Die Piratenbraut von Zicke (~Nami x Zorro~) ================================================================================ Kapitel 7: Du gehörst hier nicht hin! ------------------------------------- Kein Anderer als Zorro selbst hatte die Kugel gefangen und den, der sie auf Nami gerichtet hatte, zur Strecke gebracht. Nun aber packte er die Navigatorin im Nacken und schob sie zur Tür. Zorro riss den Eingang zum Unterdeck auf und stieß die junge Frau durch die Tür. „Bleib da unten und mach mir bloß keinen Ärger mehr“, bluffte er sie an. Nami wusste nicht was sie sagen sollte, sie bekam aber auch die Tür vor der Nase zugeschlagen und dann hörte sie wie sich die schweren Schritte des Grünhaarigen rennend von ihr entfernten. Ihre Hand glitt in ihren Nacken, den sie sich nun rieb, er hatte ganz schön hart zu gepackt… Aber als sie so an sich runter sah, da stellte sie eh fest, dass das noch ganz harmlos war. Sie hatte überall Schürfwunden, leichte Einschnitte und es bildeten sich auch etliche blaue Flecke. Nami fühlte sich irgendwie schäbig… Sie hatte helfen wollen und musste ständig gerettet werden und hätte Zorro nicht so selbst los die Hand aufgehalten, dann wäre sie in den Armen von Davy Johns gelandet. Es war einfach unglaublich, er hatte mit bloßer Hand eine Kugel gefangen und sie abgewehrt und sie konnte sich nicht mal ein bisschen verteidigen, das war doch echt mies. Anderer Seitz, wo sollte sie es auch her haben?! Man hatte sie Jahre über Jahre eingesperrt und Nami hatte vor ein paar Monaten noch Schwierigkeiten gehabt, sich überhaupt groß zu bewegen. Das spielte jetzt aber alles keine Rolle mehr, sie begab sich erst mal in Zorros Zimmer, wo sie sich aufs Bett setzte und dann schlüpfte sie aus ihren Stiefeln. Hier unten waren die Kampfschreie kaum zu hören und daher konnte sich die Orangehaarige ein bisschen hinlegen. Sie schlief aber nicht ein, dafür war sie viel zu nervös. Zorro war eben schon so sauer gewesen, wer weiß was ihr nachher noch blühen würde. Die Angst machte sich jedenfalls immer größer in ihr breit und sie schürte ihr auch Brust und Kehle zu. Erst heute Mittag hatte sie etwas getan das ihm missfallen war und nun hatte sie auch noch so kläglich versagt, das nahm ganz bestimmt kein gutes Ende. Von dem Grünhaarigen war eben so viel Kälte ausgegangen, das es Nami gleich eiskalt den Rücken runter gelaufen war… Nami lag nun völlig erschöpft auf dem Bett und lauschte den Kampfgeräuschen oben, die immer leiser wurden. Einen Moment war es dann ganz still und dann ging ein heftiger Ruck durch das ganze Schiff, der die junge Frau aufschrecken ließ. Man hatte die Kanone am Bug abfeuern lassen und somit das feindliche Schiff in tausend Teile zerlegt. Die zerborstenen Holzteile trieben auf der See und alles was schwerer war ging unter. Kurz nach dem Nami unter Deck gestoßen wurden war, hatte Zorro selbst mit eingegriffen und alles war deutlich schneller gegangen. Nicht nur das er auch einige Gegner ins Reich von Davy Johns befördert hatte, nein seine Männer waren noch angespornter gewesen in seinem Beisein. Nun wo alles erledigt war, da war es Zeit das Deck auf zu räumen. Immerhin verschandelten die ganzen Leichen ja den Anblick des Schiffes und das musste nun wirklich nicht sein. Mann für Mann wurde über Bord gehievt und eine Gruppe von Zorros Männern durfte auch gleich das Deck schrubben. Blut ging ja so schlecht ab, wenn es erst mal angetrocknet war. Chopper kümmerte sich in der Zeit auch gleich um die, die am schlimmsten verletzt waren, aber es gab zum Glück kaum welche davon. Die meisten Kerle waren einfach nur Müde und erschöpft, aber wer konnte es ihnen auch verdenken?! Sie hatten stundenlang gekämpft und das erfolgreich. Mit der Zeit war es auch stock finster geworden und der Ozean lag still und ruhig da, nicht mal ein Lüftchen wehte. Die Strömung war aber da und das hieß dass sie langsam aber sicher von hier fort getrieben wurden. Der Captain hatte nun genug von hier oben, es war alles im Lot und die Männer kannten ihre Aufgaben. Er konnte sich auch darauf verlassen das sie sie ausführten und deshalb begab er sich auch nach unten. Der Grünhaarige hatte nämlich mit einer gewissen jungen Dame noch ein Hühnchen zu rupfen! Für Nami war es lange Still gewesen und dann, langsam aber sicher hörte sie die schweren, schnellen, kräftigen Schritte im Gang. Schritte die immer lauter wurden und näher kamen. Rasch setzte sie sich auf und sofort hämmerte ihr Herz wieder wie wild an ihre Brust. Er kam! Nami wusste genau das es Zorro war der den Gang entlang kam und der hier gleich die Tür öffnen würde und allein schon das er so zügig und aufgebracht ging, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Sie würde sich wohl gleich vor ihm verantworten müssen und sie wusste nicht mal wie. Bestimmt würde Zorro sie aber auch nicht viel reden lassen, so dass es egal war was sie sagte. Schritt für Schritt kam er näher und dann hörte sie die erste Tür aufgehen. Chopper hatte bemerkt das Zorro los gelaufen war und seine ganze Körperhaltung dabei, sein Gesichtsausdruck, das waren alles keine guten Zeichen. Auch der kleine Elch ahnte, dass es für die Orangehaarige gleich ganz schön ungemütlich werden würde!!! Aus dem Grund eilte Chopper auch hinterher, denn er hoffte dass er etwas ausrichten konnte, dass er Zorro ein wenig beruhigen konnte. Wo bei das eigentlich alles Illusionen waren, denn wenn der Grünhaarige verärgert war, dann brachte ihn so schnell nicht mehr runter. Trotzdem wollte Chopper seiner Freundin beistehen, Nami hatte es doch gar nicht verdient dass man sie so hart behandelte. Sie war so lang eingesperrt gewesen, hatte nie das wahre Leben kennen gelernt und jetzt musste sie sich doch erst mal in ein normales Leben finden und dann gleich auch noch in eins das so rau war. Das hätte doch niemand mal eben so mit Links gemacht. Chopper beeilte sich also und hechtete Zorro quasi hinter her, aber Zorro hatte schon sein Arbeitszimmer betreten und das durchquerte er in Sekundenbruchteilen. Nami zuckte heftig zusammen als er die Tür zum Zimmer aufriss, sie anschließend zuknallte und schnaufend auf sie zukam. Sie hatte es gewusst, schon wie er sie vorhin angesehen hatte… Nur war sie noch gespannt, woraus er ihr einen Strick drehen würde. Vor ihr, nur ganz knapp vor ihr kam er zum stehen und beugte sich zu ihr runter. Nami war gar nicht aufgestanden, sie hatte sich nur in die Überdecke gekrallt und sah ihn nun mit geweiteten, angsterfüllten Augen an. Ihr Herz raste oder setzte ganz aus, sie wusste wirklich nicht, was ihr gleich wieder fahren würde. Zorros Auge verengte sich stark und es fixierte sie und funkelte sie wild an. „Du!“, brach er rasselnd hervor. „Du hast da oben mehr als versagt! So eine schwache Kür hab ich noch nie im Leben gesehen! Aber nicht nur das du nicht mal in der Lage bist dich zu verteidigen, du bist auch noch Anderen im Weg!“ Bei seinen harten Worten senke Nami immer mehr den Blick, sie wusste nicht was sie sagen sollte, aber obwohl er irgendwo recht hatte, tat es auch weh deswegen beschimpft zu werden. „Ich…“, piepste sie leise, doch zu mehr kam sie nicht. „Halt den Mund wenn ich mit dir rede!!! Ich bin lange noch nicht fertig!!!“ Draußen hörte Chopper schon wie Zorro brüllte und er war anscheinend stock sauer. Hastig stürmte der Elch in das Zimmer des Captains und durchquerte es um dann ebenfalls im Schlafgemach anzukommen, wo er die zugeflogene Tür aufriss. Zorro wollte Nami gerade weiter anbrüllen, da hörte er aber das Knarren der Tür und hob den Kopf. Als er den Elchen erblickte, verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck nur noch mehr. „Was willst du hier?“, ging er nun auch noch Chopper an. Der Doktor zuckte auch zusammen und schluckte schwer. „Ähm…ich, ich wollte nach Nami sehen sie hat sich sicher verletzt…“ Der Grünhaarige wand kurz den Blick von seinem Arzt ab, aber dann sah er ihn nur noch grimmiger an. „Kümmer dich um die Anderen! Die sind wichtiger und haben es sicher auch eher nötig.“ Chopper trat nun aber beherzt weiter in das Zimmer ein und sah mit festem Blick seinen Captain an. „Die Anderen hab ich alle versorgt, du und Nami seit die letzten um die ich mich kümmern muss“, sagte er bestimmt und drückte seine kleinen Hufe zusammen. Aus Zorros Kehle drang nun aber ein tiefes Knurren und dann pfiff er den Elchen weiter zusammen. „Das ist sowas von egal! Ich hab nichts und sie wird an den paar Kratzern auch nicht sterben, also raus hier, du hast hier absolut nichts verloren!!!“ Chopper legte die Ohren an den Kopf und schluckte wieder. Es war lange her das er von Zorro solch einen Ärger bekommen hatte. Da der Elch nun seine Anweisung hatte, ging Zorro wieder auf Nami los, die eh schon völlig aufgelöst war. Sie zitterte wieder und traute sich kein Stück den aufgebrachten Captain anzusehen. „Ist dir eigentlich klar was du hättest anrichten können?! Du hast das Leben von anderen riskiert! Das von Chopper und Sanji. Nur weil du nicht Kämpfen kannst und da oben umher getoltert bist, hatten sie ihr Augenmerk nicht auf dem Wesentlichen liegen. Es kann absolut nicht sein, das Andere für dich einstehen müssen, nicht hier, nicht auf meinem Schiff.“ Nami wusste das selbst, aber sie hatte eben nun mal nicht feige sein wollen… Ihr kamen nun wieder die Tränen und ihr Körper begann stark zu beben. „e…es…tut mir leid ich wollte nur…“ „Du wolltest, du wolltest! Das ist egal was du wolltest es zählt hier nur was du getan hast!!!“ Chopper war noch nicht zur Tür raus und als Nami noch begann zu schluchzen, da wand er sich wieder um. Er schätzte Zorro, als Freund und als Captain, aber gerade war er seltener weise mehr als ungerecht. Wie konnte er von Nami nur erwarten das sie wie eine Amazone kämpfte? Bis vor kurzem hatte sie nicht mal all zu lang auf ihren Beinen stehen können, da konnte sie nun wirklich nicht noch die perfekte Kriegerin sein. Es war vielleicht mutig von dem Elchen das er sich wieder einmischte, aber er vertraute einfach darauf, das er dem Grünhaarigen Freund genug war um nicht gleich dessen Mordlust zu wecken. „Zorro…“, begann er deshalb ruhig. „Nami wollte doch nur helfen, sie wollte mit uns kämpfen. Sie hat es doch nicht böse gemeint und ich glaube nicht das sie jemanden Schaden wollte.“ Wieder brummte Zorro und nun drückte er sich vom Bett ab und wand sich gänzlich an Chopper. „Ich hab gesagt du sollst den Raum verlassen, das geht dich verdammt noch mal nichts an!“ Chopper aber schüttelte mit dem Kopf und stampfte mit einem Huf auf die Erde. „Nein! Nami war mutig! Sie hätte doch gar nicht da raus gehen müssen. Es war nicht ihre Pflicht und… und… und sie hat mir den Rücken frei gehalten, zumindest bis sie selbst härter angegriffen wurde.“ Die Wiederworte des Elchen sorgten aber nur mehr dafür dass Zorro noch wütender wurde. „Halt die Schnauze!“, bluffte er ihn an. „Du hast kein Recht dich hier einzumischen, das ist nicht dein Problem, Chopper!“ Nami war nun ganz aufgelöst… Chopper legte sich ihretwegen mit dem Captain an und der geriet nur immer mehr in Raserei. Der kleine wollte ihr helfen und er wollte dass Zorro einsah dass er falsch lag, aber das durfte er doch nicht! Was wenn Zorro ihn dafür bestrafte? Nein, das ging nicht, nicht ihret wegen, das durfte einfach nicht sein. Nami wollte sagen das er es gut sein lassen sollte, aber sie bekam kein Wort raus, sie war gar nicht in der Lage etwas zu sagen, obwohl sie es doch wollte. Aber die Angst und das beklemmende Gefühl, schnürten ihr die Kehle zu. Chopper zuckte noch mal zusammen, denn Zorro trat dicht an ihn heran, aber er bekam keine runter so wie er es erst gedacht hatte. Er wurde nur am Arm gepackt und vor die Tür geschoben. Als Zorro die Tür wieder schloss, da wusste Chopper das es besser war nach zu geben. Noch mehr reizen sollte er den Grünhaarigen jedenfalls nicht, denn er war jetzt schon auf 200… Zorro widmete sich nun wieder Nami, die immer noch auf dem Bett saß und ganz starr war. „Offensichtlich empfindet unser Doc sowas wir Freundschaft dir gegenüber, aber das ist mir sowas von egal! Du hast nichts als Ärger gemacht und das werde ich nicht so hinnehmen. Du bist schwach und zerbrechlich und so etwas dulde ich auf diesem Schiff nicht.“ Der Grünhaarige schnaufte kurz und fuhr sich dann durch die Haare. Es ging einfach nicht… Auch wenn Nami gute Arbeit in ihrem Fach leistete, aber sie taugte nichts zum Piraten. Es ging hierbei auch nicht darum das sie eine Frau war, Zorro kannte ja einige Piratinnen. Nehmen wir nur mal die Kaiserin Boa Hankock. Sie war selbst Käpten und eine ausgezeichnete Kämpferin. Nein, darum ging es wirklich nicht… Nami war einfach zu labil, zu emotional und zu gutmütig. Sie war zu unterwürfig und viel zu eingeschüchtert von allem. Mit so jemandem konnte Zorro nichts anfangen. Kleinlaut erhob die Navigatorin wieder ihre Stimme und drückte sich auch ein bisschen vom Bett hoch. „Aber ich…“, sie wollte sich rechtfertigen, denn sie ahnte schon worauf Zorro hinaus wollte. Doch wieder mal schnitt der Captain ihr das Wort ab. „Red dich nicht raus, du bist nichts und du kannst nur eine Sache und das reicht nicht!“ Der Orangehaarigen perlten nun wieder noch mehr Tränen aus den Augen und über die Wangen, es war einfach unfair, wie er hier mit ihr umging, es war verdammt noch mal unfair. „Aber zählt es denn nicht ein bisschen?“, fragte sie heißer und sah Zorro flehend an. Der Grünhaarige verzog das Gesicht noch mehr und schüttelte in fester Bewegung den Kopf. „Ein bisschen ist nun mal nicht genug. Du gehörst hier nicht hin und damit Ende der Diskussion. So bald wir die nächste Insel erreichen darfst du gehen!“ Nami weitete die Augen, sie hatte es ja gewusst, aber nun wo Zorro es aussprach da traf es sie trotzdem wie ein Schlag… Sie sollte gehen, sie sollte allein sein …. Nami wusste nicht mal was sie dann tun sollte, sie hatte nichts und niemanden und so würde es dann sicher auch immer sein. Ihre Atmung ging wieder über in ein heftiges Schluchzen und dann flossen die Tränen nur so in Strömen. Sie machte einen Schritt auf Zorro zu und schüttelte wild den Kopf. „Bitte… Bitte schickt mich nicht weg! Ich weiß doch gar nicht wo ich hin soll. Ich weiß nicht was ich machen soll. Bitte! Ich werde mich mehr anstrengen und…“ Und wieder unterbrach Zorro sie. „Nein! Es hieß so oder so, das du nur bleibst bis es dir besser geht! Es war nie die Rede davon dass du für immer bleiben darfst! Und das ist auch mein letztes Wort!“ Zorro hatte genug, er verließ den Raum genau so stürmisch wie er gekommen war. Chopper der immer noch hinter der Tür gestanden hatte, hätte diese bald vor den Kopf bekommen. Nun da Zorro weg war, wollte er noch mal zu Nami gehen. Er hatte ja alles mitgehört und es tat ihm leid. Er selbst wollte nicht dass sie gehen musste… Kaum aber war Zorro fort schmiss Nami sich auf das Bett und wühlte ihr Gesicht in die Decke. Ihr ganzer Körper hob und senkte sich vom heftigen Schluchzen. Schnell brannten ihre Lungen da sie zu hastig die Luft einsog und die Tränen fanden kein Ende mehr. Sie hatte doch nur alles richtig machen wollen, sie wollte doch nur einen Ort an dem sie bleiben konnte, aber immer wurde sie fortgezogen oder gestoßen und man gönnte ihr einfach nicht ein klitze kleines bisschen Glück. Chopper ging langsam auf Nami zu und kletterte zu ihr auf das große Bett. Er legte sich mit dem Kopf auf ihren Rücken und tat einen Huf auf ihren Kopf um durch ihre Haare zu streichen. „Es tut mir leid Nami… Ich hatte gehofft ich kann was ändern, aber er hat ja gar nicht mit sich reden lassen.“ Nami aber antwortete nicht, sie wimmerte weiter in die Bettdecke und musste erst mal all ihren Frust, all die Schmerzen und ihr Leid raus lassen. Richtig geweint hatte sie schon lange nicht mehr und darum kam nun wohl alles auf einmal, da war nichts dran zu machen. Manchmal war es ja aber gut wenn alles raus kam. Chopper blieb auch an sie gekuschelt und strich weiter durch ihre orangen Haare. Sie musste alles verarbeiten und sich beruhigen, vielleicht fand man dann ja noch eine Lösung… Nami beruhigte sich aber nur schwer, genauer gesagt wimmerte sie sich in den Schlaf und Chopper nickte auch weg. Irgendwie hatte die Nähe des kleinen ja gut getan und nun schlief Nami. Die Nacht wurde immer tiefer und der Himmel zog sich zu… Die Uhren absolvierten ihre Runden und spät, sehr spät, eher schon am nächsten Morgen ging die Tür zu dem Schlafzimmer erneut auf. Der Grünhaarige hatte noch einiges erledigt, mit seinen Männern abgesprochen und nun wollte auch er endlich schlafen. Als er sein Zimmer betrat, bot sich ihm allerdings das Bild des schlafenden Mädchens und des Elchen, der auf ihrem Rücken lag. Daher verzog Zorro das Gesicht und trat mit dumpfen Schritten an das Bett heran. Er tippte Chopper fest an so dass dieser wach wurde. Der kleine Doktor schreckte richtig hoch und er konnte Zorro ansehen dass er ihn hier nicht länger haben wollte. Als der Elch sich dann verkrümelte, wurde auch Nami wach und sie schreckte mindestens genau so hoch, denn sie starrte ja wieder Zorro an der vor ihr stand. Rasch erhob sie sich, dann ging sie zum Schrank und holte ihr Nachthemd raus. Die Orangehaarige blieb mit dem Rücken zum Captain gewandt und warf sich dann das Schlafzeug über. In voller Montur wollte sie jedenfalls nicht schlafen und es war ihr auch egal ob er sie ansah oder nicht… Ab jetzt konnte sie ja nichts mehr falsch machen, sie musste ja eh bei der nächsten Gelegenheit das Schiff verlassen. Aber… Nein! So einfach wollte Nami das nicht auf sich beruhen lassen. Zorro hatte sie nicht angehört und auch nicht Chopper, also wand sie sich zum Captain um, der den Mantel und die Schwerter ablegte und dann sah sie ihn so bestimmt und mit fester Mine an wie sie nur konnte. Von außen war sie steif, aber innerlich zitterte sie. Nur… was wollte Zorro schon machen, selbst wenn er sie umbrachte, das spielte dann auch keine Rolle mehr. „Warum? Warum darf ich nicht bleiben?“, fragte sie dann ruhig. Zorros Blick sauste nahezu auf sie zu und fixierte sie finster. „Das habe ich bereits gesagt!“ Nami aber schüttelte den Kopf. „Ich weiß, aber ich kann navigieren ich kann nur nicht kämpfen. Aber ich könnte das lernen. Zorro bitte!“ Nami flehte in förmlich an und ihre Augen wurden erneut glasig. „Bitte, ich würde alles tun, ich werde üben und trainieren, aber bestraf mich doch nicht für etwas für das ich nichts kann…“ „ICH HAB NEIN GESAGT!“, brüllte Zorro nun wieder, er hatte langsam wirklich genug. Nami aber ließ das nicht gelten, sie ging um das Bett herum und trat ihm direkt gegenüber. „Bitte! Bitte, ich hab niemanden mehr und ich würde alles tun, wirklich alles. Gib mir wenigstens eine Chance, nur eine…“ Zorro atmete nun tief durch, denn sie hatte wirklich Nerven, keiner hatte ihm je so oft widersprochen! Außer Chopper vorhin vielleicht. „Alles ja?“, fragte er dann um sicher zu gehen. „Ja… alles…“, raunte Nami und sah zu Boden. Wer wusste schon was er verlangen würde… Der Grünhaarige knirschte mit den Zähnen und nickte dann. „Also gut, dann bekommst du eben Training und zwar von mir! Du wirst tun was ich dir sage und wann ich es dir sage. Ich dulde kein Jammern und kein Aber und auch kein „ich versuche es“. Du bist nun drei Monate hier und wenn es in drei Monaten nicht sichtlich besser ist dann gehst du!“ Nami hielt nun die Luft an und sie hörte ihm gut zu, dann nickte sie aber bestimmt und ballte die Hände zu Fäusten. „Gut, abgemacht!“, sie sah nun wieder zu ihm auf und ein kurzes Nicken von Zorro zeigte, das es nun beschlossen war… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)