch sonst irgendetwas! Ich kann doch nicht einfach…“ Sie brach ab. Sie konnte einfach nicht mehr weiter reden. Je mehr sie darüber nach dachte, desto unsinniger kam das ganze hier vor. Was hatte sie schon dem Kind zu bieten?! Wenn sie ehrlich war, dann nichts. Sie hatte wirklich nichts. Weder Geld, noch einen Abschluss, sie kam gerade mal so selbst über die Runden, aber zusammen mit einem Kind?! „Entschuldigung für meine nächste Frage, aber haben Sie sich schon mal Gedanken über eine Abtreibung gemacht, Miss Johnson? Sie sind schätzungsweise erst in der vierten Woche, das heißt diese Option wäre noch offen…“ Erneut setzte ihr Herz für einen Moment aus. Sie hatte dem Kind zwar nichts zu bieten, aber eine Abtreibung… Nein! Bellemere würde das Gleiche tun. Oder?! Es war schließlich Mord. Mord an einem Kind, das nicht einmal die Chance hatte zu leben, so vieles zu erleben… Sofort schüttelte die orangenhaarige Schülerin heftig den Kopf, Nein! Ihr Kind sollte die Welt sehen! Und auch wenn sie nichts hatte, so würde sie versuchen… Verdammt sie war erst 17?! „Ich weiß nicht ob es Ihnen vielleicht weiter helfen würde, aber ich hätte einen Vorschlag für Sie. Alleine, auf sich gestellt ist es wirklich unglaublich hart, ein Kind großzuziehen, besonders in ihrem Alter. Und wie Sie ja meinten kommt eine Abtreibung für Sie auf keinen Fall in Frage“, begann ihre Ärztin und holte sie damit wieder zurück in die Realität – in die knallharte Realität. Eindringlich sah Nami die Frau vor sich an. Was kam nun? „Eine Freundin von mir leitet ein Programm für Jugendliche in, sagen wir mal ‚Notlagen’. Soweit ich weiß bietet sie ihnen eine Möglichkeit sich selbst wieder zu finden. Unter der Bedingung sich an bestimmte Regeln zu halten. Außerdem würden sie zusammen mit den anderen Jugendlichen in einem Wohnheim wohnen und soweit das natürlich möglich ist, einen Lebensstil der ihrem Alter angemessen ist, zu leben. Das heißt sie könnten auch bis zur Geburt ihres Kindes weiter in die Schule gehen. Besonders in Ihrer jetzigen Lage würde ich es Ihnen empfehlen. Ziel dieses Programms ist es, die Jugendlichen in ihrem Tun zu unterstützen, ihnen aus diesen misslichen Lagen wieder heraus zu helfen. Dabei geht es aber vor allem darum, dass sie sich selbst ums sich kümmern, aber dennoch wissen, dass jemand da ist, wenn sie Hilfe benötigen. Ich weiß nicht in wie weit Ihnen dieser Vorschlag zu sagt, aber fühlen Sie sich nicht bedrängt, denn es ist Ihre freie Entscheidung und ich möchte Sie in keine Schublade zwängen. Sie müssen sich jetzt nicht sofort entscheiden, aber lassen Sie sich mein Angebot in Ruhe durch den Kopf gehen. Sie wissen ja wo sie mich finden. Aber trotzdem sollten Sie jetzt lieber nicht alleine sein. Haben Sie jemanden den Sie anrufen können, Miss Johnson?“ Stumm nickte die verstörte Schülerin, „M-Meine Freundin wartet draußen auf mich.“ Langsam richtete sie sich auf. Sie wollte einfach nur noch hier raus. Weg. So schnell wie nur irgendwie möglich. „Vielen Dank!“, sagte Nami etwas heißer, bevor sie den Raum verlies. Das war alles nur ein böser Traum! Das musste es sein. Sie konnte unmöglich schwanger sein… und doch. „Oh mein Gott Nami!“, hörte sie die schrille Stimme von Kaya, die plötzlich auf sie zu gerannt kam und sie sofort in den Arm nahm. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie weiter gelaufen war. Und nun stand sie hier, in Kaya’s Armen. „Du hast geweint. Deine Augen sind völlig rot! Bist du…?“ „Ja ich bin schwanger…“ Nur noch eine Station. Dann würde sie endlich ankommen. Hoffentlich würde sie schnell diese Nico Robin finden, die dieses „Betreute Wohnen“ leitete. Sie hatte gestern mit ihr telefoniert. Erfuhr aber dennoch kaum mehr, als von ihrer Frauenärztin. Sie würde sich mit zwei weiteren Mädchen die Wohnung teilen – fast so wie in einer WG. Über ihr würden noch drei weitere Kerle wohnen, neben an soweit sie das mit bekommen hatte auch. Es war zwar nur ein kleines Apartment, aber jede von ihnen würde ihr eigenes Zimmer haben, naja die anderen zwei Jugendlichen hatten wohl schon die Zimmer zu geteilt bekommen… Hoffentlich würden die anderen sie gut annehmen. Schnell schüttelte sie den Kopf, um diesen Gedanken wieder verwerfen zu können. Vielleicht sollte sie so langsam ihre Koffer bereitstellen und sich schon mal in Richtung Tür begeben. Gleich würde Nami aussteigen. Gleich gab es kein zurück mehr. Gleich würde ihr neues Leben beginnen, aber ohne Zorro... „Was gibt’s denn so wichtiges, das nicht warten kann?“, fragte Zorro grinsend und gab der orangenhaarigen Schülerin einen zärtlichen Kuss auf den Mund. So sehr sie diese kurze Berührung auch genoss, sie durfte ihm nicht schon wieder verfallen. Vorsichtig drückte sie ihren grünhaarigen Freund von sich weg. „Was ist mit dir los Nami? Du warst schon die ganze Woche so komisch…“ „I-Ich bin nicht dafür hier“, begann sie, ohne wirklich auf seine vergangenen Worte einzugehen. Unfähig ihm direkt ins Gesicht zu sehen, senkte sie ihren Kopf, bevor sie fort fuhr: „Ich kann nicht mehr mit dir zusammen sein!“ „Was?!“, völlig entsetzt starrte Zorro die orangenhaarige Schülerin an, „Das soll wohl ein schlechter Scherz sein!“ „I-Ich…“ „Du verarscht mich doch!“ Schnell schüttelte sie den immer noch gesenkten Kopf: „Nein. Ich…Es ist aus. Ich kann das so nicht mehr Zorro! Es-“, bereits im nächsten Moment hatte der Grünhaarige seine Lippen mit denen Nami’s verschlossen. Tausende von Schmetterlingen schienen in ihren Magen herumzuflattern, aber genauso viele Messerstiche durchstachen zur gleichen Zeit ihr Herz. Verdammt. Das war doch… Sie durfte doch nicht seine Zukunft zerstören! Sie durfte ihn nicht mit sich hinunter reißen. „Zorro…nein…“, flüsterte sie heißer, nachdem Nami den Vater ihres ungeborenen Kindes von sich gedrückt hatte. „Was ist mit dir los?! Warum… so plötzlich?! Ich versteh es nicht Nami!“ Lange sagte keiner der beiden mehr etwas. Und die unheimliche Stille durchzog den ganzen Raum. Sie konnte ihm einfach nicht in die Augen schauen! Es kam ihr schier unmöglich vor. Sie hatte den Entschluss gefasst, dass wenigstens er sein Leben noch leben konnte… ganz gleich was die Zukunft für sie bereit hält. Sie konnte jetzt einfach keinen Rückzieher machen! Sie musste überzeugend wirken. Bis jetzt ist dir das ja auch so super gelungen, nicht wahr Nami?! Nach langem Zögern flüsterte sie schließlich leise: „Ich kann das einfach nicht mehr…“ „Verdammt Nami, ich liebe dich!“, schrie er ihr nun entgegen und auf einmal konnte die orangenhaarige Schülerin nicht mehr… Tränen bildeten sich in ihren Augen und plötzlich spürte sie Zorro’s Hand an ihrer Wange. Vorsichtig wischte er ihr eine Träne weg. Nami’s Herz schlug ihr bis zum Hals, bevor sie sich dem grünhaarigen Vater vorsichtig näherte und schließlich ihre Lippen mit seinen verschloss. Leise richtete sich Nami auf. Bereits im nächsten Moment hörte sie ihn neben sich zufrieden schnarchen und am liebsten hätte sie sich genau jetzt selbst Ohrfeigen können! Was zum Teufel machte sie noch hier?! Und warum um Gottes Willen hatte sie… Schnell bedeckte sie ihren nackten Oberkörper mit der Decke. Sie musste so schnell es ihr nur irgendwie möglich war hier raus. Sofort. Sie konnte einfach nicht noch länger hier bleiben! Das war sowieso nicht so verlaufen wie sie das Ganze hier geplant hatte: Sie wollte mit ihm Schluss machen, sofort wieder verschwinden und wissen, dass er sie für den Rest ihres Lebens hasste. Sie wollte ihm das ersparen, was sie nun vor sich hatte: Ein Kind. Sie wollte ihre Gefühle für ihn verdrängen. Sie wollte nicht, dass es so endet, wie es letzt endlich doch geendet hatte. Das war verdammt noch mal nicht so geplant gewesen! Noch immer versuchte sich Nami nicht all zu laut wieder anzuziehen. Ihr Zug weg von hier ging in einer Stunde. Sie musste sich wirklich beeilen und ihre Koffer holen. Der Zug würde nicht warten und sich das ganze mit Zorro noch einmal anzutun wäre einfach nur Folter für sie. Schnell zog sie ihre Schuhe an, hoffte dass sie nichts bei ihm vergessen würde und sah noch ein letztes Mal zu, wie friedlich er vor sich hin schnarchte. Wie sehr sie das liebte… Meist war sie vor ihm wach und dann neben ihm zu liegen und ihm beim schlafen zu zusehen, machte sie unglaublich glücklich. Aber das es so schnell das letzte Mal sein würde… Augenblicklich blinzelte sie die aufkommenden Tränen weg. Sie musste hier raus! Sofort. Kurz streifte ihr Blick ein letztes Mal den grünhaarigen Vater ihres ungeborenen Kindes. Es war Zeit zu gehen. „Es tut mir so unendlich Leid, Zorro!“ Na toll. Wie sollte sie unter diesen Menschenmaßen nur eine ihr bis jetzt völlig unbekannte Frau finden?! Ungeduldig und mit einer gewissen Aufregung sah sich die orangenhaarige Schwangere um. Wie zum Teufel… Sie seufzte genervt auf. Hier warteten wirklich etliche von Menschen auf jene die aus den verschiedensten Zügen ausstiegen. Und sie?! Sie stand völlig fehl am Platz. Was machte sie überhaupt hier?! Wollte sie das wirklich? War sie sich auch nur im Entferntesten über ihren Entschluss im Klaren? Während sich ein junges Paar direkt neben ihr stürmisch in die Arme nahm, fragte sie sich ob das hier das war, was sie wollte – für sich und ihr Kind. Aber sie hatte bestimmt nicht diese Strapazen auf sich genommen für nichts. Sie hatte sich hierfür entschieden! Sofort schüttelte sie gedankenverloren ihren Kopf. Nein! Es gab einfach kein zurück mehr für Nami! Naja,… vorausgesetzt sie würde diese Nico Robin jetzt endlich finden. So langsam leerte sich der riesige Bahnhof, doch Nami hatte noch immer keine Ahnung wo sich diese ihr unbekannte Frau sich befand, wie sie aussah und die wichtigste Frage: Ob sie überhaupt hier war! Aufgeregt sah sie sich noch einmal um. Das konnte ja wohl nicht so schwer sein ihre „Betreuerin“ zu finden. Obwohl sie das bereits bei ihrer Ankunft gedacht hatte… und nun stand sie hier. Nach über zehn Minuten immer noch ohne eine Spur. Früher oder später würde Nami sie schon irgendwie erkennen, oder natürlich anders herum. Auf jeden Fall wäre es nett, wenn diese Nico Robin so schnell wie möglich da sein würde, denn auch wenn es die Schwangere nicht zu geben wollte, war sie ganz schön fertig – nicht nur von der langen Zugfahrt, sondern auch noch von der Sache mit Zorro. Tief atmete sie ein. So schwer konnte das ja wohl nicht sein diese Frau zu finden! „Hallo, ich glaube du musst Nami sein?“, hörte sie auf einmal eine freundliche Stimme hinter sich sagen und sofort drehte sich die orangenhaarige Schülerin nickend um. Vor ihr stand eine wunderschöne Frau, sie schätzte sie auf etwas unter 30 Jahren. Ihre Haare waren Pechschwarz und fielen ihr glatt über die Schultern. Aber auch ihre Figur lies nicht zu wünschen übrig. Man, hoffentlich konnte Nami wenn sie mal so ‚alt’ war, da auch mithalten! „Entschuldigung, dass du etwas warten musstest“, lächelte die junge Frau mit ihren eisblauen Augen entschuldigend und fuhr danach fort: „Freut mich wirklich dich kennen zu lernen, Nami! Ich bin Nico Robin.“ Das wars dann erstmal wieder, hoffe es hat euch gefallen ;-) Hab zuerst gedacht, ich schaff das nicht bis zum 19. aber irgendwie hats dann doch geklappt und zwar noch davor. Naja egal. Hauptsache es hat geklappt :-) Mensch wenn des nur immer so klappen könnte... Dat wars dann erstmal Bis zum nächsten Mal ;-) Kapitel 3: First Month, Part II ------------------------------- First Month, Part II „Darf ich Sie etwas fragen Robin?“, etwas zaghaft richtete die orangenhaarige Schwangere das Wort an die Fahrerin des Vans, die auf ihre Frage nur nickte. „Warum machen Sie das? Weshalb versuchen Sie Jugendlichen in Notlagen zu helfen?“ „Erstmal kannst du mich duzen. Und nun zu deiner Frage. Ich hätte mir zu meiner Jugendzeit wirklich gewünscht, dass mir jemand so unter die Arme greifen würde. Oft wusste ich einfach nicht weiter oder fragte mich was ich hier überhaupt tat. Wenn es zu dieser Zeit so eine Einrichtung gegeben hätte, bei der ich Zuflucht gefunden hätte, dann hätte ich bestimmt einige Entscheidungen anders gefällt“, sprach Nico Robin mit so einer selbstverständlichen Ruhe und Überzeugung, das Nami nicht umhin kam zu ihr aufzusehen. „Es ist nicht so, dass ich etwas bereue, was ich zu dieser Zeit getan habe, aber ich glaube ich wäre schneller zu der Frau herangewachsen die ich sein wollte und jetzt bin, wenn ich diese Lasten auf meiner Schulter nicht alleine getragen hätte. Verstehst du Nami? Es ist nicht schlimm um Hilfe zu bitten, es wäre nur schlimm wenn einem diese so wichtige Hilfe nicht gewährt werden würde!“ Lange sagte keiner der beiden etwas. Immer wieder halten die Worte der jungen Frau neben ihr durch Nami’s Kopf. ‚Es ist nicht schlimm um Hilfe zu bitten’ Leichter gesagt als getan. Aber niemand würde ihre stummen Hilfeschreie wahrnehmen, wenn sie nicht ihre Stimme wieder fand. Irgendwie hatte diese Frau recht. „Wie sind die anderen, also die mit denen ich zusammen leben werde?“, platzte es schließlich aus Nami heraus. Diese Stille würde sie noch verrückt machen und diese Frage brannte ihr bestimmt schon seit der gesamten Fahrt auf der Zunge, wenn nicht sogar schon während der Zugfahrt oder bereits, als sie sich zu dem Ganzen hier entschied. „Ich glaube du wirst da ganz gut rein passen. Du solltest sie selbst kennen lernen, dir selbst ein Bild von ihnen machen. Es ist nicht meine Aufgabe sie dir vorzustellen Nami. Meine Aufgabe wird es sein, dich so bald wie möglich in der örtlichen High School anzumelden, dir zu helfen dich gut einzufinden und dich natürlich bei deiner Schwangerschaft zu unterstützen, worüber übrigens noch keiner deiner Mitbewohner bescheid weiß. Das wäre nämlich deine Aufgabe, sobald du dafür bereit bist! Oh, da wären wir!“ Endlich stoppte die junge Frau den Wagen und die beiden stiegen aus. Staunend betrachtete Nami den großen Gebäudekomplex. Ihr neues Zuhause. Ja hier könnte sie sich durchaus wohlfühlen. „So hier wären deine Koffer Nami! Deine Mitbewohnerinnen sind noch in der Schule, das heißt für dich, du hast jetzt erstmal in Ruhe Zeit dein neues Zuhause zu inspizieren! Ich werde dich dann mal so schnell wie möglich in der Schule einschreiben und wenn irgendwas sein sollte kannst du mich gerne auf dem Handy anrufen. Dann wäre da eigentlich nur noch eins…“, murmelte Nico Robin den Teil ihres letzten Satzes und kramte etwas unbeholfen in ihrer Tasche herum, immer wieder hörte Nami sie leise fluchen, bevor sie auf einmal freudestrahlend einen Schlüssel heraus zauberte, „Endlich. Der Schlüssel zu deinem Apartment, Nummer 18!“ Ohne irgendeine Vorwarnung stürmte die schwangere Schülerin auf Nico Robin zu und umarmte sie augenblicklich. Erst jetzt merkte Nami, dass sie schon wieder Tränen in den Augen hatte – jedoch dieses Mal vor Freude. Verdammt! Jetzt spielten auch noch ihre Hormone verrückt! Alles nur wegen dem Baby in ihrem Bauch… Und doch war da wirklich diese Freude und Dankbarkeit, eben nur noch viel stärker als je zuvor spürbar. „Oh Robin, vielen, vielen tausend Dank!“ „Okay, also ich werde heute oder morgen noch mal bei dir vorbei schauen, ich hoffe du kommst fürs erste zurecht!“, sagte die schwarzhaarige Betreuerin, nachdem sie sich nach dieser überraschenden Umarmungsattacke wieder gefasst hatte. Selbst für sie war das etwas… sagen wir unerwartet? Kaum saß sie wieder im Wagen, schnallte sie sich an doch bevor Robin den Motor startete, lies sie noch einmal schnell das Fenster des Vans herunter und rief Nami zu: „Ach und Nami? Pass auf dich auf!“ Immer noch lächelnd über die letzten Worte von Nico Robin schleppte sie ihre Koffer hinter sich her, bis sie endlich das Apartment 18 erreichte. Da hatte sie wohl noch einmal Glück, denn das Apartment befand sich gleich im ersten Stock. Sachte öffnete sie die Haustüre mit ihrem neuen Schlüssel und trat langsam in die Wohnung ein. Augenblicklich stellte das schwangere Mädchen ihre beiden Koffer mitten in dem kleinen Flur ab, jetzt hieß es erstmal die Wohnung genau zu inspizieren, sie musste ja wissen was auf sie und ihr Baby zukommen würde. Neugierig stapfte sie den kleinen Flur entlang der in einem warmen braun gestrichen wurde und direkt ins offene Wohnzimmer führte. Auch hier war alles in diesem warmen Braun gehalten und die orientalischen Bilder, die an den Wänden hingen passten perfekt dazu. Das große Ecksofa war das Kernstück dieses Raumes und selbst der ebenfalls nicht zu klein geratene Fernseher geriet hierbei in Vergessenheit. Aber auch der Schrank voller Bücher lies sie staunen. Dennoch fiel der orangenhaarigen Schülerin erst jetzt der kleine Couchtisch voll mit vielen verschiedenen Kleinigkeiten lag – Zopfgummis, Chips, ein Physikbuch, Nagellack- und Schere, Lipgloss und vieles weiteres, auf. Ihr nächster Weg führte Nami in die kleine Essküche. Die Küchenzeile war in einem schlichten weiß gehalten, während die Wand dahinter knallpink gestrichen wurde – sonderbar aber doch sehr interessant. Gegenüber der Küchenzeile befand sich ein kleiner Tisch mit drei Stühlen, jeweils in Pink. Auf ihrem Streifzug durch die Wohnung fand sie schließlich auch das kleine Bad, bei dem jedoch nichts fehlte. Dusche, Badewanne sogar zwei Waschbecken und natürlich das wichtigste: ein Klo für ihre Frühmorgendlichen Treffen mit der Kloschüssel. Jetzt musste sie nur noch ihr eigenes Zimmer finden. Nachdem Nami bereits ein blaues, voll eingerichtetes und mit einem persönlichen Touch ausgestattetes Zimmer, sowie das gleich daneben das in einem blassen rosa gestrichen wurde betreten hatte, blieb wohl nur noch das Zimmer am Ende des Flures zur Auswahl und zu ihrem Glück, war es genau jenes, das den kürzesten Weg zum Bad hatte. Innerlich sprang Nami auf und ab. Aufgeregt öffnete sie die Tür zu ihrem Zimmer. Staunend betrachtete sie das schlicht eingerichtete Zimmer. Ein großes Bett stand direkt an einer rot gestrichenen Wand, während der Rest der Wände in einem hellen gelb gehalten waren. Direkt gegenüber dem Bett stand ein großer Schrank, während daneben ein kleiner Schreibtisch platz fand und sogar eine kleine Sitzecke mischte den Raum auf. Erschöpft lies sich die orangenhaarige Schwangere auf ihr Bett fallen. So weich, so bequem – fast himmlisch! Heute würde sie sich noch Zeit lassen und erst spät, wenn nicht sogar erst morgen mit dem einräumen beginnen. Langsam sah sie sich noch einmal in ihrem Zimmer um, während ein Lächeln ihre Lippen zierte. Sie war angekommen. Und plötzlich musste Nami blinzeln. Was? Vorsichtig richtete sich die Schülerin auf und lief zu ihrem Schreibtisch. Warum war ihr das vorhin noch nicht aufgefallen?! Ein kleiner Blumenstrauß zierte ihren Schreibtisch und unter ihm lag eine Karte. ♥-Willkommen! Wir hoffen, dass du gut angekommen bist und dass es dir hier gefällt. Wir freuen uns auf dich, bis später! Vivi&Hina „Denkst du sie wird schon da sein?“, hörte Nami eine helle Stimme fragen, nachdem die Haustüre geöffnet wurde. Ah das wären dann wohl meine neuen Mitbewohner, schoss es ihr durch den Kopf. „Hina weiß nicht?“ Schnell schaltete sie den Fernseher ganz aus, nachdem sie gerade eben nur die Lautstärke gedämpft hatte, und richtete sich schließlich auf. Keinen Moment später kamen zwei Mädchen um die Ecke ins Wohnzimmer herein. „Ja ich bin schon da. Hallo! Ich bin Nami!“, begrüßte das schwangere Mädchen ihre neuen Mitbewohnerinnen. Ertappt versuchte eine der beiden ihre peinliche Situation zu retten: „Also damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, ich bin Vivi, Hi!“ „Mein Name ist Hina!“, meldete sich sofort das andere Mädchen neben Vivi zu Wort. Erst jetzt betrachtete Nami die beiden genauer. Vivi’s blaue Haare stachen ihr sofort ins Auge. Dennoch passten auch ihre zarten Gesichtszüge und die blasse Haut perfekt zu dieser Haarfarbe. Sie erschien der orangenhaarigen Schülerin extrem dünn und fast gebrechlich, was nicht nur durch ihren Körperbau sondern auch noch durch ihre blasse Haut verstärkt wurde. Das Mädchen neben ihr, Hina, hatte blass rosane Haare, die ihr weit über die Schulter reichten und ihr ungemein standen. Auch sie war recht zierlich, aber bei weitem nicht so dünn wie Vivi. Ihr Blick war auf Nami selbst gerichtet und offenbarte misstrauen, aber dennoch versuchte Hina ihr freundlich entgegen zu lächeln. „Achja! Vielen Dank für den kleinen Blumenstrauß. Ich war etwas überrascht, aber ich habe mich wirklich darüber gefreut. Und ich weiß ja nicht ob ihr Hunger habt, aber ich habe auch Spaghetti und Hachfleischsoße gemacht, wenn ihr wollt!“, begann Nami und lächelte glücklich. Irgendwie war mit einem Mal die gesamte Aufregung von ihr abgefallen. Die beiden schienen nett zu sein. Sie hatte sich bestimmt völlig umsonst sorgen gemacht! „Hina hätte sehr gerne etwas davon!“ „Ich auch!“ Laut lachten die drei Mädchen und es schien so, als ob das schallende Gelächter kaum ein Ende nehmen wollte. „Oh Gott und das hat dieser Ruffy wirklich gebracht?!“, sagte Nami immer noch lachend und versuchte sich endlich zu beruhigen. Kichernd nickte Hina und auch Vivi schaffte es nicht mehr sich zu beruhigen. Doch auf einmal hörten sie, wie die Haustür zugeknallt wurde. „Wenn man vom Teufel spricht“, war Vivi’s einziger Kommentar, während sie über beide Backen grinste. Bereits im nächsten Moment standen drei junge Männer in ihrem kleinen Apartment. „Was gibt’s heute bei euch zu Essen?“, rief der jüngste unter ihnen breit grinsend. Er hatte schwarze Haare, die von einem Strohhut bedeckt waren. Unter seinem Auge hatte er eine Narbe. Sein gesamter Körperbau wirkte eher jungenhaft, wenn nicht sogar noch etwas kindlich. „Ich hab auch noch Hunger“, bemerkte ein zweiter schwarzhaariger Typ trocken und richtete schließlich sein Augenmerk auf Nami, die ihn ebenfalls musterte. Seine schwarzen Haare gingen ihm bis zu den Schultern und einige Sommersprossen zierten sein Gesicht und dennoch waren seine Augen ausdruckslos. Er schien recht muskulös gebaut und doch versteifte sich seine Körperhaltung, nachdem sich ihrer beider Augen getroffen hatten. „Verdammt ihr fresst einem noch die Haare vom Kopf, Vivilein jetzt sag doch was!“, stöhnte der letzte genervt. Seine Haare waren blond und bedeckten sein linkes Auge. Außerdem hatte er eine ziemlich komische Augenbraue… Ansonsten schien auch er recht trainiert zu sein, aber nicht weiter besonders. „Äh, oh wer bist denn du?“, platze es aus dem Strohhut, nachdem er das orangenhaarige Mädchen bemerkt hatte. Doch noch bevor sie antworten konnte, übernahm Vivi es für sie: „Das ist Nami, sie wohnt ab heute hier bei uns.“ „Ich bin Ruffy! Freut mich sehr, ach und was ist jetzt mit meinem Essen?!“ „Schnauze Ruffy! Die Lady konnte noch nicht einmal zu Wort kommen und du denkst schon wieder nur ans Essen. Mein Name ist Sanji, aber du kannst mich auch deinen Ritter nennen, Nami-Schätzchen!“ Sofort schwirrte in Nami’s Kopf ein großes Fragezeichen. Was wollte der? Also irgendwie kam es ihr immer mehr so vor, als ob sie im falschen Film wäre. „Ace“, war die plumpe Antwort des dritten in der Reihe und riss somit die orangenhaarige Schülerin wieder aus ihren Gedanken. „Naja, also Essen gibt’s leider nicht mehr. Aber dafür habe ich uns was anderes geholt. Ich finde wir sollten erst einmal auf unsere neue Mitbewohnerin und natürlich in eurem Fall Nachbarin anstoßen!“, redete Vivi wild drauf los, nachdem sie gerade eben wieder aus der Küche kam, unter ihren Armen drei Bier, während sie in ihren Händen eine Sektflasche hielt. „Hina möchte auch mit euch anstoßen!“ Lächelnd reiche das orangenhaarige Mädchen Hina ein Glas. Na toll. Lieb gemeint, aber in ihrer jetzigen Lage leider Tabu. „Was ist denn los Nami? Jetzt greif zu oder verträgst du keinen Alkohol?“, lachte Vivi und versuchte ihr ihren Sekt zu reichen, doch Nami wehrte ab: „Ähjaaa das könnte man so sagen. Ich vertrage keinen Alkohol!“ „Ich nehme ihren Sekt!“, schrie Ruffy sofort völlig aus dem Häuschen. Ja… die Geschichte die sie da grade von Vivi und Hina gehört hatte, passte wirklich wie die Faust aufs Auge zu diesem Kerl. Treudoof, naiv und manchmal etwas idiotisch, genau so haben die beiden den Strohhut hier beschrieben. „Vergiss es kleiner Bruder! Du bist der, der keinen Alkohol verträgt!“, mischte sich nun auch der bis jetzt so teilnahmslose Ace ein und grinste seinem Bruder frech entgegen. Na also. Da hauste wohl doch ein Mensch der wenigstens lächeln und sogar mehr sprechen konnte, als nur seinen Namen. „Außerdem muss Nami mit uns anstoßen! Jetzt nimm schon! Ein Gläschen wird dir schon nicht schaden!“ „Mir nicht…“, murmelte die orangenhaarige Schülerin leise und hätte sich im nächsten Moment am liebsten geohrfeigt. Erst recht, als sie die verwirrten Blicke der anderen auf sich spürte. Warum mussten die sie gleich am ersten Abend in die Enge treiben?! Nami schluckte hart, dann war es wohl an der Zeit: „Nein, mir schadet es nichts, aber meinem Baby.“ Um ihre Aussage noch zu verstärken legte sie sanft ihre Hände auf ihren Bauch. „Was?! Du bist schwanger?! Aber…“, bereits im nächsten Moment wurde die blauhaarige Schülerin durch Ruffy unterbrochen, der vor Aufregung und Euphorie sogar auf gesprungen und total aus dem Häuschen war: „Darf ich Patenonkel werden? Och bitte, bitte, bitte! Nami bitte!“ ___________________________________________________________________ Cuuuuuuuuuut :-) Hat etwas länger gedauert, aber da ists, das neue Kapitel ;-) Hoffe es hat euch gefallen, und ist nicht arg komisch geworden...wie ich zumindest finde. Aber so ists nun mal. Okay beim letzten Kapitel ist die Frage aufgekommen, warum Nami es nicht einfach Zorro sagt und hier die Antwort: kommt im nächsten Kapitel und außerdem würde sonst diese ganze Story gaaaaaaaaaaar nicht existieren, seien wir doch mal ehrlich, wer hat noch nie einen Fehler gemacht? :-P Das wars dann wohl bis zum nächsten Mal Kapitel 4: Second Month, Part I ------------------------------- Unruhig starrte Nami an die Decke über ihrem Bett. Nach dem Ende des gestrigen Abends hatte sie nicht gerade Lust sich so schnell wieder vor Ace, noch vor Vivi, Hina oder sonst wem zu zeigen. Nachdem sie ihr kleines Geheimnis lüften musste, musste ja praktisch alles in die Hose gehen. Natürlich, eine Schwangerschaft in ihrem Alter war zwar nichts außergewöhnliches mehr, aber dennoch… eigentlich fast ein Tabuthema. Ihr war durchaus klar, dass sie nicht überall mit offenen Armen empfangen werden würde, aber besonders der herablassende Kommentar von Ace hatte sie sehr verletzt. Er hatte doch keine Ahnung wie schwer ihr dieser Entschluss gefallen war. Er hatte wirklich keine Ahnung und dennoch war es ihm nicht minder schwer gefallen, solche Behauptungen aufzustellen und sie vorschnell zu verurteilen. Sie einfach in eine Schublade zu stecken und das schlimmste an dem Ganzen war, dass er genau ihren wunden Punkt getroffen hatte und das sogar gleich am ersten Abend… „Natürlich werde ich ritterlich für dich und dein ungeborenes Baby sorgen, liebstes Nami-Mäuschen!“, schwänzelte der blonde Koch plötzlich neben Nami herum. Gut, ganz eindeutig brauchte sie hierbei noch etwas Aufklärungsarbeit. Was sollte denn auf einmal dieses Getue von, äh wie war sein Name, Sanji? „Hey! Nami sag ihm das ich Patenonkel von deinem Baby werde! Der Schnösel da soll sich da raushalten!“, meldete sich ein beleidigter Ruffy nun wieder lautstark zu Wort, bevor Vivi kichernd sagte: „Sanji will gar nicht Patenonkel werden! Eher der Vater des Babys, mit allem was dazu gehört!“ Augenblicklich schubste Nami ihre neue Mitbewohnerin freundschaftlich, bevor sie mit einem schiefen Lächeln hinzufügte: „Was soll denn das bitteschön?“ „Hina möchte wissen, was mit dem echten Vater des Babys ist…“, vorsichtig richtete Hina ihren Blick in Richtung ihrer schwangeren Mitbewohnerin, der man ansah, wie sehr sie nach dieser Frage mit sich rang. Gerade noch hatte Nami kaum mehr aufhören können zu Grinsen. Obgleich wegen Vivi, Sanji oder dem schwarzhaarigen Strohhut, der wirklich viel zu naiv und treudoof erschien. Doch nun saß sie wohl wieder in der Klemme. Auch die anderen widmeten ihr nun volle Aufmerksamkeit, und sogar der Strohhut hielt seinen Mund. „Wir waren zusammen, aber kurz nachdem ich wusste, dass ich von ihm schwanger war, bin ich abgehauen und bin hier her gekommen…“ „Tsee das heißt dann wohl, dass dein jetzt Ex-Freund nicht einmal weiß, dass du sein Kind austrägst?“ Der gehässige Unterton in Ace’s Stimme war kaum zu überhören und auch im Zimmer herrschte auf einmal eine unangenehme Stille. Ja er konnte definitiv mehr sagen, als nur seinen Namen, wobei der jetzt tausendmal angenehmer wäre als dieses Kreuzverhör, das sie wie die schlimmste Heuchlerin darstellt. „Er weiß es nicht“, Nami’s Blick war starr auf den Boden gerichtet, bevor sie heißer weiter sprach, „Ich wollte nicht, dass er es weiß. Es würde nur seine Zukunft zerstören. Dieser kleine Fehler. Er soll nicht auch noch ihn in diese Lage bringen. Es reicht doch schon, dass ich…“ „Und wenn schon! Er sollte wenigstens wissen, DASS er Vater wird! Er hat doch wohl ein Recht darauf!“ 08:41 Uhr, laut dem Funkwecker müssten ihre beiden Mitbewohnerinnen wohl endlich in der Schule sein. Das hieße dann wohl, sie war alleine in der Wohnung – freie Zone. Zum Glück. Sonderlich viel Lust, den beiden unter die Augen zu treten hatte Nami wirklich nicht, da kam ihr die Schule gerade Recht. Wie lange es wohl noch dauern würde, bis auch sie wieder in dieses Höllengebäude musste? Egal, sie brauchte erstmal frische Luft, denn das alles stieg ihr mehr zu Kopf, als sie zugeben wollte. Mit ihrer alten Jogginghose und einem kurzärmligen Top bekleidet, trat sie vor die Apartmenttür. Wie sie gestern feststellen musste, besaß ihr neues Zuhause ja leider keinen Balkon – womit sie sich aber auch abfinden konnte. Genussvoll sog sie die frische Luft ein. Herrlich. Es gefiel ihr hier, auch wenn sie den gestrigen Abend gerne aus dem Kalender streichen würde. Was würde Zorro wohl gerade tun? Ihr Blick wurde traurig, sie vermisste ihn. Egal wie sie es drehte oder wendete, er fehlte ihr. Sie hoffte inständig, dass dieses dumpfe, schmerzende Gefühl in ihrer Brust mit der Zeit verschwand. Schnell schüttelte die orangenhaarige Schülerin ihren Kopf. Sie wollte sich nicht schon wieder über Zorro den Kopf zerbrechen, wollte einfach nur, dass es besser werden würde. Sie würde ihm irgendwann einmal wieder unter die Augen treten, aber momentan war sie einfach nicht stark genug dafür. Jetzt musste sie sich erst mal mit den Problemen hier auseinander setzen. Gerade als sich Nami wieder schwungvoll vom Geländer abstieß, blieb ihr Herz für einen kurzen Augenblick stehen. Denn erst jetzt hatte sie den schwarzhaarigen jungen Mann entdeckt, dessen Blick starr auf sie gerichtet war. Wie lange stand er schon da?! Und dann war es ausgerechnet derjenige, den sie jetzt als letztes sehen wollte. Wieder hörte sie seine abwertenden Worte in ihrem Kopf: Tsee das heißt dann wohl, dass dein jetzt Ex-Freund nicht einmal weiß, dass du sein Kind austrägst? „Ich weiß, dass es unfair Zorro gegenüber ist und ich weiß auch, dass er es wissen sollte. Aber genau das ist das Problem“, begann das orangenhaarige Mädchen plötzlich und wusste selbst nicht, was oder warum sie das Wort verdammt noch mal an ihn gerichtet hatte. Was machte er überhaupt hier?! Sollte er nicht längst in der Schule sein?! Egal, denn bereits im nächsten Moment redete sie ohne auf ihn zu achten weiter: „Es würde ihn zerstören. Er könnte nicht mehr sein Leben leben können. Denkst du etwa, dass es mein Traum war, mit 17 eine alleinerziehende Mutter zu sein?! Ich weiß nicht einmal warum ich mich hier vor dir rechtfertige und es ist mir auch scheiß egal was du jetzt über mich denkst Ace, aber das war für mich die einzige Lösung und mich jetzt dafür zu verurteilen…“ „Hast du Hunger? Ich habe gerade frische Brötchen geholt, also?“, nach diesen Worten von Ace, die er zudem mit einem kurzen Blick auf die Tüte voll mit Brötchen in seinen Armen verstärkte, musst das orangenhaarige Mädchen einige Male ungläubig blinzeln. Sollte das so etwas wie eine Entschuldigung seitens des älteren Bruders von Ruffy sein? Vielleicht lies es ihm sein stolz nicht zu, es direkt zu sagen. Oder war das nun mehr ein Friedensangebot? Oder beides – Friedensangebot und Entschuldigung. Egal, denn noch bevor Nami etwas darauf antworten konnte, kam ihr das Knurren ihres Magen zuvor. „Darf ich?“, versuchte die orangenhaarige Schülerin die für sie unangenehme fast sogar peinliche Situation mit einem verlegenen Lächeln zu kippen, „Das war nämlich glaube ich die Antwort auf deine Frage!“ „Ich finde Ruffy und du ihr seid euch wirklich sehr ähnlich…“, meinte Nami plötzlich. Sie fand es äußerst komisch, aber sie hatte ganz normal, als ob sie Ace schon ewig kennen würde mit ihm geredet. Hatte sich sogar wohl gefühlt und das nach seiner überaus gehässigen Aussage am gestrigen Abend. Und doch war auf einmal wieder diese Stille zwischen den beiden – unangenehm, fast erdrückend, genauso wie gestern. Naja, und das war dann wohl gerade der klägliche Versuch von dem orangenhaarigen Mädchen diese Stimmung im Raum nun zu verändern. „Der Blödmann und ich?“, er zog fragend seine Augenbraue nach oben und sie musste kichern, nickte danach aber trotzdem bevor sie fort fuhr: „Ohja, ganz genau. Ich meine also… Essen. Ihr denkt beide nur ans Essen, zumindest hab ich das gestern gemerkt. Achja und ihr sagt beide was ihr denkt – unabhängig davon, wie andere zu diesem Thema stehen. Auch wenn das bei dir nicht immer nett ausfällt! Äh aber noch mal was anderes… Hast du nicht gemeint, dass du nur die ersten beiden Stunden frei hast, Ace?“, tastete sie sich vorsichtig an den schwarzhaarigen. Er sagte nichts und Nami konnte beobachten, wie sein Blick schnell zur Uhr huschte. Das nächste was sie hören konnte war ein „Oh Fuck! Ich komme zu spät, und das auch noch bei Smoker!“, keinen Moment später war der schwarzhaarige Bruder von Ruffy aufgesprungen und packte alle seine sieben Sachen hektisch ein und hechtete mit einem „Bis später Nami!“ zur Tür, hinter welcher er keinen Moment später verschwunden war und nun eine sehr verwirrt blinzelnde Nami zurück lies. Es dauerte einige Momente bis die orangenhaarige Schülerin realisiert hatte wie schnell das gerade alles hier von statten gegangen war, bevor sie lächelnd seufzte. Ihr Blick richtete sich auf das Schlachtfeld, das Ace ihr hinterlassen hatte: Die Brötchenkrümel waren über den gesamten Esstisch verstreut, die Butter war förmlich am zerlaufen und auch die Marmelade hinterließ ihre Spuren nicht nur auf den Tellern vor sich. Lächelnd erhob sich die orangenhaarige Schülerin und griff nach den Tellern. Als nächstes kam sie mit einem Lappen aus der kleinen und geräumigen Küche zurück, um den Tisch von den Krümeln und der Marmelade zu befreien. Dann würde sie wohl jetzt etwas klar Schiff machen, bevor die anderen beiden Chaoten zurück kamen… Leicht erschöpft lies sich Nami auf das Sofa der drei Jungs fallen. Es war inzwischen halb 12 und sie hatte gewischt, gespült, Teller, Gläser und Besteck in die Küchenschränke eingeräumt und auch etwas geputzt. Meine Güte, hoffentlich wussten die Jungs das auch zu schätzen! Aber jetzt würde sie sich erst einmal etwas entspannen. Gerade als sie sich von ihrem Platz auf dem Sofa erheben wollte, hörte sie ihr Handy klingeln. Schnell fischte sie es aus ihrer Hosentasche und nahm ab. Das erste was sie wahrnahm war Robin’s sanfte Stimme am anderen Ende der Leitung: „Nami, ich habe für dich einen Termin beim Frauenarzt gemacht! Ich bin in 10 Minuten da um dich abzuholen.“ ________________________________________________________ „Sei doch froh, dass du diese falsche Schlange los bist!“, sagte Tashigi spöttisch und es kam Zorro vor, als ob sie auf ihn hinunter sah. Das ging jetzt aber deutlich zu weit. Er wusste, dass seine Schwester Nami noch nie leiden konnte, aber für heute hatte Tashigi den Bogen weit überspannt. „Sie heißt Nami. Nami Johnson. Nenne sie nie wieder so!“ Sein messerscharfer Ton lies sie für einige Momente mit ihrer Fassung ringen. Diese miese Hexe hatte ihn absolut unter ihren Fuchteln. „Aber sie hat dich verlassen, dich in der Stadt gelassen…diese blö-“ „Ich habe gesagt du sollst Nami nicht so nennen!!!“, sie musste hart schlucken, als sie merkte, wie ernst ihr Bruder wurde, wenn es um diese falsche Schlange ging. Verdammter Mist! Das war schon lange nicht mehr ihr Bruder! Sich mit so einer abzugeben… „Zorro, check es doch endlich! Sie hat dich nie wirklich geliebt!“ Augenblicklich packte er seine Schwester so fest am Arm, dass sie erschrocken aufschrie. Er zog sie wütend hinter sich her, Richtung Tür, er war völlig in Trance und plötzlich war seine Wut übergeschäumt. Aber das war zu viel… Tashigi hatte den Mund zu voll genommen. Aufgebracht schlug sie um sich, das war doch nicht mehr ihr Bruder?! Sie wollte sich gerade mit all ihrer Kraft gegen ihn aufbäumen, doch mit einem Mal lies er ihren Arm los und seine wütenden Worte durchschnitten die aufkommende Stille im Raum: „RAUS!“ ________________________________________________________ „Können wir dich stören Nami?“, vorsichtig traten ihre beiden Mitbewohnerinnen in ihr Zimmer ein, während sich Nami langsam von ihrem Bett aufrichtete. Heute würde ihr niemand mehr in die Suppe spucken, dessen war sich die orangenhaarige Schwangere sicher. „Hina wollte nicht, dass das gestern so ausgeht. Es tut Hina wirklich leid!“, begann ihre rosahaarige Mitbewohnerin, doch Nami winkte lächelnd ab. Ja das Ganze hatte sie gestern wirklich ganz schön mit genommen, warum auch immer. Doch inzwischen hatte sich ja wieder alles zum Guten gewandt, schließlich redete selbst Ace wieder mit ihr und das Kriegsbeil war zudem auch noch begraben worden. „Du konntest es ja nicht wissen!“ „Du bist also wirklich schwanger? Aber du bist doch gerade mal…“ „17, ja ich weiß“, beendete die orangenhaarige Schülerin grinsend den Satz von Vivi. „E-Entschuldigung! Ich wollte dich nicht angreifen oder so, weder gestern noch jetzt…“ „Ist in Ordnung, keine Sorge Vivi. Ich glaube viele werden so reagieren!“ „Viele?! Ich glaube unter ‚viele’ fällt so gut wie jeder!“ Augenblicklich musste selbst Hina mit den beiden anfangen zu lachen. Als sich die drei endlich beruhigt hatten, grinste das schwangere Mädchen stolz vor sich hin. „Ach, bevor ich’s vergesse, Mädels! Mein Baby hat einen Herzschlag! Die Ärztin hatte sich verschätzt, ich bin bereits im zweiten Monat, sogar fast im dritten. Also eigentlich in der 7. Woche aber…“, begann Nami und konnte vor Aufregung gar nicht mehr aufhören zu reden, und erneut traten ihr Tränen in die Augen, bevor sie weiter sprach: „…mein Baby hat einen Herzschlag!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)