She was his happiest memory von Erdbeer-Rei (...always) ================================================================================ Kapitel 5: Gefühlschaos ----------------------- Lily hatten die Nacht Schwierigkeiten beim einschlafen. Nachdem sie sich in den Gryffindor Turm geschlichen hatte, musste sie auch noch 2 Mitschülern erklären, wo sie um diese Uhrzeit herkam. Was sie das anging, wusste sie nicht, doch sie erzählte ihnen, das sie in der Bibliothek eingeschlafen sei. Jetzt lag sie in ihrem großen Himmelbett und starrte an die Decke. Draußen konnte sie den Schnee fallen sehen und fragte sich, ob Severus auch grade die unzähligen Schneeflocken beobachtete. Lily drehte sich auf die Seite, sodass sie einen noch besseren Blick aufs Fenster hatte und kuschelte sich in ihre Decke. Ihr war furchtbar kalt trotz zwei dicker Decken und einem warmen Schlafanzug. Draußen, vorhin im Schnee und im kalten Wind war ihr nicht kalt gewesen. Das lag aber wohl an ihrer Nervosität und natürlich an Severus. Eine solche Wärme, wie Lily sie in Severus‘ Armen erfahren hatte, hatte sie noch nie erlebt. Sie hatte sich sicher und geborgen gefühlt. Sie strich mit der flachen Hand über ihr Bettlaken auf der freien Seite und erst jetzt bemerkte sie, wie groß diese Betten eigentlich waren. Oder war das nur die Einsamkeit? Lily seufzte leise. Dann kam ihr ihre morgige Verabredung in den Sinn. Severus konnte man oft am See finden, früher war sie immer dabei. Sie lachten, spielten Spiele, lernten zusammen oder lagen einfach nur im Gras. Doch irgendwann verbrachte sie mehr Zeit mit James und den anderen und Severus saß meist allein am See und laß. Im Nachhinein brach ihr das das Herz. Nachdem er sie so genannt hatte, hatte sie sich erst Recht von ihm abgegrenzt, bis er eines Tages bei der Fetten Dame stand und auf sie wartete. „Ich liebe dich...“ Lily bekam eine Gänsehaut, als sie sich den Satz in Erinnerung rief. Seine Stimme war voller Verzweiflung gewesen und doch hatte er es ernst gemeint. Severus und sie hatten immer eine enge Bindung zueinander gehabt, doch nach diesem Satz war die Bindung anders. Als hätte dieser Satz etwas aufgedeckt, woran Lily vorher nicht gedachte hatte. Sie strich sich gedankenverloren über ihre Lippen. Ihr erster Kuss, mit ihrem besten Freund, der nun so viel mehr war. Ihr Herz fing wieder wild an zu pochen bei dem Gedanken ihn morgen am See wieder zu sehen. Mit der Vorfreude im Bauch, schlief auch sie irgendwann ein. . Lily wurde am nächsten Morgen schnell wieder wach, obwohl sie hundemüde war. Die halbe Nacht konnte sie nicht richtig schlafen, war hin und her gerissen von Gedanken und Gefühlen. Mühsam kämpfte sie sich aus ihren Laken, als ihr einfiel das heute ja Samstag war und kein Unterricht statt fand. Doch als sie sich umsah, waren all ihre Mitschüler, die im selben Zimmer schliefen, nicht mehr in ihren Betten. Sie sah auf ihre Uhr, die auf ihrem Nachttisch stand, es waren schon halb 11. Sie setzte sich auf die Bettkante und reckte sich. Sie stand langsam auf und verschwand im Badezimmer. Nachdem sie sich angezogen hatte, merkte sie das ihr Magen knurrte, doch sie verspürte kaum Appetit. Sie fühlte sich, als hätte sie irgendetwas verdorbenes gegessen, ihr war furchtbar übel. Ihre ganzen Eingeweide zogen sich zusammen als sie die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunterging, in dem viele Schüler hin und her wuselten. „Hey Lily, du hast das Frühstück verschlafen!“ Sirius rief ihr aus einer Ecke entgegen und lächelte sie an. Er saß mit James und Remus am Fenster auf einem Sofa. Lily kam zu ihnen und nickte, als sie sich gegenüber in den Sessel fallen ließ. Sie sah blass aus und wurde von 3 Augenpaaren besorgt angeblickt. „Geht es dir gut?“ Lily lächelte angestrengt und nickte, doch ganz kauften ihr ihre Freunde das nicht ab. „Na sag schon, was ist los?“ James stand auf, ging um den kleinen Tisch herum und setzte sich auf die Lehne des Sessels und sah Lily weiterhin besorgt an. „Es ist nichts, ich hab nur schlecht geschlafen...“ Sie lächelte James an und tätschelte kurz seinen Arm. Er nickte zögerlich, blieb aber bei ihr sitzen. „Kommst du nachher mit nach Hogsmead?“ Sirius hatte es sich nun auf dem Sofa breit gemacht und sah zu Lily herüber, die schüttelte jedoch den Kopf. „Nein, ich denke ich lege mich nachher noch einmal hin...“ „Ach mensch...“ sagte Remus etwas enttäuscht und James sah Lily wieder an. „Bist du sicher? Du freust dich doch immer darauf, nach Hogsmead zu gehen.“ „Ja das stimmt auch, aber heute ist mir das irgendwie zu viel...“ Sie musste an letzte Nacht denken und an ihre Verabredung mit Severus, sie wollte ihn auf keinen Fall am See sitzen lassen. Auch wenn sie sich nicht ganz klar war, wie das mit ihnen weiter gehen sollte, wollte sie wieder bei ihm sein. „Na dann bleiben wir auch hier, oder Jungs?“ James lehnte sich ein Stück zurück, legte einen Arm um Lily‘s Schultern und zog sie ein wenig an sich ran. „Nein, nein wirklich, das ist nicht nötig das ihr hier bleibt. So hab ich doch niemanden, der mir was mitbringt!“ Lily lächelte James lieb an um anzudeuten, das sie ihn meinte. James Herz fing an zu pochen. „Oh, da kann ich natürlich nicht nein sagen...“ Beide lächelten sich an und Remus und Sirius beobachteten die beiden und grinsten. „Ja dann mal los!“ Sirius sprang auf und forderte seine beiden Freunde auf, sich endlich in Bewegung zu setzen. James konnte es sich nicht verkneifen Lily einen kleinen Kuss auf ihre Schläfe zu drücken, bevor er aufstand, Lily wurde rot. Warum in aller Welt mussten alle immer so liebenswert zu ihr sein? So konnte sie ihre Gefühle überhaupt nicht mehr auseinander halten. Wieder grinsten Sirius und Remus sich an und endlich verschwanden sie durch das Bild der Fetten Dame. Lily seufzte laut und ließ sich in den Sessel sinken, ihre Gedanken wieder ganz bei dem Jungen aus Slytherin. . Auch Severus hatte die halbe Nacht nicht geschlafen, er war sich sogar sicher, dass er keine einzige Minute die Augen geschlossen hatte. Nachdem er gefrühstückt hatte, ging er zurück in die Kerker und fragte sich den ganzen Weg, warum Lily nicht beim Frühstück gewesen war. Gedankenverloren lief er in einige seiner Mitschüler hinein, die gerade aus den Kerkern kamen. „Guckt mal wer da ist. Severus Snape, der, der sich gern mit dem Schlammblut rumtreibt.“ Er musste sich sehr zusammen reißen, nicht seinen Zauberstab aus dem Umhang zu zerren, doch er ignorierte die Schüler so gut er konnte. „Schlammblut-Liebhaber!“ riefen die Schüler ihm hinterher und er begann innerlich zu kochen. Manchmal hasste er den Sprechenden Hut so sehr dafür, das er ihn in dieses Haus gesteckt hatte. Er ging wütend durch die Kerkertür und auch drinnen wurde er angeschaut und über ihn wurde getuschelt. Er dachte an Lily und mit einem Male waren ihm die anderen so egal. Schnell ging er hoch auf sein Zimmer, zum Glück war niemand da. Er packte ein paar Dinge zusammen, darunter eine dicke Wolldecke, ein Buch und ein paar Süßigkeiten. Er ging wieder runter, durch den Gemeinschaftsraum hindurch nach draußen. Er schritt durch die Gänge, raus auf den Hof, durch die große Eingangshalle nach draußen. Er blieb vor dem großen Tor stehen und atmete die kalte Luft ein. Die ganze Nacht hatte es geschneit und die Schneedecke war noch einige Zentimeter dicker geworden. Er drückte die gefaltete Decke an sich und blickte sich um. In der Ferne sah er viele Schüler, die sich nach Hogsmead aufmachten. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. War Lily auch unter ihnen und deswegen nicht beim Frühstück gewesen? Würde sie überhaupt zum See kommen? Der Gedanke, sie könne mit Sirius, Remus und vor allem James in Hogsmead sein, versetzte ihm einen Stich. Er seufzte leise, entschied sich dennoch zum See zu gehen. Es war der einzige Ort wo er keinem Slytherin über den Weg laufen würde und er seine Ruhe hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)