Mein schwarzer Schatten von saishoseki (Will x Grelle) ================================================================================ Kapitel 2: Partner ------------------ Grelle spürt eine unsagbar böse Präsenz in einer Häuserreihe rechts von sich. Grelle und William sinken auf den Boden, mühsam den Würgereiz unterdrückend. Will hievt sich hoch, stolpert zu Grelle und zieht ihn hoch. Er hat Tränen in den Augen und kann sich kaum auf den Beinen halten. Die Präsenz materialisiert sich in einer hässlich grüngelben Wolke. /Klischee komm raus, du bist umzingelt…/ „Weg hier…!“ William fasst ihn an der Hand und zieht ihn mit sich. /Wenn DAS DA der Ozean ist, ist Sebastian ein kleiner, kümmerlicher Tropfen, was die Machtverhältnisse angeht… Oh Scheiße, ich glaube ich muss kotzen…/ Sie rennen Hand in Hand, so schnell, wie noch nie zuvor in ihrem langen Leben, nur das es diesmal um ihr Leben geht. „Lauf schneller, Grelle!“ „Ich habe hohe Schuhe, verdammt!“ Es ist ungewöhnlich Still. Sogar das Geräusch ihrer Schritte und das Licht hat diese dreckige und ekelerregende Stille aufgesogen. Grelle läuft weiter, immer weiter, immer weiter. Das Böse dringt in seinen Kopf ein, droht ihn zu unterwerfen, lässt ihm die Tränen in die Augen schießen. „Sutcliff! Grelle! Gr-“ William fällt. Grelle umschließt Williams Körper mit seinem. Der Aufprall ist hart und Grelle wird alle Luft aus den Lungen gepresst. Sie rollen ein Stück weiter, was ihr Glück ist, denn kurz darauf wird der Boden in tausende Stücke gesprengt. Grelle steht taumelnd auf und stellt sich dem Monster mit seiner Death Scythe gegenüber. „Ich werde ihn beschützen!“ Wilde Entschlossenheit brennt in seinen Augen. Bis das Monster angreift. Schon nach wenigen Sekunden ist er erschöpft und seine körperliche Verfassung ist dem Nullpunkt nahe. Die Schläge, bzw. kleine Sprengladungen des Bösen sind zu stark und zu schnell. „Ich werde ihn beschützen!“, knurrt Grelle und sprintet zum Angriff. Normalerweise liebt er Kämpfe. Besonders die mit Sebby – chan. Aber diesen nicht. Dieser ist von Verzweiflung und Todesangst geprägt. „Grelle… flieh…“, hört er ein leises Murmeln und schaut sich um. Was der größte Fehler ist, den er hätte machen können. Die Wucht der Ladung schleudert ihn durch fünf Häuser. Abgesehen von dem dezent Gebröckel der Häuserwände und dem Knacken seiner Knochen ist nichts zu hören. Keine Schreie. Keine anderen Geräusche. Nur das leise Spannungsgefühl in den Ohren, wenn eine große Menge an Energie freigesetzt wird. /Wie nett vom Tod mich nicht so einfach sterben zu lassen…/ Unter Schmerzen und aus etlichen Wunden blutend, hechtet er zu William zurück und sieht wie das Monster sich über seinen soeben neu erwählten Partner beugt. Er lässt seine Death Scythe aufheulen. „Ich werde ihn beschützen!“ Er schmeißt sich zwischen William und das Monster. In Erwartung einer weiteren Entladung, dem damit folgenden Schmerz und Schock, zieht er William fester zu sich ran. Doch der Schmerz kommt nicht. Er spürt den warmen Atem von Will, als er etwas in sein Ohr flüstert. „Er ist da… Undertaker…“ Der Mann, der so alt ist, das er sogar seinen Namen vergessen hat, ist gekommen um sie zu retten. Ein gruseliges Sarglachen ist zu hören, bevor beide in Ohnmacht fallen. William T. Spears wacht in einem weißen Zimmer mit weißen Vorhängen und weißem Bettzeug auf. /Was ist passiert?/ Er hat grässliche Kopfschmerzen. /Wo ist meine Brille?!/ Panisch schaut er sich um und entdeckt sie auf dem Nachttischchen. Seufzend setzt er sie auf und versucht raus zu finden was passiert ist. Er hat Grelle wegen der möglichen Suspendierung auf einem seiner Aufträge begleitet… dann ist dieses komische Wesen aufgetaucht… es hat ihn erwischt als sie weggerannt sind… Grelle hat gekämpft… und ihn beschützt… dann, ist er hier aufgewacht. „Grelle!“ Er sitzt kerzengerade im Bett, die Schmerzen ignorierend steht er auf und taumelt Richtung Tür. Zwei Schritte vor der Tür bricht er zusammen. Die Tür wird aufgemacht und er sieht Alan und Eric reinkommen. Als sie ihn auf dem Boden kniend sehen, helfen sie ihm auf und befördern ihn zurück ins Bett. Er hält Alan am Handgelenk fest. „Grelle?“ Er wird traurig. „Er ist immer noch im OP… sie versuchen schon seit über zehn Stunden das Gift aus seinem Körper raus zu kriegen.“ „Wird er überleben?“ „Wahrscheinlich nicht… es tut mir Leid.“ William bricht buchstäblich zusammen. Sein schlaffer Körper wird von Krämpfen geschüttelt und Tränen laufen ihm über die Wange. /Er darf nicht sterben. Er darf nicht sterben./ Zum erstem mal in seinem Leben, realisierte er, das jemand sein eisgekühltes Herz geschmolzen hat und es mit neuem Leben gefüllt hat. Alan und Eric verziehen sich schleunigst, da sie nichts mit Tränen und dem sentimentalen William T. Spears anfangen können. Draußen auf dem Flur wendet Eric sich an Alan. „Bin ich verrückt geworden? Hat er tatsächlich geweint?“ Alan schaut ihn an. Er hat Tränen in den Augen. „Ja, hat er.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)