She was his happiest memory von Erdbeer-Rei (...always) ================================================================================ Kapitel 8: Lernen ----------------- Als endlich der Donnerstag anstand, wo Severus und Lily zusammen lernen wollten, hatte James schon zweimal versucht, Severus zu verprügeln, bis Lily ihm eine Standpauke im Gemeinschaftsraum hielt. „Kannst du ihn nicht einfach in Ruhe lassen?“ „Aber er liebt dich!“ entgegnete James und merkte erst nachdem er es ausgesprochen hatte, wie schwach sein Argument war. Es von jemand anderem zu hören, versetzte Lily einen zusätzlichen Stich und Schmetterlinge machten sich wieder bemerkbar. „Und du willst ihn dafür verprügeln, das er Gefühle hat?“ „Nein verdammt! Aber...siehst du nicht das er nicht gut für dich ist?“ Sirius wollte ihn mitten im Satz abwürgen, doch es war zu spät. „Ach und du bist es oder wie?“ Lily stand am Fenster und versuchte ruhig zu bleiben. Remus saß auf einem Sofa und tat so als wollte er das alles nicht hören. James sah sie an und wusste nicht was er darauf antworten sollte. „Könntet ihr das bitte lassen?“ mischte sich Sirius ein, dem es einfach nur gegen den Strich ging, das die zwei sich immer stritten und immer ging es um Severus. „Sie kann doch nichts dafür, das er in sie verliebt ist.“ Sirius hatte sich James zugewandt und blickte ihn eindringlich an. James wollte etwas dagegen sagen, doch Sirius blickte ihn finster an. „Ja, du hast ja Recht...“ Er ließ sich schließlich auf einen Sessel fallen, sah dann aber zu Lily. „Es tut mir leid...“ Lily nickte jedoch nur und blickte dann auf die Uhr im Gemeinschaftsraum. „Ich geh jetzt in die Bibliothek, zum lernen.“ Die letzten beiden Worte betonte sie besonders, ließ ihre drei Freunde sitzen und ging aus dem Gemeinschaftsraum. „Warum tust du das?“ fragte Remus als sie das Tor ins Schloss fallen hörten. „Er liebt sie, das ist schon lange offensichtlich.“ Sirius tätschelte James die Schulter, der schlug jedoch seine Hand weg. „Glaubst du wirklich Severus Snape ist für dich eine Konkurrenz?“ James sah seine beiden Freunde an und schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht...“ Doch in seinem Inneren war er sich da nicht so sicher... . Als Lily in der Bibliothek ankam, dämmerte es draußen bereits. Ihr begegneten unterwegs einige Schüler, doch alle kamen von der Bibliothek, niemand ging mehr hin, dafür war es den anderen wohl schon zu spät. Lily betrat die Bibliothek und einige Tische waren belegt. Sie schaute sich um und erspähte Severus auf der rechten Seite am Fenster, ein Lächeln erschien auf ihren Lippen. Er saß mit dem Rücken zum Eingang und bemerkte sie erst, als sie an den Tisch kam. „Hey!“ sagte sie fröhlich und setzte sich neben ihn auf einen dunklen Holzstuhl. „Hey.“ antwortete er und lächelte sie fröhlich an. Severus saß schon über den Kräuterkunde Büchern, doch jetzt da Lily da war, war das Buch mehr als Nebensache. Lily beugte sich zu ihm, blickte jedoch vorher ob sie jemand beobachtete und drückte ihm schließlich einen Kuss auf die Wange. „Deinetwegen musste ich heute schon den ganzen Tag blöde Fragen ertragen...“ Sie schlug ihr Buch auf und blätterte auf die selbe Seite, die Severus aufgeschlagen hatte. „So schlimm?“ „Naja, nachdem ich ihm eine Standpauke gehalten habe, will er dich zumindest nicht mehr verprügeln...“ „Dir ist bewusst, was er für dich empfindet, oder?“ Lily wurde rot und ihr Herz fing an zu pochen. „Ja ich weiß...“ sagte sie mehr als beiläufig, sah Severus jedoch an. „Aber...“ fing sie an, als sie jedoch seine schwarzen Augen sah, verließ sie der Mut. „Naja...er ist eben nur ein Freund.“ Lily blickte wieder auf ihr Buch. Sie wusste nicht warum, aber die 3 Worte, die ihr dauernd auf der Zunge lagen, wollten einfach nicht heraus kommen, obwohl sie wahr waren. Severus gefiel der Gedanke, das er James übertrumpfte. Nach all den fiesen Streichen, die er ihm gegenüber immer angezettelt hatte, hatte er diesmal gewonnen. „Also, was sollten wir machen?“ Severus blickte sie an und er deutete auf die 3 Aufgaben am Ende der Buchseite und seufzte. „Na dann lass uns die schnell machen, damit wir nicht den ganzen Abend hier rum sitzen...“ Lily grinste ihn an, nahm sich eine Feder und begann die erste Aufgabe zu lösen. . Im Laufe des Abends hatten sie ihr Lernquartier auf die Sofaecke umgelegt, als diese endlich frei wurde. Nachdem sie die Hausaufgaben soweit durch hatten, hatten sie noch eine erste Lernzusammenfassung geschrieben, worauf Lily bestanden hatte, bevor James noch blöde Fragen stellte. Doch bei der Hälfte der Liste war Lily eingeschlafen, als sie eine kurze Pause eingelegt hatten. Ihr Kopf lag seitlich gegen Severus‘ Schulter, ihre Hand in seiner. Madam Prince kam zu ihnen an den Tisch und Severus blickte zu ihr auf. „Sie sollten Miss Evans wecken, es ist schon spät.“ Sie flüsterte und Severus nickte nur, danach verließ sie wieder ihren Tisch. Severus packte all ihre Utensilien zusammen und steckte sie in seinen Umhang, dann sah er zu Lily. Sie schlief so fest, das er sie nicht wecken wollte. Er stand vorsichtig auf, stellte sich vor sie und hob sie hoch. Automatisch legte sie ihre Arme um seinen Nacken und klammerte ihre Beine um seine Hüfte, kuschelte ihren Kopf jedoch in seine Halsbeuge und schlief weiter. Severus lächelte und Madam Prince kam wieder zu ihm. „Ich bringe sie ins Bett.“ Madam Prince nickte und begann die Bücher, die sie benutzt hatten, zusammen zu räumen. „Danke!“ flüsterte Severus und machte sich auf den Weg in zur Fetten Dame. Lily war ein Federgewicht, allerdings war es schwierig sie nicht zu wecken. Doch sie schlief an ihm wie ein kleiner Koala. „Severus...“ hauchte sie und er bliebt stehen. Er wartete einen Moment, doch sie schlief noch immer. Er wurde rot und lächelte. Dann geschah etwas seltsames. Neben ihm in der Wand erschien plötzlich ein großes, verziertes Holztor. Es baute sich langsam im Stein auf und wurde eine echte massive Tür. Severus blinzelte. Das war ihm in den ganzen Jahren noch nie passiert. Doch bei Hogwarts sollte man sich eigentlich nicht mehr wundern. Vorsichtig trat er näher und strich mit einer Hand über das massive Holz, behutsam Lily nicht aufzuwecken. Die Tür war echt. Er hatte schonmal irgendwo von diesem Raum gehört, doch das es ihn wirklich gibt, hätte er nie für Möglich gehalten. Zögerlich legte er seine blasse Hand auf die eiserne Türklinge und drückte sie herunter. Ohne ein Geräusch ging die Tür auf. Severus spähte hinein und er sah an der gegenüberliegenden Wand ein riesiges Fenster, wo ein Sofa vorstand. An der linken Wand stand ein großes Himmelbett, jeweils mit zwei Nachttischen rechts und links und einer Holztruhe vor Kopf. Es war der Raum der Wünsche. Er blickte zu Lily, die noch immer tief und fest schlief und überlegte kurz. Bis zum Gryffindor Turm war es noch ein ganzes Stück und er selbst war auch ziemlich müde. Die Entscheidung wurde ihm jedoch recht schnell abgenommen, denn Hausmeister Filch kam den Gang entlang und Severus huschte in den Raum der Wünsche. Er ging hinüber zum Bett und legte Lily vorsichtig hinein. Sie gab ein leises raunen von sich und kuschelte sich an das Kopfkissen, als würde ihr plötzlich etwas fehlen. Severus zog ihre Schuhe aus und legte die dicke Wolldecke über sie. Er setzte sich auf die Bettkante und blickte in ihr schlafendes Gesicht. Sie sah schon unter normalen Umständen unglaublich süß aus, doch schlafend war sie es noch mehr, fand Severus. Er strich ihr sanft über die Wange, bevor er sich zu ihr beugte und ihr einen Kuss auf die Stirn drückte. Auf Lily‘s Lippen erschien ein kaum merkbares Lächeln. Severus stand auf, ging um das Bett herum zu dem riesigen Fenster und blickte hinaus. Die Nacht war sternenklar und der Vollmond stand am Himmel. Lupin und die anderen mussten wohl in der Heulenden Hütte sein, sonst hätten sie Lily bestimmt schon gesucht. Er gähnte, als er ein erneutes raunen von Lily vernahm, die sich auf die andere Seite gedreht hatte und nun mit dem Gesicht zu ihm lag. Severus setzte sich auf das Sofa, zog seine Schuhe und seinen Pullover aus, sodass er nur noch ein T-Shirt und seine schwarze Jeans anhatte. Er ging rüber zum Bett und setzte sich darauf, lehnte sich gegen das Kopfteil und betrachtete wieder Lily. Es war das erste Mal, das sie eine ganze Nacht zusammen verbrachten, nur sie beide allein. Auf Severus Lippen tauchte ein Lächeln auf, als Lily wieder seinen Namen murmelte und sich dabei enger in die Decke kuschelte. Die letzten Wochen waren so irreal gewesen. Erst der riesige Streit und dann wendete sich doch alles zum guten. Die Liebe seines Lebens lag nun hier neben ihm, friedlich schlafend und wollte mit ihm zusammen sein. Wieder tauchte die Frage in seinem Kopf auf, was sie wohl nach der Schule machen würden. Würden sie zusammen bleiben? Severus wusste es nicht. Er wusste nicht mal, wann sie sich das nächste Mal treffen konnten, ohne das irgend jemand sie beobachtete. Die halbe Schule wusste zwar von seinen Gefühlen für Lily, doch niemand wusste wie sie fühlte, nicht mal er selbst wusste das genau. Während er weiter darüber nachdachte, überkam ihn irgendwann die Müdigkeit und auch er schlief ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)