I'll be there von Smiloda_VIP (Eine Liebe über die Vernunft) ================================================================================ Kapitel 5: Unerfüllbare Hoffnungen ---------------------------------- Mit weit aufgerissenen Augen lag Daesung in seinem Bett. Das kann grade alles nur ein Traum gewesen sein. War er sich überhaupt sicher das er das gehört hatte? Youngbae und Seungri? Er schüttelte den Kopf. Alles nur Einbildung sprach er sich selber beruhigend zu. Vorsichtig stand er aus seinem Bett auf und merkte das seine Beine zitterten. Mann, Kang Daesung, reiß dich zusammen, sprach er zu sich selbst. Er öffnete die Zimmertür einen Spaltbreit und bekam gerade noch mit wie Youngbae dem Jüngsten einen Kuss auf den Mund gab. Erschrocken wand er sich ab. Hatte er also doch nicht geträumt. Was sollte er jetzt machen? Erschöpft ließ er sich an der Wand neben der Tür sinken. Er war vollkommen überfordert. Warum musste ausgerechnet er das Geheimnis von Youngbae und Seungri herausfinden. Warum konnte das nicht Seunghyun hyung oder Jiyong hyung herausfinden. Die könnten damit bestimmt besser umgehen als er. Aber natürlich war er der Pechvogel, der es herausfand. Er kann mit so etwas nicht umgehen. Wie sollte er den beiden je wieder in die Augen schauen. Wie konnte er das nur regeln? Er wusste nicht wie er aus diesem Schlamassel wieder raus kommen sollte. So an dieser Wand lehnend verharrte er eine geschlagene Stunde völlig bewegungslos. Dann hatte er eine Entscheidung gefällt. Er öffnete die Tür und stürmte in das Nachbarzimmer von Jiyong hyung und Seunghyun hyung. Er hoffte dort den Ältesten aufzufinden. Doch statt dem guckte ihm ein verschlafener Leader entgegen. „Daesung?“ Verwirrt schüttelte der Ältere den Kopf. „Was treibt dich denn hier her? Zu dieser Uhrzeit?“ „Ist Seunghyun nicht da?“ Schüchtern ließ er seinen Blick durch den Raum wandern. „Ähm, nein, ist er nicht“, antwortete Jiyong den Jüngeren mit sorgenvoll zusammen gezogenen Blick betrachtend. „Aber Daesung, wenn da etwas ist was dich bedrückt kannst du es auch mir sagen.“ Jiyong setzte sich aufrecht im Bett hin und klopfte auf das Bett, so dass sich Daesung neben ihn setzte. Mit schiefem Blick sah er zu dem Jüngeren hinüber, der sich verlegen die Hände rieb. „Du musst wissen, hyung, dass das was ich dir jetzt erzähle mir sehr peinlich ist und du musst es vertraulich behandeln. Okay?“ Verwirrt blickte der Ältere auf Daesung. So ernst erlebte er den Kleinen selten. „Selbstverständlich, Daesung. Um was geht es denn?“ Der Jüngere begann noch mehr auf dem Bett hin und her zu rutschen und langsam begann sich Jiyong sorgen zu machen, dass er etwas Schlimmes ausgefressen hatte. Doch er sagte nichts. Er saß einfach nur da und wartete, dass Daesung den Mut auffinden würde, ihm zu erzählen, was ihm so auf der Seele brannte. Und dann begann dieser. Er erzählt Jiyong davon, was er gehört hatte, als er im Bett lag und es erst gar nicht glauben konnte. Und dass dann seine Zweifel aus dem Weg geräumt wurden, als er die Tür geöffnet hatte und den Kuss der beiden gesehen hatte und nun nicht wusste was er tun sollte. Als er geendet hatte zu erzählen, sah er den Älteren mit großen Augen an. Jiyong musste mehrmals nach Luft schnappen, bis er das verstanden hatte, was der Jüngere ihm gerade erzählt hatte. Youngbae und Seungri? Damit hätte er jetzt am Wenigsten gerechnet. Endlich hatte er sich wieder im Griff. Er sah zu dem Jüngeren hinüber, der sich noch kein einziges bisschen bewegt hatte, seitdem er geendet hatte zu erzählen, und öffnete vorsichtig den Mund. „Daesung, zuerst mal finde ich es gut, dass du nicht unüberlegt gehandelt hast, sondern zu erst mit mir geredet hast.“ Daesung nickte und wartete darauf, dass der Ältere weitersprach. „Und du sagst, du bist dir wirklich sicher das du das gesehen und gehört hast?“, fragte Jiyong noch einmal vorsichtshalber nach. Daesung nickte einfach. Diese Frage beantwortete er nun zum fünften Mal. „Ich glaube, dann bleibt mir nichts anderes übrig als mit ihnen zu sprechen“, murmelte Jiyong mehr zu sich selbst als zu dem Jüngeren. „Geh du erst einmal frühstücken. Ich rede mit ihnen“, sagte der Leader und setzte seine nackten Füße auf den kalten Boden. Er stakste, noch immer müde, aus dem Zimmer in die Küche. Dort traf er einen wütend drein blickenden Seunghyun an, der in der Zeitung blätterte. Damit konnte er sich jetzt nicht auch noch herum schlagen. „Seunghyun“, erschrocken blickte der Älteste zu Jiyong nach oben. „Weißt du Youngbae und Seungri sind?“ Aus den Gedanken gerissen, strich sich Seunghyun die Haare aus dem Gesicht. „Die wollten auf dem Balkon frühstücken, das schöne Wetter genießen.“ „Okay, danke Hyung.“ Entschlossen drehte sich Jiyong um und schritt auf die Treppe zu. In dem Moment klingelte ein Handy. Jiyong warf einen Blick zurück, doch Seunghyun winkte ab und hielt sich das Handy ans Ohr. Also ging Jiyong weiter. Eine Etage nach oben, durch das Arbeitszimmer und auf den Balkon, welcher direkt über dem Eingang des Gebäudes lag. Sein Blick suchte den Balkon ab und fand seine beiden Kollegen auch gleich in der Ecke, wo sie tatsächlich miteinander turtelten. Er beobachtete Youngbae dabei, wie er dem Maknea ein bisschen Sahne auf die Nase tupfte und dieser daraufhin leise los kicherte. Er holte tief Luft und wollte grade auf die beiden zugehen, als ihm die Stimme von Seunghyun ins Ohr wehte. „... wie meinst du ...“ , der Wind wehte nur vereinzelte Wortfetzen zu ihm ans Ohr. Jiyong ging näher an das Geländer heran, um heraus zu finden mit wem sich Seunghyun da unten streitete. Er sah wie Park Bom unten bei seinem Freund stand. Diese nahm in diesem Moment dessen Hand und streichelte mit ihrer freien Hand über seine Wange. Dann sagte sie etwas. „... du mein Freund bist...“ Das war alles was Jiyong verstanden hatte. Doch diese vier Worte hatten es in sich. Jiyong ließ das Geländer los als hätte er sich verbrannt. Seine Augen brannte und er stolperte mehrere Schritte rückwärts. Was hatte er da grade gehört? Das konnte doch nicht sein, oder etwa doch? Hätte er nicht gewusst, wenn etwas zwischen Seunghyun und Bom laufen würde? Er holte tief Luft und trat noch einmal an das Geländer heran. Doch was er sah, ließ in die Tränen in die Augen schießen. Verzweifelt drehte er sich auf den Absatz um und stürzte wieder in Wohnung. Youngbae und Seungri, die ihn bereits entdeckt hatten, sahen sich verwundert an. „Hyung, was war das?“, fragte Seungri den Älteren. Youngbae zuckte nur mit den Schultern. „Was mir mehr Sorgen bereitet ist, wie lange Jiyong da schon stand und was er alles gesehen haben könnte.“ Jiyong rannte in dem Moment die Treppen des Hauses herunter bis er in der Tiefgarage ankam. Dort setzte er sich in sein Auto und fuhr los. Während der Fahrt musste er sich andauernd die Tränen aus dem Gesicht wischen, die unaufhaltsam aus seinen Augen liefen. Sein Magen schmerzte. Warum hatte er sich überhaupt je Hoffnungen gemacht? Er hat doch gewusst, dass das aus ihm und Seunghyun nie was werden würde. Dennoch schmerzte es, Seunghyun mit Bom zu sehen. Er fuhr bis er keine Kraft mehr hatte und vor lauter Tränen die Straße nicht mehr sah. Angekommen war er an einem kleinen Waldstück, zu dem er immer fuhr wenn es ihm schlecht ging. Doch dies war das erste Mal, dass er dies tat, nur in Hemd und Boxer bekleidet. Er setzte sich auf seine Lieblingsbank und ließ seinen Tränen freien Lauf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)