Zwischenblut von Kouichi ================================================================================ Kapitel 39: Ungebetener Besuch in Hogwarts ------------------------------------------ Ungebetener Besuch in Hogwarts Als Cloud am frühen Morgen von seiner Mutter geweckt wurde, stand dieser gähnend auf und ging wankend in sein Badezimmer und duschte erst mal. Als er damit fertig war, putze er sich die Zähne und zog sich an. Danach verließ er sein Schlafzimmer und sah, dass seine Mutter ihn geweckt hatte. „Komm, Schatz. Wir frühstücken jetzt und dann müssen wir los! Nimm Glaciel mit! Es ist niemand da außer uns!“, sagte Béatrice und legte ihre Hand auf Clouds Schulter. Cloud nahm Glaciel auf den Arm, der noch immer tief und fest schlief und verließ zusammen mit seiner Mutter sein Zimmer. Er ging hinunter ins Esszimmer, wo bereits sein Vater, sein Bruder, Wiki und Nurarihyon saßen. „Morgen!“, gähnte Cloud und hielt sich die Hand vor den Mund. Die Anderen wünschten ihm auch einen guten Morgen und Cloud setzte sich zu ihnen an den Tisch und fing an zu frühstücken. Als sie dann alle mit dem Frühstück fertig waren, räumten sie den Tisch ab und verließen das Esszimmer. Cloud sah auf die Standuhr, die an der Wand stand und sah, dass diese 7.00 Uhr morgens zeigte. Im Eingangsbereich an der Tür sah Cloud seinen riesigen Schulkoffer und seinen Besen. Er zog sich seine Winterkleidung an und nahm dann Glaciel wieder auf den Arm. Auch Léon hatte sich angezogen und trug Sephiro auf dem Arm. Als sich alle angezogen hatten, verließen sie das Haus und versanken dann im Schatten der Hauswand. Da es draußen stockfinster war, hätte niemand sie gesehen, auch wenn er neben der Familie gestanden hätte. Als sie auf dem Gleis 9 ¾ wieder aus den Schatten stiegen, sahen sich Nurarihyon und Wiki verblüfft auf dem Bahnsteig um. Auch die alte, scharlachrote Lok verblüffte Wiki und sie zeigte mit dem Zeigefinger auf sie. „Mit diesem alten Ding fahrt ihr zur Schule? Warum benutzt ihr keinen Hochgeschwindigkeitszug? Das wäre doch viel schneller!“, sagte Wiki und sah von der Lok zu Cloud. Dieser hob seinen Koffer gerade in den Wagon und erwiderte: „Das stimmt, aber in Hogwarts gibt es keinen Strom und deshalb auch keinen Hochgeschwindigkeitszug.“ Wiki sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Keinen Strom? Wie kommen die Zauberer damit klar? Ich will jetzt den Zug von innen sehen!“, sagte sie und betrat nach Cloud den Wagon. Cloud hatte sich ein Abteil gleich am Eingang ausgesucht und verstaute seinen Koffer in der Gepäckablage. Auch Léon verstaute seine Sporttasche in der Ablage und dann trat Wiki in das kleine Abteil. „Ist nicht euer ernst, dass ihr in dieser Klapperkiste zur Schule fahrt. Das ist kein Zug, sondern eine Schande!“, sagte Wiki entrüstet. Nurarihyon stimmte zu und sagte dann: „Zeig doch mal deiner Tante, wie du in deiner Schuluniform aussiehst!“ Cloud nickte, stieg zu seinem Koffer hoch und zog seine Schuluniform heraus. Er zog sich seinen Pullover aus und auch seine Hose und zog sich dann seine Schuluniform und auch den Umhang an. Wikis Augen wurden wieder riesig. „Du hast dich echt gemacht, Kleiner. Du siehst wirklich gut aus!“, sagte Wiki und nahm zuerst Cloud, dann Léon in den Arm. Sie verließen noch einmal den Wagon und verabschiedeten sich von ihren Eltern. Béatrice und Thomas schlossen ihre Söhne noch jeweils einmal in die Arme. Als sie aus der Umarmung losgelassen wurden, sahen Cloud und Léon, wie sich der Dämon und Wiki noch einmal zum Abschied küssten und sich verliebte Blicke zuwarfen. Cloud bekam schon ein schlechtes Gewissen, weil der Dämon wegen ihm Wiki zurück lassen musste. Als Wiki einen Blick zu Cloud herüber warf, sah sie, wie dieser sie schuldbewusst ansah. Sie ließ von Nurarihyon ab und ging zu ihm herüber. „Jetzt schau doch nicht so, Kleiner. Du kannst nichts dafür, dass Nurarihyon jetzt wieder mit dir in die Schule geht. Vielleicht lernt er da noch etwas, wenn er mit dir zusammen die Schulbank drückt!“, sagte Wiki und versuchte Cloud so zum lachen zu bringen, was ihr auch gelang. Nurarihyon regte sich daraufhin künstlich auf und brachte Cloud noch mehr zum lachen. „So, jetzt müssen wir uns aber verabschieden, denn ich spüre schon die ersten Hexen und Zauberer, die sich nähern.“, sagte Béatrice und nahm ihre Söhne noch einmal in die Arme und überreichte ihnen dann noch jeweils eine kleine Lunchbox und eine Flasche mit frischem Blut. Cloud und Léon wurden dann noch von ihrem Vater und ihrer Tante in die Arme geschlossen und Léon und Nurarihyon versanken dann in Clouds Schatten. Thomas und Béatrice traten in den Schatten einer Säule, winkten noch einmal zum Abschied und versanken dann in dem Schatten. Cloud stieg in den Wagon und betrat sein Abteil. Glaciel und Sephiro waren in der Zwischenzeit aufgewacht und schauten Cloud aus großen Augen an. „So, solange der Zug noch steht, möchte ich euch bitten, euch auf der Gepäckablage zu verstecken. Ich werde euch dann mit einer Jacke abdecken.“, sagte Cloud zu den Jungdrachen, die dann auf die Sitze und dann auf die Gepäckablage sprangen. Cloud deckte die beiden Drachen, dich sich aneinander kuschelten, mit seinem schwarzen Mantel ab. Dann wandte er sich der Tür zu. „Hat Wiki nicht gesagt, dass unsere Kräfte und die der Artriculum von unserer Fantasie abhängen?“, fragte er Léon in seinen Gedanken. Léon bejahte seine Frage und so legte Cloud die Hand auf die Abteiltür. Auf der Tür bildete sich eine dicke Schicht aus Eis und Cloud testete, ob sie sich noch öffnen ließ, was sie jedoch nicht tat. Dann ging er herüber zum Fenster und strich einmal mit seinem Zeigefinger darüber. Sofort bildete sich eine Eisschicht auf der Fensterscheibe, so dass man von außen nicht mehr in das Abteil sehen konnte, von innen jedoch nach draußen. „Ihr könnt rauskommen!“, sagte Cloud und sofort traten der Dämon und Léon verwundert aus Clouds Schatten. Sie sahen ihn verwundert an, dann erklärte dieser ihnen jedoch, was er getan hatte. So setzten sie sich auf die gepolsterten Sitze und sahen hinaus auf den Bahnsteig, der sich so langsam mit Schülern und Eltern füllte. Als Cloud dann Draco mit seinen Eltern erblickte, vergruben sich seine Hände in die Sitzlehnen und er fing unweigerlich an zu knurren. Léon ergriff das Gelenk seines Bruders und versuchte ihn zu beruhigen, denn er spürte den Hass und die Abneigung, den dieser gegen die Familie Malfoy hatte. Einige Schüler versuchten die Abteiltür zu Cloud, Léon und Nurarihyon zu öffnen, doch es klappte nicht und so gingen sie weiter. Punkt 11.00 Uhr ertönte ein Pfiff auf dem Bahnsteig und der Zug setzte sich in Bewegung. Der Zug verließ London und schlängelte sich durch die Wildnis. Gegen Mittag zeigten sich draußen mehrere Wälder und als es wieder dunkel wurde, wurde der Zug langsamer. „Sind wir schon da?“, fragte Léon seinen Bruder. Cloud, der während der Fahrt sein Eragon- Buch gelesen hatte, klappte das zu und bat seinen Bruder und Nurarihyon kurz in seinen Schatten zu treten, was sie auch taten. Cloud strich dann über die Tür und das Eis zog sich zurück. Er zog seinen Zauberstab und setzte sich auf seinen Sitz. Er spürte, dass es in seinem Abteil merklich kälter wurde und rief sich die glücklichste Erinnerung ins Bewusstsein. Dann flüsterte er die Zauberformel: „Expecto Patronum!“ Sofort schoss ein dichter, silberner Nebel aus seinem Zauberstab und formte sich zu einem fliegenden Tier. Cloud wunderte sich ein wenig darüber, denn beim letzten mal sah es noch aus wie ein Panther oder etwas ähnliches, aber jetzt sah es aus wie eine Abbildung von Glaciel. Der silberne Drache flog durch das Abteil und als sich die Abteiltür öffnete, sah Cloud zur Tür und erblickte eine Frau mittleren Alters, die in das Abteil sah. Als sie den Patronus sah, sah sie Cloud verblüfft an und ging dann weiter. Cloud schloss die Tür mit einem Schlenker seines Zauberstabs und widmete sich dann wieder seinem Buch, allerdings hielt er seinen Zauberstab noch weiter in der Hand und so den Zauber aufrecht. Er ließ den Zauber erst verebben, als sich der Zug wieder in Bewegung setzte. Er versiegelte die Tür dann wieder mit Eis und Léon und Nurarihyon traten wieder aus seinem Schatten. Cloud holte zwei Brocken Fleisch aus seinem Koffer und reichte sie Glaciel und Sephiro. Diese verschlangen gierig das Fleisch und dann setzten sich Cloud und Léon an den kleinen, ausklappbaren Tisch und verputzen ihre Brote und tranken das Blut, dass ihnen ihre Eltern mitgegeben hatten. Auch der Dämon hatte sich etwas zu essen mitgenommen und aß den kleinen Auflauf, der in einer Pappschale angerichtet war. Es dauerte noch ein paar Stunden, bis der Zug endlich anhielt und Léon und Nurarihyon mit den beiden Drachen in Clouds Schatten versank. Den beiden Drachen behagte es ganz und gar nicht, aber Cloud und Léon beruhigten sie und sie machten dann keine großen Schwierigkeiten. Cloud zog sich seinen dicken Winterumhang an und verließ dann das Abteil. Er trat auf den Bahnsteig von Hogsmeade und folgte der Schülermenge zu den Kutschen. Er stieg in eine ein und ein Mädchen folgte ihm. Als er sich hinsetzte, sah er, dass es Hermine war. „Hi!“, sagte er. „Hi!“, erwiderte sie. Zusätzlich zu ihnen stiegen auch noch die Creevey-Brüder ein. Als sie Cloud erblickten, erstarrten sie und wollten so schnell wie es ging wieder aussteigen, doch die Tür hatte sich bereits geschlossen und die Kutsche war losgefahren. Die beiden Brüder drängten sich so dicht zusammen wie es nur ging und versuchten so klein und unauffällig zu wirken, wie es nur ging, wobei sie jedoch kläglich versagten. Cloud beachtete die beiden Brüder jedoch gar nicht und schaute hinaus zum Schloss hoch. Als sie endlich am Schloss angekommen waren, stiegen sie aus und Cloud stieg die vielen Steintreppen hoch. Er betrat das Schloss und ging durch die riesige Eingangshalle und betrat die große Halle, in der die vier Haustische und der Lehrertisch standen. Cloud ging zum Tisch der Slytherins und setzte sich an einen freien Platz, so weit wie möglich entfernt von Draco, denn sonst hätte er ihm wahrscheinlich den Hals umgedreht. Er sah hinüber zum Lehrertisch und sah diesen hinauf und hinunter, jedoch bei einem Gesicht stutze er. Lucius Malfoy saß am Lehrertisch neben Professor Snape und unterhielt sich leise mit ihm. Als alle Schüler sich gesetzt hatten, erhob sich der Schulleiter und ging zum Rednerpult. „Willkommen zurück und ich wünsche euch allen ein gesundes, neues Jahr. Leider muss ich euch zum Beginn eine nicht besonders schöne Nachricht vermitteln, denn die Todesserin Bellatrix Lestrange ist aus Askaban entkommen und nun auf freiem Fuß. Deshalb hat das Ministerium einen Sicherheitsrat für die Schule eingerichtet, um die Bedrohung für die Schule und der Schüler so gering wie möglich zu halten. Den Vorsitz dieses Rates führt Mr. Lucius Malfoy und es werden mir mit Sicherheit alle zustimmen, wenn ich Mr. Malfoy viel Glück für seine neue Aufgabe wünsche! Aber nun lasst uns essen, trinken und uns wie zu Hause fühlen!“, sagte Professor Dumbledore und damit erschien das Essen auf den vielen Tellern und Platten. Cloud fing an zu essen und ließ mal hier, mal da etwas zu essen in seinen Schatten fallen. Mal passierte es ihm auch, dass eine vollgeladene Platte mit Würstchen herunterfiel und die Würstchen samt Tablett in seinem Schatten versanken. Er spürte die Belustigung von seinem Bruder darüber und auch die Dankbarkeit von ihm, Nurarihyon und den beiden Drachen. Allerdings konnte er auch die Unsicherheit der beiden Drachen darüber vernehmen, dass sie in dem Schatten verweilten, denn so etwas kannten sie nicht, deshalb fasste Cloud zusammen mit seinem Bruder den Plan, dass sie zusammen einen Platz für ihre Drachen finden mussten. Als dann das Essen beendet war, stand Cloud auf und verließ in einem Strom von Slytherins die große Halle und ging hinunter in die Kerker und betrat, nachdem er das neue Passwort, Schlangenblut, genannt hatte den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Von einigen seiner Mitschüler wurde er schräg bis boshaft angesehen, doch Cloud ignorierte diese Blicke und er betrat sein Zimmer. Sofort stieg Léon aus dem Schatten seines Bruders und Cloud versiegelte auf übliche Weise die Tür. Nun tollten auch die beiden Drachen durch das Zimmer und erkundeten es. „Unsere Drachen werden so langsam zu groß für das Zimmer! Man kann ja kaum noch treten!“, sagte Léon und schmunzelte, als die beiden Drachen beim Spielen gegen eine Wand stießen und aufquickten. Cloud stimmte seinem Bruder zu und sagte dann: „Darum machen wir uns morgen nach dem Unterricht Sorgen, aber jetzt geh ich in mein Bett, denn ich bin müde!“ Mit diesen Worten verschwand Cloud ins Badezimmer, machte sich fertig und verließ es dann wieder, nachdem er sich seinen Schlafanzug angezogen hatte. Nach ihm ging Léon ins Badezimmer und machte sich fertig. Cloud stieg in der Zwischenzeit in sein Bett und als Léon dann in seinen Sarg gestiegen war, zog er seinen Zauberstab, jedoch fiel sein Blick auf den Dämon, der nun im Schlafkimono an der Wand lehnte. „Willst du nicht in meinen Schatten kommen?“, fragte er Nurarihyon. Dieser schüttelte den Kopf und erwiderte: „Manchmal ist es auch ganz angenehm für mich im Stehen zu schlafen. Gute Nacht!“ Nach diesen Worten des Dämons löschte Cloud das Licht im Zimmer und schlief nach nur wenigen Minuten ein. Am nächsten Morgen riss ihn sein Wecker gnadenlos aus dem Schlaf und er ging noch vor Léon ins Bad und machte sich fertig. Nach ihm ging Léon ins Bad und als dieser dann raus kam, ging Nurarihyon ins Bad. Cloud packte in der Zeit, in dem Léon und dann Nurarihyon im Bad waren seine Tasche und seufzte bei dem Gedanken, dass er jetzt eine Doppelstunde Zaubereigeschichte hatte. Nachdem sie alle fertig waren, versanken sein Bruder, Sephiro, Glaciel und der Dämon in Clouds Schatten und Cloud verließ sein Zimmer. Im Gemeinschaftsraum pfiffen ihn Draco und dessen Freunde aus aber das interessierte Cloud nicht, denn er ignorierte sie einfach und verließ den Gemeinschaftsraum. Er ging in die große Halle und frühstückte dort. Dabei versorgte er natürlich auch die Anderen in seinem Schatten. Als er dann fertig war, verließ er die große Halle und machte sich auf den Weg zum Unterricht. Natürlich hatte er die Blicke, die ihm Lucius Malfoy vom Lehrertisch her zu geworfen hatte, bemerkt, aber er hatte sich nichts anmerken lassen. Cloud hatte,als er aus dem Gemeinschaftsraum ging, eine kleine Notiz am schwarzen Brett bemerkt, auf dem stand dass der Geschichtsunterricht nun im ersten Stock stattfinden sollte. Also machte er sich auf den Weg in den ersten Stock und war mit einer der Ersten, die im Klassenraum ankamen. Er suchte sich einen Sitzplatz in der ersten Reihe aus und machte sich für den Unterricht bereit. Als dann auch die anderen Slytherins angekommen waren und gesetzt hatten, schwebte Professor Binns durch die Tafel in den Klassenraum und begann den Unterricht. Cloud hörte dem Lehrer zu, auch wenn es ihm nicht leicht fiel, wach zu bleiben. Nach dem Unterricht ging Cloud so schnell er konnte in den dritten Stock zum Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Dort fand er bereits in der ersten Reihe Hermine vor, die alleine saß. „Ist hier noch frei?“, fragte er sie, als er an dem freien Tisch ankam. Sie wandte sich ihm nicht zu, nickte aber. Cloud setzte sich und packte seine Schulsachen aus. Hermine schniefte und Cloud warf einen Blick zu ihr herüber. Sie fuhr sich mit einem Taschentuch über die Augen und steckte es dann weg. „Was ist los?“, fragte er Hermine, die energisch mit dem Kopf schüttelte und schluckte. „Nichts!“, stieß sie quickend hervor. Cloud seufzte. „Du müsstest doch wissen, dass es nichts bringt, mich anzulügen, denn ich kann das Salz deiner Tränen schon fast schmecken! Also warum sagst du mir nicht einfach, was los ist und ich schaff es für dich aus der Welt, sozusagen als kleines Dankeschön dafür, dass du mein Geheimnis für dich behälst!“, sagte Cloud leise und sie schluckte hart. „Mein Kater soll die Ratte eines Freundes gefressen haben, aber das stimmt nicht! Krummbein würde sowas niemals tun. Er ist ein guter Kater!“, stammelte sie und schniefte. Cloud seufzte aus. „Von wem soll dein Kater die Ratte gefressen haben?“, fragte er, doch in diesem Moment kam der Rest der Klasse herein. Sie schluckte ihre Tränen herunter und sagte dann: „Von Ron!“ Cloud nickte, allerdings hatte er keine Möglichkeit mehr zu antworten, denn in diesem Moment kam Professor Lupin aus seinem Büro und trat die kleine Treppe herunter. Er trat hinter seinen Schreibtisch und sah sie an. „Willkommen zum neuen Halbjahr. Wie ihr wisst, ist die Todesserin Bellatrix Lestrange aus dem Gefängnis geflohen und deshalb werdet ihr in der Zusatzstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste eure Duellfähigkeiten trainieren. Aufgrund des Ausbruchs habe ich beschlossen, die dunklen Kreaturen früher durch zu nehmen, denn die Todesser arbeiten häufig mit diesen dunklen Kreaturen zusammen!“, sagte Lupin und zog mit einem Schlenker seines Zauberstabs die ausziehbare Leinwand aus. Dann richtete er den Zauberstab auf den Projektor und dieser fing sofort an zu laufen. Auf der Leinwand waren sofort Bilder von den verschiedensten dunklen Kreaturen zu sehen. „Wie ihr sehen könnt, gibt es eine ganze Menge an dunklen Kreaturen. Aber was macht eine Kreatur zu einer dunklen oder einer guten Kreatur? Holt eure Federn heraus und ich nenne euch die Definition dazu.“, sagte Professor Lupin und ging durch die Tischreihen. Sofort war ein Rascheln von Pergament und Federn zu hören und als sie alle bereit waren, nannte Professor Lupin ihnen die Definition. „Eine Kreatur wird dann als dunkel angesehen, wenn sie von den Naturgesetzen bestimmte Norm abweicht. Dies kann in Aussehen, Haltung, Artikulation, Nahrungsaufnahme oder der Lebensspanne sich äußern.“, sagte Professor Lupin und wiederholte danach den Satz noch einmal langsam, damit sie sich diesen auch richtig aufschreiben konnten. Als sie fertig waren, fragte er einen Gryffindorschüler: „Neville, was ist mit der Lebensspanne gemeint?“ Der Angesprochene schielte nervös zum Lehrer hoch und zuckte mit den Schultern. Professor Lupin wirkte ein wenig enttäuscht daraufhin. Cloud meldete sich und Lupin nahm in ran. „Mit Lebensspanne meinen Sie doch ein langes oder ewiges Leben, stimmts?“, sagte Cloud und Professor Lupin nickte. „Ja, genau das meine ich. Das beste Beispiel für die Lebensspanne sind die Vampire, die unsterblich sind und deshalb zu den dunklen Kreaturen gehören. Aber ich muss euch sagen, dass diese Einteilung auch seine Schwächen hat, denn im letzten Krieg gegen den dunklen Lord haben sich die Vampire neutral im Hintergrund gehalten, obwohl es historisch widerlegt ist, dass es ein Treffen zwischen dem dunklen Lord und dem Anführer der Vampire gegeben hat, in dem der dunkle Lord den Vampiren ihren rechtmäßigen Platz in der sogenannten neuen Welt, die der dunkle Lord erschaffen wollte, versprochen hat.“, sagte Professor Lupin, worauf sich gleich eine Hand erhob. Professor Lupin nahm den Schüler ran und dieser fragte: „Sir, wissen Sie vielleicht, wie der Anführer der Vampire heißt?“ Professor Lupin lächelte, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein, leider weiß ich nicht, wie er heißt, denn sie waren schon immer sehr verschwiegen, aber was ich weiß ist, dass sich momentan keine Vampire in England oder Schottland aufhalten, denn sie haben sich in das Länderbündnis Deutschland, Frankreich und Österreich zurück gezogen. Kommen wir jetzt zur Haltung. Ein Mensch, sei er magisch veranlagt oder nicht, geht aufrecht und auf zwei Beinen. Jedoch ist dies nicht allen Kreaturen gegeben und so gehen Werwölfe zum Beispiel auf zwei oder vier Pfoten. Außerdem werden Werwölfe aufgrund der Tatsache als dunkel angesehen, weil sie sonst normale Menschen sind, sich aber während des Vollmonds in eine ausgewachsene Bestie verwandeln. Gut, kommen wir jetzt zur Haltung. Was ist damit gemeint? Ich werde es euch sagen. Mit der Haltung ist gemeint, ob ein Wesen zum Beispiel dauerhaft über dem Boden schwebt. Fällt euch dazu eine Kreatur ein?“, fragte Lupin und sah in die Gesichter seiner Schüler. Hermines Hand war wie immer nach oben geschossen und auch Cloud meldete sich wieder, aber diesmal nahm Lupin Hermine ran. „Dementoren, Sir!“, sagte Hermine, worauf es von den hinteren Reihen, wo Draco saß, mehrere Pfiffe gab. Allerdings brauchte es nur einen Blick von Lupin und die Slytherin waren sofort wieder still. Dann wandte er sich Hermine zu. „Du hast vollkommen Recht. Dementoren gehören wegen ihrer Haltung zu den dunklen Kreaturen. Kommen wir jetzt zu dem vorletzten Punkt, der Artikulation. Weiß jemand, was damit überhaupt gemeint ist?“, sagte Lupin und setzte zum Schluss eine Frage mit ran. Cloud hatte dieses Wort schon einmal gehört und so hob er erst nach einiger Bedenkzeit die Hand. Natürlich hatte auch Hermine wieder ihre Hand erhoben und so wie es aussah, machte Lupin nur mit Cloud und Hermine Unterricht. Lupin seufzte und nahm dann Cloud ran. „Meinen sie mit Artikulation vielleicht, wie sich ein Wesen gibt? Wie es reagiert und sich verhält?“, fragte Cloud und Professor Lupin nickte zur Bestätigung. „Richtig, vollkommen richtig. Welches Wesen fällt dir da ein?“, fragte er Cloud gleich im Anschluss. Cloud überlegte kurz und er musste feststellen, dass Hermine ihm dabei keine Hilfe war, denn sie rutschte unruhig auf ihrem Platz hin und her. Aber Cloud hatte dank Nurarihyon einen Einfall. „Trolle und Riesen! Beide Rassen sind Stroh dumm und stinken wie die Pest!“, sagte Cloud und erntete dafür Applaus aus der mittleren Reihe und drehte sich um, um zu sehen, wer da applaudiert hatte und stellte erstaunt fest, dass es Potter und sein bester Freund Weasley waren. Dann drehte er sich wieder nach vorne und sah gerade noch, wie Lupin nickte. „Richtig. Aufgrund ihrer mangelnden Intelligenz agieren Trolle und Riesen häufig sehr aggressiv und gehören deshalb zu den dunklen Kreaturen. Kommen wir jetzt zum letzten Punkt, nämlich der Nahrungsaufnahme. Wer kann mir da ein Wesen nennen?“, fragte er und diesmal schossen die Hände von Cloud und Hermine gleichzeitig nach oben. Professor Lupin seufzte und sagte: „Kommt schon. Ich kann doch nicht nur mit den beiden vorne Unterricht machen. Mr Thomas, nennen Sie mir bitte eine Rasse!“, forderte Lupin einen Schüler der Gryffindors auf. Dieser überlegte kurz und rief dann: „Haie! Sie fressen und geraten auch in einen Fressrausch!“ Sofort ertönte von den Slytherin eintönig ein gewaltiges „Buuh“ und Professor Lupin musste die hintere Reihe erst ermahnen, dann gaben sie Ruhe. „Nein, Haie gehören nicht zu den magischen Kreaturen. Wer kennt eine Kreatur, die wegen ihrer Nahrungsaufnahme zu den dunklen Kreaturen gehört?“, fragte Lupin und sah in die ratlosen Gesichter seiner Schüler. Nur zwei Hände waren hoch gestreckt und Lupin nahm wieder Cloud ran. „Vampire! Sie trinken Blut!“, sagte Cloud wie aus der Pistole geschossen. Professor Lupin nickte und in diesem Moment läutete es zum Ende der Stunde. „Einen Augenblick bitte. Bis zur nächsten Stunde schreibt mir bitte einen Aufsatz über Vampire, wo alle wichtige Fakten über sie stehen. Das ist alles! Ach und jeweils 30 Punkte für Slytherin und Gryffindor, weil wenigstens zwei Schüler meine Fragen beantworten konnten.“, sagte er und entließ die Klasse so. Cloud erhob sich von seinem Platz, steckte seine Materialien in die Tasche und verließ den Klassenraum. Während der ganzen Stunde hatte ihn ein Geruch irritiert, der eigentlich nicht in den Klassenraum gehörte, denn in dem Klassenraum roch es schon die ganze Zeit nach Wolf. Er ging hinunter in die große Halle und setzte sich an den Slytherintisch, wo er anfing zu essen. Jemand schob ihm eine kleine Notiz zu und er las sie sich schnell durch. „Muss dich nach dem Essen kurz sprechen! Markus Flint“ Cloud versorgte auch die Anderen in seinem Schatten und stand dann auf, als er mit dem Essen fertig war. Er verließ die große Halle und als er die Türen gerade hinter sich gebracht hatte, trat ihm Markus Flint, der Kapitän der Slytherin-Mannschaft in den Weg. Sein Gesicht zeigte eine Mischung aus Bedauern und Verachtung. „Cloud, du hast dich gegen dein Haus gestellt und deshalb kannst du nicht mehr in der Mannschaft spielen. Du bist draußen! Gib mir deinen Feuerblitz!“, sagte Flint und streckte die Hand aus. Cloud traf das wie ein Schlag und die Wut kochte sofort in ihm hoch. „Fick dich! DU bist nicht besser als jeder andere, der auf Malfoy hört. Was hat er dir geboten, damit du mich aus der Mannschaft wirfst?“, fluchte Cloud wutentbrannt. Normalerweise achtete er darauf, keine Fäkalwörter zu benutzen, weil er sonst von seiner Mutter eine Rüge bekam, aber jetzt war seine Mutter nicht da und es war Cloud in seiner Wut egal. Er trat einen Schritt auf Flint zu und wollte ihn am Kragen packen, doch Nurarihyon hielt ihm im Geiste auf, denn er sagte: „Cloud, beruhige dich! Denk daran, was Thomas zu dir gesagt hat! Wut ist keine Lösung, sondern ein Auslöser für mehr Schaden!“ Cloud ließ die Hand sinken und sah Markus Flint hasserfüllt und wüten an. Dann schnaubte er einmal und drehte sich um. Er ging sofort in den zweiten Stock in das Klassenzimmer für alte Runen. Dieser Unterricht erforderte eine Menge Aufmerksamkeit und so konnte Cloud das gerade erlebte etwas verdrängen. Nachdem der Unterricht beendet war, ging Cloud sofort in die Bibliothek und machte dort seine Hausaufgaben. Als er gerade fertig war, legte sich eine Hand auf seine Schulter, natürlich wusste er, wer es war und er sagte ohne aufzusehen: „Was kann ich für dich tun, Hermine?“ Die Hand auf seiner Schulter versteifte sich, wurde dann aber wieder entspannt. Hermine setzte sich neben ihn und sagte dann leise: „Ich habe mitbekommen, was da in der Eingangshalle passiert ist. Ich wollte dir nur sagen, dass ich mit Professor McGonagall darüber gesprochen habe, sie da aber auch nichts machen kann!“ Sie setzte sich zu Cloud und erledigte ebenfalls ihre Hausarbeiten. Als auch sie dann fertig war, verließen sie die Bibliothek und gingen ein Stück. „Weißt du vielleicht einen Ort hier in Hogwarts, wo man sich verstecken kann, ohne dass jemand mich findet?“, fragte er unvermittelt Hermine, als sie an einer Gruppe Hufflepuffs vorbei gingen, die ihnen argwöhnisch nachsahen. „Leider nicht. Aber ich wette, Fred und George wüssten es. Die kennen doch jeden Geheimgang und jedes Versteck hier in Hogwarts! Aber warum interessiert dich das?“, sagte sie und sah Cloud fragend an. Cloud überlegte sich, ob er ihr gegenüber so offen sein konnte und fragte Nurarihyon dazu. Dieser riet ihm dazu, denn schließlich wusste Hermine auch, dass er ein Vampir war. „Ich brauche einen Ort, in dem ich unentdeckt trainieren kann. Du hast mich doch damals gesehen, als ich im schwarzen See schwimmen war. Damit habe ich meine Ausdauer trainiert!“, sagte Cloud. Hermine öffnete den Mund,um etwas zu antworten, doch Cloud legte den Zeigefinger auf seine Lippen, um ihr zu zeigen, dass sie kurz ruhig sein sollte. Sie schloss den Mund wieder und Cloud lauschte durch die Stille der Gänge. Er hörte zuerst ein leises Zischen, dann ein Peng und eine leise Explosion. „Hast du das auch gehört?“, fragte er Hermine, die nur den Kopf schüttelte. Cloud erzählte ihr, was er gerade gehört hatte und sie stürmten in die Richtung, aus der Cloud die Geräusche gehört hatte. Sie kamen der Geräuschquelle immer näher und dann konnte es auch Hermine hören. Sie schlichen sich an die Tür heran, aus deren Raum dahinter die Geräusche kamen und Cloud legte die Hand auf die Klinke. Er drehte sich zu Hermine um und zeigte ihr drei Finger. Er zog einen nach dem anderen ein und als er auch den letzten Finger einzog, riss er die Tür und stürzte in den Raum. Man sagt ja, Glück und Pech würden nah aneinander liegen und diesmal hatte er Glück, denn im Raum befanden sich die beiden rothaarigen Weasley-Zwillinge, die nun erstaunt aufschauten, doch als sie Cloud und Hermine zusammen sahen, schlich sich die Verblüffung auf ihre Gesichter. Auf Clouds Züge schlich sich wieder die Spur eines Lächelns. „Hermine, was ist los? Was machst du mit diesem Slytherin zusammen?“, fragte einer der Zwillinge argwöhnisch. Hermine scharte mit den Füßen über den Boden, sagte dann aber: „Wir haben euch gesucht. Gibt es einen Ort, an dem ich meinen Kater vor Ron verstecken kann, denn sonst stellt er noch irgendwas dummes an, denn er behauptet jetzt, dass Krummbein Krätze gefressen hat.“, sagte Hermine und sah die beiden Zwillinge flehend an. Diese tauschten einen Blick miteinander und dann erwiderte Fred: „Dann geh doch in den Raum der Wünsche. Dieser Raum gestaltet sich immer so, wie ihn der Benutzer gerade braucht. Also würde er sich für deinen Kater in ein Katzenparadies verwandeln!“, Cloud wurde hellhörig und er fragte: „Wo befindet sich dieser Raum?“ Die beiden Weasleys sahen ihn argwöhnisch an, jedoch als Hermine noch einmal die Frage wiederholte, sagte George: „Den Raum findest du im 7. Stock. Gegenüber von dem Wandteppich von Barnabas dem Bekloppten. Du musst dreimal an der nackten Mauer vorbei gehen und an das denken, was der Raum werden soll, dann erscheint eine Tür und du kannst den Raum betreten. Aber nehm den da nicht mit, sonst wirst du keine lange Freude an dem Raum haben!“ Hermine dankte ihnen, sagte aber noch hinzu: „Nicht jeder Slytherin ist ein Hohlkopf wie die Gorillas von Malfoy!“ Mit diesen Worten verließ sie den Raum und Cloud folgte ihr. „Deppen!“, hatte Cloud nicht mehr für die beiden Zwillinge übrig und gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den 7. Stock. Schon auf dem ganzen Weg begegneten sie einer Menge an Auroren und sie waren beide heilfroh darüber, dass in dem beschriebenen Abschnitt keine Auroren waren. Sie traten vor die nackte Steinwand und gingen dann dreimal an dieser vorbei, wobei Cloud daran dachte, in was sich der Raum verwandeln sollte. Als er das dritte Mal an der Steinwand vorbei ging, erschien eine Tür und Hermine öffnete diese. Sie traten beide in den Raum und fanden einen voll ausgestatteten Trainingsraum vor. Es gab allerlei Geräte zum Gewichte heben und auch Laufbänder waren vorhanden. Cloud ging zu diesen herüber und sah, dass diese durch ein Mühlradprinzip zu laufen schienen. Er sah sich in dem Trainingsraum um und sah, dass es sogar einen Duschraum gab. „Sieht ganz gut aus!“, sagte Hermine und sah sich um. „Ganz brauchbar? Das ist perfekt! So können wir...!“, sagte Cloud, brach dann jedoch mitten im Satz ab. Hermine wurde hellhörig und spitzte die Lippen. „Moment mal. Hast du gerade „wir“ gesagt? Trainierst du mit jemand anderem zusammen?“, fragte sie und sah ihn direkt in seine roten Augen. „Verflucht? Was soll ich jetzt machen?“, schoss es Cloud durch den Kopf. Da schaltete sich Léon ein und er schlug vor: „Sagen wir ihr doch einfach, dass ich auch immer mit dabei bin. Dann stillen wir ihren Wissensdurst und sie schnüffelt nicht weiter rum!“ Cloud stimmte ihm zu und dann stieg Léon aus Clouds Schatten. Hermine traf fast der Schlag, als sie das sah und sie trat schnell ein paar Schritte von den Brüdern zurück. „Was hat das zu bedeuten!“, stieß sie quickend aus. „Hermine, dachtest du wirklich, dass ich allein trainieren würde? Ich trainiere mit meinem Bruder zusammen, denn das ist wesentlich effektiver!“, sagte Cloud und Hermine nickte nach einiger Bedenkzeit. „Und was wollt ihr machen, wenn ihr erwischt werdet? Wenn ihr mal nicht aufpasst?“, fragte sie und stellte somit eine wichtige Frage. „Das wird nicht passieren, denn wir sind in dieser Hinsicht sehr vorsichtig, auch wenn wir Blut trinken!“, sagte Léon und versank dann wieder in dem Schatten seines Bruders. Hermine sah Cloud skeptisch an. Dieser sagte jedoch nichts dazu und gemeinsam verließen sie wieder den Raum der Wünsche. „Komm, wir sind spät dran für die Duellstunden!“, sagte Hermine und gemeinsam eilten sie in die große Halle, die genauso wie damals in ihrem zweiten Jahr umgebaut worden war. Aber diesmal war eine riesige Bühne aufgebaut worden, die fast die ganze Halle einnahm. Der Unterricht sollte immer für zwei Klassen gedacht sein und so drängten sich jetzt die Drittklässler von Gryffindor und Slytherin um die Bühne herum, auf der bereits zwei Auroren standen. „Willkommen zum Duellunterricht. Ich bin Kingsley Shacklebolt und werde euch im Duell unterrichten. Ich möchte, dass sich jetzt jeder einen Partner oder eine Partnerin sucht und auf die Bühne tritt. Stellt euch gegenüber und wartete auf weitere Anweisungen!“, sagte Kingsley und sofort stiegen die Schüler auf die Bühne und stellten sich einander gegenüber.' Cloud hatte tatsächlich Hermine als Partnerin erwischt und er zog seinen Zauberstab. Als alle fertig waren, sagte Kingsley: „Gut, die Schüler auf der rechten Seite werden angreifen und die Schüler auf der linken Seite werden sich verteidigen. Fangt an!“ Sofort flogen die Flüche durch den Raum. Hermine feuerte Fluch um Fluch auf Cloud ab, der diese aber mühelos abwerte. Für Cloud kamen die Flüche wie in Zeitlupe an und er schien unendlich viel Zeit zu haben, seinen Schildzauber aufzubauen. Nach einigen Minuten beendete Kingsley die Übung und sagte: „Gut, jetzt ist die andere Seite mit dem angreifen an der Reihe und die anderen verteidigen sich! Fangt an!“ Kaum hatte Kingsley den Mund geschlossen, geriet Hermine auch schon unter Dauerbeschuss von Clouds Flüchen. Cloud feuerte seine Flüche so schnell ab, dass Hermine noch nicht einmal die Chance hatte, ihren Schildzauber zu sprechen. Nachdem er sie ein Dutzend Male getroffen hatte, hielt er inne und wartete darauf, dass Hermine ihren Schildzauber sprach. Das tat sie auch und sie umgab ein leicht bläulich schimmerndes Ei. Cloud schoss einen Explosionszauber auf das bläuliche Ei ab und dieses platzte wie eine Seifenblase. Hermine schleuderte nach hinten und krachte gegen die Wand. Noch bevor sie auf dem Boden der Halle aufschlug, belegte Cloud sie mit einem Schwebezauber, damit sie langsam zu Boden glitt. Dann richtete sie sich wieder auf und stellte sich an ihren Platz. Nach einigen Minuten klatschte Kingsley in die Hände und sofort hörten die Flüche auf. „Gut, jetzt wechselt eure Partner!“, sagte er und sofort stürmten die Schüler durcheinander, um sich einen neuen Partner zu suchen. Als sich alle wieder gefunden hatten, stand Cloud Draco gegenüber und sie sahen sich beide verachtend an. „Na, bist du zufrieden, dass ich aus der Mannschaft geflogen bin?“, zischte Cloud. Auf Dracos Gesicht schlich sich ein hämisches Grinsen. „Das hast du verdient, du Verräter!“, zischte Draco zurück. Cloud wollte etwas erwidern, doch Kingsley sagte dann laut: „Gut, fangen wir an. Die rechte Seite wird wieder angreifen, während die linke Seite sich nur verteidigt.“ Wieder flogen die Flüche durch den Raum und Draco feuerte Fluch um Fluch auf Cloud ab. Dieser wehrte jeden Fluch mit einem einzelnen Schildzauber ab, doch als Draco eine kleine Pause einlegte, sagte Cloud: „War das alles? Protego toltalum!“ Sofort wurde er von einem eisblauen Eisschild eingehüllt. Er hielt seinen Zauberstab nun in der rechten Hand und zeigte damit auf seine linke Hand, die er klauenförmig auf Brusthöhe hielt. Er konzentrierte sich darauf, seinen Schildzauber aufrecht zu erhalten. Draco feuerte Fluch um Fluch ab, der aber an Clouds Schild einfach verpuffte. Nach ein paar Minuten klatschte Kingsley wieder in die Hände und die Flüche verebbten. Cloud ließ die Hände sinken und so verschwand auch sein Schildzauber. Dann wechselten sie wieder und Cloud war an der Reihe mit angreifen. Cloud feuerte diesmal noch schneller als bei Hermine seine Flüche ab und diese waren auch entschieden stärker. Wie zuvor Hermine schaffte es Draco nicht, einen Schildzauber auszuführen und diesmal ließ Cloud es auch nicht zu. Draco wurde immer weiter bis zum Rand der Bühne getrieben und als er am Rand angekommen war, schoss Cloud einen starken Gefrierzauber auf Draco ab, den er noch mit seinem Geist verstärkte. Der Zauber traf Draco und dieser erstarrte sofort. Für Cloud war es, als wenn er in Dracos Gesicht eintauchen würde und plötzlich stand er nicht mehr in der großen Halle, sondern in einem großen , steinernen Wohnzimmer. An einem langen Tisch saßen Lucius Malfoy und eine Frau mit ebenfalls weißblonden Haaren. Neben ihnen saß Draco. Er schien nicht älter als 12 zu sein und hörte seinen Eltern interessiert zu. Anscheinend war es gerade Weihnachten, denn das Wohnzimmer war weihnachtlich geschmückt. „Hör zu, Draco. Es ist wichtig, dass du dich weiter mit diesen kleinen Nichtsnutz Cloud anfreundest und ihn im Auge behältst, denn dann können wir ihn weiter kontrollieren, genauso wie ich damals seine Eltern kontrolliert habe. Vielleicht können wir ihn auf unsere Seite ziehen und wenn nicht, bringen wir ihn um, genauso wie ich seine Eltern umgebracht habe!“, sagt Lucius Malfoy zu Draco und lachte arrogant.. Dieser nickte und sofort löste sich die Szene auf. Cloud stand wieder auf der Duellbühne und in seinem Gesicht stand der Schock geschrieben. Kingsley hatte die Situation bemerkt und kam zu Cloud herüber. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er mit seiner tiefen, beruhigenden Stimme Cloud. Dieser schob den Auror beiseite und trat auf Draco zu. „Du hast es gewusst?! Du hast da mitgemacht?!“, schrie Cloud und trat einen weiteren Schritt auf Draco zu, der ihn verwirrt ansah. „Moment mal! Wovon redest du da?“, fragte Kingsley und trat vor Cloud. Cloud stieß ein animalisches Knurren aus und sagte dann: „Von dem Mord an meinen Eltern!“ Kingsley sah von Cloud zu Draco und dann wieder zurück, doch Cloud stand nicht mehr da, wo er gestanden hatte, sondern er war auf Draco los gestürmt. Seine Finger schlossen sich um Dracos Kehle und er hob ihn hoch wie eine Stoffpuppe. „Wie kannst du es wagen? Du hast im nach hinein mitgemacht. Du bist nicht besser als dein Vater!“, knurrte Cloud und schüttelte Draco. Dieser keuchte und krächzte, allerdings konnte er nicht antworten, weil Cloud ihm die Luft abschnitt. „Lass ihn los! Sofort!“, sagte Kingsley und zog seinen Zauberstab. Cloud warf ihm nur einen kurzen Blick zu und warf Draco dann gegen die Wand, wo er abprallte und zu Boden stürzte. „Du bekommst noch, was du verdienst, du miese, kleine Ratte!“, zürnte Cloud, drehte sich um und verließ die große Halle. Alle anwesenden Schüler sahen ihm schockiert nach. Cloud ging zurück in den Gemeinschaftsraum und in sein Zimmer. Nurarihyon und Léon traten aus seinem Schatten. „Du weißt schon, dass das gerade eben noch Konsequenzen haben wird!“, sagte Nurarihyon und sah Cloud ernst an. Cloud nickte und erwiderte: „Das war erst der Anfang. Wenn ich mit Draco und seinem Vater fertig bin, werden sie beide keine Zauberkräfte mehr haben und wie ganz normale Menschen leben müssen! Das schwöre ich!“, Der Dämon sah Cloud ernst an. „Was willst du eigentlich, Cloud? Willst du dich an den beiden rächen, weil der Vater deine leiblichen Eltern ermordet hat und der Sohn jetzt seinen Vater unterstützt? Dann wärst du nicht viel besser als sie selbst!“, sagte Nurarihyon und sah streng auf Cloud herab. Cloud schüttelte den Kopf. „Ich will mich nicht rächen, denn Rache bringt mir nichts. Ich will die Wahrheit aufdecken und dafür sorgen, dass sie ihre gerechte Strafe bekommen!“, sagte Cloud und sah den Dämon in die Augen. Dieser sah die Wahrheit in den Augen seines Schützlings und legte die Hand auf dessen Kopf. „Du weißt aber auch, dass das nicht leicht werden wird! Malfoy Senior wird dir nicht freiwillig sagen, dass er deine leiblichen Eltern ermordet hat!“, sagte Nurarihyon und sah Cloud ernst an. Dieser nickte und suchte dann für Glaciel und Sephiro jeweils ein großes Stück Fleisch heraus. Er gab es den Jungdrachen und sagte dann: „Wir müssen uns jetzt einen Ort suchen, wo unsere Drachen bleiben können. Habt ihr eine Idee?“, sagte Cloud und sah von seinem Bruder zu Nurarihyon hinüber. Alle drei verfielen in schweigen. „Wie wäre es mit dem Raum der Wünsche?“, schlug Léon vor. Cloud jedoch schüttelte den Kopf. „Das geht nicht, denn der Raum verschwindet, sobald man ihn verlässt und ich weiß nicht, was mit unseren Drachen dann passieren würde.“, sagte Cloud und dachte weiter nach. Da kam Nurarihyon eine Idee. „Wie wärs mit dem verbotenen Wald. Zum Schutz der Drachen könntest du Schildzauber verwenden!“, sagte der Dämon. Cloud dachte über den Vorschlag nach, aber etwas störte ihn daran. „Und wie soll ich die Schutzzauber dauerhaft aktiv lassen? Sobald ich mich entferne fallen die doch wie ein Kartenhaus zusammen.“, wandte Cloud ein. Doch Léon erwiderte: „Das wird kein Problem sein. Papa meinte letztens zu mir, dass wir bei dauerhaften Zaubern nur ein Tropfen von unserem Blut vergraben müssen und dann den Zauber genau auf diese Stelle wirken müssen, damit der Zauber dauerhaft hält.“ Cloud nickte und suchte sich dann aus seinen Büchern noch ein paar weitere Schutzzauber aus, die er anwenden wollte und dann glitten Léon, Nurarihyon und beide Drachen in Clouds Schatten. Er verließ sein Zimmer und traf im Gemeinschaftsraum auf Draco und dessen Vater. Cloud wollte einfach an ihnen vorbei gehen, doch Lucius Malfoy hielt ihn mit seinem Gehstock auf. Cloud fiel auf, dass der Kopf des Gehstocks ein Schlangenkopf war. „Du hast während der Duellstunde meinen Sohn angegriffen. Was hast du dazu zu sagen?“, schnarrte Lucius Malfoy und sah Cloud mit kalten Blick an. Cloud sah den Mann, der seine leiblichen Eltern auf dem Gewissen hatte, direkt in die Augen. „Ich habe nur getan, was man mir gesagt hat!“, erwiderte Cloud schlicht. Mr Malfoys Blick wurde noch eine Spur kälter. „So, hast du das?! Hat man dir auch aufgetragen, meinen Sohn wie einen gewöhnlichen Muggel zu attackieren?“, fragte Mr Malfoy arrogant. Cloud warf einen Blick auf seinen ehemaligen Freund Draco und sah dann wieder in das Gesicht dessen Vaters. Er seufzte und sagte dann: „Ich wollte ihrem Sohn nur einmal zeigen, wie machtlos er in Wirklichkeit ist. Das ich jetzt aus der Quidditschmannschaft geworfen wurde ist ärgerlich, mehr aber auch nicht!“ Lucius Malfoy wurde noch eine Spur blasser, beugte sich zu Cloud herunter und sagte so leise, dass es nur Cloud mitbekam: „Wenn du so weiter machst, wirst du das gleiche Schicksal wie deine Eltern erleiden!“ Cloud lächelte ihn kalt an und Mr Malfoy wich tatsächlich vor ihm zurück. Dann wandte sich Cloud ab und ging bis zur Steinwand, durch die er den Gemeinschaftsraum verlassen konnte. An dieser drehte er sich noch einmal zu Lucius Malfoy um und sagt laut, so dass es jeder hören konnte: „Das Leben ist voller Ironie und sie und ihr Sohn werden diese bittersüße Ironie bald selber schmecken können und der dunkle Lord wird sie nicht mehr schützen können!“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Gemeinschaftsraum. Der ging durch die dunklen Gänge der Kerker und verschwand in einem der Schatten. Er trat am Rand des verbotenen Waldes aus den Schatten der Bäume und betrat den Wald. Sofort umgab sie eine gespenstische Stille und kein Mucks war mehr zu hören. Hier und da schuhute eine Eule, mehr gab es aber nicht zu hören. Cloud folgte einem kleinen Trampelpfad weiter hinein in den Wald und fand sich am Rande einer riesigen Senke wieder. „Das ist perfekt!“, sagte Léon in seinen Gedanken. Cloud gab ihm Recht, aber er hatte schon längst bemerkt, dass er nicht allein war und er wusste auch, dass es Zentauren waren, die ihn im Stillen beobachteten. Er hob die Hände und legte sie hinter seinen Kopf. Er hörte hinter sich Hufe trampeln und nun traten die Zentauren auch in sein Blickfeld. „Wer bist du und warum dringst du in unser Reich ein?“, fragte einer der Zentauren und zielte mit Pfeil und Bogen auf Clouds Kopf. Cloud drehte sich zu ihm herum und antwortete: „Oben in der Schule ist der Ausnahmezustand ausgebrochen. Ich brauche einen Ort, an dem ich ungestört meine Drachen aufziehen kann.“ In die Zentauren kam Unruhe auf. „Drachen!“, rief einer der Zentauren. „Er ist ein Schüler aus dem Schloss!“, rief ein Anderer. Der Zentaur, der zuerst Cloud angesprochen hatte, trat vor und sagte: „Und warum sollten wir dir erlauben, deine Drachen in unserem Reich aufzuziehen? Der Hochmut deiner Rasse ist verachtenswert und wir tolerieren keine Zauberer in unserem Reich. Geh und such dir einen anderen Ort, wo du deine Drachen aufziehen kannst. Geh, solange wir dich noch laufen lassen!“ Cloud schluckte hart. Nun musste er wider eine Karte aus seinem Blatt ausspielen und er wählte eine ziemlich riskante. „Schade, dabei dachte sich, ich wäre hier willkommen, da auch ich ein Ausgestoßener bin, aber dann muss ich mir einen anderen Ort suchen!“, sagte Cloud und in seiner Stimme klang Enttäuschung mit. Er drehte sich zum Gehen um. Das ließ den Zentaur, der anscheinend der Anführer der anderen war, aufmerken, denn er sagte: „Warte, was meinst du damit, du wärst auch ein Ausgestoßener?“, fragte der Zentaur, der den muskulösen Oberkörper eines kräftigen Mannes und einen kastanienbraunen Pferdekörper eines kräftigen Hengstes hatte. Cloud blieb wie erstarrt stehen und drehte sich mit einem überraschten Gesichtsausdruck um. „Ich dachte ihr mit euren Fähigkeiten hättet es bereits bemerkt! Ich bin ein Vampir und besitze Zauberkräfte, deshalb besuche ich diese Schule.“, sagte Cloud und erklärte noch weiter in kurzen Sätzen, wie es dazu gekommen war. Der Zentaur nickte und sagte dann: „Ich verstehe, auch wenn ich es nicht gut heißen kann. Ich kann dir jedoch nicht erlauben, hier zu verweilen, denn es ist und bleibt unser Reich!“ Cloud wirkte enttäuscht und das sah man ihm auch an. „Schade, ich dachte, ich könnte einen Platz hier erhalten, aber dann muss ich mir etwas anderes suchen!“, sagte Cloud und wandte sich zum Gehen. Und wieder freute er sich darüber, dass er ein so gutes Gehör besaß, denn er hatte schon vor einigen Minuten mitbekommen, dass etwas Großes auf den Weg in die Senke war und nun erschien auf der anderen Seite der Senke, nämlich hinter Cloud ein Troll. Die Zentauren wichen zurück und auch Cloud wich zurück und hielt sich nun die Nase zu. Der Troll war mehr als zweieinhalb Meter groß und breiter als drei dicke Baumstämme aneinander gebunden. Er hielt einen Baumstamm in der riesigen, klobigen Hand, den er als Keule benutzte. Er grunzte mehrere Male und sah dann auf Cloud herunter. Anscheinend dachte der Troll, dass Cloud etwas zu essen wäre, denn er wollte nach ihm greifen, doch Cloud sprang hoch in die Luft und verteidigte sich mit der Blutpeitsche. Der Troll zuckte zurück, als die Blutpeitsche ihn traf und mehrere rote Schnitte in seinem Gesicht hinterließ. Der Troll heulte auf vor Wut und trampelte herum. Das gab Cloud die Zeit sein Artriculum aus seiner Hand zu ziehen und sich zu positionieren. Als der Troll sich wieder gefasst hatte, guckte er Cloud aus seinen kleinen Augen böse an. Er rannte los und streckte beide Arme dabei aus wie ein Zombie. Cloud lächelte in sich hinein und setzte die gleiche Technik ein, die er schon in der Schwimmhalle eingesetzt hatte. Als der Troll Cloud zu fassen bekam, zerbrach dieser zu winzigen Eiskristallen und der Troll kratzte sich verwundert am Kopf. Allerdings passte er keinesfalls auf seine Umgebung auf, denn Cloud war bereits hinter dem Troll wieder aufgetaucht und berührte dessen Rücken mit der Spitze seines Stabes. Der Troll erstarrte und ihn umgab sofort eine zentimeterdicke Schicht aus Eis. Cloud ging um die Eisskulptur des Trolls herum und sah dann wieder zu den Zentauren, die noch immer am Rand der Senke standen. „Ich werde jetzt gehen. Bitte entschuldigt, dass ich in euer Reich eingedrungen bin.“ sagte Cloud laut und wandte sich dann um. Es gab einiges Getuschel bei den Zentauren und dann sagte ihr Anführer: „Warte! Wir wissen Tapferkeit zu schätzen und haben unsere Position noch einmal überdacht. Solange es die Sterne dir erlauben, werden wir uns nicht dagegen stellen!“ Cloud dankte ihnen und die Zentauren drehten sich dann um und verschwanden wieder in die Dunkelheit des Waldes. Léon trat aus seinen Schatten und stieß einen langen und lauten Pfiff aus. „Das war knapp. Beinahe hätte es nicht geklappt.“ sagte Léon und sah sich in der Senke um. Cloud nickte und richtete dann die Schutzzauber in der Senke ein. Nur noch er, Léon oder Nurarihyon konnten die Senke betreten. Jeder andere würde an der Barriere scheitern. Dann ließen sie auch Glaciel und Sephiro aus ihren Schatten und auch Nurarihyon ließ es sich nicht nehmen, einmal frische Luft zu tanken. Er sah sich in der Senke um und nickte dann zustimmend. „Ein sehr guter Ort für eure Drachen. Hier können sie wachsen und dann auch fliegen lernen!“, sagte der Dämon und sah den beiden Drachen nach, die über den Boden tollten und spielten. Die beiden Brüder nickten und sahen den beiden Jungdrachen dann zu. Cloud und Léon riefen ihre Drachen jeweils zu sich und beugten sich zu ihnen herunter. „Hört zu. Ich möchte, dass ihr artig hier bleibt und euch nicht mit großen Monstern anlegt. Wir werden jede Nacht kommen, um euch zu besuchen. Versucht euch selbst zu versorgen, soweit es geht. Wir wünschen euch eine gute Nacht!“, sagte Léon und zeigte mit seinem Artriculum auf zwei Kuhlen in der Erde, wo diese noch ein wenig weiter ausgegraben und mit Nadeln und Ästen bedeckt wurden. Die beiden Drachen machten es sich in den Kuhlen gemütlich und schliefen nach nur wenigen Minuten ein. Cloud und Léon sahen ihre beiden Drachen an und verließen dann mit Nurarihyon den Wald. Der Dämon und auch Léon versanken wieder in Clouds Schatten. Cloud versank in dem Schatten eines Baumes, der am Waldrand stand und tauchte direkt in seinem Zimmer auf. Er machte sich bettfertig und ging dann schlafen. Die nächsten Tage waren für Cloud nicht anders als der Erste und er war froh darüber, dass er Hermine nun zu einer seiner wenigen Freunde zählen konnte, denn dadurch machte es ihm die Arbeit auch wesentlich einfacher. Allerdings hatte sie Cloud auch ihre Aktion mit dem B.Elfe. R-Anstecker gezeigt und ihn dazu überredet, einen der Anstecker zu kaufen. Nurarihyon hatte ihr Training wieder aufgenommen und den beiden Brüdern das Versprechen gegeben, dass sie im Sommer mit einem Waschbrettbauch über den Strand laufen würden. Auch war für Sonntagmittag ein Quidditschspiel angesetzt worden und so stand Cloud am Sonntagmorgen mit dem Entschluss auf, dass er sich die Partie Slytherin gegen Hufflepuff nicht ansehen würde und machte sich für das Frühstück fertig. Er ging in die große Halle , aß etwas und versorgte dabei Léon und Nurarihyon. Auch war er wie versprochen jede Nacht zu den Drachen gegangen und hatte sich mit ihnen unterhalten. Natürlich mussten er und Léon auch Blut trinken und sie hatten es geschafft, dass sie niemand gesehen hatte dabei. Hermine wusste natürlich von der besonderen Nahrungsaufnahme und deckte ihn. Cloud hatte sich Ron in der Woche beiseite genommen und gehörig die Meinung gegeigt. Dieser war dann mit eingekniffenen Schwanz davon gerannt und Léon hatte sich nicht mehr einkriegen können vor lachen, als er den rennenden Ron durch Clouds Augen gesehen hatte. Nach dem Frühstück ging der auf Anweisung des Dämons in den Raum der Wünsche und dort zogen sich die beiden Brüder für das Training um. Dort trainierten sie mehrere Stunden und nun hatte es auch Léon geschafft, mehrere Abbilder von sich zu erzeugen. Allerdings waren diese Abbilder nicht aus Eis, sondern aus Wasser.. Léon jubelte und sobald er die Konzentration verlor, fielen die Abbilder von ihm in sich zusammen und bildeten auf den Boden große Pfützen aus Wasser. „Du musst dich besser konzentrieren! Du darfst nicht in deiner Konzentration nachlassen, nur weil du einen kleinen Erfolg errungen hast!“, sagte Nurarihyon und sah streng auf Léon herab. Dieser grinste in sich hinein, nickte dann aber. Als die Wanduhr um 13 Uhr läutete, beendete der Dämon das Training und sie gingen in die Umkleidekabine. Der Raum der Wünsche hatte sogar dafür gesorgt, dass es einen Duschraum gab. Allerdings gab es keine Kabinen, sondern nur einen großen Raum. Cloud war es immer noch ein wenig unbehaglich, sich ganz ohne Kleidung vor seinem Bruder und dem Dämon zu zeigen, aber es machte ihm nicht mehr ganz so viel aus wie am Anfang. Er seifte sich ein und wusch sich die Haare. Danach wusch er sich den Schaum aus den Haaren und vom Körper und verließ wieder den Duschraum. Er trocknete sich ab und zog seine Kleidung wieder an. Nurarihyon und Léon kamen ebenfalls wieder in den Umkleideraum und trockneten sich ab. Auch sie zogen sich an und der Dämon sagte: „Ihr habt euch heute wirklich große Mühe gegeben und Cloud, ich finde es gut, dass es dir jetzt nicht mehr peinlich ist, mit uns in einem Duschraum zu duschen!“ Cloud kniff nur die Lippen zusammen, sagte jedoch nichts dazu. Er wartete, bis Nurarihyon und Léon in seinem Schatten verschwunden waren und verließ dann den Raum der Wünsche. Eigentlich könnte er in einen der vielen Schatten eintauchen, die es im Gang gab, aber sein Gefühl riet ihm, den Weg bis zu den Kerkern lieber zu Fuß zu nehmen und so stieg er die große Wendeltreppe herab. Als er unten angekommen war und gerade durch die Eingangshalle ging, fiel ihm eine Tür ins Auge, die offen stand. Seine Neugier gewann die Oberhand und er ging zu der Tür und sah den Gang entlang, der von der Eingangshalle wegführte. Da alle Auroren gerade beim Quidditschspiel waren, um dort aufzupassen, waren im Schloss natürlich keine mehr anwesend. Cloud ging leise den Gang entlang und umso weiter er ging, um so mieser wurde sein Gefühl. Dazu kam auch noch, dass er das Wimmern eines Mädchen und die Schreie eines Jungen hören konnte. Ab und zu hörte er auch ein Krachen und er zog seinen Zauberstab aus der Halterung. Er sah um die Ecke und sah auf dem Boden kauernd eine rothaarige Gestalt. Über ihr stand eine Frau in schwarzen Kleidern. Sie hatte schwarz gewelltes Haar und zielte mit dem Zauberstab auf den Jungen. Cloud erblickte noch eine zweite rothaarige Person, die halb bewusstlos an der Wand lehnte. „Das ist Bellatrix Lestrange! Die entflohene Todesserin!“, sagte Léon zu seinem Bruder. Bellatrix hob den Zauberstab und wollte es anscheinend beenden, doch Cloud stürzte um die Ecke und feuerte Flüche auf die Todesserin ab, um sie von dem Jungen weg zu treiben. Sie wich überrascht zurück und schoss ebenfalls Flüche nun auf Cloud. „Haha, noch ein kleines Kind! Du wirst mein nächstes Opfer!“, kreischte sie und feuerte weitere Flüche auf Cloud ab. Diesem fiel es nicht so einfach wie gegen Draco, denn die Flüche der Todesserin waren um einiges mächtiger. Er schaffte es vor den rothaarigen Jungen zu treten und ein Schutzschild aufzubauen. Bellatrix Lestrange feuerte Fluch um Fluch auf den Schild ab und dieser bekam bereits sichtbare Risse. Clouds Blick fiel kurz auf das Mädchen, das nun ohnmächtig an der Wand ruhte und er richtete seinen Zauberstab für eine Sekunde auf sie und zog sie so zu sich neben den bewusstlosen Jungen. Dadurch ließ aber sein Schild nach und zerbrach beim nächsten Fluch. „Haha, jetzt bist du schutzlos! Avada Kedavra!“, kreischte Bellatrix Lestrange und zielte dann auf Cloud. Cloud spürte, wie ihn die Kraft und die Aura des Dämons durchströmte und es fühlte sich an, als ob flüssiges Magma durch seinen Körper langsam fließen würde. Nurarihyon wehrte durch Cloud mit seiner Aura den grünen Todesfluch ab und dieser krachte in eine der vielen Rüstungen. Cloud schickte gegen die Todesserin einen Schwall aus Eispfeilen und diese trafen sie mit voller Wucht. Cloud schickte ihr noch einen Explosionszauber hinterher, den sie nur mit größter Mühe zur Decke hin ablenkte. Der Fluch krachte gegen die Decke und riss große Stücke aus dieser heraus. Über der gesamten Decke verteilten sich Risse und weitere Stücke brachen heraus. Deckenstücke krachten auf den Boden und Cloud geriet ins Schwanken. Auch Bellatrix Lestrange schwankte und sie fluchte: „Das war nicht das letzte Mal! Wir sehen uns wieder und dann beenden wir unser Duell!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und floh durch den Gang hinaus auf das Schlossgelände. Cloud kauerte sich über die beiden rothaarigen Personen und erkannte jetzt, dass es beide Weasleys waren. „Protego Totalum! Periculum!“, schrie Cloud und erschuf so einen Schutzschild um sich und die beiden bewusstlosen Weasleys und beförderte zugleich einen großen Schauer roter Funken durch die nun offene Decke in den Himmel. Die Funken explodierten am Himmel und blieben auf genau der Stelle stehen. Jetzt musste Cloud nur noch abwarten und es dauerte etwas mehr als 20 Minuten, bis sich ihm endlich Schritte näherten und mehrere Personen die Deckenbruchstücke mit Magie beiseite räumten. Als die Personen endlich bei Clouds Schutzschild angekommen waren, zauberten sie die Bruchstücke von deren Schutzschild. Cloud sah mehrere paar Schuhe und er erkannte auch den Saum von Professor Dumbledores Umhang. Er fiel vor Erschöpfung zur Seite und landete neben dem Jungen, der sich als Percy Weasley herausstellte. Er keuchte und als er den Schulleiter erkannte, wollte Cloud sich aufrichten, doch Dumbledore beugte sich schnell zu ihm herunter und legte ihm die Hand auf den Brustkorb, um ihm zu zeigen, dass er liegen bleiben sollte. „Lestrange war hier in Hogwarts!“, krächzte Cloud und sank wieder auf den nackten Steinboden. Seine Hand schob sich in seinen Umhang und umschloss den Reißzahn seines Vaters, den er an einer Kette um den Hals trug. Sein Finger stach hinein und im nächsten Moment war im gesamten Schloss ein gewaltiges Beben zu vernehmen. Cloud schloss die Augen und zog sich tief in seinen Geist zu seinem Bruder und Nurarihyon zurück. Nur noch am Rande bekam er mit, wie er und die beiden Weasleys nach oben in den Krankenflügel getragen wurden. Dort glitt er beinahe nahtlos in einen tiefen und erholsamen Schlaf. Ende des 39. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)