Namikaze - Weg der Wahrheit von Namikaze-san ================================================================================ Kapitel 1: Ungewöhnlich... -------------------------- Es war dunkel. Einsam saß er auf einer Bank und wartete... Wartete auf Veränderungen. Mit seinen 15 Jahren fühlte er sich wie ein alter Mann. Wie jemand, welcher sein Leben bereits hinter sich hatte und nun auf Erlösung hoffte. Wieso war die Welt so ungerecht? Hatte dies alles einen Sinn? Das jemand lacht, während ein anderer weint? Das jemand das Leben genießt, während andere leiden? Und war es gerecht, dass wohl kein Mensch zu wissen vermag, was wahre Gerechtigkeit war? <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Schnellen Schrittes lief Sakura durch die Straßen Konohas. Sie hatte es satt! Ihre Freunde, ihre Familie. Alles hatte sie satt! Letzten Endes wurde sie doch nur wieder ausgenutzt. Ihre langen rosafarbenen Haare wehten im Wind und ihre giftgrünen Augen blickten zielstrebig Richtung Wald. Auch wenn sie wusste, dass es dort um diese Uhrzeit gefährlich werden könnte. Gefährlich, weil sie alleine dahin ging, doch nun brauchte sie unbedingt einen Ort der Ruhe. Sie ging durch den ungepflasterten Weg tiefer in den Wald. Die Geräusche der knackenden Äste unter ihren Füßen machten ihr schon lange keine Angst mehr. Schon gar nicht, wenn sie so aufgewühlt war, so wie gerade jetzt im Moment. Konohas Wald war wirklich wunderschön und es kam oft vor, dass sich Familien hier auf Wanderschaft begaben. Es gab Sitzgelegenheiten und überall Schilder, sodass man sich nicht so leicht verlief. Nach wenigen Minuten des Laufens war sie auch schon fast angekommen. Dort war sie. Ihre Sitzbank. Es mag anderen ungewöhnlich erscheinen, doch Sakura liebte es sich auf diese Bank hinzusetzen, den Geräuschen der Natur zu lauschen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Es gab in der Nähe keine Lichtquelle, doch nachts war es hier nicht so dunkel, wie andere Plätze des Waldes. Im Gegenteil, es war oftmals beinahe schon beleuchtet. Wahrscheinlich lag das an dem Mond, welcher Licht spendete. Um nicht über irgendeinem umliegenden Ast zu stolpern, verlangsamte sie ihre Schritte. Im Hochsommer war es in Konoha zwar nicht vollkommen dunkel, doch konnte man ja nie vorsichtig genug sein. Sie stoppte. Da war jemand. Diese Person saß unverschämterweise auch noch auf ihrer Bank! Sie wusste nicht, ob wie sauer oder ängstlich sein sollte. Ängstlich, weil sie hier alleine im Wald war und vor ihr ein Unbekannter oder sauer, weil sie nichtmal hier ihre Ruhe bekam. //Ach was solls!//, dachte sie sich. Ihre Freunde hatten sie verraten. Ihr Freund hatte sie betrogen und nun hatte sie auch noch Streit mit ihren Eltern. Wenn sie jetzt nicht ihre Ruhe bekam, würde sie irgendwann noch verrückt werden. Langsam lief sie Richtung Sitzbank. Der Unbekannte schien sie nicht zu bemerken. Wenn man bemerkt, dass ihre Absätze nun wirklich nicht zu überhören waren, war es doch etwas beunruhigend. Sie stand nun 2 Meter hinter der Sitzbank und war sichtlich nervös. Der Unbekannte saß auf der rechten Seite der Sitzbank. Sie konnte bloß seine Umrisse sehen. So gut sie erkennen konnte, hatte er abstehende Haare und war eindeutig männlich. Er war weder zu dick, noch zu dünn. Manchmal hatte es doch Vorteile die Tochter des Polizeichefs zu sein. Sie hatte von klein gelernt, Menschen einzuschätzen und die Situation zu analysieren. Ihr Atem stockte. Es war so, als würde das Mondlicht auf seine abstehenden Haare scheinen und es somit zum glänzen brachte. Sie konnte es sich nicht erklären, doch fand sie ihren Gegenüber auf Anhieb extrem geheimnisvoll und anziehend zu gleich. Es war, als würde sie einen lang ersehnten Freund wieder sehen. Auch ihre Angst war mit einem Mal verschwunden. Ohne darüber nachzudenken, lief sie weiter und saß sich auf die linke Seite der Sitzbank. Das Gefühl, dass sie dem Unbekannten vertrauen konnte, verschwand so schnell wie es gekommen war und sie fühlte sich unbehaglicher als jemals zuvor. //Bin ich verrückt geworden?//, schallte sie sich in Gedanken. Sie war hier im Wald alleine mit einem Unbekannten und es war auch noch Mitternacht! Sofort schossen ihr die Aussagen ihres Vaters durch den Kopf, von Vorfällen Nachts im Wald. Angst stieg auf. Sie wollte weg von hier und zwar so schnell wie möglich! Nochmal schossen ihr die Worte ihres Vaters durch den Kopf. Laut Statistiken wählten sich Kriminelle immer Opfer, welche nicht soviel Selbstbewusstsein hatten. Sie analysierte schnell die Situation. Sie wusste, dass sie eindeutig im Nachteil war. Nicht nur, dass sie sich nicht wehren konnte, wenn etwas passieren würde, nein, höchstwahrscheinlich würde niemand zur Hilfe eilen, wenn sie danach rufen würde. Nun musste sie wohl die Selbstbewusste spielen und ihm zeigen, dass er es hier mit einer gestandenen Frau, eher Jugendliche, zu tun hatte! „Hey!“ Ok, das war eindeutig ein Fehlschlag. Ihre Stimmte hatte sich total überschlagen und klang ganz und gar nicht selbstbewusst. Nicht zu vergessen, dass sie ihre Hände eineinander gefaltet auf ihrem Schoß liegen hatte und Richtung Boden blickte. Panik stieg in ihr auf. Wer wusste schon, wer dieser Typ neben ihr war. Vielleicht war er ein Mitglied der Kriminellen Cliquen hier. Womit hatte sie das eigentlich verdient? Was hatte sie denn schlimmes getan, dass sie so sehr bestraft wurde? Es kam selten vor, dass sie sich so hilflos wie in diesem Moment fühlte. „Hey.“ Für einen Moment setzte ihr Herzschlag aus, nur um sofort schneller zu schlagen als zuvor. Diese Stimme... Diese Stimmte war unbeschreiblich sanft. //Unglaublich...//, sie hatte noch nie erlebt, dass ihr jemand allein durch ein Wort die Angst nahm. Sie wusste nicht wieso, doch jegliches Unwohlsein entwich ihrem Körper und machte der Geborgenheit platz. Stille. //Was ist nur los mit mir?//, sie verstand ihre eigenen Gedankengänge nicht. In so einer Situation war es angesagt sich zu fürchten und nicht sich neben irgendeinem Fremden zu setzen und ihn auch noch anzusprechen! Doch... Mehr davon... Sie wollte mehr von dieser Stimme. Mehr von diesem Gefühl der Geborgenheit. Mehr von diesem Gefühl der Sicherheit. Irgendwie musste sie dieses Gespräch am laufen halten. „Ich bin Sakura Haruno“, sprach sie in den Wind und weiterhin in den Boden schauend. Traute sich nicht ihn anzublicken. Gab es doch noch die Möglichkeit, dass er jemand schlechtes war. „Was machst du alleine im Wald, Sakura Haruno? Alleine, an einem Platz der Unsicherheit..“, seine Stimme ließ einem nicht erahnen, was er gerade dachte. Trotz dessen klang es wieder unglaublich sanft. „Spazieren“, antwortete sie knapp. Es war nichtmal gelogen. „Und du?“, ihre Stimme fand ihren normalen Ton wieder. Sie war nicht mehr so aufgeregt wie zu Anfang. „Ich warte.“ „Auf was wartest du?“ „Auf etwas sehr wichtiges...“, seine Stimme hatte einen Ton angenommen, welche sie nicht einordnen konnte. Zeit darüber nachzudenken hatte sie nicht, da er weiter sprach. „Gibt es einen Grund, warum du ausgerechnet im Wald spazierst? Um diese Uhrzeit?“ „Es ist viel passiert...“ „Erzähl...“ Auch wenn sie nicht wusste warum, sie vertraute ihm. Seine ganze Ausstrahlungs... Als wäre er ein Freund, den sie seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Sie schaute weiterhin gen Boden und folgte seiner Aufforderung. „Es gibt nicht viel zu erzählen. Meine Freunde haben mich verraten. Mein Freund hat mich betrogen und ich habe mich mit meinen Eltern gestritten.“ Nachdem sie ausgesprochen hatte, spürte sie wieder ihre Tränen aufsteigen, doch schaffte sie es diese zurückzuhalten. „Erzähl mir mehr.“ „Wovon?“ „Was haben deine Freunde gemacht?“ „Wieso sollte ich dir das sagen?“ Die Frage war nicht mal unberechtigt. Sie wusste überhaupt nicht, wieso sie sich so sehr von ihm angezogen fühlte. Wieso sie ihm vertraute. Doch von ihm kam keine Antwort. War er beleidigt? „Wenn du es genau wissen willst, sie haben mich verraten. Sie wussten genau, dass mein Freund eine Andere hatte und haben mir nichts gesagt!“ „Vielleicht hatten sie ihre Gründe.“ „Was für Gründe sollte man haben, um so etwas wichtiges zu verschweigen?!“, sie war wieder den Tränen nahe und das machte sich deutlich an ihrer brüchigen Stimmte bemerkbar, unabsichtlich war sie lauter geworden. „Vor diesem Vorfall“, sprach er ruhig „waren sie gute Freunde?“ „Was spielt das bitte jetzt noch für eine Rolle?“ „Antworte mir“ //Wie macht er das nur? Wie schafft er es, mir so vertraut zu sein?// „Ja, waren sie...“ „Hast du viel Zeit mit ihnen verbracht?“ Die ganze Clique hatte sich wiedermal an ihrem Lieblingsplatz getroffen. Vor lauter lachen kringelte sich Sakura auf dem Boden. Ihr bester Freund Kiba hatte ihr ein lustiges Erlebnis erzählt und somit jedem zum lachen gebracht... „Ja, hab ich..“ „Haben sie dir durch schwere Zeiten geholfen?“ „Wir sind immer für dich da, Sakura. Egal was passiert!“ „Genau!“ „Uns kannst du Vertrauen.“ „Wir sind doch beste Freunde!“ „Ja, haben sie...“ „Wieso also hätten sie dir etwas so wichtiges verschweigen sollen, wenn nicht aus entschuldigenden Gründen?“ Sie stockte. Könnte er Recht haben? Hatte sie zu voreilig gehandelt? „Du hast sie nicht darauf angesprochen?“, fragte er sachte. Flashback „Ihr habt es gewusst oder?“, schrie Sakura ihre Freunde an. „Sakura, wir-.“ „Ich dachte ihr wärt meine Freunde! Ihr habt alles gewusst und habt mir nichts gesagt!“, schrie sie weiter. „So war das doch nicht gewesen!“, versuchte ihre beste-, ehemals beste Freundin, sie zu besänftigen. „Achja?! Dann erkläre doch, wie es war!“; wieder schrie sie. Doch die Angesprochene antwortete nicht. Sie hielt dem Blick Sakuras nicht stand und schaute zur Seite. „Wisst ihr was? Auf solche Freunde wie euch kann ich gut verzichten!“ Flashback Ende „Nein, habe ich nicht“, kam es brüchig von ihr. Doch er ließ sich davon nicht beirren und sprach weiter. „Könnte es nicht sein, dass du etwas missverstanden hast?“ „Aber sie haben mir nichts gesagt“, schluchzte sie. Sie wollte es nicht! Sie schämte sich, ihm ihre schwache Seite zu zeigen und versuchte den Klos in ihrem Hals hinunterzuschlucken. Ihre Tränen mal wieder zu unterdrücken. Doch es gelang ihr nicht ganz. Eine einsame Träne konnte ausbrechen und bahnte sich seinen Weg über ihre rechte Wange. „Schau mich an!“, sprach er plötzlich auffordernd. Erschrocken darüber, dass seine Stimme plötzlich etwas laut wurde, riss sie die Augen auf. Stimmt ja, sie hatte bisher noch gar nicht sein Gesicht gesehen. Aber was soll plötzlich diese Reaktion? „Was?“ „Schau mich an!“ Zaghaft hob sie ihren Kopf und wandte sich ihm zu. Durch ihre von Tränen getränkten Augen war ihre Sicht verschleiert, doch ließ der Anblick ihren Atem stocken. Blau... Leuchtendes Blau... Seine Augen schienen zu leuchten. Selbst in dieser Dunkelheit konnte sie genau die intensive blaue Farbe sehen. Sein Blick... Als würde er direkt in ihre Seele blicken. „Es wäre besser, wenn du sie nächstes mal darauf ansprechen würdest. Missverständnisse führen zu Fehlern“, sprach er. „Wer bist du?“, entkam es ihr. Sie hatte ihm gar nicht zugehört. Zu erstaunt war sie von diesen Augen. Zu erstaunt war sie von seiner Erscheinung. „Ich werde vieles genannt, Sakura. Mein Name ist kaum von belang.“ Sie wollte es wissen. Unbedingt! Sie wusste nicht wieso, doch wollte sie ihm nah sein. Ihm seine Einsamkeit nehmen, welche sie in seinem Augen erkannt hat... Freundschaft schließen... „Sag ihn mir. Bitte sag mir deinen Namen!“, kam es auffordernd von ihr. Überrascht blickte sie auf als er aufstand und anfing sich von ihr zu entfernen. „Huh? Was ist los?“, es verunsicherte sie, dass er anscheinend einfach so verschwinden wollte. Von ihm kam keine Antwort. „Warte! Warum gehst du?“, sie wollte es verhindern, doch klang ihre Stimme verzweifelt. Sie wollte nicht, dass er geht, das er sie alleine lässt. Ein heftiger Wind wehte die umliegenden Blätter weg und pfeifte in ihren Ohren. Er blieb stehen. „Wohnst du in der Nähe?“, jegliche Wärme war von seiner Stimme gewichen. Verdutzt schaute Sakura ihn, bzw. seinen Rücken, an. Was sollte die Frage? Wollte er ablenken? „Ja, wieso fragst du?“ „Geh nach Hause..“ Es vergangen ein paar Sekunden, bis sie verstand. „Wieso? Wieso plötzlich dieser Stimmungswechsel? Du musst mir deinen Namen nicht verraten wenn du nicht willst!“ „Geh nach Hause“, sprach er diesmal mit etwas mehr Nachdruck. „Ich will da nicht hin! Du hast mir nichts zu sagen!“ Schnell rannte Sakura in seine Richtung. Er sollte nicht weggehen! Vor ihm blieb sie stehen, doch traute sich nicht, ihm in die Augen zu sehen. Er wollte an ihr vorbei laufen, doch hielt sie ihn am Arm fest. Sie selbst war über ihre eigene Reaktion überrascht. Doch Zeit darüber nachzudenken hatte sie nicht. „Ob du nach Hause gehen willst oder nicht, ist dir überlassen. Doch ist es dir nicht überlassen zu entscheiden, wann ich zu gehen habe. Lass los“, wieder hatte er dieses sanfte etwas in seiner Stimme, welche sie nicht einordnen konnte. „Nein, ich lass dich nicht gehen!“, kam es von ihr. „Und wieso?“ „Ich lasse dich nicht gehen weil.. weil.. Willst du etwa ein Mädchen allein im Wald zurücklassen? Um diese Uhrzeit? Weißt du denn nicht, dass hier in letzter Zeit viele Kriminelle rumlaufen?“ Sie wusste selbst nicht, wieso sie ihn nicht gehen lassen wollte. Doch fand sie ihre Ausrede wirklich passend und es war ja nun wirklich nicht ganz gelogen. Immerhin gab es hier in letzter Zeit wirklich so manche Vorfälle. Dass es ihr im Moment egal war, verschwieg sie ihm erstmal. „Dann begleite ich dich eben“, kam die knappe Antwort. <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Nun lief sie doch tatsächlich mit diesem Jungen Richtung Zuhause. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen sollte, weil er sie wenigstens nicht alleine im Wald gelassen hatte oder ob sie enttäuscht sein soll, weil er sie los werden wollte und sie an einem Ort brachte, in dem sie sich wohl am unwohlsten fühlen wird. Da fiel ihr etwas wieder ein. „Auf was genau hast du eigentlich gewartet?“, kam es fragend von ihr. Er hatte ihr doch gesagt, dass er auf etwas warten würde. Doch war es so wichtig, dass er dafür alleine im Wald sein musste? Um diese Uhrzeit? „Ist es noch weit zu dir?“ //Er will bloß ablenken//, dachte sie sich. „Wir sind gleich da“, antwortete sie enttäuscht. Sie fühlte sich schlapp. Es war ein sehr anstrengender Tag gewesen und insgeheim freute sie sich ein wenig auf ihr Zuhause. Auf ihr warmes Bett... Doch... Wie ihre Eltern wohl reagieren würden, wenn sie wieder nach Hause käme? Als sie sich mit ihren Eltern gestritten hatte und es nicht mehr aushielt, rannte sie einfach aus dem Haus. Waren sie immer noch sauer? Waren sie enttäuscht? „Und nun?“ Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Sie sah sich um und erkannte, dass sie bereits in ihrem Viertel angekommen waren und es nicht mehr weit war. Dieses Viertel war für wohlhabende Menschen gedacht. Es gab hier nämlich nur Eigentumshäuser zu kaufen, dessen Preise aufgrund der Lage mächtig in die Höhe schossen. „Da lang“, sprach sie und lief weiter. Vor ihr war es. Ihr Zuhause... Es war ein kleines weißes, doch feines Gebäude. Es hatte wie die anderen Häuser auch nur ein Stock, doch hatte der Architekt wirklich gute Arbeit geleistet. Moment mal. Hier war es durch die Straßenlaternen hell beleuchte! Das war die Chance, ihn mal ganz zu sehen und nicht nur schemenhaft, so wie im Wald. Sie schielte in seine Richtung und musterte den Jungen, welcher unbeeindruckt das Gebäude musterte. Er war einen halben Kopf größer als sie. Seine Augen leuchteten nicht mehr so stark, doch änderte es nichts an ihrer Schönheit. So ein Blau hatte sie noch nie gesehen. Die durch den Wind wehenden Haare gaben ihm eine sehnsüchtige Erscheinung. Was sie wunderte waren die drei Striche an seiner Wange. Ob es Geburtsmale oder Narben waren, konnte sie nicht beurteilen. Sie wusste nicht viel über ihn, ja, noch nicht einmal seinen Namen, doch eines war ihr klar: Er war jemand besonderes. „Hast du kein Schlüssel?“ „Nein, ich habs drin vergessen.“ „Willst du nicht klingeln? Nicht reingehen?“, fragte er weiter. Seine Stimme hatte wieder den sanften Ton angenommen. Sie schüttelte den Kopf. „Ist es, weil du dich mit deinen Eltern gestritten hast?“, fragte er weiter. Ein Nicken war die Antwort. „Keine Angst, sie werden nichts sagen." „Woher willst du das wissen?“, fragte sie neugierig. Seine Worte klangen nicht wie eine Aufmunterung, sondern als wäre es eine festehrende Tatsache, was er von sich gab. „Ich weiß es“, antwortete er. „Das reicht mir aber nicht als Antwort“, sprach sie leise, doch bestimmt. Seine Worte waren gut gewählt und sie kam sich vor, als würde sie mit einem Erwachsenen reden. Auf keinem Fall wollte sie neben ihm wie ein kleines Mädchen wirken. „Ach ja?“, als wäre es das Normalste der Welt, drückte er einfach auf die Türklingel. Nach kurzer Zeit sah man, wie die Lichter im Haus angingen und jemand sich hastig auf die Tür zu bewegen. Erschrocken riss Sakura die Augen auf. „Was soll das?! Du kannst doch nicht einfach so klingeln!“ „Wie du siehst, kann ich das sehr wohl“, kam es belustigt von ihm. War das ein schlechter Scherz? Bevor Sakura noch etwas erwidern konnte, wurde die Tür von einer Frau Mitte dreißig aufgemacht, gar aufgerissen. Sie hatte lange, blonde Haare und grüne Augen. Es war sofort zu erkennen, dass sie die Mutter Sakuras war. Als sie diese gesehen hatte, schloss sie sie auch schon sofort in eine feste Umarmung. „Mach das nie wieder!“, kam es zittrig von ihr „wir haben uns unglaubliche Sorgen gemacht.“ Sakura erwiderte ihre Umarmung. Das war es, was sie im Moment brauchte. „Sakura“, kam es von der Tür. Dort stand er: Ihr Vater. Von seiner Reaktion hatte sie sich am meisten gefürchtet. Sie musste ihn nicht ansehen um zu wissen, wie enttäuscht er sein musste, dass sie einfach so von Zuhause abgehauen war. „Weißt du eigentlich, was für große Sorgen wir uns um dich gemacht haben?!“, fragte er sie laut. Trotz seiner Wortwahl konnte man die Erleichterung deutlich aus seiner Stimme heraus hören. Beschämt schaute sie zu Boden. Der Junge neben ihr war für einen Moment vollkommen vergessen. „Sie war mit mir zusammen. Alles Bestens, Touchi-san“, kam es von ihrer Seite. Überrascht schaute sie nach rechts. Wie konnte sie ihn nur vergessen und woher kannte er den Namen ihres Vaters? Es überraschte sie noch mehr, als ihre Eltern scharf die Luft einzogen. „Was machen sie denn hier?“, kam es von ihrem Vater. Überrascht schaute Sakura zwischen ihren Eltern und dem Jungen hin und her. „Verzeihen sie, wir haben sie gar nicht bemerkt“, kam es von ihrer Mutter. „Nein nein, ich muss mich entschuldigen. Es war unhöflich von mir, um diese Uhrzeit an ihrer Tür zu klingeln“, kam es von dem Jungen mit einem unerwartet eleganten Tonfall. „Bitte, kommen sie doch rein“, kam es wieder von ihrer Mutter. „Ich möchte ihnen keine Umstände bereiten. Sie haben sicherlich noch mit ihrer Tochter zu reden, Mikoto-san.“ „So einfach werden wir es ihnen diesmal nicht machen. Kommen sie bitte rein“, bevor Naruto etwas darauf erwidern konnte, nahm Touchi ihn auch noch am Arm und zog ihn mit ins Haus. Nun standen eine verwirrte Sakura und eine frohe Mutter vor der Haustür. „Ähm... Mutter, wer ist dieser Junge? Wie heißt er?“ „Huh? Hat er es dir denn gar nicht gesagt? Das ist Naruto Uzumaki, dein Halb-Bruder.“ --------------------------------- So, dass war das erste Kapitel. Falls ihr etwas zu kritisieren habt, schreibt es als Kommi oder ENS und schickt es mir. Es ist meine erste Fanfic, also habt bitte etwas Nachsicht :) Bis dann, euer Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)