Friendship with Benefits von Phoenix_Michie ================================================================================ Kapitel 1: Get the Party started - Reddish. ------------------------------------------- Sexfreunde Part II KaryuxZero -> KaZe HizuxTsuka -> HiTsu Disclaimer: I do not own D’espairsRay or their company, so please don’t sue me (for I don’t have any money) XD Music: D’espairsRay – Reddish & In Vain Der Titel lässt darauf schließen, dass es einen ersten Part gibt. Das ist darauf bezogen, dass es ein ähnliches...Thema (? XD) gibt, aber ein anderes Pairing. Zu späterer Zeit wird das vielleicht auch noch hochgeladen. Diese FF ist eine Art Therapie, da ich in den letzten Monaten ein paar Probleme beim Lemon schreiben habe. Es dauert immer so lange, weil ich anfange um jeden Satz zu kämpfen, damit es auch ja gut wird. Deswegen das hier...da werden die öfter im Bett landen, was mich mit Absicht zum Verzweifeln bringt XD' Ich versuche nun, zu schreiben ohne so viel nachzudenken. Nun viel Spaß :D _________________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________________ Leise gluckste Karyu und stellte sein halbleeres Glas auf dem runden Tisch vor sich ab, bevor er sich wieder auf der burgunderroten Couch zurücklehnte und seinem Sänger, der ihm gegenüber saß, einen amüsierten Blick zuwarf. „Du denkst also wirklich“, erwiderte er bedächtig und mit einem belustigten Funkeln in den Augen, während er seine schwarz umrahmte Brille, die er heute ausnahmsweise trug, zurechtrückte, „…dass es in dem Hotel nicht mit rechten Dingen zugeht?“ Karyu machte eine kurze Pause und ließ seinen Blick unauffällig und rasch durch den Club wandern, in dem sie sich befanden. Es war spät, bereits nach Mitternacht, und trotz des frisch hinter ihnen liegenden Konzerts waren sie noch voller Energie gewesen – und in Feierlaune. So waren sie hierher gekommen, auf die Empfehlung eines Technikers, der in der Halle, wo sie das Konzert gegeben hatten, arbeitete. Nun saßen Karyu, Hizumi, Zero und Tsukasa in dem schwach beleuchteten Club, hatten sich eine dunkle Ecke ausgesucht, damit sie unter sich sein konnten. Die Musik war angenehm ruhig und ließ ein Lounge-Feeling aufkommen, so dass die vier sich bei alkoholischen Getränken entspannen konnten. Mittlerweile sammelten sich auf dem Tisch bereits die leeren Gläser und Flaschen an. Nüchtern waren sie alle nicht mehr, allen voran Hizumi, der sich seitlich auf Tsukasas Schoß gesetzt hatte und ungewohnt vertraut die Arme um den Älteren gelegt hatte. Karyu und Zero hatten lediglich kommentarlos eine Augenbraue gehoben und den Drummer fragend angeschaut, aber der hatte nur milde gelächelt. So blieb die Sache ungeklärt. Während Tsukasa sich mit dem Trinken zurück hielt, hatte Zero schon einiges in sich hinein geschüttet, hatte vieles durcheinander getrunken – aber keiner seiner Freunde war auf die Idee gekommen, ihn langsam davon abzuhalten. Sie alle wussten, dass Zero äußerst viel vertrug. Anzeichen, dass er total betrunken war, zeigten sich bei ihm erst, wenn es schon so gut wie zu spät war. Glücklicherweise kannte der Bassist seine Grenze, auch wenn sie erst spät erreicht war. Auch Karyu selbst war trinkfest, allerdings nicht so sehr wie Zero. Gerne übertrieb er es, so auch heute. Trotzdem konnte er noch ein letztes bisschen Würde wahren – zwar ließ er sich auf die merkwürdigen Diskussionen mit seinem Vocal ein, allerdings lallte er dabei kaum, ganz im Gegensatz zu Hizumi. „Weißt du, würdest du jetzt so etwas wie Geldwäsche, die Mafia und ähnliche Machenschaften meinen, könnte ich dir vielleicht zustimmen“, erhob Karyu wieder das Wort und sah Hizumi schmunzelnd an. „Aber an Geister glaube ich leider immer noch nicht.“ Enttäuscht sah der Vocal ihn an. „Doch du has’ mal an die geglaubt…“, nuschelte er und krallte sich fester an Tsukasas Oberteil, um nicht plötzlich mit dem Oberkörper voran auf den Boden zu fallen. Alles drehte sich bereits um ihn. Leise lachte nun der Bassist. Er hatte schon seit geraumer Zeit keinen Laut mehr von sich gegeben, sondern nur in sein Weinglas gestarrt, welches er in Händen hielt, weswegen seine Kollegen zu ihm schauten. Langsam hob Zero den Kopf und warf erst Karyu, dann Hizumi einen schmunzelnden Blick zu. „Vergesst nicht, vor ein paar Jahren hat er doch seinen persönlichen Exorzismus erleben dürfen“, erinnerte er seine Freunde, woraufhin Tsukasa leicht zu grinsen begann und Hizumi sich ein Prusten zu verkneifen versuchte, was nicht ganz gelang. Karyu hingegen schnaubte und griff wieder nach seinem Glas um sich mit einem Schluck des nach Kräutern riechenden Likörs von dem Schrecken der Erinnerung abzulenken. Erst dann erwiderte er etwas. „Ich musste es erleben…freiwillig war das sicher nicht…“, beteuerte er und schwenkte das Glas mit einem düsteren Blick auf Zero, welcher das Thema überhaupt erst hatte anschneiden müssen. Der Bassist grinste ihn mit bereits leicht vor Alkohol vernebelten Augen an. „Du wusstest doch aber, dass das so ne komische Esoterik-Tante war…warum hast du dich also auf die eingelassen?“, wollte er wissen, aber es war eher eine rhetorische Frage. Es war ja kein Geheimnis, dass Karyu vor allem in früheren Zeiten mit Vorliebe durch fremde Betten gehüpft war. Die Erinnerung, als sie Karyu nach der besagten Nacht gesucht und schließlich in seinem Apartment gefesselt vorgefunden hatten, mit einem Ausdruck in den großen Augen, der zwischen Verzweiflung, Unglauben und beinahe so etwas wie Scham gelegen hatte, schien Hizumi plötzlich so heftig zu treffen, dass er vor Lachen kaum noch Luft bekam. Alle starrten mit großen Augen zu ihm, wie er während seines Lachanfalls fatalerweise das Hemd seines Drummers losließ – und dann kopfüber nach vorne kippte. Zum Glück hatte Tsukasa sofort die Arme um den Sänger geschlungen und hielt ihn fest, während dieser erschrocken aufkeuchte – und weiter lachte. Karyu und Zero schüttelten, nun wieder beruhigt, dass dem Vocal nichts passieren konnte, die Köpfe, während Tsukasa seufzte und Hizumi an sich drückte. „Ich denke, für heute hast du genug gehabt“, meinte er leise, raunte die Worte in Hizumis Ohr, welcher, unbemerkt von Zero und Karyu, den Blick ungewöhnlich erwartungsvoll zu dem Drummer hob, der daraufhin dunkel lächelte. Der Vocal nickte nur und senkte den Kopf, während Tsukasa seine beiden Kollegen ansah. „Wie sieht’s mit euch aus, bleibt ihr noch hier?“ Bassist und Gitarrist warfen sich einen kurzen Blick zu, dann sah Zero zu seinem Drummer. „Wenn ich noch zwei Gläser von dem Fusel trinke, verbringe ich die restliche Nacht auf der Toilette“, verkündete er trocken, weswegen Karyu missgelaunt die Augenbrauen zusammenzog. Er wäre gerne noch etwas geblieben, auch wenn Tsukasa und Hizumi gegangen waren. Die Gesellschaft Zeros hätte ihm voll und ganz gereicht. Er mochte es in dessen Nähe. Alles war so ruhig und besonnen – mitunter auch unterkühlt und wortkarg, aber das war nur der Fall, wenn der Bassist aus irgendeinem Grund schlechte Laune hatte – was an 50 Prozent der miteinander verbrachten Zeit vorkam. Sonderlich stören tat der Gitarrist sich daran nicht. Zeros dunkle und manchmal verschlossene Art reizte ihn immer wieder, den Bassisten aus der Reserve zu locken. Tsukasa nickte nur und stand langsam mit Hizumi auf. „Wer zahlt?“, fragte er dann und sah in die Runde, woraufhin Karyu und Zero erneut einen Blick wechselten, dabei diesmal aber leicht grinsten. Dann sahen sie verschmitzt zu ihrem Drummer auf. „Immer der, der fragt“, sagten sie gleichzeitig, woraufhin Tsukasa schwer seufzte und gespielt betrübt den Kopf schüttelte. _________________________________________________________________________________ „Ich fass es nicht“, empörte sich Karyu, nachdem die Zimmertür hinter ihm zugefallen war und er Zero hinein folgte. „Da hat er uns echt auf der Rechnung sitzen lassen…“ Der Bassist schaltete das Licht neben ihrem gemeinsamen Bett an und sah schulterzuckend zu ihm auf. „Hizumi als Ausrede zu benutzen, war ja auch ein passender Einwand“, meinte er zu dem Thema und drehte sich zum Balkon um, während Karyu verächtlich schnaubte. „Das sehe ich anders. Er kann ihn doch nicht einfach als Grund dafür vorschieben, nicht zahlen zu müssen. Nur weil der hackedicht ist…“, ließ er seinem Unmut freien Lauf, aber Zero erwiderte nichts darauf, sondern ging zur Balkontür und öffnete diese, bevor er Karyu einen kurzen Blick über die Schulter zuwarf. „Kommst du mit, eine rauchen?“, fragte er den Gitarristen, welcher daraufhin nickte und ihm hinaus auf den Balkon folgte, wo sie die milde Abendluft umfing. Schweigend zündeten sie sich ihre Zigaretten an, dann sah Zero erneut kurz zu Karyu. „Das nächste Mal ziehen wir Hizumi oder Tsukasa gleich vorher etwas Geld ab, um später die Rechnung bezahlen zu können“, schlug er vor, worauf der Gitarrist bedächtig nickte und seine Brille mit einem Finger zurechtrückte. „Das klingt vernünftig.“ Leise lachte der Bassist daraufhin, weswegen Karyu ihn mit einem verwirrten Blick bedachte. „Was hast du?“ Amüsiert schüttelte Zero den Kopf und zog an seiner Zigarette, ließ den Rauch nur langsam und genüsslich wieder aus seinem Mund strömen. „Ach…vernünftig…wann waren wir das schon mal?“, fragte er rhetorisch, woraufhin Karyu leicht schmunzeln musste und den Kopf schief legte, während er seinen Blick nachdenklich über den sich vor ihnen erstreckenden Park der Stadt schweifen ließ, welcher nur spärlich von einigen Laternen beleuchtet wurde. „Das frag ich mich auch…“, sagte er dann ruhig und schnippte die aufgerauchte Kippe nach einer Weile einfach vom Balkon hinab auf den leeren Platz vor dem Hotel. „Hast du das gerade gehört?“, wollte Zero unvermittelt wissen, in seiner Stimme lagen Neugier und etwas Verwirrung. „Hm?“ Karyu sah auf und schüttelte den Kopf. Er schaute Zero an, welcher sich stirnrunzelnd zur Seite wandte. „Ich hör doch was…“, murmelte der Bassist und machte ein paar Schritte auf den Nachbarbalkon zu. „Zero…das ist Hizumis und Tsukasas Zimmer…die werden jetzt sicher schlafen gehen“, meinte Karyu leicht gelangweilt und drehte sich schon um, da er sich so langsam auch ins Bett legen wollte. „Hm…wenn du ‚miteinander schlafen’ gehen meinst, liegst du sicher richtig…“, murmelte der Bassist, weswegen Karyu sich mit großen Augen zu ihm umdrehte. „Wie bitte?“ „Hast schon richtig gehört“, erwiderte Zero lediglich mit einem dunklen Grinsen und deutete auf die leicht geöffnete Schiebetür des anderen Balkons, durch welche kaum hörbare Geräusche drangen. Karyu gesellte sich zu seinem Bassisten an den Rand ihres eigenen Balkons und lauschte. Das, was zu hören war, war leise. Mal glaubte er, ein Rascheln zu hören, dann ein leises Quietschen. Ein Stöhnen glaubte er nicht direkt zu hören. Er warf Zero einen skeptischen Blick zu, dann kletterte er kurzerhand auf die Mauer und überwand den schmalen Spalt von etwa dreißig Zentimetern zur hüfthohen Mauer des Nachbarbalkons. „Karyu!“, zischte Zero leise, die Stimme unterlegt von einem überraschten, auch beunruhigten Ton. Doch der Gitarrist warf Zero lediglich ein schelmisches Grinsen zu und hob einen Daumen in die Luft, bevor er sich wieder der leicht geöffneten Schiebetür zuwandte und sich hinkniete, dann leise und langsam darauf zu kroch. Mit großen Augen beobachtete Zero seinen Gitarristen, doch dann grinste er leise. Die verspielte Art, die Karyu öfter an den Tag legte, gefiel ihm. Er überlegte nicht lange und folgte dem Gitarristen dann unauffällig. _________________________________________________________________________________ „Oh man…“ Karyu entfuhr ein ersticktes Stöhnen, als er sich aufs Bett fallen ließ. Während Zero noch im Bad war, hatte er sich umgezogen und lag nun in Schlafsachen auf ihrer gemeinsamen Bettdecke. Noch immer hatte er die Bilder von Tsukasa und Hizumi im Kopf, wie sie langsam und genießend miteinander schliefen. Es war ein erotischer Anblick der Extraklasse gewesen, zumal sie es den beiden nicht zugetraut hatten. Waren die etwa zusammen, ohne was gesagt zu haben? Oder hatte Tsukasa es ausgenutzt, dass Hizumi betrunken war? Oder war Hizumi im betrunkenen Zustand einfach hemmungslos über den Drummer hergefallen? Karyu würde es sich nicht nehmen lassen, am nächsten Morgen einmal nachzufragen. Was in seiner Band vorging, musste er schließlich genau wissen. Er hörte, wie die Badezimmertür aufging, dann klickte ein Lichtschalter und die sachten Schritte des Bassisten kamen näher. Zero war lediglich in ein Handtuch gewickelt, und ging zu seiner Betthälfte, unter der sein Koffer stand. Er begann, darin herumzuwühlen und griff sich eine Shorts, bevor er sich wieder aufrichtete und zu Karyu schaute, ließ den Blick langsam über die schlanke Gestalt wandern. Dann grinste er dunkel. „Bist du immer noch nicht über den Anblick hinweg?“, fragte er ruhig, weswegen Karyu ihm einen Blick zuwarf, dann an sich hinab sah, woraufhin er wieder seiner gewachsenen Körpermitte gewahr wurde. Schief grinsend nickte Karyu und sah wieder zu Zero auf. „Ja, sieht so aus…Wer hätte aber auch gedacht, dass wir Hizumi und Tsukasa beim Sex sehen…“, meinte er und beobachtete, wie Zero das Handtuch um seine Hüfte löste, bevor er sich die Shorts anzog. Dabei wanderte Karyus Augenbraue in die Höhe, bevor er schelmisch dreinschaute. „Hrm~ dich hat’s offenbar auch nicht kalt gelassen…“, fügte er mit einem weiteren Blick auf Zeros Schritt hinzu. In der Shorts zeichnete sich nun eine leichte Beule ab, welche, nachdem Zero das Handtuch hatte hinab gleiten lassen, mehr als deutlich zu sehen gewesen war und keinerlei Spekulationen zugelassen hatte, was Zeros Grad der Erregung anging. Der Bassist ließ sich trotz Karyus Kommentar nicht aus der Ruhe bringen und legte sich schweigend zu ihm auf das weiche Bett. Vorerst ließ er das Licht an, welches nur auf seiner Seite brannte, und wandte den Kopf mit einem amüsierten Funkeln in den Augen Karyu zu. „Warum auch nicht?“, erwiderte er nur und starrte an die Decke, ebenso wie der Gitarrist. Es kehrte für eine Weile Stille ein. Durch ein leicht geöffnetes Fenster drang milde Nachtluft ins Zimmer, ebenso leise Geräusche der Stadt und das Zirpen von Insekten. Unruhig streckte Karyu sich. Das unterschwellige Ziehen in seinen Lenden störte ihn und er ließ ein frustriertes Seufzen über seine Lippen kommen. „Das gibt’s nicht…ich bin total wach“, beschwerte er sich und drehte den Kopf zu Zero, welcher noch kurz abwesend an die Decke starrte, doch dann den Blick seines Gitarristen erwiderte. Beinahe verständnisvoll…ging es dem Bassisten ähnlich? „Ich kann auch nicht schlafen…“, murmelte Zero dann und sie sahen sich eine Weile stumm an. „Hm…wollen wir irgendwas machen?“, erhob Karyu dann wieder das Wort und schaute Zero fragend an, der leicht die Schultern zuckte. „Ja…warum nicht… Aber was können wir tun?“, stellte Zero schließlich die Gegenfrage. Karyu war es egal, so lange es ihn von seiner langsam nervigen Erregung ablenken würde. „Wir könnten…miteinander schlafen“, schlug er dann unbedacht den Gedanken aus, der sich in seinem Hirn gerade erst frisch versucht hatte zu formen. Aber schon hatte er es ausgesprochen. „Ist nur so ne Idee…“ Zeit oder das Gefühl für Scham hatte Karyu nicht. Dem Alkohol sei Dank. Er drehte leicht den Kopf um Zero erwartungsvoll anzuschauen. Der Bassist erwiderte den Blick stumm ohne eine Regung zu zeigen. Schließlich seufzte er und sah wieder an die Decke. „…leck mich.“ Karyu schluckte und hob beschwichtigend die Hände. „Okay. War nur n Scherz“, versuchte er sich rauszureden. Er hatte keine Lust auf Stress mit Zero. Dieser runzelte leicht die Stirn und schaute ihn wieder an. „Nein. Ich mein’s ernst.“, sagte er neutral. „Komm schon, worauf wartest du?“ Der Gitarrist runzelte nun seinerseits die Stirn, allerdings etwas irritiert. „…“ Er öffnete den Mund, schloss ihn wieder und starrte Zero verständnislos an. In seinem alkoholisierten Zustand war ihm nicht ganz klar, wie die Worte des Bassisten nun zu verstehen waren. „Juhu?“, sagte er etwas fragend, woraufhin Zero die Augen verdrehte. „Leck mich. Und dann werd ich vielleicht mit dir schlafen.“ In Zeros ruhige Stimme mischte sich nun ein leicht neckender Ton, welcher Karyu erneut eher verwirrte und er nicht wusste, ob er den Bassisten ernst nehmen sollte. Aber darüber dachte er nicht mehr nach. Kurzerhand stemmte er sich mit den Unterarmen hoch und kniete sich so rasch über den schlanken Körper des Bassisten, dass beiden schwindelig wurde: Zero kam mit dem Gucken und Realisieren nicht hinterher, dass Karyu seine Worte wohl wirklich ernst genommen hatte, und Karyu hatte sich einfach zu schnell bewegt, weswegen sein alkoholisiertes Gehirn kurz streikte und ihm weismachte, alles um ihn herum würde sich drehen. So schnell, wie den Gitarristen der Schwindel überkommen war, so schnell verschwand er auch wieder. Karyu senkte den Kopf, bevor Zero den Mund aufmachen konnte, und legte seine Lippen auf den straffen Bauch seines Bassisten, saugte leicht an der glatten Haut. Zero entfuhr ein überraschtes, ersticktes Keuchen bei der plötzlichen Berührung, allerdings war es ihm nicht unangenehm, wie er gleich darauf an seinem zuckenden Glied merkte. Leise stöhnte der Bassist, als Karyus warme, feuchte Zunge über seinen Bauchnabel leckte. Schon spürte er die Finger des Anderen an seiner Shorts, wie diese sie hastig hinab schoben. Karyu richtete sich ein Stück auf und rutschte etwas zurück, bevor er die Unterwäsche seines Bassisten ungeduldig von dessen Beinen zog und vom Bett warf. Nur kurz traf sein dunkler Blick die bereits lustverhangenen Augen von Zero. Der Bassist hütete sich, dem Anderen zu sagen, dass es eigentlich ein Scherz seinerseits gewesen war, als er das ‚Angebot’ gemacht hatte. Nein, jetzt war er viel zu gespannt darauf, wie Karyu seine Sache machen würde. Der Blick des Gitarristen war hungrig…gierig. Unbewusst leckte Zero sich über die trockenen Lippen, während er Karyu zusah, wie dieser wieder den Kopf senkte. Der Bassist hatte sich schon öfter Gedanken darüber gemacht, wie Karyu sich wohl im Bett anstellte. Auf der Bühne gab der Andere oft ein verführerisches Bild ab. Bei vielen Photoshootings zudem hatte er den verruchten, den unnahbaren Gitarristen gespielt. War das echt? Dahinter war Zero nie gekommen. Aber allein Karyus Aussehen versprach heiße Nächte. Wenn er dann auch noch so geschickt und erfahren war, wie er immer tat – dann hallelujah! Erregt keuchend drückte Zero den Kopf in das weiche, große Kissen, als er Karyus vorwitzige Zunge an seiner Erregung spürte, wie sie immer wieder frech darüber glitt. Fest presste der Bassist die Lippen aufeinander, damit ihm möglichst ja kein ungehaltener Laut entkam. Leicht schloss er die Augen, sobald sich Karyus weiche Lippen um seine Erektion legten und seine Zunge sich gegen sein Glied presste. Unterdrückt stöhnte der Bassist auf, während er seine Hand unbewusst auf Wanderschaft schickte. Schließlich vergrub er seine Finger in den blonden Haarsträhnen des Größeren und biss sich auf die Unterlippe, während Karyu sein Glied tiefer in seinen heißen, feuchten Mund aufnahm. "Karyu~", entkam es ihm schließlich stöhnend; er hatte es einfach nicht mehr zurück halten können. Der Gitarrist war gut, in dem was er machte. Er sah nicht nur hübsch aus, sondern war offensichtlich auch noch in anderen Bereichen als in der Musik talentiert. Zeros Inneres begann sich langsam schon in süßer Versuchung zusammenzuziehen, weswegen er heiß aufkeuchte und sich Karyus Mund verlangender entgegen drückte, allerdings schien der Gitarrist aber andere Pläne zu haben als Zero es sich wünschte. Unvermittelt ließ er das Glied des Bassisten wieder aus seinem Mund gleiten und rutschte etwas höher. "Karyu...", knurrte Zero und öffnete die Augen, um ihn böse anschauen zu können, während die Lippen des Gitarristen über seinen Brustkorb höher geisterten. "Mach weiter..." Doch Karyus sinnliche Lippen verzogen sich zu einem dunklen Lächeln. "Ich weiß, ich könnte meinen Mund für was Besseres als zum Reden benutzen, aber..." Er unterbrach sich, um kurz, aber genüsslich an Zeros fein definiertem Schlüsselbein zu saugen, bevor er schelmisch zu ihm aufsah. "Du hast bei deiner Forderung nicht gesagt, dass ich dich zum Kommen bringen soll...", raunte er, woraufhin Zero leise, aber genervt stöhnte. "Verdammt, wie kannst du das denn noch wissen?", beschwerte er sich und murrte unwillig, doch er akzeptierte das schließlich und schob dem Gitarristen kurzerhand die Shorts ein ganzes Stück tiefer, während er ihm einen auffordernden Blick zuwarf. Karyu verstand auch gleich und zog sie komplett aus, bevor er sich wieder über Zero beugte. "Bist du...mit küssen einverstanden?", wollte er leise wissen und schaute Zero in die glasigen Augen. Der Bassist erwiderte den Blick schweigend, als würde er überlegen, dann hob er lediglich etwas den Kopf an und verschloss Karyus Lippen mit dem Mund. Das war auch eine Antwort. Der Gitarrist strich mit der Zungenspitze über die vollen Lippen Zeros, und der Bassist ließ sich nicht lange bitten, öffnete gleich seinen Mund und empfing die fremde Zunge mit Vergnügen. Er war sich sicher, dass Karyu auch gut küssen konnte, also würde er das ebenfalls ausnutzen. Allerdings gefiel ihm der Umstand nicht, das Gewicht des Größeren auf sich zu haben, weswegen er den Kuss noch mal löste und Karyu an den Schultern von sich schob, um sich anschließend gleich über ihn zu rollen. Der Gitarrist keuchte lediglich ein wenig überrascht auf, aber stören schien er sich nicht daran, nun unter Zero zu liegen. Sogleich nahm der Bassist den Kuss wieder auf, schob seine Zunge verlangend und frech einfach in Karyus Mund, erkundete diesen sorgfältig und kostete ausgiebig vom überraschend lieblichen Geschmack des Gitarristen. Leise schnurrte Zero auf, sah Karyu in die ebenfalls lustverhangenen Augen, während er langsam mit den Fingernägeln über dessen Brust kratzte, so dass schon die ersten roten Striemen entstanden. Leise stöhnte Karyu in den Kuss hinein, es klang weniger überrascht, als mehr erregt, und so betrachtete Zero beinahe schon fasziniert, wie sein Gitarrist genießend die Augen schloss und sein Körper sich ihm entgegendrängte, gerade so, als wolle er mehr von den weniger zärtlichen Berührungen. Erregt lächelte Zero leicht in den Kuss, während er mit den Fingern diesmal doch sanft über Karyus Seiten strich, dann richtete er sich keuchend auf, brauchte Luft und überlegte nicht mehr lange. Er selbst war nackt, Karyu war nackt, und dessen erhitzte Haut schmiegte sich gierig gegen seine – kurzerhand strich Zero mit den Fingern der rechten Hand über die sinnlichen, rot geküssten Lippen seines Gitarristen, woraufhin dieser die dunklen Augen wieder öffnete und lasziv lächelte, bevor er ebenso verführerisch die Lippen öffnete und die feingliedrigen Finger einließ. Während Karyu ihm jeden einzelnen Finger sorgfältig ableckte, ihn befeuchtete und ab und an sachte daran saugte, erwiderte er den erregten, dunklen Blick ebenso lasziv und zog seine Finger schließlich betont langsam zurück – eigentlich aber wollte er Karyu nur noch endlich erobern; er war ungeduldig und hätte am liebsten auf die Vorbereitung verzichtet, doch sie war unerlässlich, solange er Karyu nicht ernsthaft weh tun wollte. „Ich geh davon aus, dass du hier nicht zufällig Gleitmittel rumliegen hast?“, fragte Zero noch nach, woraufhin Karyu einen amüsierten Laut von sich gab. „Da fragst du aber früh“, erwiderte er ironisch und schüttelte den Kopf. „Hab ich wirklich nicht, aber vergiss nicht das Kondom…“ Als Karyu sich etwas zur Seite drehen wollte, um an seine Tasche zu kommen, welche neben dem Bett lag, ließ Zero das aber nicht zu, sondern presste seine Lippen auf die des Gitarristen, welcher aufseufzte und sich nicht weiter beschwerte. Während der Bassist sich mit der linken Hand neben Karyus Schulter auf dem Bett abstützte, wanderte die rechte hinab zwischen die cremig weißen Schenkel des Größeren und der erste befeuchtete Finger drückte schließlich fordernd gegen dessen Eingang. Karyu gab keinen Laut von sich; der Muskel war recht weich und so versenkte Zero den ersten Finger im Körper des Blonden. Dieser klammerte sich nun sachte in die Oberarme des Bassisten und keuchte in den Kuss, als der zweite Finger in ihm versank. Lange ließ Zero sich selbst und Karyu nicht Zeit. Sogleich schoben sich die Finger tiefer in den warmen Körper, bereiteten Karyu vor, waren aber gleichzeitig auf der Suche - dass Zero den Lustpunkt seines Gitarristen gefunden hatte, wusste er in dem Moment, als Karyu leise aufstöhnte und seine Finger sich unvermittelt stärker in Zeros Oberarme krallten. Der Gitarrist öffnete die Augen etwas und keuchte leicht; es war ein erregender Anblick, wie die schimmernde Haut des Blonden schon ein wenig vor Feuchtigkeit glänzte, was Zero gleich dazu veranlasste, weiter zu gehen. Langsam entzog er dem Anderen die Finger wieder und rutschte ein Stück zurück, während er Karyu dabei beobachtete, wie dieser wissend lächelte und seine Beine verboten weit spreizte, weswegen Zero kaum hörbar keuchte und sich über die Lippen leckte. In diesem Moment konnte er gar nicht verstehen, wie er so lange hatte warten können, sich so lange dem Gitarristen nicht genähert hatte - es sah ganz so aus, als würde dieser halten, was er allein mit seinem Aussehen und seinem verführerischen Verhalten auf der Bühne versprach. Nun langsam ungeduldig werdend, beugte der Bassist sich seitlich hinab und griff neben das Bett, wo Karyus Tasche lag - er wusste, dass der Blonde irgendwo da drin die Kondome vergraben hatte. Eilig wühlte er danach, während Karyu ihm dabei immer wieder mit den Fingerspitzen über den Bauch streichelte, dass es ihn nur noch wuschiger machte. Erleichtert, als er das Kondom endlich gefunden hatte, kniete er sich wieder ordentlich über Karyu, riss das Päckchen mit den Zähnen auf und rollte sich das Gummi über die eigene Erregung, bevor er Karyu einen glutäugigen Blick zuwarf, den dieser nicht minder hitzig erwiderte. Dann packte Zero die Hüfte des Blonden und hob sie etwas an, drang mit einem erregten Keuchen in den Gitarristen ein, was dieser mit einem Stöhnen, welches nun nicht mehr ganz so leise war, kommentierte. Tief beugte der Bassist sich über ihn und begann, ohne lange zu warten, in ihn zu stoßen. Von Anfang an versenkte er sich mit aller Kraft in ihm, suchte dabei mit den Lippen die des Anderen und küsste ihn verlangend. Der Kuss war von einem unregelmäßigen Keuchen beider begleitet sowie von einem leisen Stöhnen, wobei Karyu immer lauter wurde. Schon bald verengte der Gitarrist sich immer wieder um Zero, weswegen dieser schwer atmend eine Hand von Karyu griff und sie zu dessen deutlicher Erregung führte. Als sie gemeinsam begannen, Karyus Erregung im Takt ihrer Bewegungen zu massieren, stöhnte der Blonde genießend auf und verengte sich schlagartig etwas stärker um den Bassisten, weswegen dieser laut aufkeuchte und die Hitze in ihm unerträglich wurde. Er zog Karyu in einen leidenschaftlichen Kuss, ihre Zungen schmiegten sich verlangend aneinander, und schon kam der Bassist erleichtert stöhnend tief versenkt im Körper des Anderen, wobei er jedoch weiterhin zusammen mit Karyu dessen Erregung grob massierte. Der Gitarrist hatte ein Bein um Zeros Hüfte geschlungen, drückte ihn somit enger an sich und genoss die letzten Bewegungen seines Bassisten in sich, rieb seine eigene Erregung stärker, und schließlich folgte er Zero, erreichte seinen Höhepunkt. Karyu verdrehte leicht die Augen und formte den Mund zu einem leisen, aber genießenden Stöhnen, sein Körper verkrampfte kurzzeitig und entspannte sich dann. Sein Bein löste sich vom Körper des Bassisten und er streckte die Arme aus, keuchte schwer und schloss genießend die Augen. Zufrieden ließ er die abklingenden Wellen seines Höhepunkts über sich hinweg rollen, während sein Körper immer noch leicht bebte. Er hörte ein wohliges Seufzen und öffnete nach einiger Zeit langsam die Augen. Zero war auf ihm zusammengesunken, sein schwarzes Haar schimmerte feucht und er atmete, genau wie Karyu, immer noch schwer. Träge hob Karyu seine Hand, an der etwas von seiner Erlösung klebte, und begann, jene abwesend abzulecken, denn er hatte jetzt nicht mehr den Willen, nach Taschentüchern suchen zu gehen. Zudem regte Zero sich nicht und blieb einfach auf ihm liegen, sodass er sich langsam schon Gedanken machte, ob der Andere gerade auf ihm einschlief… Langsam erfasste Karyu nun auch die Hand seines Bassisten, an die ebenfalls etwas Sperma gekommen war. Leise brummte Zero, als er die Berührung spürte, sagte aber immer noch nichts, weswegen Karyu die Hand an seinen Mund hob und ebenfalls sorgfältig sauber leckte. „Dafür gibt’s Taschentücher…“, murmelte Zero erschöpft, aber davon ließ der Gitarrist sich nicht stören, sondern machte weiter und entließ die Hand des Anderen erst, als wirklich alle Spuren beseitigt waren. „Zero…könntest du mir einen Gefallen tun, und erst aus mir und dann von mir runtergehen?“, fragte er schläfrig, und nur langsam kam der Bassist seiner Bitte nach. Wenig später lagen sie an die Decke blinzelnd nebeneinander auf dem Bett, während sie langsam wieder die kühle Nachtluft spürten, die durch das angekippte Fenster zu ihnen ins Zimmer drang. „Ich geh noch eine rauchen…“, sagte Zero nach einer Weile leise und stand auf, aber der Gitarrist blieb liegen. „Gut…zieh dir aber was über…ist nicht mehr so warm draußen“, riet er dem Bassisten, welcher in seine Shorts schlüpfte und sich einen dünnen Pulli überzog, dann anschließend schweigend hinaus auf den Balkon ging. Karyu drehte sich auf die Seite und zog die Bettdecke über sich, da es nun allmählich doch kühl wurde. Er wünschte sich Zero zurück, an dem konnte er sich bestimmt gut wärmen. Ein wenig döste er vor sich hin, wäre beinahe eingeschlafen, wenn das Licht neben Zeros Betthälfte nicht noch an gewesen wäre. Als sich die Matratze leicht senkte, öffnete Karyu blinzelnd die Augen und beobachtete Zero, wie dieser sich neben ihn legte und das Licht löschte. Es raschelte, dann trat Stille ein, welche nur von den unterschwelligen, nächtlichen Geräuschen unterbrochen wurde. Das Schweigen missfiel Karyu, und für seinen Geschmack lag der Bassist zu weit weg, weswegen er unauffällig an ihn heranrückte und einen Arm um dessen Brust legte. „Was ist…?“, murmelte Zero schläfrig, während er ihm leicht über den Oberkörper streichelte, welcher immer noch vom rauen Stoff des dünnen Pullovers bedeckt war. „Willst du ne zweite Runde?“ Darauf hatte Karyu nun nicht hinausgewollt, weswegen er Zero durch die Dunkelheit mit großen Augen ansah, dann lächelte er leicht, aber erschöpft. „Nein, wollte ich eigentlich nicht…“, erwiderte er leise glucksend und zupfte sachte an dem Oberteil, welches der Bassist noch anhatte. „Ziehst du es trotzdem aus…?“, fragte er leise und hatte lediglich den Wunsch im Hinterkopf, die nackte Haut des Anderen berühren zu können, einfach, weil sie sich schön anfühlte. Ganz ohne Widerstand sollte Karyu seinen Wunsch wohl aber nicht erfüllt bekommen. „Warum sollte ich…?“, wollte Zero mit argwöhnischer Stimme wissen. „Mir ist kalt…“ Sachte strich Karyu mit der Handfläche über die Brust seines Bassisten und schnurrte lockend. „Ich werd dich schon genug wärmen…“, versprach er und zupfte nochmals auffordernd an dem Stoff, woraufhin Zero seufzte und offenbar aufgab. Es kam Bewegung in den Bassisten, weswegen Karyu von ihm abließ und wartete, bis der Pullover leise raschelnd auf dem Boden landete. Gleich schmiegte sich der Gitarrist auch wieder an Zero an und zog die Bettdecke eng um sie beide, bevor er einen Arm um den Bauch seines Bassisten legte und die Augen schloss. „Dafür erwarte ich dann aber morgen ne zweite Runde…“, hörte er Zero unvermittelt sagen, weswegen er milde lächelte. Wenn Zero unbedingt wollte…solange sie genug Zeit dafür haben würden, würde er nichts dagegen haben. „Okay…nur weil ich wollte, dass du dich wieder ausziehst?“, hakte er dann aber doch noch mal nach, woraufhin er Zero leise schnauben hörte. „Ist das für dich etwa nicht Grund genug?“ Karyu machte einen gleichgültigen Laut, ließ die Augen geschlossen und spürte, wie die Müdigkeit nun Überhand nahm. „Wie du meinst… Schlaf schön…“, murmelte er schläfrig und bettete seinen Kopf auf Zeros Schulter, kuschelte sich dichter an ihn und blieb still. „Nacht…“, erwiderte Zero ebenfalls erschöpft, schloss die Augen und war schon bald in einen tiefen Schlaf gefallen. _________________________________________________________________________________ Kapitel 2: It seems like - Going On. ------------------------------------ It seems like - Going On. _________________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________________ Laut klopfte es an der Zimmertür. „Zero? Karyu? Könnt ihr mal bitte aufmachen?“, erklang Tsukasas noch recht verschlafen klingende Stimme am nächsten Morgen. Murrend befreite sich der Bassist aus Karyus Umklammerung und schlug die Bettdecke beiseite, bevor er leicht genervt zur Tür ging und diese öffnete. „Was gibt’s?“, wollte er wenig erfreut wissen, denn er mochte es nicht, geweckt zu werden, wenn er eigentlich noch eine Stunde hätte schlafen können… „Hast du vielleicht Kopfschmerztabletten? Hizumi hat seiner eigenen Aussage nach einen mordsmäßigen Kater, der ihm langsam, aber sicher das Gehirn rauszuprügeln droht…“ „Danke für den detaillierten Leidensbericht“, sagte Zero trocken und winkte den Drummer ins Zimmer. „Ich geb dir was…warte einen Augenblick.“ Während er sich umdrehte und zu seinem Koffer neben dem Bett trabte, fiel sein Blick kurz auf Karyu – der schlief noch immer selig, zuckte nur ab und an mit der Hand. Als Zero begann, in dem Koffer nach den Tabletten zu suchen, sah er nicht, wie Tsukasa sich neben Karyu ans Bett stellte und interessiert auf ihn hinab sah. „…seit wann schläft Karyu denn nackt..?“, wollte er nüchtern wissen, weswegen Zero abrupt den Kopf hob und erst den Drummer, dann Karyu anstarrte. Die Bettdecke war etwas verrutscht, das lange Bein des Gitarristen schaute sichtbar hervor und bis zur Hüfte war nackte Haut zu sehen – es war eindeutig erkennbar, dass Karyu nicht mal Unterwäsche trug. Etwas verärgert zog Zero die Augenbrauen zusammen, denn er hatte gedacht, dass der Blonde sich in der Nacht noch etwas angezogen hatte… „Keine Ahnung…“, murmelte er nur auf Tsukasas Frage hin und widmete sich wieder der Suche, fand die Tabletten auch schnell und gab seinem Drummer dann vier Stück. „Den Rest könnt ihr behalten“, meinte er noch und schob Tsukasa auch schon zur Tür, doch dieser drehte sich noch mal grinsend zu ihm um. „Vielleicht wollte er dich heiß machen?“, fragte er neckisch, woraufhin der Bassist skeptisch eine Augenbraue hob. „..warum sollte er das wollen?“, erwiderte er, doch Tsukasa öffnete kopfschüttelnd die Tür, bevor er ihm noch mal ein leichtes Grinsen zuwarf. „In letzter Zeit sucht er sich auffällig oft das Zimmer mit dir zusammen aus…“, sagte er nur und wechselte dann das Thema. „Weck ihn jedenfalls langsam mal auf. Wir müssen in einer halben Stunde unten sein…“, meinte er und verschwand wieder ins Nebenzimmer. Kurz sah Zero ihm stirnrunzelnd hinterher, dann schloss er schweigend die Tür und drehte sich zum Bett um – Karyu war wach, hatte sich auf den Rücken gedreht, so dass die Bettdecke noch weiter verrutscht war und nur noch das nötigste bedeckte, und sah ihn grinsend an. Langsam hob der Gitarrist einen Arm und streckte ihn nach Zero aus, welcher ihn argwöhnisch betrachtete. „Hat Tsukasa Recht?“, wollte er wissen und blieb stehen wo er war, anstatt zu Karyu zu gehen, wie dieser es wünschte. Sachte wiegte der Gitarrist den Kopf hin und her, sah Zero dabei amüsiert an. „Und wenn?“, stellte er die Gegenfrage, auf die der Bassist nicht gewillt war zu antworten. Stattdessen warf er einen kurzen Blick auf Karyus ausgestreckten Arm. „Was ist…?“ Das Grinsen des Anderen wurde dreckig. „Sagtest du die Nacht nicht, dass du morgens noch ne zweite Runde haben willst?“ Zeros Augen weiteten sich ein wenig, während sein Blick über Karyus ausgestreckten Körper glitt, der sich verführerisch auf dem Bett räkelte. Würden sie jetzt noch mal miteinander schlafen, konnte man den Alkohol nicht mehr als Ausrede benutzen – aber Zero hatte geahnt, dass sie beide das eh nicht nötig haben würden. Als der Bassist auf ihn zukam und seinen Arm beiseite drückte, bevor er die Bettdecke endgültig von seinem Körper zog und sich über ihn kniete, musste Karyu zufrieden lächeln. Langsam schlang er die Arme um Zeros Nacken und haschte nach dessen weichen Lippen, welche sich gleich öffneten, so dass Karyus Zunge sich frech in den Mund des Bassisten schob und gierig über ihr Gegenstück leckte. Während sie in den Kuss vertieft waren, ließ Karyu eine Hand an Zeros Seite hinab wandern und zerrte schon an der Shorts, die dieser trug, weswegen der Bassist leise in den Kuss keuchte und diesen löste, doch Karyu schnappte mit den Lippen gleich nach dem Ohrläppchen des Anderen. „Ich kann mich nicht daran erinnern…dass wir ausgemacht hätten..dass du immer oben liegen darfst…“, raunte er und knabberte sanft an der zarten Haut. Ohne Zero Zeit zu lassen, um etwas erwidern zu können, rollte er sich über ihn und tauschte so ihre Positionen, ignorierte dabei das protestierende Keuchen seines Bassisten, bevor er ihm hastig die Shorts von den Beinen schob, wie schon am Abend zuvor. Schneller als Karyu lieb sein konnte, hatte Zero sich wieder gefangen und legte seine filigranen Hände an die muskulöse Brust des Gitarristen, um ihn etwas auf Abstand zu halten, während er ihn scharf ansah. „Du hast ja nicht gefragt“, erwiderte er nüchtern. „So oder so, ich hab nicht vor, hier Abwechslung reinzubringen.“ Mit diesen Worten schob er Karyu von sich, drückte ihn neben sich auf das Bett und setzte sich wieder auf dessen Hüfte, während er mit den Händen jene von dem Blonden packte und sie über dessen Kopf festhielt, damit er nicht auf die Idee kam, zu protestieren. Die Augen des Gitarristen hatten sich in Überraschung geweitet, und als sich sein Mund öffnete, damit er was sagen konnte, wurde er gleich von davon abgehalten: Zero beugte sich tief über ihn und verschloss seine Lippen mit den eigenen, schob auch sofort die Zunge in dessen Mund und zog ihn so in einen innigen, feuchten Kuss. Doch Karyu wollte nicht so leicht aufgeben, sein Körper wehrte sich und drückte sich gegen den Bassisten, aber Zero festigte lediglich seinen Griff um die Hände des Gitarristen und legte sich mit seinem gesamten Gewicht auf ihn, weswegen Karyu heftig in den Kuss keuchte und sich schließlich um Luft ringend von Zeros Lippen löste, während er weiterhin versuchte, mit den Händen freizukommen. Der Bassist lächelte nur verhangen, leicht amüsiert über die Gegenwehr, und hielt Karyu weiterhin fest. „Nun wehr dich nicht so. Sei brav, hm? Wir haben nicht so viel Zeit“, sagte er nüchtern und blickte dem Gitarristen auffordernd in die Augen, welcher ihn mit widerwilligem Blick anschaute und nur brummte, dann schließlich kaum erkennbar nickte. Zero gab einen zufriedenen Laut von sich und ließ Karyus Hände los um sich die Shorts auszuziehen, welche unbeachtet auf dem hellen Hotelteppich landete. „Los, beeil dich…ich will danach noch genug Zeit haben um mir meine Haare zu machen…“, ließ Karyu ungeduldig vernehmen, was Zero aber nur die Augenbrauen hochziehen ließ. „Wirst du jetzt zickig?“, fragte der Bassist amüsiert nach, woraufhin Karyu nur die Augen verdrehte und ihn auffordernd ansah. „Finger her“, befahl er, und Zero kam dem auch nur nach, weil er ahnte, was Karyu vorhatte. Sich nur noch mit einem Arm abstützend reichte er ihm seine rechte Hand, von welcher der Gitarrist ein paar Finger in den Mund nahm und sorgfältig befeuchtete. „So eilig heute?“, hakte Zero dunkel lächelnd nach und spielte auf die Tatsache an, dass Karyu anscheinend auf Kondom und Gleitmittel verzichten wollte. „Ja, sieht so aus“, erwiderte Karyu nur, nachdem er Zeros Finger wieder freigegeben hatte, woraufhin der Bassist sich gleich daran machte, sie gegen Karyus Eingang zu drücken. Der Blonde keuchte verlangend auf, ließ sich die Vorbereitung jedoch nicht lange gefallen. Er war jetzt schon so hart, dass er den Anderen nur noch in sich spüren wollte. Mit Zero war der Sex schnell, heiß, wild – und erfüllend. Es war genau das, was Karyu in dieser Zeit brauchte. Dass es gerade mal ihr zweites Mal miteinander war, daran verschwendete er keinen Gedanken. Viel Scham besaß er sowieso nicht und die hatte sich auch am vorigen Tag schon in Grenzen gehalten. Erleichtert seufzte Karyu, als Zeros Finger sich endlich wieder zurückzogen und er stattdessen die Erregung des Bassisten an seinem Eingang fühlen konnte. Automatisch spreizte er die Beine noch weiter; es sah einladend aus, und leise keuchend versenkte Zero sich endlich in ihm. Er beugte sich tiefer über Karyu und umschloss dessen Kopf mit den Händen, die Finger gruben sich in die weichen, blonden Haare, während er sich nur auf die Unterarme gestützt an den erhitzten Körper unter sich schmiegte und sofort begann, in ihn zu stoßen. Karyus Hände strichen seine Seiten entlang, krallten sich dann immer wieder etwas stärker in seinen Rücken, wenn es intensiver wurde. Nur leicht musste Karyu den Kopf anheben, dann konnte er schon Zeros Lippen einfangen, schob keuchend die Zunge in dessen feuchte Mundhöhle, aber der Bassist ließ das nicht so einfach zu, sondern drängte die fremde Zunge zurück. Über den leidenschaftlichen Kuss hinweg vergaß Zero keinesfalls, sich immer wieder schnell und hart in den warmen Körper des Gitarristen zu treiben, weswegen Karyu leise stöhnte und die Hände zu den Oberarmen des Schwarzhaarigen wandern ließ. Keuchend löste er den Kuss und schaute Zero mit geröteten Wangen in die dunklen, lustgetränkten Augen. „Nicht so..schnell…bitte“, brachte er hervor, und dem Bassisten entging nicht, wie die langen Beine des Größeren zitterten, weswegen sich seine Lippen zu einem leichten Schmunzeln verzogen, während er der Bitte des Blonden nachkam, langsamer wurde und sich schließlich sogar aus dessen Körper zurück zog. Karyu warf ihm einen fragenden Blick zu, doch Zero schwieg und richtete sich etwas auf, griff nach Beinen des Anderen und legte sie sich über die Schulter. „Zero…!“, keuchte der Gitarrist erregt, als ihm aufging, was dieser vorhatte und was das bewirken würde. Der Bassist verzog keine Mine, sondern griff nach einem Kissen um es unter Karyus Po zu schieben, damit dieser gleich nicht völlig in der Luft hing. Er beugte sich wieder etwas mehr hinab zu dem Größeren und vereinte sich erneut mit ihm. Genießend stöhnte Karyu auf, übertönte das heiße Keuchen seine Bassisten, welcher feststellen durfte, dass es auch tiefer ging. Nun also ein wenig langsamer, dafür etwas tiefer, versenkte Zero sich immer wieder in dem warmen Körper unter sich, stützte sich dabei auf die Unterarme und fing schließlich Karyus Lippen ein. Frech schob er ihm seine Zunge in den Mund, ignorierte, dass der Größere eigentlich jegliche Luft brauchen konnte, die er bekam, weswegen Karyu nun heftig in Zeros Mund keuchte und versuchte, die Zunge des Bassisten zurückzudrängen. Mit jedem harten Stoß intensivierte sich das heiße, süße Gefühl in Karyus Innerem, weswegen er Zero mit seinen zitternden Beinen mehr an sich drückte. In diesem Moment war es für ihn die pure Erfüllung, genau spüren zu können, wie der Bassist immer wieder tief in ihn drang und schließlich auch diese empfindliche Stelle traf, die ihn laut aufstöhnen ließ, während er sich um den Anderen verengte. „Zero…!“ Keuchend sah der Bassist ihm in die Augen, trieb sich nun schneller in ihn. „Nicht so laut..! Die anderen Gäste müssen nicht gleich wissen, wie ich heiße“, murrte er schwer atmend, doch Karyu brachte nur ein kurzzeitiges Grinsen zustande, zum Zeichen, dass ihn das überhaupt nicht interessierte, dann wurde er auch schon von den Reaktionen seines Körpers abgelenkt. Leise aufstöhnend drückte er sich fest dem Körper des Bassisten entgegen, so dass es sich für diesen kurzzeitig schwierig gestaltete, sich überhaupt in ihm weiter zu bewegen. Heftig keuchte Zero auf, als Karyu sich nochmals stark um ihn verengte und schließlich laut stöhnend seinen Höhepunkt erreichte, ohne dass er dessen Glied auch nur mit einem Finger berührt hatte. Er ließ sich von Karyu mitreißen, musste sich nur noch ein paar Male in dessen zitternden Körper versenken, bis auch er selbst kam. Ein leises, tiefes Stöhnen signalisierte dem Gitarristen, dass Zero es nun auch hinter sich hatte, schon spürte er dessen warme Flüssigkeit in sich. Genießend schloss er die Augen und wollte etwas entspannen, aber sein Bassist schien andere Pläne zu haben, denn sogleich zog dieser sich aus Karyu zurück und sah ihn schwer atmend an, was ihm erst auffiel, nachdem er etwas enttäuscht die Augen geöffnet hatte um zu schauen, was Zero da nun machte, anstatt sich erstmal kurz auf ihm auszuruhen. Gegen zwei Minuten Kuscheln hatte Karyu ja nichts, aber leider schien der Bassist da gerade keine Lust drauf zu haben, denn er stand schon auf und warf dem Blonden noch mal einen Blick zu. „Nun steh auf, was liegst du da noch faul rum?“, erkundigte Zero sich gelangweilt, wenn auch leicht keuchend. „Wir haben keine 15 Minuten mehr, um uns fertig zu machen.“ „Oh…“, entkam es Karyu nur ein wenig kraftlos, dann stemmte er sich hoch und stand auf um kurz an sich hinab zu schauen. „Ich muss aber duschen gehen…“ Er sah auf und bedachte Zero mit einem zuckersüßen Blick. „Tut mir ja leid, aber ich glaube, du wirst heute nicht mehr ins Bad kommen“, meinte er theatralisch und ging auf das Badezimmer zu, in dem Glauben, Zero würde zurück bleiben und schon mal Koffer packen, aber dass er sich da irrte, merkte er, als der Bassist an ihm vorbei lief und schon die Tür des Badezimmers öffnete, sich dann schmunzelnd zu ihm umdrehte. „Karyu, das glaubst du ja selbst nicht. Dusch halt, wenn du unbedingt willst, aber aussperren wirst du mich nicht“, stellte der Schwarzhaarige klar und betrat das Bad um sich erstmal die Zähne zu putzen. Seufzend stellte Karyu die Dusche an und erwiderte nichts, während er sich ein Handtuch bereit legte und schließlich unter die eher lauwarmen Wasserstrahlen trat. Wenig später, nachdem Zero auf Toilette gewesen war und sich gewaschen hatte, erhob dieser das Wort und sah zu Karyu, dessen Silhouette man durch das Milchglas nur schemenhaft ausmachen kannte. „Das, was in diesem Zimmer passiert ist, bleibt unter uns“, sagte er in autoritärem Ton, was Karyu nur ein mildes Lächeln abrang. „Ja, natürlich. Hast du gedacht, ich laufe mit einem Schild durch die Gegend auf dem steht: Zero und ich hatten unsere erste gemeinsame, heiße Nacht! Und einen solchen Morgen noch dazu!“, erwiderte er schmunzelnd und stellte die Dusche ab, bevor er die Schiebetür öffnete und Zero einen Blick zuwarf, der sich aber daraufhin von ihm abwandte. „Hmpf. Ich wollte es nur mal gesagt haben“, meinte der Bassist und verließ das Bad. „Beeil dich, wir haben noch 5 Minuten zum Packen!“ „Ja ja, nun hetz mich nicht so!“ „Da bist du selbst schuld dran!“, erwiderte der Bassist und drehte sich amüsiert lächelnd zu ihm um. „Wer wollte denn unbedingt, dass ich beim Sex langsamer mache?“ _________________________________________________________________________________ Verwirrt zog Zero die Augenbrauen zusammen, als er den Tourbus durchquerte. „Hizumi? Was tust du da?“ „Gummibärchen essen?“, antwortete der Vocal und stopfte sich zur Bestätigung ein Gummitier in den Mund. Aber was Zero so irritierte, war der Ort, wo Hizumi saß – in einer Nische am Gang der Doppelbetten. Gemütlich sah es nicht aus, doch bevor der Bassist weiter darüber nachdenken konnte, kam ihnen aus der Richtung, in die sie beide sahen, Tsukasa entgegen. „Oh Hizumi, sag nicht, du wirfst wieder Gummibärchen nach Karyu!“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Nein, nicht nach Karyu“, erwiderte er und grinste. „Ich werfe Gummibärchen in seinen Mund.“ Stolzen Blickes fischte Hizumi sich zur Betonung einen grünen Gummibären raus, zielte kurz und warf. Zero schaute dem Tierchen hinterher und entdeckte jetzt endlich Karyu, der im unteren Teil des Doppelstockbettes lag, mit offenem Mund, weit genug, so dass ein Gummibärchen hinein passte. Er schlief. Als das grüne Ding auch noch wirklich in Karyus Mund landete, stöhnte Tsukasa auf, doch als Zero nun ebenfalls, leicht grinsend, in die Tüte griff und es selbst versuchte, schüttelte der Drummer ungläubig den Kopf. „Zero, ich bitte dich!“, sagte er mahnend, aber der Bassist hatte schon gezielt und warf das Gummibärchen, welches auch sogleich in der Mundhöhle des Blonden landete. „Hört auf damit!“, beschwerte sich Tsukasa wieder und kam langsam auf sie zu. „Karyu kann daran ersticken, wollt ihr das?“ Hizumi ließ das Gummitier, welches er gerade frisch aus der Tüte gegriffen hatte, sinken und grinste Tsukasa an. „Also bis zu dem Punkt, wo Karyu blau anlaufen würde, wäre es sicherlich witzig“, meinte er und Zero stimmte hinterhältig lachend zu, bevor er einen weiteren Gummibären warf, diesmal aber nicht den Mund, sondern das Kinn traf, weswegen das gelbe Tierchen über Karyus Schlüsselbein landete. Tsukasa schüttelte nur missbilligend den Kopf und wollte sich abwenden, doch in diesem Moment warf Hizumi erneut ein Gummibärchen, welches in Karyus geöffnetem Mund verschwand, nur dieses Mal zuckte der Körper des Gitarristen zusammen und der Blonde riss die Augen auf, fing an trocken zu husten. Ebenso wurden die Augen seiner drei Freunde groß, doch einzig Tsukasa reagierte und machte schon einen Schritt auf den Gitarristen zu, doch dieser hatte sich bereits aufgesetzt und spuckte ein Gummibärchen hervor, direkt in seine geöffnete Hand. Und es blieb nicht bei einem, mit großen Augen spuckte er noch drei weitere Gummitierchen hervor. Verständnislos starrte er sie an, dann hob er den Kopf und sah verwirrt zu Zero und Hizumi. Der Sänger hatte noch rasch die Gummibärchen-Tüte hinter seinem Rücken versteckt und war aufgestanden, nun lächelte er Karyu unschuldig an. „Gerade noch mal gut gegangen“, sagte er erleichtert. „Wir wollten dir gerade helfen kommen…Was hast du denn gemacht?“, wollte er wissen und unterdrückte ein Grinsen. Tsukasa und Zero sahen ihren Vocal irritiert und unsicher an, aber dann gingen sie auf sein Spiel ein und blickten wieder zu Karyu, der sich mit der freien Hand am Hinterkopf kratzte. „Das wüsste ich auch gern… Wie kommen denn Gummibärchen in meinen Mund?“ Mit gerunzelter Stirn hielt er kurz inne, dann fiel sein Blick auf Hizumi, denn er wusste, dass dieser die Tierchen besonders mochte. Doch der Vocal lächelte nur und verschwand rasch aus dem Schlafbereich, bevor er noch wirklich Ärger mit dem Gitarristen bekommen würde. Tsukasa seufzte nur, sagte aber nichts weiter, sondern klopfte dem Blonden auf die Schulter, bevor er seinem Sänger hinterher lief. Zero grinste leicht und setzte sich neben Karyu, der immer noch etwas verständnislos dreinschaute, sich dann aber lediglich die Gummibärchen wieder zurück in den Mund warf und darauf rumkaute. Da sie eh schon von ihm angesabbert waren, konnte er sie auch gleich essen. Der Bassist legte ihm einen Arm um die Schulter. „Alles in Ordnung bei dir?“, fragte er höflich nach, woraufhin Karyu leicht nickte und die Gummibärchen runterschluckte. „Ja… Das war doch sicher Hizumi, oder? Wenn der das noch mal macht…“ Leise grummelte der Gitarrist und Zero zog es vor, zu schweigen, denn er würde dem Anderen sicher nicht erzählen, dass er selbst auch mitgemacht hatte… Karyu sank zurück auf das schmale Bett, woraufhin Zero sich zu ihm legte, knapp am Rand noch etwas Platz fand. „Willst du noch etwas schlafen?“, wurde der Gitarrist gefragt, weswegen er leicht nickte und Zeros fragenden Blick erwiderte. „So müde?“ Erneut nickte Karyu, bevor sich ein leichtes Schmunzeln auf seine Lippen legte. „Du hast mich in den letzten 12 Stunden nun mal gut beansprucht“, meinte er lediglich und sah, wie sich nun auch auf die Lippen seines Bassisten ein leichtes Lächeln legte. „Das“, erwiderte Zero amüsiert, während er einen Arm leicht hob, um seinem Kollegen mit den Fingern ein paar Muster auf den Bauch zu zeichnen, „tut mir natürlich sehr leid.“ Karyu gluckste daraufhin leise und wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich ein aufgebrachter Schrei durch den Bus hallte, bevor jener abrupt abbremste. Während ein heftiges Ruckeln den Bus erfasste und er sogar zu schwanken begann, wurde Karyu brutal gegen das Kopfende des Doppelstockbettes geschleudert. „Aah!!“ Vor Schmerz, der durch seinen Kopf hinab in den Nacken und in die Schultern schoss, kniff er fest die Augen zusammen und hob reflexartig die Hände, um sich gegen die Wand des Kopfendes zu stemmen, damit der Schmerz nachließ. Er hatte noch gespürt, wie Zeros Arm unvermittelt von ihm geglitten war, nun öffnete Karyu die Augen. Um ihn herum schwankte noch immer alles, doch er konnte erkennen, dass Zero nicht mehr neben ihm lag. War er etwa…? „Zero…?“, wisperte er und rollte sich vom Bett runter, so dass er auf allen Vieren landete. Unvermittelt legte sich der Bus gefährlich auf links, weswegen er beiseite geschleudert wurde, doch im rechtzeitig hob er einen Arm und konnte verhindern, dass er mit dem ganzen Körper, mit dem Schädel, gegen das gegenüberliegende Bett krachte. „Ugh…“ Keuchend versuchte er, sich zu stabilisieren und sah auf, während der Bus erneut heftig bremste. „ZERO!!“ Der Gitarrist wurde nach vorne geschleudert, konnte sich nicht rechtzeitig festhalten, und kam dem reglosen Schwarzhaarigen so näher, welcher bewusstlos schien und irgendwo am Kopf bluten musste, da sich rasch eine Blutlache auf dem Boden um ihn herum bildete. Der Bus kam endlich zum Stehen, so dass Karyu versuchte auf die Beine zu kommen und den letzten Meter auf seinen Bassisten zustolperte. An dessen Seite kniete er sich nieder. „Zero! Hörst du mich?“, fragte er aufgelöst und drehte den reglosen Körper vorsichtig zu sich. Doch wie er befürchtet hatte, blieb eine Antwort aus, während er auf das blasse Gesicht nieder schaute, dessen Augen geschlossen blieben. _________________________________________________________________________________ Ein erfreutes Dankeschön~ @Lucel: Alibistory xDDD Das ist gut XD ich hätte die FF gleich so nennen sollen ;) @DieurMind: Danke^^ Aber ich sag ja nicht, dass ich lemons scheiße schreibe XD Es dauert bei mir nur immer so lang und es macht deswegen nicht mehr so viel Spaß, solche Szenen zu schreiben T_T Ich stock bei jedem Satz und überlege zu viel *drop* Wird auch irgendwie nicht besser :/ @azzy: Danke für das Lob^^ Schön, dass es dir so gut gefällt :D Ich hoffe, ich kann hier weiterhin etwas Humor miteinfließen lassen^^ Da fällt mir ein, apropos Humor...demnächst, bald, wird es eine recht..lustige FF geben, was Zeros Gedanken angeht xD Kapitel 3: In vain - きれいなprostitute. ------------------------------------ Hallo! Nach längerer Wartezeit geht es hier nun auch mal weiter, ich hoffe selbst, dass es etwas regelmäßiger und vor allem öfter sein wird, wovon ich mal stark ausgehe, da die vorlesungsfreie Zeit bald kommt, in der ich mehr Zeit zum Schreiben haben werde. Ich hoffe, jeder weiß noch, worum es hier geht. Ich möchte daran erinnern, dass in meiner Beschreibung was von 'sinnlosen Lemons' steht, die meiner Unfähigkeit und meinem Widerwillen, Lemons zu schreiben, entgegen wirken sollen. Das ist auch immer noch der Fall. Irgendwie schaffe ich es nur bei dieser FF, pikante Szenen schnell und ohne groß nachzudenken (und vor allem ohne große Schreib-Quälerei) aufzuschreiben. Genug des Vorgewäschs. Habt weiterhin viel Spaß! Enjoy reading~ _________________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________________ „Ich fasse es nicht, dass er ihn einfach so hat gehen lassen…“, brummte Karyu missbilligend und lief den schmalen Gang innerhalb des Busses hin und her. „Karyu, ich bin keinen Meter von dir entfernt, also bitte rede nicht so, als sei ich nicht anwesend“, sagte Zero mit gerunzelter Stirn und warf dem umherwandernden Gitarristen einen genervten Blick zu, woraufhin der Gitarrist endlich einmal stehen blieb um seinen Kollegen ernst anzusehen. „Entschuldige. Aber du warst ja auch derjenige, der sich vehement geweigert hat, sich in ein Krankenhaus bringen zu lassen, damit man dich richtig durchchecken kann“, erwiderte er missbilligend und begann wieder umherzulaufen, während der Bassist lediglich seufzte und auffordernd zu seinen anderen beiden Kollegen sah, die etwas entfernt von ihnen in der kleinen Kochnische standen. Tsukasa schüttelte leicht den Kopf und warf dem Gitarristen einen kurzen Blick zu. „Karyu, das hatten wir doch schon alles. Zero geht es soweit doch gut, und sobald wir die Stadt erreicht haben, in der wir spielen, kann er ja in ein Krankenhaus gehen. Wenn er das nun mal so will, dann akzeptieren wir das, zumal der Notarzt doch seine Zustimmung gegeben hat. Läge Zero im Sterben, wäre er schon längst im Krankenhaus“, fügte er ruhig hinzu, in einer Tonlage, die deutlich machte, dass er keine weitere Diskussion führen wollte. Seufzend stand er auf und ging ein paar Schritte. „Die Fahrt wird noch ein paar Stunden dauern. Durch den Unfall sind wir sehr lange aufgehalten worden. Also…versucht am besten noch etwas zu schlafen, damit ihr morgen fit seid“, sagte er und verschwand in den vorderen Bereich des Busses, wahrscheinlich um noch einmal mit dem Fahrer zu sprechen. Auch Hizumi erhob sich seufzend, denn für ihn war das Thema ebenfalls gegessen. Karyu hingegen war immer noch unzufrieden. War er denn der Einzige, der sich hier Gedanken machte? Ohne ein Wort zu sagen, verließ auch er den Schlafbereich. Ein richtiges Ziel hatte er nicht, aber er wollte nicht, dass jeder sein finsteres Gesicht sah. Karyu sah es doch schon kommen, dass bald etwas mit Zero passieren würde. Vielleicht würde er auf der Bühne in Ohnmacht fallen. Oder er würde demnächst blind werden, schließlich hatte er sich den Kopf übel angeschlagen, wer wusste da schon, was passieren konnte? Und weil er nicht sofort ins Krankenhaus gegangen war, um sich richtig durchchecken zu lassen, würden die Spätfolgen erst dann festgestellt werden, wenn alles bereits passiert war und man Zero nicht mehr helfen konnte. Aber das schien die Anderen nicht zu stören. Leise schnaubend verzog sich Karyu in die Nische, auf deren Eckbank seine Gitarre lag. Nachdem Zero versorgt gewesen war, hatte der Gitarrist sofort nach seiner E-Gitarre gesehen, ob sie beschädigt worden war. So gut wie immer hatte er eine seiner Gitarren mit im Tourbus statt im Anhänger, denn viel zu oft überkam ihn der Wunsch, ein wenig auf dem Instrument zu spielen. Er konnte nicht lange ohne sie sein. Mit noch immer brummigem Gesichtsausdruck setzte er sich und nahm seine geliebte Gitarre zur Hand, um ihr wie so oft die verschiedensten Töne zu entlocken, die beruhigend auf ihn wirkten. Niemand suchte Karyu. Er lenkte sich sicherlich über eine Stunde mit seinem Instrument ab, doch niemand kam zu ihm, redete mit ihm oder versuchte, ihn zum Schlafen zu überreden. Ab und an passierte es durchaus, dass ihm jemand gut zureden wollte, weil er es selbst mal wieder übertrieb, die Grenzen überschritt ohne es zu merken. Es war bereits spät, wahrscheinlich schliefen die Anderen sogar schon, denn schließlich war es ein anstrengender Tag gewesen, der ihnen einen großen Schock verpasst hatte, zumindest wenn man Karyu fragte. Und trotzdem war er noch wach, fand keine Ruhe, denn noch immer war er beunruhigt aufgrund Zeros Verletzung, die er nicht richtig hatte behandeln lassen wollen. Wie konnten seine Kollegen das so locker sehen…? Sobald sie morgen in der Stadt ankommen würden, in der sie den nächsten Auftritt hatten, würde er Zero gleich ins Krankenhaus schieben. Manchmal war dieser zu sorglos, zu eigenbrötlerisch. Diesmal würde Karyu ihm das aber nicht durchgehen lassen. Er konnte nicht, denn zu ernst war die Sache. Seufzend legte Karyu seine Hand auf die Saiten, welche sofort verstummten. Er hatte für einige Minuten nur abwesend auf ihnen herum gezupft, es war kaum hörbar gewesen, doch Karyu spielte selten so unkonzentriert, so unfokussiert, nur um irgendetwas zu tun. Leicht runzelte er die Stirn, bis er sich schließlich doch dazu entschied, die Gitarre beiseite zu legen und es für heute gut sein zu lassen. Er verpackte das weiße Instrument wieder gut und verstaute es, bevor er auf leisen Sohlen in den Schlafbereich ging. Es war still und dunkel dort, ab und an hörte man das vertraute, leise Gemurmel von Tsukasa, dessen heutiges Traum-Thema Gemüse zu sein schien, zumindest den Worten ‚Tomaten‘ und ‚Zwiebeln‘ nach. Leicht musste Karyu schmunzeln, während er sich leise raschelnd die Jeans auszog und sie mit den Socken unter seine Schlafkoje schob, bevor er sich in das untere Bett legte. Über ihm schlief niemand, Zero und Tsukasa hatten ein Doppelstockbett neben seinem, Hizumi lag etwas abseits, weil er ab und an dazu neigte, zu schnarchen, was die Anderen, vor allem Karyu mit seinem feinen Gehör, überhaupt nicht leiden und vor allem nicht ertragen konnten. Dann fand er nachts keinen Schlaf. Vorsichtig, damit man möglichst kein Rascheln hörte, schob er den Vorhang beiseite und kletterte in das ‚Bett‘, welches schmal, aber immerhin lang genug für seinen Körper war, ohne dass er mit Kopf oder Fuß an eine der Wände stieß. Karyu zog die Decke nicht über sich, während er sich auf den Bauch drehte und die Augen schloss. Es war warm im Bett, und so reichte es ihm, wenn der Stoff seine Füße bedeckte, die oft schnell kühl wurden. Leise seufzte er in sein Kissen hinein und entspannte sich. Auch wenn er kurz zuvor noch gedacht hätte, nicht schlafen zu können, so schien sich das jetzt-…zu bestätigen. Unvermittelt hörte er nämlich ein Rascheln im Bett nebenan, dann wurde wenig später sein eigener Vorhang beiseite gezogen, weswegen er verwirrt die Augen öffnete. Auch noch im Halbdunkeln erkannte er Zeros Gestalt, woraufhin er leicht die Stirn runzelte. „Zero…? Was-…“ „Rutsch mal ein Stück“, forderte der Bassist leise, ließ keinen Spielraum für eine Ablehnung zu. Murrend bewegte sich Karyu, rutschte aber tatsächlich nur ein kleines Stück beiseite – denn mehr Platz war da auch nicht. Zero legte sich zu ihm, schloss noch rasch den Vorhang, so dass es nun wirklich stockduster wurde, dann drehte er sich zu Karyu auf die Seite. Augenblicklich war Karyu dankbar und klopfte sich im Stillen selbst auf die Schulter, dass er die Decke am Fußende gelassen hatte, denn nun wurde es durch Zeros Körper noch wärmer hier. „Was ist?“, begrüßte er ihn wenig freundlich, suchte im Dunkeln seinen Blick und konnte nur erahnen, dass Zeros Augen auf ihn gerichtet waren. „Das hat mir vorhin gar nicht gefallen“, antwortete Zero leise, „dass du so sauer abgezogen bist. Was ist los? Denkst du, ich kann nichts mehr ab? Ich bin kein kleines Kind mehr, auf das man aufpassen muss. Du bist doch sonst auch nicht so eine Glucke, also versuch bloß nicht, mich zu bemuttern“, sagte er in ruhigem, dennoch forderndem Ton, weswegen Karyu rot anlief und sich instinktiv zurück auf die Seite drehte, um nun etwas mehr an die Wand zu rutschen, Abstand von Zero zu gewinnen, der ihm so offensiv entgegen trat. „Keine Sorge, dich zu bemuttern wird das letzte sein, was ich tue!“, gab er zurück und hatte dabei Mühe, seine Stimme gesenkt zu halten, damit er die Anderen nicht aufweckte. Er war nicht gerade erfreut über Zeros Worte. „Komm wieder runter.“ „Das rate ich dir“, erwiderte der Bassist ruhig. „Du bist hier der Einzige gewesen, der aufgebracht war und schmollend von dannen gezogen ist, als er merkte, dass er auf verlorenem Posten steht. Wirklich, deine kindische Art kann ja so niedlich sein.“ Ironisch hatte Zero das nicht gemeint, das merkte Karyu. Der Dunkelhaarige hatte es mit einem Schmunzeln in der Stimme gesagt… „Ja, danke. Du mich auch“, murrte er nur und drehte sich provokativ auf den Bauch, ließ Zero somit wenig Platz, zumal dieser eh schon am Rand lag. „Na immer gerne doch.“ Karyu riss die kürzlich geschlossenen Augen wieder auf, als er Zeros Hand auf seinem Po fühlte, die ihn wenig später leicht massierte. „Zero?! Finger weg!“, zischte er leise und wackelte mit dem Hinterteil, aber der Bassist lachte nur kaum hörbar, ließ die Hand dreist liegen wo sie war, während er dichter an Karyu heran rutschte. „Das willst du doch gar nicht“, raunte er mit tiefer Stimme, welche ihm eine Gänsehaut im Nacken bescherte, wo er auch Zeros sanften Atem spüren konnte. Mit großen Augen blieb Karyu starr liegen, starrte Zero im Dunkeln an, der fast mit der Stirn die seine berührte, während er dessen Finger langsam zu seiner Seite wandern spürte. Langsam und sanft strichen sie dort entlang, bis Zeros Hand unerwartet verschwand, nur um gleich darauf unter sein Shirt zu schlüpfen und nun über nackte Haut streichelte. Karyu hielt den Atem an, wollte kein wohliges, überraschtes Seufzen über seine Lippen lassen. Im Innern war er verwirrt. Was wollte Zero nun eigentlich hier? „Geh schlafen…“, murrte Karyu schließlich müde und leicht protestierend, doch wieder hörte er Zeros leises Lachen, kaum hörbar, als mehr fühlbar, da die Matratze leicht bebte. „Das mach ich ja auch…“, erwiderte der Dunkelhaarige amüsiert, „mit dir.“ Erneut riss Karyu die Augen auf. „Mach keine Scherze, du solltest dich ausruhen! Dein Kopf hat nen Schaden!“ „Den hat er auch so, keine Angst“, sagte Zero immer noch amüsiert. Karyu musste ein Wimmern unterdrücken, als Zero sich über ihn beugte, mit den Lippen suchend über sein Gesicht wanderte und schließlich, bei seinem Ohrläppchen fündig geworden, dort in das weiche Fleisch biss. „Zero…?“ Der Ton verlor sich fast in dem überraschten Keuchen, dass Karyu entschlüpfte, als der Bassist sich unvermittelt etwas aufrichtete und sich über ihn schob, nun fast halb auf ihm lag, sich nur mit den Unterarmen neben Karyus Oberkörper abstützte. „Du hast dir große Sorgen um mich gemacht, oder?“, fragte Zero leise, während er sich an Karyus Körper schmiegte, mit den Lippen dessen Nacken küsste, nachdem er die feinen blonden Haare mit den Fingerspitzen beiseite geschoben hatte. Der Gitarrist erzitterte leicht aufgrund der Berührung und schloss die Augen. „Bild dir nichts ein. Hab mir nur Sorgen wie jeder Andere auch gemacht…“, erwiderte er flüsternd, musste wieder ein Wimmern unterdrücken, als Zero sich stärker an ihn presste und er somit spüren konnte, dass dieser erregt war. Seine Härte drückte sich bereits gegen seinen Hintern… „Bestimmt…“, atmete Zero ironisch aus, der Atem über seinen Nacken geisternd, weswegen Karyu leicht erbebte. „Deswegen hast du uns alle ja auch so vorwurfsvoll angeschaut, als ich den Krankenhausbesuch heute abgelehnt habe…“ Hitze durchfuhr Karyus Körper, das Gewicht des warmen Körpers über ihm machte es nicht besser. „Zero…was wird das…?“, hauchte er fragend, leichter Widerwille lag in seiner Stimme. Der Bassist schnaubte amüsiert, während dessen Hand hinab zu Karyus Shorts wanderte und diese langsam hinab zog. „Wonach sieht’s denn aus, mein Unschuldsengel? Ich hab Appetit, also such ich mir was zu Naschen…“, erwiderte er schmunzelnd und drehte sich etwas auf die Seite zurück, damit er mehr Spielraum hatte. Karyu konnte nur ein böses Murren von sich geben, dass wenig Begeisterung ausdrücken sollte, als auch schon unerwartet ein feuchter Finger über seinen Eingang rieb. Sein Becken und sein Mund reagierten schneller als sein Verstand: ersteres zuckte dem fremden Finger gierig entgegen, während seinen Lippen ein leises Wimmern entglitt. Er konnte sich Zeros fettes Grinsen nur zu gut vorstellen. „Na also…dein Körper verrät immer, was du willst, mein Hübscher“, säuselte der Bassist mit gefährlich tiefer Stimme, während er mit dem Finger langsam in Karyus Körper drang, weswegen der Gitarrist leise, gegen seinen Willen, aufstöhnte. „Psssht, du wolltest doch nicht, dass die Anderen dich hören…“ Karyu biss die Zähne zusammen, damit ihm gleich kein einziger Laut entkam, denn er wusste, wonach Zeros Finger suchten, und er ahnte mit großer Sicherheit, dass sie es auch finden würden. Leicht hob der Gitarrist den Kopf an und starrte in die Richtung, in der er Zeros Kopf vermutete. „Lass das sein!“, wisperte er nachdrücklich, woraufhin der Bassist nur ein leises Kichern von sich gab. Plötzlich rieb dessen Finger über genau jene empfindliche Unebenheit in ihm, die ihn für kurze Zeit sogar Sterne sehen ließ. „Aaah~…!“ Erschrocken legte er sich die Hand auf den Mund, sank zurück auf die Matratze, während Zeros leises Lachen in seinen Ohren wiederhallte. Karyu spürte genau, wie seine Wangen bereits gerötet waren, und das nicht unbedingt, weil ihm das ganze so unendlich peinlich gewesen wäre. Zeros Nähe und Wärme, die Berührungen, das alles ließ ihn nicht kalt, ganz im Gegenteil, ein heißer Schauer nach dem anderen jagte durch seinen Körper und jede Empfindung floss direkt in seinen Unterleib, endete dort und hinterließ ein süßes Ziehen. Ein unwilliger Laut entfuhr Karyu, während er das Gesicht ins Kissen drückte. „Zero, hör auf damit…ich will das nicht…“, murmelte er, denn noch immer war er irgendwie sauer. Da machte man sich Sorgen um seinen Freund und Kollegen und der machte sich im Endeffekt nur lustig darüber und konnte nur ans Eine denken. Für Sex war Karyu also noch gut genug, ansonsten aber brauchte man ihn nicht weiter ernst nehmen? Das ließ er sich nicht gefallen. Was Zero aber überhaupt nicht interessierte. „Das ist ja SO süß, Karyu. Das mit der Gegenwehr musst du aber noch mal üben.“, raunte er mit amüsierter Stimme, während er dreist einen zweiten Finger hinzunahm und beide tiefer schob, in seinem Innern leicht spreizte. Karyu ahnte nun endlich, woher der Wind wehte, weswegen sich sein Widerwillen stärkte. „Lass das endlich!“, fauchte er mit gesenkter Stimme, doch Zero senkte nur etwas den Kopf und begann, mit den Lippen sanft an seinem Hals zu knabbern. Hatte er ihn bisher so sanft erlebt…? Von dem Gedanken wurde er eh gleich wieder abgelenkt, als die Finger des Bassisten nun immer wieder rhythmisch in ihn stießen, wie zufällig über seine Prostata rieben. Und ehe Karyu es sich versah, keuchte er immer wieder erregt auf, reckte sich den frechen Fingern sogar entgegen, wollte mehr. Zeros Lippen strichen zu seinem Ohr, der feine Atem ließ ihn erschauern. „Na also…hast du es jetzt endlich akzeptiert?“, fragte er mehr rhetorisch, als dass er wirklich eine Antwort darauf verlangte. Karyu erwiderte auch nichts, sondern brummte nur unwillig. Sein Kopf war wie leer gefegt. Auch wenn ein Teil in ihm sich noch dagegen wehrte, das mit sich machen zu lassen, so zeigte sein Körper ihm und Zero ja deutlich, was er wollte. „Wenn du dann also nichts mehr dagegen hast, würde ich dich endlich ficken wollen.“ Karyu keuchte leise auf, er spürte wie sich sein Inneres in Vorfreude auf die Worte angenehm zusammenzog. Und bevor es ihm noch einfallen konnte, doch wieder aufzubegehren, hatte Zero sich schon die Shorts von den Beinen gezogen, nahm die Finger aus Karyus Körper, nur um sie sogleich mit seiner Erregung zu ersetzen. Ein leises Stöhnen perlte über Karyus Lippen, als er die pulsierende Härte des Bassisten an seinem Eingang fühlte. Beinahe ungeduldig drückte er sich dem Becken des Anderen entgegen, und der Bassist versank mit einer fließenden Bewegung in ihm. Karyu musste sich heftig zusammen nehmen, um nicht laut aufzustöhnen, und auch Zero hatte alle Mühe, es lediglich bei einem heißen Keuchen zu belassen. Der Gitarrist spürte, wie sich dessen Brust an seinem Rücken rasch hob und senkte, und in diesem Moment wünschte er sich ihrer beider Shirts weg, denn so konnte er die weiche, glatte Haut des Anderen nicht an seiner eigenen fühlen. „Verdammt, Karyu…“, stieß Zero leise hervor, „wie kann dein Knackarsch noch so verflucht eng sein…?!“ „Schnauze…!“, erwiderte Karyu nur keuchend, während er sich etwas auf die Unterarme hochstemmte und seinen Hintern dem Bassisten entgegen drückte, als Aufforderung, sich endlich mal zu bewegen. Tatsächlich erwiderte Zero überraschenderweise nichts, sondern stieß ein paar Mal versuchsweise zu, doch für beide war es nicht allzu erfüllend, weswegen der Dunkelhaarige kurzerhand eine Hand an Karyus Brust legte und ihn so an sich drückte, bevor er sich mit ihm auf die Seite drehte. Verwirrt keuchte der Gitarrist auf und wisperte verständnislos Zeros Namen, aber der gab keine Antwort, sondern begann nun wieder, zuzustoßen, was sich dieses Mal um einiges besser anfühlte und Karyu jetzt schon die Luft aus den Lungen presste. „Aah…seit wann..bist du denn so romantisch veranlagt und-…ngh…machst es in Löffelchenstellung…?“, keuchte der Blonde zusammen, schloss fest die Augen um sich auf das bitter-süße Gefühl in seinem Unterleib konzentrieren zu können. Bei jedem kräftigen Stoß konnte er Zeros heißen Atem in seinem Nacken spüren. „Hah…ich bin nicht romantisch…“, erwiderte der Bassist mit belegter Stimme, „aber du, mein Lieber. Deswegen dachte ich, ich tu dir mal was Gutes... Die dreckige Hündchen-Stellung bewahren wir uns für’s nächste Mal auf“, wisperte er amüsiert, während er zwar nicht allzu schnell, dafür aber umso kraftvoller und tiefer in den willigen Körper seines Gitarristen stieß. Karyu krallte sich mit den Händen ins Laken und musste mit aller Mühe ein Stöhnen zurück halten, was immer schwieriger wurde, denn Zero hatte leicht die Position verändert und trieb sich nun im günstigsten Winkel in ihn, was Karyu immer wieder bunte Sternchen und Lichter sehen ließ. Ein lautes, erregtes Keuchen nach dem anderen kam ihm über die Lippen, unverständliche Laute gesellten sich hinzu, egal wie sehr er sich auch auf die Unterlippe biss. Er nahm die Bewegungen Zeros in seinem Körper so genau wahr, dass ihn das beinahe um den Verstand brachte. „Zero-…aah…ich kann…ich kann nicht…“ Rasch presste er sich die Hand vor den Mund, als ihm ein allzu lautes Stöhnen entglitt, während sein Glied zuckte und immer mehr pochte, um Aufmerksamkeit bettelnd. „Ist okay…mach einfach“, erwiderte Zero mit lustgetränkter Stimme. „Die schlafen eh schon so fest…nichts kriegt die beiden so schnell wach“, versicherte er Karyu. „Oder beiß halt ins Kissen…“ Und das machte Karyu dann auch, als Zero auch noch mit der Hand seine Erregung im Takt der Stöße zu massieren begann. Fest biss Karyu in den weichen Stoff und stöhnte hinein, ließ das Kissen das Geräusch dämpfen. Es tat gut, seinen Gefühlen Luft zu machen. Karyu drückte sich der fremden Hand entgegen, hielt trotzdem weiterhin Zeros Stößen entgegen und erreichte schließlich mit einem lauten Stöhnen seinen Höhepunkt, während sein Inneres sich mit einem süßen Gefühl zusammen zog, sein Körper sich kurzzeitig verkrampfte. Schwer keuchend entspannte er sich, genoss den Moment, und spürte noch am Rande, wie Zero sich leise stöhnend in ihm ergoss, den Laut dämpfte, indem er sich in Karyus Schulter verbiss. Der Gitarrist kommentierte das nicht, der Schmerz war leicht und nicht unangenehm. Keuchend lagen sie für zwei, drei Minuten da, bis Zero langsam die feuchte Hand von Karyus Glied löste und sie zu dessen Mund hob. „Mach mal deine Arbeit, du stehst doch so drauf.“, sagte er leise, mit einem hörbaren Grinsen in der Stimme. Karyu brummte nur unwillig. „Ich hab in irgendeiner Ecke hier aber Taschentücher…“, erwiderte er, doch davon ließ Zero sich nicht beirren. „Gut, ich such sie, aber bitte mit einer sauberen Hand, also los.“ Karyu murrte, leckte jedoch nichtsdestotrotz seinen eigenen Erguss von Zeros Hand. Der Bassist zog sich schließlich langsam aus dem Anderen zurück und begann blind nach der Packung Taschentücher zu kramen, die direkt hinter ihm an der Wand lag. „Du bist ja gut ausgerüstet…“ „Wenn ich das wirklich wäre, hätte ich hier noch Kondome und Gleitmittel rumliegen haben, aber scheint, als hätte ich das leider vergessen. Ich konnte ja auch nicht ahnen, dass du ständig über mich herfällst“, grummelte Karyu, während er spürte, wie Zero ihm mit dem Taschentuch das Sperma vom Bauch wischte. „Krieg dich wieder ein. Als wenn du es nicht gewollt hättest. Ehrlich gemeinte Gegenwehr sieht nämlich anders aus. Aber ein bisschen vortäuschen hat natürlich einen gewissen Reiz, was?“, meinte Zero schmunzelnd, während er sich etwas aufrichtete und sich über Karyu beugte, um das Taschentuch unter dem Bett verschwinden zu lassen. Wieder murrte der Gitarrist nur, drehte sich wortlos auf den Bauch und schloss die Augen. Er durfte sich Zeros Frechheiten nicht mehr gefallen lassen! „Lass mich in Ruhe…“, murmelte er schließlich schläfrig, doch er erntete nur ein Schnauben von Zero. „Ich bleib jetzt hier. Gute Nacht.“ Der Bassist rutschte noch ein bisschen rum, versuchte eine bequeme Position zu finden, aber aufgrund des Platzmangels blieb es dabei, dass er auf der Seite lag und einen Arm um Karyus Taille schlang. Fast hätte Karyu gereizt nachgefragt, seit wann der Bassist denn bitte auf Kuscheln stand, aber er war schon zu müde für sowas und schlief schnell ein, merkte nicht mehr, wie Zero ihnen beiden unvermittelt noch die beiden Shorts wieder anzog, welche zuvor nur notdürftig hinab geschoben worden waren. _________________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________________ Kapitel 4: Try to resist - Masquerade ------------------------------------- _________________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________________ Am folgenden Tag hatte Karyu es sich nicht nehmen lassen, Zero ins Krankenhaus zu begleiten, was diesem nicht sehr zu gefallen schien. Immer wieder wurde der Gitarrist mit bösen Blicken bedacht, während sie darauf warteten, dass ein Arzt zu ihnen kam. „Ich bin kein kleines Kind mehr, auf das man aufpassen muss, Karyu“, murrte Zero wenig erfreut. „Das hab ich dir schon gestern gesagt.“ Doch Karyu kümmerte das kaum, während er seinen Bassisten gelassen betrachtete. „Ja ja, das hab ich gemerkt, dass man auf dich nicht aufzupassen braucht. Schaut man einmal in die falsche Richtung, hast du schon den nächsten Unfall“, sagte er sarkastisch, was ihm einen weiteren finsteren Blick einbrachte. Ihm war klar, dass Zero jetzt auch vor einem Streit nicht zurück schrecken würde. Dessen Augen funkelten schon so gereizt. Aber bevor noch etwas passieren konnte, kam endlich ein Arzt auf sie zu und nahm Zero mit sich in ein Behandlungszimmer. Karyu hätte es sich nicht nehmen lassen und wäre glatt mitgegangen, aber nicht nur Zero wehrte sich dagegen, nein, leider spielte der Arzt da auch nicht mit, und so blieb Karyu im Wartezimmer zurück, versuchte sich mit einer mäßig interessanten Zeitschrift die Zeit zu vertreiben, bis der Dunkelhaarige wieder kommen würde. Es dauerte dann auch wirklich lange. Zwischenzeitlich war Karyu versucht, aufzustehen und einfach zu gehen. Aber so einfach wollte er es Zero nicht machen. Er wollte ihn weiter ärgern. Vielleicht war der Bassist sogar schon gegangen, hatte irgendeine, Karyu noch nicht bekannte, Hintertür benutzt um sich aus dem Staub zu machen und Karyu bloß zu stellen, der dann stundenlang darauf wartete, dass Zero zurück kam, obwohl der ja schon längst zurück im Hotel war. Deswegen begann er dann besagte Hintertür zu suchen, allerdings scheiterte er. Es schien nur den Ein- und Ausgang vorne zu geben… Als Karyu irgendwann zum Wartebereich zurück ging, fand er dort tatsächlich Zero auf, der knurrend, mit einem neuen Verband um den Kopf, von einem der Stühle aufsprang und ihn finster musterte. „Wo hast du dich denn so lange herumgetrieben?“, wurde der Gitarrist freundlich wenig begrüßt, doch Karyu ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er zog eine leichte Schnute und verschränkte die Arme, während er den gereizten Blick des Anderen erwiderte. „Das frage ich dich, Zero. Das hat ja Stunden gedauert.“ „Übertreib nicht! Die haben noch eine Röntgenaufnahme gemacht, das geht alles nicht innerhalb einer Minute!“, fauchte Zero, der sichtlich angefressen von der Situation war. Was genau stresst den eigentlich so, fragte sich Karyu, aber vorerst wollte er nicht nachfragen, das würde Zero nämlich sicherlich nicht beruhigen. Und so zuckte er nur mit den Schultern und begann, Richtung Ausgang zu laufen. „Und, alles in Ordnung bei dir?“, fragte er schließlich, nachdem sie nach draußen getreten waren. Als Antwort nickte der Bassist nur, doch auch damit gab Karyu sich zufrieden. _________________________________________________________________________________ Die gereizte Stimmung zwischen ihnen verbesserte sich nicht, im Gegenteil, sie intensivierte sich sogar. Bereits bei den Proben für das Konzert am Abend kam es zu ersten Streitigkeiten. Bereits beim kleinsten Fehler, der Zero unterlief, wurde er von Karyu genervt darauf aufmerksam gemacht und kritisiert. „Ich hab was auf den Kopf bekommen, also entschuldige, wenn ich mich einmal im Ton vergreife!“, fauchte der Bassist, woraufhin der Blonde schnaubte. „Ein Mal? Schön wäre es ja. Du hast doch sonst nicht in jedem Song ein paar Ausrutscher drin!“ „Spinnst du?! Das bisschen hört doch eh keiner! Außerdem ist das eine verdammte Probe, da muss ja noch nicht gleich alles perfekt sein!“, schrie Zero zurück. „Und du bist fehlerlos, oder was? Du machst doch auch ständig Fehler!“ Karyu zuckte ertappt zusammen. Er musste zugeben, dass er weniger auf sein eigenes Spiel achtete, als mehr auf Zeros, um da eventuelle Fehler rauszuhören und den Bassisten damit zu ärgern. Denn eines war klar: Karyus Ego war seit der vorigen Nacht immer noch angekratzt und er würde Zero ab jetzt mal zeigen, wie es war, wenn man den Ton für ihn angab und er selbst nicht mehr viel zu sagen hatte. „Ach, wasch dir mal die Ohren!“, erwiderte der Gitarrist schließlich fauchend, woraufhin Tsukasa hinter seinen Drums aufstand und die Sticks drohend erhob. „Ich würde meine Sticks gegen eure Köpfe schlagen, wenn Zero nicht genau da verletzt wäre“, sagte er mit gefährlich leiser Stimme. „Ihr beide beruhigt euch jetzt und spielt gefälligst ordentlich, sonst wird das heute Abend nichts.“ Grummelnd warfen Karyu und Zero sich noch ein paar böse Blicke zu, schwiegen ab dann aber und versuchten, sich auf ihre Instrumente zu konzentrieren. _________________________________________________________________________________ Selten hatte man Zero so aufgebracht erlebt. Hinter der Bühne schrie er Karyu an, was das Zeug hielt, hatte sogar mit Kleidung, Handtüchern, Haarbürsten und Wasserflaschen nach ihm geworfen. Der Gitarrist war den Dingen geschickt ausgewichen und hörte sich den Vortrag in aller Seelenruhe an, was Zero nur noch mehr in Rage versetzte. Es würde nicht mehr viel fehlen, und der Ältere würde ihm regelrecht an die Gurgel gehen. Das sahen auch Tsukasa und Hizumi, aber sie gingen nicht dazwischen. Es war zwar nicht direkt außer der Norm, aber übertrieben und auffällig gewesen, was Karyu gemacht hatte. „WAS SOLLTE DAS, HUH?!“, fragte Zero schließlich wutschnaubend nach, bereits puterrot im Gesicht angelaufen. Karyu deutete mit dem Finger auf den Bassisten. „Genau dafür hab ich das gemacht“, sagte er gelassen und unterdrückte ein Grinsen. „Manchmal kann man einfach nicht anders und muss dich bis zur Weißglut ärgern. Mir gefällt der Anblick, es ist schon amüsant.“, gab er zu und ging an Zero vorbei, der etwas ungläubig dreinsah. „Ein bisschen Rache schadet nie…“, fügte er so leise hinzu, dass nur der Bassist es hören konnte, welcher sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihm umwandte. Er ahnte schon, worum es ging. „Nur deswegen…?“, fragte er kaum hörbar, doch Karyu schenkte ihm nur einen wenig liebevollen Blick und verließ den Raum geräuschvoll, indem er die Tür hinter sich mit aller Macht zuknallte. Zero ballte die Hände zu Fäusten. „Dieser…!!“ _________________________________________________________________________________ An diesem Abend wurde dann nicht mehr gefeiert, und Karyu und Zero teilten sich auch nicht das gleiche Zimmer. Der Gitarrist zog sich mit Tsukasa im Schlepptau zurück und versuchte den Älteren darüber auszuquetschen, was da mit Hizumi lief. Aber dazu wollte der Drummer nichts sagen und versuchte im Gegenzug, mehr über den Streit zwischen Karyu und Zero herauszufinden, aber der Blonde weigerte sich, irgendwelche Informationen preiszugeben. Relativ frustriert gingen sie beide dann irgendwann schlafen. Die Stimmung änderte sich auch am nächsten Tag nicht. Im Tourbus herrschte zwischen Zero und Karyu eisige Funkstille. Etwas besorgt und nachdenklich hatten Tsukasa und Hizumi sich zusammen beiseite gesetzt, wollten sich den beiden nicht nähern. Der Gitarrist fand es auf der einen Seite schade, sich nicht mehr weiter mit Zero im Bett zu vergnügen, aber dies verbot ihm sein Stolz. Der Dunkelhaarige konnte ja mit ihm schließlich nicht einfach all das machen, was er wollte. Karyu hatte ja auch seinen Willen, und den äußerte er jetzt deutlich: er wollte mit Zero erstmal nichts weiter zu tun haben, und sollte es dem Bassisten einfallen, des Nachts wieder auf ihn zu lauern, so würde das nichts werden. Karyu wusste sich zu wehren! Schon am nächsten Tag tat ihm seine selbst gewählte Abstinenz aber wieder leid, besser gesagt: weh. Am Morgen, später während den Proben, während des Konzerts, fast den ganzen Tag lang hatte er mit einer leichten Dauererektion zu tun. Halbherzig hatte er einen stehen, und als Zero halbnackt nach dem Konzert mit verschwitztem Oberkörper durch die Räume laufen musste, machte es das wirklich nicht besser. Aber Karyu riss sich zusammen und blieb standhaft, in jedweder Art und Weise: er kam nicht bei Zero angekrochen, tauschte mit ihm weiterhin finstere Blicke aus; er legte aber auch nicht Hand an sich selbst noch hatte er die Möglichkeit, jemanden anzuflirten, der ihm etwas Erleichterung verschaffen würde. Am nächsten Tag also wachte er in seinem schmalen Bett im Tourbus auf, noch immer mit dem unterschwelligen Ziehen in den Lenden. Und heute war ihr freier Tag. Nicht einmal eine Bühne würde es heute geben, auf der er sich abreagieren konnte. Es würde der Horror für Karyu werden. Es fing schon damit an, dass er das Zimmer diesmal wieder zusammen mit Zero bekam, und da konnte er sich noch so sehr gegen wehren, Tsukasa und Hizumi war es egal. Die beiden wollten unbedingt wieder eine Nacht zusammen verbringen. Wieder versuchte Karyu bei der Gelegenheit, mehr herauszubekommen, ob sie nun zusammen waren, aber da schwiegen sie sich beharrlich aus und gingen mit dem Schlüssel zu ihrem Zimmer hoch. Grummelnd machte auch Karyu sich auf den Weg, gefolgt von Zero, der sich im Gegensatz zu ihm nicht beschwert hatte. Wie immer war der Bassist die Ruhe in Person. Während Karyu den Koffer unter das Bett schob, entging ihm Zeros aufmerksam musternder Blick nicht und ein Schmunzeln huschte über dessen Lippen, bevor er den Kopf hob und Karyu in die Augen sah. „Du solltest dir mal wieder was leisten, Karyu, huh? Bist du dauergeil, oder hast du zu viele blaue Pillen geschluckt, weil du sie mit den Süßigkeiten aus dem Land der Schlümpfe verwechselt hast?“ Beinahe wäre Karyu rot angelaufen bei den trocken gesprochenen Worten seines momentan eher verhassten Bandkollegen. Schnaubend wandte er sich ab. „Ich bin nicht wie du und bespringe alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist“, erwiderte er nur und ging an Zero vorbei, wobei er dessen interessierten Blick wieder auf seinem Schritt spürte. Fest hoffte Karyu, dass seine Erregung bitte endlich wieder verschwinden möge. Bei ihm half leider auch so etwas wie eine kalte Dusche überhaupt nicht. Für ihn war das ein Mythos, dass das helfen sollte. _________________________________________________________________________________ Mit skeptischem Blick stellte Karyu sein leeres Bierglas zurück auf den Tisch vor sich, bevor er sich zurück lehnte und weiterhin Tsukasa und Hizumi betrachtete, die mittlerweile beide schon so betrunken waren, dass es sie nicht störte, dass jeder sehen konnte, wie sie sich hungrig küssten, beinahe übereinander herfielen. Es schien, als würden sie sich schon mal auf die gemeinsame Nacht einstimmen wollen…was den Gitarristen wieder auf sein immer noch bestehendes Problem aufmerksam machte. Diese halbherzige Dauererektion war wirklich nicht schön, vor allem wenn man nichts dagegen tun konnte. Er war ja schon an dem Punkt, sich vielleicht doch endlich einmal selbst zu helfen, aber am heutigen Abend noch, mit Zero im gleichen Zimmer, konnte das nichts werden. Er musste also noch bis zum nächsten Tag werden, wo es aber dank der Fahrt im Tourbus auch schwierig wurde. Es war ja immer das gleiche Problem: auf Tour war es schwer, sich Erleichterung zu verschaffen; es war nicht so einfach, wie man vielleicht denken mochte. Bis zu 4 Wochen dümpelten die Männer dann vor sich hin, wurden immer gereizter, da konnte man sich manchmal ein bisschen wie im Zoo fühlen. Leise seufzte Karyu, in Gedanken versunken und Trübsal blasend, darüber grübelnd, wie er seinen Zustand verbessern konnte. Zero saß auf der Eckbank neben ihm, hatte Hizumi und Tsukasa kurzzeitig auch beobachtet, doch mit dem letzten Schluck seines Weines setzte er sich grinsend zu Karyu, der Meinung, dass die beiden anderen ja nun sicher genug abgelenkt und mit Fummeln beschäftigt waren. „Was ist…?“, brummte Karyu den Dunkelhaarigen nur an, nachdem sein Blick kurzzeitig durch den Club gewandert war. Eine Antwort bekam er nicht, stattdessen zuckte er heftig zusammen, als er die Hand des Bassisten unvermittelt in seinem Schritt spürte, wo sie neckend über den Stoff der Jeans rieb, was kleine, aber heftige Blitze durch Karyus Körper schickten. „Aus!“ Fauchend schob er die Hand des Anderen beiseite, der nur leise lachte. „Ach, jetzt hab dich nicht so, Karyu. Ich seh doch, dass du den ganzen Tag über schon Appetit hast. Und wie es der Zufall so will, geht es mir genauso…“ Dreist hockte Zero sich kurzerhand auf den Schoss des Gitarristen und sah ihm lasziv in die Augen. „Im Gegensatz zu dir allerdings, nehme ich mir einfach was ich brauche…“ Die Worte wurden von ein paar frechen Händen begleitet, welche sich unter sein Hemd schoben. „Vergiss es, nicht mit mir.“, zischte Karyu und wand sich leicht unter den federleichten Berührungen. „Such dir einen Anderen.“ „Nun komm schon…bist du immer noch sauer?“, fragte der Bassist schmunzelnd nach. „Oder…stehst du so sehr auf ein bisschen Gegenwehr…?“ Stirnrunzelnd versuchte er, Zero ein Stück von sich zu schieben, was ihm nur bedingt gelang. „Ja, ich bin sauer“, antwortete er schließlich. „Nur weil du Bock hast, halte ich doch jetzt nicht für dich her.“ „Ach, nicht…?“, murmelte der Bassist nur und beugte sich wieder ein Stück vor, saugte sich am Hals des Gitarristen fest, während eine seiner Hände sich erneut zum den Schritt des Blonden stahl und über die spürbare Erregung rieb, weswegen Karyu ein leises Keuchen entfuhr. „Du kannst es dir aussuchen“, hauchte der Bassist in sein Ohr. „Entweder wir gehen jetzt schön zusammen aufs Zimmer…oder wir machen’s gleich hier.“ Karyu knurrte leise, denn schon wieder nahm sich Zero für seinen Geschmack zu viel raus, aber er versuchte ruhig zu bleiben und nickte widerwillig. „Dann lass uns gehen…“ Ein wissendes Lächeln huschte über Zeros Züge, während er sich dachte, dass Karyu wohl schon besoffen genug war, um etwas schneller nachzugeben. Vielleicht hatte er es mittlerweile einfach auch schon zu nötig. Ohne ein Wort an Tsukasa und Hizumi zu verlieren, verließen sie den Club. Ihre beiden Kollegen bekamen wirklich gar nichts mehr mit, sie kamen ihnen auch nicht nachgelaufen. Das Schöne war: nun mussten die beiden eben mal die Rechnung bezahlen, und nicht Karyu und Zero würden darauf sitzen bleiben, so wie beim letzten Mal. Tatsächlich hatte Karyu dieses Mal nicht vor, sich noch groß gegen den Sex mit Zero zu wehren, allerdings würde er den Bassisten das alles nicht so durchziehen zu lassen, wie dieser es wollte! Ein bisschen ärgerte es den Blonden ja schon, dass er Zero mehr oder weniger doch wieder nachgab. Wenn man es genau bedachte, so hatten sie innerhalb von 24 Stunden drei Mal Sex gehabt, und nun fragte der Gitarrist sich, ob er innerhalb der kurzen Zeit so abhängig von dem Anderen geworden war, denn einen Tag lang hatte er mal Pause gemacht und nicht mit ihm geschlafen, und schon spielte sein Körper verrückt, was ihn nicht gerade glücklich machte. _________________________________________________________________________________ Kaum fiel die Tür hinter ihnen zu, drückte Karyu seinen Bassisten gleich gegen die nächstbeste Wand und suchte mit den Lippen die seinen auf, fest und fordernd schmiegten sie sich gegen ihr Gegenpaar. Nebenbei fing er sogleich Zeros Hände ein und hielt sie gegen die kalte Wand gepresst, für den Fall, dass es dem Anderen einfallen sollte, sich zu wehren. Und das würde dieser sicherlich versuchen, aber Karyu würde ihn nicht gewähren lassen. Entweder, es lief dieses Mal nach seinen Regeln und seinem Willen ab, oder sie würden beide weiter unbefriedigt ihr Dasein fristen. Und schon gab Zero den ersten widerwilligen Laut von sich, was Karyu zum Schmunzeln gebracht hätte, wenn sein Mund nicht gerade mit etwas anderem beschäftigt gewesen wäre. Frech schob er seine Zunge in die feuchte Mundhöhle des Bassisten, bekam es auch gleich mit dessen Zunge zu tun, die ihn zurück drängen wollte, während Zeros Körper sich gegen seinen drückte, allerdings war es diesmal sicher nicht, um mehr Körperkontakt zu bekommen. „K-Karyu…!“, brachte der Dunkelhaarige schließlich keuchend hervor, nachdem er es tatsächlich geschafft hatte, sich von dem Gitarristen zu lösen, zumindest klebten dessen Lippen nicht mehr an den seinen. „Was glaubst du, was du da tust?!“ Leicht musste Karyu grinsen, während er weiterhin die Handgelenke des Anderen fest gegen die Wand gedrückt hielt. „Oooh, das wirst du schon noch merken“, erwiderte er leise. „Lass dich überraschen…“ Doch das schien Zero nicht zu wollen, stattdessen versuchte er, sich gegen seinen Gitarristen zu stemmen, was nicht ganz funktionierte, weswegen er ihn aus schmalen Augen, leise keuchend, ansah. „Ich seh gar nicht ein, warum ich nach deiner Pfeife tanzen sollte. Ich beug mich sicher nicht deinem Willen“, knurrte er, was Karyu nur dazu brachte, die Augenbrauen zu heben. „Ach, aber von mir erwartest du es?“, wollte er kühl wissen, spielte damit auf die Nacht im Bus vor 2 Tagen an, woraufhin Zeros Augen etwas größer wurden, als würde ihn die Erkenntnis erst jetzt treffen. Leise seufzte Karyu, während er eine Hand des Bassisten los ließ, um mit seiner eigenen in den Schritt des Anderen zu wandern, wo er leicht über die bereits entstandene Erhebung rieb. Zufrieden lauschte er dem leisen, gequälten Keuchen, das Zero über die weichen Lippen glitt, was ihn gleich zu mehr animierte. „Ich muss wohl erst noch etwas Überzeugungsarbeit leisten, hm…?“ Die beiden bereits leicht verhangenen Augen blickten ihn etwas fragend an, während er, leicht grinsend, langsam die Hose seines Bassisten öffnete, sie mitsamt dessen Unterwäsche seine Beine hinab schob und dabei auf die Knie sank. Dagegen konnte Zero doch nichts haben, oder? Tatsächlich stockte dem Bassisten der Atem, als er den heißen Atem des Anderen über seine bereits längst entstandene Erregung streicheln spürte. Zufrieden, keine Wiederworte vernehmen zu können, ließ Karyu die Zunge zwischen seinen Lippen hervor gleiten und leckte sachte über die Spitze, spürte das Beben, welches Zeros Körper durchzog, während dieser sich an die Wand hinter sich lehnte. Natürlich wäre Karyus momentane Entschlossenheit günstig für ein paar Spielchen gewesen. Er hätte Zero etwas quälen und hinhalten können, diesem damit eins auswischen können, aber da Karyu in den letzten Stunden, die wirklich lang gewesen waren, mit seiner Dauererektion zu kämpfen gehabt hatte, hielt sich seine Geduld in Grenzen. Er würde das Nötigste tun, um ihnen das beide hier schön zu machen, aber für großartiges Spielen hatte er einfach keinen Nerv mehr. Die Härte des Bassisten tiefer in den Mund aufnehmend, hob er eine Hand und kratzte über Zeros Bauch, welcher sich unter der Berührung anspannte, ihm ein dunkles Stöhnen entlockte. Innerlich lächelte Karyu, er hatte den Anderen fast so weit, und da der Bassist noch ein großes Stück von seinem Höhepunkt entfernt war, wagte er es, eine Schluckbewegung zu imitieren, woraufhin Zero ein dunkles Grollen entfuhr, dessen Hand vergrub sich in Karyus blondem Haar, doch dieser hatte nun andere Pläne, als seinem Freund und Kollegen Erlösung zu verschaffen. Langsam entließ er das pochende Glied wieder aus seinem Mund, umspielte es dabei noch ein wenig mit der Zunge, weswegen Zero leise wimmerte. Karyu stand auf, drückte ihm seine glänzenden Lippen auf, während er mit den Händen Zeros nackten, festen Apfelpo packte, diesen leicht massierte. Heiß keuchte der Bassist in ihren Kuss, ließ sich gegen Karyus warmen Körper drücken. Innerlich lächelte Karyu amüsiert, leise triumphierend. Er hatte ihn fast. Dreist schob er seine Hände unter Zeros Hintern, hob ihn zu sich hoch, so dass der Bassist keine andere Wahl hatte, als sich an ihm festzuklammern und überrascht keuchend die Beine an die Hüfte des Blonden zu drücken. „Was wird das?“, hörte er ihn dann jedoch murren, doch noch schwieg Karyu sich aus, ging grinsend rüber zum Bett, auf welches er den Anderen eher mäßig sanft warf. „Süßer, tu nicht so unschuldig“, erwiderte der Blonde schließlich, und die Art von Spruch hätte von Zero selbst stammen können, weshalb dessen Augen sich lediglich weiteten und er erstmal nichts weiter sagte. Zufrieden blickte Karyu auf ihn hinab, während er sich recht unzeremoniell entkleidete und sich schließlich zu ihm aufs Bett begab, sich über den erregten Leib schob, der ihm so gut wie verfallen war. „Jetzt wird nach MEINEN Regeln gespielt.“ Es war deutlich zu merken, wie Zero mit sich haderte, denn er bewegte sich kein Stück, sondern starrte Karyu nur aus geweiteten Augen an, was dem Gitarristen irgendwann zu dumm wurde. „Los, ausziehen!“, murrte er und zupfte an Zeros Oberteil, der daraufhin aus seiner leichten Trance zu erwachen schien, allerdings starrte er nur an sich hinab – und wurde sogleich wieder seiner pochenden Erregung gewahr. Karyu sah, wie der Andere schluckte und grinste leicht, bevor er eine Hand ausstreckte und mit dem Zeigefinger über den harten Schaft vor sich strich, woraufhin Zeros Becken ihm leicht entgegen zuckte. „Na komm schon, brav ausziehen. Ich helf dir auch gern dabei“, säuselte er neckisch, während er die Hose samt Unterwäsche griff, die noch um Zeros Beine hingen, und sie ihm endlich komplett auszog, genauso wie die Schuhe. Unterbewusst fragte Karyu sich schon, was mit seinem Bassisten los war. So kannte er ihn gar nicht, der Andere war doch sonst nicht so mundfaul. Hatte Karyu ihn so sehr mit seiner Aktion überrascht? Bevor er nachfragen konnte, kam endlich Bewegung in den Dunkelhaarigen, welcher sich das Oberteil auszog und beiseite schleuderte, und somit auch schon vollkommen nackt war. „Geht doch“, murmelte Karyu, woraufhin Zero ihm einen dunklen Blick zuwarf. „Das wirst du noch bereuen“, zischte der Bassist, während der Blonde sich über ihn kniete. „Ich freu mich schon drauf, rawr~“, machte Karyu nur amüsiert und drückte den Anderen in die Kissen, bevor er sein Becken gegen dessen drückte, was Zero ein leises Keuchen entlockte. „Dein Tiger, der sich hier gerade gegen meine zarten Lenden presst, wird’s mir sicher noch danken, dass ich mich deiner heute erbarme“, meinte der Blonde amüsiert und beugte sich etwas tiefer, um die sündigen Lippen seines Freundes einzufangen und ihm die Zunge in den Mund zu schieben, bevor er es ihm noch einfiel, etwas zu erwidern. Zero schaute nämlich schon so. Und wenn der Bassist schon nicht reden durfte, dann wurde er kratzbürstig. Ein wahrlicher Zungenkampf brach aus, immer wenn Karyu versuchte, seinen Mund zu plündern, drängte Zero ihn mit aller Macht zurück. Da war jemand trotzig. Jetzt war so richtig Feuer hinter der ganzen Sache, was Karyu ein wohliges Schnurren entlockte. Kurz darauf gruben sich Zeros Fingernägel wie zur Bestrafung in seinen Rücken, hinterließen mit Sicherheit rote Striemen dort, als sie über die Haut hinab kratzten. Karyu biss dem Bassisten lediglich warnend in die Unterlippe, sah ihn aus begeistert funkelnden Augen an. Ihm gefiel das, oh ja. Zero konnte ruhig öfter so widerspenstig sein. Das machte alles doch glatt spannender. Er entließ Zeros weiche Lippen, küsste sich an dessen Hals hinab zu den sacht hervorstehenden Schlüsselbeinen, an welchen er sanft knabberte. Das leise Keuchen des Anderen animierte ihn dazu, weiter an diesem sündigen Körper hinab zu wandern. Seine Lippen umschlossen Zeros linke Brustwarze, seine Zunge leckte darüber und er entließ das rosige Fleisch erst, als es ihm hart genug war, und der Bassist sich schon unruhig unter ihm rekelte. „Wenn ich schneller machen soll, so brauchst du es nur sagen“, hauchte er gegen die erhitzte, makellose Haut, küsste sich tiefer zu Zeros Bauchnabel, welchen er mit der Zunge umkreiste. Der Bassist gab nur einen unverständlichen Laut von sich, keuchte leise, und unvermittelt fanden dessen Hände ihren Weg zu Karyus Haarschopf, die schlanken Finger vergruben sich in den blonden Strähnen. Der Gitarrist spürte den Druck, Zero schob ihn langsam, aber bestimmt tiefer, was ein dreckiges Grinsen auf seine Lippen zauberte, während er sich aufrichtete und sich Zeros Händen entwand. „Nein, nein, nein. Das hatten wir doch schon“, erinnerte er den Bassisten, welcher sich nicht so schnell beirren zu lassen schien und seine Hände schon wieder in Karyus Haaren vergrub. „Leider hast du es aber nicht zuende gebracht“, knurrte der Bassist, während der Blonde wieder höher rutschte und seine Lippen Bekanntschaft mit Zeros Hals machten. „Ich bring es auf andere Art und Weise zuende, keine Sorge“, gurrte er und verschloss den Mund des Anderen mit den Lippen, während seine rechte Hand zum Oberschenkel des Bassisten wanderte und diesen etwas beiseite drückte. In diesem Moment löste Zero unvermittelt den Kuss. „Hast du nicht was vergessen?“, knurrte der Schwarzhaarige, was Karyu ein leichtes Schmunzeln auf die Lippen zauberte. „Bleib locker, ich denk schon an alles“, versicherte er seinem Freund, bevor er sich aufrichtete und Gleitgel sowie ein Kondom aus seinem Koffer holen ging. Schwer keuchend lag Zero auf dem Bett und beobachtete ihn genau bei allem, was er machte. Wundern tat Karyu sich allerdings nicht, stören tat es ihn ebenso wenig. Rasch spreizte er Zeros Beine etwas mehr und verteilte dann ein wenig Gel auf seinen Fingern, wenig später rieb er sanft über Zeros Eingang. Der Bassist zuckte sofort heftig zusammen und keuchte laut auf. „Empfindlich dort, hm?“, schnurrte er und strich noch ein paar Mal neckend darüber, was Zero noch viel unruhiger, und vor allem: wortkarger, werden ließ. Aber bevor der Bassist vielleicht doch noch zu ein paar unschönen Worten fand, tauchte Karyu einen Finger in ihn, was Zero bereits jetzt ein leises Zischen entlockte, weswegen der Gitarrist inne hielt und seinen Blick langsam höher wandern ließ, dem Anderen in die Augen sah. „Ich will nicht unhöflich werden, aber ist dein Arsch noch Jungfrau?“ Zero riss die Augen auf und sah ihn dunkel an. „Nein, natürlich nicht.“, fauchte er zurück. „Jetzt spar dir deinen Atem und mach endlich!“ Kurz musterte er den Dunkelhaarigen, dann beugte er sich langsam tiefer über ihn, während er seinen Finger nicht aus ihm zurückzog. Leise brummend saugte er sich an dem schlanken Hals fest, was Zero ein leises Stöhnen entlockte. Vorsichtig nahm Karyu einen zweiten Finger hinzu, spürte, wie der Bassist sich verkrampfte und tief durchatmete, woraufhin er mit den Lippen die des Anderen einfing und ihn aus schelmisch glitzernden Augen ansah. Oh, ihm lagen mehrere Sprüche auf der Zunge, aber Zero hatte ja deutlich gemacht, dass er nichts mehr hören wollte. Gierig schob er ihm die Zunge in den Mund, während er den Bassisten weiter vorbereitete, erst noch vorsichtig, dann etwas ungeduldiger und fordernder, als Zero sich schon leicht begann gegen die Finger zu bewegen. Der Dunkelhaarige versuchte immer nachdrücklicher, Karyus Zunge zurückzudrängen, weswegen der Gitarrist ihm langsam die Finger wieder entzog und sich nun mit beiden Händen neben dem Kopf des Anderen abstützte, ohne den Kuss zu unterbrechen. Sich nun besser aufs Küssen konzentrierend, setzte er alles daran, die Zunge des Bassisten unter Kontrolle zu bringen. Zeros Stöhnen ging in dem Kuss unter, während er sich mit den Händen in Karyus Oberarmen festkrallte und versuchte, sich gegen die Kraft des Gitarristen zu wehren. Was ihren leidenschaftlichen Zungenkampf schließlich unterbrach, war der Luftmangel. Heftig um Atem ringend lösten sie sich abrupt voneinander und ein heißer, erregender Schauer rann Karyu über den Rücken. Zeros Augen waren tiefschwarz, glänzten und waren lustverschleiert, die Lippen rot und leicht geschwollen vom Küssen, die Haare wild und durcheinander um seinen Kopf drapiert, die trainierte Brust hob und senkte sich hektisch. Langsam leckte sich Karyu über die Oberlippe. Oh nein, er würde Zero jetzt nicht Honig ums Maul schmieren und ihm sagen, wie verdammt heiß er gerade aussah. „Los, Beine breit, Schätzchen“, neckte er ihn, woraufhin die Augen des Bassisten schmaler wurden. „Dafür hast du doch schon gesorgt, Darling“, fauchte er zurück, was Karyu nur ein müdes Lächeln entlockte. Ja, jetzt hatte er endlich das Sagen. Das würde er ausnutzen. Rasch riss er das Päckchen mit dem Kondom auf und rollte es sich über seine Erregung, rieb diese noch mit etwas Gleitgel ein. „Gut, dreh dich um.“, befahl er dem Bassisten, dessen Augen sich verwirrt weiteten. „Mach schon, Baby.“ Er packte ihn bei der Hüfte und half ihm. Eher widerstrebend gehorchte Zero, knurrte leise. Karyu konnte sich vorstellen, dass es dem Anderen nicht sonderlich gefiel, nicht mehr sehen zu können, was er da trieb – genau deswegen hatte er das von Zero verlangt. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, bevor er sich vorbeugte und mit den Lippen über den Rücken des Dunkelhaarigen geisterte. „Zieh die Beine an, geh auf die Knie.“ Während Zero dem murrend nachkam und sich auf die Unterarme stützte, strich Karyu abwesend mit den Fingern über dessen Seite und schnurrte leise. „Weißt du, mir kommen da deine Worte von letztens in den Sinn“, säuselte er, während seine Hände die Hüfte des Dunkelhaarigen fest packten. „Die dreckige Hündchenstellung heben wir uns für das nächste Mal auf.“ Er machte eine kurze Pause, grinste, drängte sich dann langsam in den Körper vor sich. Ein abgehacktes Stöhnen erreichte seine Ohren. „Das sagtest du doch. Deinen Wunsch erfülle ich dir hiermit“, sagte er mit dunkler Stimme, versenkte sich ganz in dem Anderen und genoss die heiße Enge. Als Zero das gesagt hatte, hatte er es sich bestimmt anders vorgestellt. Sich über die trockenen Lippen leckend, ließ Karyu den Kopf kurz auf seine Brust fallen. Was für ein geiles Gefühl, in seinem sonst so beherrschten und kühlen Bassisten zu sein! Wohlig seufzte Karyu auf, verharrte noch einen Moment so, ohne sich bewegen, sah nicht, wie Zero die Augen zusammen gekniffen und die Finger in die Laken gekrallt hatte. Einzig das schwere Keuchen hörte er. Langsam zog er sich ein Stück zurück, versenkte sich wieder, wiederholte das Spiel, bis Zeros gepresstes Keuchen sich in ein Stöhnen wandelte, das lauter, verlangender wurde. Dennoch hielt Karyu das Tempo bei, sehr zum Unmut seines Freundes. „Mach schneller…“, brachte Zero hervor, bewegte sich gierig und sinnlich den Bewegungen des Gitarristen entgegen, der sich wieder über die Lippen leckte, dann ins Haar des Anderen griff und dessen Kopf etwas zurück zog, weswegen der Bassist leise aufstöhnte. „Wie bitte? Ich hab dich nicht verstanden..“, raunte Karyu mit dreckigem Grinsen auf den Lippen, woraufhin Zero die Zähne zusammen biss und leise knurrte, während der Blonde betont langsam in ihn stieß. Frustriert schnappte Zero nach Luft. „Du sollst schneller machen..! Fick mich endlich richtig!“ Ein dunkles Schmunzeln umspielte Karyus Lippen und er ließ die dunklen Haaren frei. „Ich hab dein freches Mundwerk schon beinahe vermisst. Irgendwann werd ich dir deinen frevelhaften Mund schon stopfen.“ Zero schnaubte nur und bewegte sich ungeduldig gegen ihn. Mit einem Grinsen auf den Lippen erbarmte sich Karyu endlich. Ein letztes Mal glitt er langsam aus dem zitternden Körper, versenkte sich dann mit einem kräftigen Stoß wieder in ihm, offenbar im günstigsten Winkel, denn der Bassist stöhnte laut und erregt auf, bog den Rücken durch. Immer und immer wieder stieß Karyu nun fest zu, baute einen schnellen Rhythmus auf, der ihnen beiden die Erlösung rasch näher brachte. Zero passte sich seinen Bewegungen wunderbar an, verengte sich schon bald immer schneller um ihn herum, was die Hitze in seinem Inneren anfachte. Unter seiner Bauchdecke zog sich alles süß zusammen, und als er am Rande registrierte, wie Zeros sündiger Körper sich unvermittelt heftig anspannte und der Bassist seinen Namen schrie, zog es ihn gleich mit. Auch Karyu erreichte seinen Höhepunkt, ungehemmt stöhnte er auf, während er sich tief in ihm ergoss, langsam zum Stillstand kam. Zero war zusammen gesackt, rang mit geschlossenen Augen um Atem, während Karyu sich langsam aus ihm zurück zog, das Kondom abzog und treffsicher beiseite in den Mülleimer warf, bevor er sich neben den Bassisten rollte und zufrieden an die Decke starrte, leise schnaufte. Nun kam auch Bewegung in den Bassisten, der sich wohlig seufzend auf die Seite drehte, mit dem Rücken zu Karyu. „Ich schlaf nie wieder mit dir.“ Ein amüsiertes Lächeln umspielte Karyus Lippen. „Wir haben auch nicht miteinander geschlafen“, erwiderte er, „wir haben gefickt…“ Zero schnaubte nur. Ob er doch ein alter Romantiker war? Karyu hob die Decke an und zog sie über sie beide, ehe er sich matt glucksend neben Zero zusammen rollte. Er würde noch merken, dass Zero es ernst gemeint hatte. _________________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________________ Kapitel 5: You're like an - Infection! -------------------------------------- „Zero, komm schon“, säuselte Karyu und schlang die Arme um den mürrischen Bassisten. Endlich hatte der Blonde wieder gute Laune. Seit er Zero 2 Tage zuvor nach allen Regeln der Kunst flach gelegt hatte, waren sie seiner Meinung nach wieder quitt. Zero war frech gewesen, aber das konnte Karyu auch sein, und das hatte er ihm gezeigt. Das wiederum schien den Bassisten aber jetzt so sehr zu ärgern, dass er sich von Karyu fernhielt und ihn nicht mehr ranlassen wollte. „Nimm deine Grabbelfinger von mir“, murrte er und zog Karyus Arme von seinem Körper, bevor er Abstand nahm. „Nun sei nicht so. Wir hatten doch so viel Spaß…“ Er erntete einen finsteren Blick des Bassisten, der seufzend abwinkte. „Das ist mir mit dir zu anstrengend und kindisch. Such dir jemand anderen.“ Karyu zog eine Schnute. „Zu anstrengend? Wer ist denn in den letzten Tagen ständig über mich hergefallen, hm? Das warst ja wohl du. Nur weil ich dir einmal gezeigt habe, dass ich mich nicht von dir rumschubsen lasse, musst du ja nicht gleich so bockig werden. Außerdem war ich doch ganz lieb und hab’s dir ordentlich besorgt.“, sagte er unschuldig dreinblickend, woraufhin Zero ihm einen kalten Blick zuwarf. „Achte auf deine Wortwahl. Du bist doch keine 15 mehr.“, murrte er, doch Karyu lachte nur. „Wenn man dich einmal so richtig in Fahrt gebracht hat, bist du doch auch nicht so sparsam mit netten Worten“, erwiderte er und streckte seine Hände wieder nach dem Bassisten aus. „Nun komm schon…die Anderen sind noch unterwegs, wir könnten hemmungslos unseren Spaß haben.“ Doch Zero schüttelte den Kopf. „Vergiss es. Wie ich schon sagte, such dir jemand Anderen. Ich bin mit dir fertig. Du langweilst mich.“ Er machte eine abfällige Geste und verschwand in den unendlichen Weiten des Tourbusses. Unzufrieden, abgewiesen und vor allem: spitz wie Nachbars Lumpi, starrte er Zero hinterher, welcher natürlich auch noch aufreizend mit seinem knackigen Hintern wackeln musste, als er ging. Ob das dessen Absicht war? Na, Zero wackelte sowieso immer mit seinem Po. Zumindest war sein Gang stets aufreizend… Seufzend strich Karyu sich durch die Haare und entschied sich, den Bassisten etwas in Ruhe zu lassen. Wenigstens für eine Stunde. Doch auch später am Tag war Zero einfach nicht zum Sex zu überreden. Selbst als Hizumi und Tsukasa wieder zurück waren, versuchte er es weiter, wenn auch unauffällig. Sogar als er sich abends zu Zero ans Bett setzte und leise auf ihn einredete, ihn sogar zu befummeln begann, regte sich der Bassist nicht. Eisern tat dieser, als würde er schlafen. Und da Karyu nicht laut werden oder den Schwarzhaarigen einmal schütteln wollte, damit er diese Farce aufgab, zog er sich schließlich immer noch unbefriedigt in sein Bett zurück. Er fragte sich, warum Zero plötzlich nichts mehr von ihm wissen wollte. Sie waren schon so lange Freunde, und einen rauen Umgangston hatten sie ebenfalls von Anfang an gepflegt. Selbst als sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten, hatte das ihrer Freundschaft keinen Abbruch getan und es hatte nichts verändert. Doch seit Karyu vor zwei Tagen das Ruder in die Hand genommen hatte, war etwas anders geworden: Zero schien ernsthaft sauer zu sein. Nun war er wirklich kalt und abweisend, er tat nicht mehr nur so, zumindest nicht ihm gegenüber. Traurig verzog Karyu das Gesicht. Sie hatten wirklich teuflisch guten Sex gehabt. Kein Kuschel-Blümchen-Sex, sie hatten sich etwas derber angepackt, aber das war ok so. Doch auch in BDSM war es nicht gleich ausgeartet. Einfach perfekt. Und so unkompliziert. Und jetzt warf Zero das einfach weg. ______________________________________________________________________________________ „Alter……“ Stöhnend ließ Tsukasa sich auf einen der noch freien Plätze am Frühstückstisch fallen. Er trug eine Sonnenbrille. Fragend zog Karyu eine Augenbraue in die Höhe. „Was ist denn mit dir los?“, erkundigte er sich, bevor er von seiner Misosuppe schlürfte. „Man, ich glaube, ich sehe zu, dass ich mein Zimmer nie wieder neben Zeros haben werde“, murrte Tsukasa und umschloss mit den Händen seine Kaffeetasse. „Hast du nichts gehört?“ Er schüttelte stumm den Kopf, während er Tsukasas blasses Gesicht musterte. „Du warst zwar 3 Türen weiter, aber es hätte mich nicht gewundert, wenn du auch das Gestöhne und Gerammel gehört hättest.“ Der Drummer seufzte theatralisch. „Zero hat sich die totale Kreischsäge abgeschleppt.“ Karyu zog die Augenbrauen zusammen. Er ahnte da etwas. „Diese blonde, aufgetakelte Tussi von der Bar?“, hakte er nach, woraufhin sein Freund resigniert nickte. „Ernsthaft? Die hat mich vom Aussehen her schon abgeschreckt.“ Tsukasa lachte. „Ja, aber sagen wir so: Zero hat ihr nicht unbedingt ins Gesicht geschaut. Sie hatte noch zwei andere schlagende Argumente, weißt du.“ „Uh…“ Er verdrehte die Augen. „Seit wann steht er denn wieder auf Titten?“ Augenblicklich sah Tsukasa ihn interessiert an. „Wieso, hat er das mal nicht?“ Ertappt zog er den Kopf ein. „Na ja…ich hab mal sowas läuten hören…der guckt sich doch eh an beiden Ufern um.“, murmelte er nur vage, weswegen Tsukasa sich zurück lehnte – und lächelte. „Du bist eifersüchtig, was?“ „Hä?!“ Aus großen Augen starrte er seinen Drummer an, der wissend grinste. „Na Karyu, mir entgeht nichts. Es war nicht zu übersehen, dass zwischen euch plötzlich was lief. Wir sind hier auf Tour, mein Lieber, da kann man nichts geheim halten. Ihr habt gevögelt, oder? Und jetzt sucht er sich Andere, und du stehst allein da. In dem Fall wäre ich auch angepisst.“ Karyu blinzelte. „Ja, es bleibt nichts geheim, du hast Recht.“ Er zuckte mit den Schultern und betrachtete Tsukasa. „Dass du unsern Sänger vögelst, auch nicht.“ Nun weiteten sich die Augen des Drummers, doch dann lächelte dieser wieder. „Mh…ich vögel ihn nicht nur. Ich liebe ihn.“, sagte er so locker und gelassen, als sei es nicht weiter wichtig. Karyu blieben die nächsten Worte im Hals stecken und er hustete kurz, trank dann von seinem Wasser. „Du eh…du liebst ihn?“, hakte er nach, worauf der Kurzhaarige nur nickte und einen Schluck Kaffee trank. „Aha…und er dich auch? Und wie lange schon? Und überhaupt, muss das sein? Und warum hast du mir das nicht schon letztens gesagt?“ Da hatte er schließlich bereits nachgebohrt. Er als Leader musste solche Sachen ja wissen! Tsukasa seufzte tief und lehnte sich zurück. „Erstens: ja, tut er. Zweitens: ein paar Monate schon. Drittens: Ja, das muss sein. Wo die Liebe hinfällt.“ Tsukasa lächelte. „Komm schon, fass dir mal an die eigene Nase: hat es sein müssen, dass du mit Zero rummachst? Wenn es dir nicht gefallen hätte, weil du dir sagst ‚Never a fuck in the factory‘, dann wäre das Ganze auch nicht passiert. Wenn ihr euren Spaß hattet, darfst du den mir und Hizumi ja wohl auch nicht verbieten.“ Der Drummer machte eine kurze Pause und sah nachdenklich hinauf. „Mh…Viertens: da war die Zeit noch nicht reif. Hizumi und ich wollten nicht, dass die Sache große Wellen schlägt. Und wir kennen dich ja. Aber jetzt, wo ich mir sicher bin, dass du auch unanständige Dinge mit einem unserer Kollegen treibst, denke ich, ist es in Ordnung, zu dem Verhältnis mit Hizumi zu stehen.“ Karyu brummte nur, wurde aber auch hellhörig. „Verhältnis? Ich dachte, ihr liebt euch. Führt man dann nicht eine Beziehung?“ Der Drummer zuckte mit den Schultern. „Vielleicht tun wir das bereits auch schon. Ich weiß nicht. Zusammen wohnen tun wir jedenfalls noch nicht. Das wäre dann wohl der letzte und endgültige Schritt. Aber noch genießen wir unsere…Freiheit.“ „Aha…“, machte Karyu nur und senkte den Blick auf sein Frühstück. Der Appetit war ihm irgendwie vergangen. „Also um zu der Blondine zurück zu kehren…“ Tsukasa grinste schief. „Ja, Zero hat sich da echt eine aufgeplusterte Pussy ausgesucht.“ Unwillkürlich musste Karyu auflachen. „Er muss echt verzweifelt sein.“ Grinsend legte er den Kopf schief, während Tsukasa zustimmend nickte. „Ich hab gestern noch den ganzen Tag auf ihn eingeredet, aber er wollte mich nicht ranlassen. Vielleicht hab ich ihn so rattig gemacht, dass er jede genommen hätte.“, sinnierte er. „Nun, das hat er offenbar. Mit der wäre ich nicht mal in die Kiste gesprungen, wenn ich blind gewesen wäre“, meinte Tsukasa grinsend. „Ich frag mich, wie da im Bett was laufen konnte. Die hatte ganz fiese, hohe Töne drauf. Und furchtbar gequietscht hat sie auch. Genau wie das Bett.“ Sie lachten. „Ey, ich hätte auch noch taub sein müssen, um mir da was vorstellen zu können…“ Schmunzelnd strich Karyu sich sein Haar zurück. „So so…ich brauche also nicht eifersüchtig zu sein?“ „Keine Ahnung. Ich habe Respekt vor Zeros…Standfestigkeit. Dass er da einen hochbekommen hat…aber er sollte seine Augen dringend überprüfen lassen.“ „Möglicherweise hatte er die Kontaktlinsen bereits rausgenommen“, lachte Karyu gehässig, woraufhin Tsukasa nickte. „Hoffentlich trägt er kein Trauma davon, wenn er sich die nachher einsetzt und einen Blick ins Bett wirft.“, gackerte der Drummer. „Wer trägt vielleicht ein Trauma davon?“ Tsukasa wandte sich um. Hizumi stieß gerade zu ihnen. Er lächelte den Sänger an. „Wir sprechen gerade über unseren Bassisten.“ Der Sänger verdrehte die Augen. „Oh Goooott.“ Seufzend ließ er sich auf den Stuhl neben Tsukasa fallen und griff nach dessen Kaffeetasse. „Furchtbare Nacht. Ich hab bis eben geschlafen, um den Schlafmangel nachzuholen…“ Er trank einen Schluck und gab die Tasse seinem Drummer zurück, während sie sich gegenseitig mitleidig anschauten. Dann warf der Kleinste der Runde Karyu einen Blick zu. „Hast du seine Tante auch gehört? Die hat vielleicht Laute von sich gegeben. Als wären sie in einem Horrorfilm gewesen.“ Karyu schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. Plötzlich lachte Tsukasa. „Wer weiß, vielleicht hat sie sich tatsächlich wie in einem gefühlt. Kann ja sein, dass Zero seine abartigsten Sexpraktiken ausgepackt hat.“ Karyu hob nur die Augenbrauen, während der Drummer ihn interessiert ansah. „Hat er welche?“ Der Blonde zuckte mit den Schultern. „Nicht, dass ich wüsste. Er ist vielleicht etwas grob, aber hey, nicht jeder kann sanfte, zarte Hände haben.“ Hizumi sah neugierig zwischen ihnen hin und her. „Oh, haben wir es also endlich zugegeben?“ Genervt bedachte er ihn mit einem Blick. „Ja ja, ich hatte Sex mit Zero und ihr liebt euch, wir wissen’s ja jetzt alle.“ Hizumi warf Tsukasa ein lässiges Grinsen zu und lehnte sich entspannt zurück. „Schön“, war sein einziger Kommentar. „Tja, also“, meinte da der Drummer, „fehlt nur noch Zero. Seine Schnecke hab ich auch noch nicht gesehen…“ „Vielleicht schieben die noch eine zweite Nummer im Horrorkabinett“, kicherte Hizumi, worauf sie alle lachten. „Was für ein Horrorkabinett?“, dröhnte da Zeros dunkle Stimme direkt hinter Tsukasa und Hizumi zu ihnen. Karyu sah auf. Den Bassisten hatte er gar nicht kommen sehen! Das Lachen blieb ihnen im Hals stecken, doch schnell fingen sie sich wieder. Schmunzelnd sah der Drummer zu dem Schwarzhaarigen, während dieser sich mit seinem Tablett zu ihnen setzte. „Das Horrorkabinett, das du dein Hotelzimmer nennst. Hast du die Blondine von gestern ausgepeitscht oder was war da los?“, erkundigte sich Tsukasa amüsiert, weswegen Hizumi kicherte. Auf die Lippen ihres Bassisten legte sich ein Grinsen. „Nein, auch wenn ich das gern getan hätte.“ Er strich sich durchs Haar. „Die hat mich ganz schön überrascht. Hätte ich das vorher gewusst…“ „Hat sich’s wenigstens gelohnt?“, erkundigte sich Karyu, woraufhin der Andere ihn sofort anblickte. „War sie gut, wenn sie schon so tussig aussah und auch noch gekreischt hat?“ Zero betrachtete ihn kurz nachdenklich, dann zuckte er mit den Schultern. „Besser als gar kein Sex zu haben und frustriert ins Kissen zu heulen, so wie du“, erwiderte er mit einem zuckersüßen Lächeln, weswegen Karyus Augen für einen Moment schmal wurden. „Wie kommst du denn auf die Idee? Ich hatte einen spannenden und vor allem ruhigen Abend und musste andere Hotelgäste nicht mit dieser Kreischsäge belästigen“, murrte er, doch Zeros Grinsen wollte nicht von seinen Lippen weichen. „Tut mir leid für dich, dass ich keine Zeit für dich hatte.“, erwiderte der Bassist lediglich und sah ihn so triumphal an, dass ihm schlecht wurde. Er spürte, dass Zero noch etwas sagen wollte, aber nicht in Anwesenheit der Anderen. Er wusste ja noch nicht, dass die beiden über sie Bescheid wussten. Aber er würde den Teufel tun, und ihn darauf hinweisen. Denn was auch immer Zero sagen wollte, würde nur zu weiteren Provokationen führen und das mussten Tsukasa und Hizumi nicht mitbekommen. Der Bassist würde sicher nur wieder versuchen wollen, ihn bloß zu stellen. Karyu winkte ab und stand auf. „Ich geh packen.“ Die Abfahrt des Busses würde schon bald sein. Die nächste Stadt war nur zwei Stunden entfernt und das war auch besser so: noch am heutigen Tag würden sie einen Auftritt haben. Zero sah ihm amüsiert nach. „Halt doch nach der Blondine Ausschau. Vielleicht ist sie für 5000 Yen bereit, mit dir zu schlafen. Aber vergiss die Oropax nicht“, lachte er und bekam dafür einen finsteren Blick von Karyu. Aber das störte den Bassisten natürlich überhaupt nicht…er fühlte sich total überlegen in seiner Position. ___________________________________________________________________________________ Zwar war er mittlerweile etwas verwirrt, aber auch glücklich. Und ein bisschen erleichtert. Zumindest zeigte Zero ihm nicht mehr die kalte Schulter. Sie spielten gerade ihre Zugabe in der fast ausverkauften Halle. Trotz Klimaanlage herrschte eine unglaubliche Hitze, die ihnen den Schweiß nicht nur auf die Stirn trieb. Und zusätzlich, als würde das nicht schon reichen, tat Zero alles, um ihm einzuheizen. Karyu hatte alle Mühe gehabt, nicht vor Überraschung von der Bühne zu fallen, als sich der zierliche Körper des Bassisten plötzlich an ihn geschmiegt hatte. Mit dem Rücken hatte Zero sich gegen den seinen gedrückt, dann war der Bassist sogar an ihm herab gerutscht, war leicht in die Hocke gegangen. Nicht nur Karyu, auch die Fans hatten es genossen. Das war zu hören gewesen. Mutig geworden hatte er den Schwarzhaarigen ein Lied später auf der Mitte der Bühne beim Seitenwechsel abgefangen und ihn angespielt. Zero hatte sich grinsend darauf eingelassen und war etwas in die Knie gegangen – ganz als wäre er devot. Bedeutete dies also, dass sie ihre Differenzen überwunden hatten? Konnten sie jetzt endlich wieder zur Normalität zurückkehren? Um sich diese Fragen zu beantworten, schlich Karyu sich am Ende der Zugabe, nachdem er seine Gitarre dem Staff übergeben hatte, zu Zero und stellte sich schräg hinter ihn, vergrub die Hände in den dunklen, feuchten Strähnen und zog dessen Kopf etwas nach hinten, sodass er die vollen Lippen perfekt erreichen konnte. Er drückte dem verblüfften Bassisten einen Kuss auf den Mund und strich eher aus Spaß denn aus bestimmten Absichten mit der Zungenspitze über die weiche Unterlippe, aber Zero erwiderte den Kuss nicht nur, sondern kam ihm sogar mit der Zunge entgegen. Es war auch für die hinteren Reihen der Halle ersichtlich, dass sie sich gerade mit Zunge küssten. Aber so schnell wie der Moment gekommen war, so rasch war er auch schon wieder vorbei. Zero grinste ihn an, die Augen dunkel und fiebrig glänzend. Karyu badete in diesem heißen Blick mehr als in den aufgeregten, glücklichen Schreien der Fans. Er küsste eines seiner übrig gebliebenen Pleks und warf es in die Menge, wiederholte das Spiel mit den restlichen vier Stück, bevor er winkend die Bühne verließ. Ein breites Grinsen hatte sich auf seine Lippen gelegt. Ja, es war wieder alles gut. Er war heiß auf Zero. Und dieser auf ihn. Das würde noch eine lange Nacht werden! ______________________________________________________________________________________ „Wo bleibt Zero?“ Ächzend setzte Karyu sich auf und rückte seine Brille zurecht. Eine Weile hatten sie sich backstage ausgeruht, hatten Wasser getrunken, sich abgetrocknet und umgezogen. Zero und Tsukasa waren zum Rauchen hinaus gegangen, doch im Gegensatz zum Drummer war der Dunkelhaarige noch nicht zurück gekehrt. „Oh, der ist schon auf dem Weg zum Hotel.“, antwortete Tsukasa ihm, weswegen er ihn total verwirrt ansah und aufstand. „Vor dem Hinterausgang hat so eine brünette Frau auf ihn gewartet. Er sagte, er nimmt sie mit ins Hotel.“ Karyus Augen wurden groß. „Und wie kommt er dahin?“ „Sie hat ein Auto. Würde mich nicht wundern, wenn die beiden schon da drin Schweinereien treiben“, meinte Tsukasa kopfschüttelnd. „Die haben sich schon in meiner Gegenwart mit ihren Blicken gegenseitig ausgezogen…“ Er schulterte seine Tasche. „Na jedenfalls sollen wir Zeros Sachen mitnehmen. Er hatte wohl Angst, dass ihm seine Braut wegläuft, wenn er noch mal hier reinkommt und sie selbst mitnimmt..“ Wieder schüttelte er den Kopf. Karyu blieben die Worte im Hals stecken. Er presste die Lippen aufeinander und beobachtete aus abwesenden Augen, wie Hizumi zu seinem Drummer ging und ihm mit den Händen über die Arme strich. Es war zu sehen, dass Tsukasas Muskeln vom Spielen leicht zitterten. Sie murmelten sich etwas zu und Karyu raffte sich zusammen, nahm seine 7 Sachen in die Hand und ging zur Tür. „Immer noch eifersüchtig?“, rief der Drummer ihm fragend hinterher, worauf er schnaubte. „Nein. Ich bin sauer.“, verkündete er knapp und ging hinaus zum Van, welcher schon auf sie wartete. Achtlos warf er seine Tasche auf die Rückbank und setzte sich ans Fenster, starrte hinaus in die Dunkelheit. Was sollte das? Erst machte Zero sich auf der Bühne an ihn ran, vermittelte ihm das Gefühl, dass er das Kriegsbeil begraben hatte. Dass der Bassist sich so aufreizend an ihn geschmiegt und ihm eingeheizt hatte, hatte ihn davon ausgehen lassen, dass sie eine heiße Nacht haben würden. Immerhin war das letzte Mal nun schon ein paar Tage her. Und dass diese ganzen komischen Frauen den Dunkelhaarigen ernsthaft befriedigen konnten, daran glaubte Karyu nicht wirklich. Sie beide hatten zu viel Spaß miteinander gehabt, als dass Zero das nicht vermissen konnte. Was spielte der Bassist hier für ein Spiel? …ja, ein Spiel… Es dämmerte Karyu. Zero hatte ihn nur verarscht. Das musste es sein. Er seufzte tief, weswegen Hizumi und Tsukasa, die gerade zu ihm ins Auto stiegen, ihn fragend anschauten. Der Drummer klopfte ihm auf den Oberschenkel. „Lass den Kopf nicht hängen. Irgendwann werden ihn die Frauen langweilen und dann kommt er wieder zu dir.“ Karyu schnaubte. „Toll, also bin ich der Notnagel, oder was? Ich lass mich doch nicht je nach Zeros Laune benutzen.“ Das brachte Hizumi zum Lachen. „Doch, eigentlich schon. Oder was war das vorhin auf der Bühne, hm? Du hast freudig wie ein Hund mit dem Schwanz gewedelt, als er sich deiner plötzlich erinnert hat und dir auf die Pelle gerückt ist.“ Er zog eine Schnute. War es so offensichtlich gewesen? An diesem Abend sah er Zero nicht mehr. Vermutlich hatte er sich schon auf sein Zimmer zurück gezogen – mit seiner heutigen Eroberung. Nachdenklich lag Karyu auf dem Bett und starrte in die Dunkelheit. Er war sehr unzufrieden. So konnte es nicht weiter gehen. Sein Blick wanderte hinab und seinen Körper entlang. Er brauchte dringend wieder Sex, aber Zero sperrte sich ja. Das war wirklich zu traurig, jetzt musste er sich etwas Anderes einfallen lassen. Aber es kam ihm zu plump vor, es nun genau wie Zero zu machen und Frauen anzusprechen. Er wollte es stilvoller, aber spontan bekam er dahingehend keine Idee. Erschöpft schloss er die Augen. Vielleicht würde ja morgen alles schon wieder besser aussehen… ___________________________________________________________________________________ Eine Gänsehaut breitete sich von seinem Hals zu seinen Schultern aus. Blinzelnd öffnete er die Augen. Finger strichen sanft über seine Haut. Ja, es waren Finger. Dunkle, leicht gelockte Haare kamen in sein Sichtfeld und weiche Lippen legten sich auf seine Wange, während die Finger weiter wanderten und über seine Seite streichelten. „Bist du wach?“ Das war eindeutig Zeros Stimme, die ihm da leise ins Ohr wisperte. Karyu schluckte und nickte. Er wollte fragen, wie der Bassist hier herein gekommen war und was er wollte, aber seine Zunge war noch schwer vom Schlaf. Es fiel ihm ja schon schwer, überhaupt die Augen offen zu halten. Immer wieder flatterten diese zu. Eine warme Hand legte sich auf seine Seite und drückte ihn auf den Rücken. Karyus Körper fühlte sich schwerfällig an. Wenn er sich hätte wehren wollen, er hätte es nicht gekonnt. Die Müdigkeit lähmte ihn. Verschlafen blickte er Zero an, welcher einzig vom Mondlicht ein wenig sichtbar gemacht wurde. Seine Verwirrung musste ihm anzusehen sein, denn der Bassist schüttelte sachte den Kopf und legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Sshh…du weißt warum ich hier bin“, wisperte er und ersetzte seinen Finger durch seine Lippen. Augenblicklich schlossen sich Karyus Augen und er seufzte voller Wohlgefallen in den Kuss. Vergessen war das Gespräch mit Hizumi. Dann war er eben der Notnagel, zum Teufel! Zeros Hände strichen über seinen Bauch und packten seine Hüfte, drückten ihn fest aufs Bett. Karyu war vertieft in den Kuss und so gern hätte er das Gesicht des Anderen umfasst, hätte ihn in Grund und Boden geküsst, aber seine Arme waren zu schwer, als dass er sie heben konnte. Doch Zero schien seine Gelüste zu erahnen und schob ihm dreist die Zunge in den Mund, ließ ihm keinen Raum für einen Kampf, sondern dominierte ihn von Anfang an. Ohne sich zu lösen zog der Bassist die Bettdecke hinab und kniete sich über ihn, ließ die Hände höher wandern zu seiner Brust, wo die schlanken Finger über seine Brustwarzen rieben. „Du hast gar nichts an..“, raunte Zero neugierig, weswegen er verwirrt die Augen aufschlug. Hatte er nicht? Nach dem Duschen hatte er doch seine Schlafsachen angezogen, oder? Zero lächelte ihn an und senkte die Lippen auf seinen Hals, saugte an der empfindlichen Haut. Unruhig rekelte er sich auf dem Bett und nahm mit wachsender Erregung die warme Hand des Anderen wahr, die über seinen Bauch hinab strich. Die geschickten Finger spielten mit den Härchen unterhalb seines Bauchnabels, welche den Weg direkt zu seinem Schritt aufzeigten. Und genau dahin war die Hand des Bassisten unterwegs… Karyu stöhnte leise auf, drückte sich ihr entgegen. Er wartete darauf, dass Zeros Finger sich um sein Glied legten, aber es passierte einfach nicht. Die weichen Lippen auf seiner Haut verschwanden. Langsam öffnete er die Augen. „Zero…?“, murmelte er schlaftrunken und blinzelte. Zero war weg. Mit klopfendem Herzen setzte er sich auf. Es war kalt. Rasch schaltete er das Licht an und sah sich um. Niemand war in dem Raum. Wohin war Zero verschwunden? Doch als er an sich herab sah, wurde ihm etwas klar. Zero war nie hier gewesen. Karyu trug durchaus seine Schlafsachen. Er hatte nur geträumt. „Oh Gott…“, sagte er langgezogen und stieß einen tiefen Seufzer aus. Sein kleiner Freund stand wie eine eins. Karyu brauchte wirklich dringend Sex. Und er wollte sich nicht länger von Zero ärgern lassen! Dass dieser jetzt schon in seinen Träumen auftauchte, ging doch etwas zu weit! Er brauchte einen Plan. ----------- to be continued soon! Jaaa, hier war keine richtige Lemon dabei ;A; Ich entschuldige mich dafür *devot verneig* Aber im nächsten geht es dafür wieder heiß her, versprochen :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)