Zwischenblut von Kouichi ================================================================================ Kapitel 38: Die schwarze Hexe ----------------------------- Die schwarze Hexe Als Cloud am nächsten Morgen erwachte, verzog er erstmal schmerzhaft das Gesicht, denn ihn plagte ein fürchterlicher Muskelkater. Ihm taten sogar Muskeln weh, von denen er noch nicht einmal wusste, dass er sie besaß. Langsam und qualvoll stand er auf, streichelte den noch schnarchenden Glaciel leicht über den Kopf und ging dann leise in sein Badezimmer, um sich zu waschen und anzuziehen. Nachdem er angezogen war, ging er zu Glaciel und weckte diesen. Der Jungdrache war in den letzten zwei Tagen wieder um ein gewaltiges Stück gewachsen und reichte Cloud jetzt schon bis zum Bauchnabel. „Aufstehen, Großer! Ich muss das Bett machen!“, sagte Cloud zu Glaciel in Gedanken und der Drache erhob sich gähnend und schlurfte vom Bett herunter. Mit geübten Handgriffen hatte Cloud sein Bett in weniger als einer Minute gemacht und er verließ danach sein Zimmer und ging hinunter zum Frühstücken. Auf dem Weg hinunter begegnete er Léon, der ungelenk seinen Weg ging und wünschte ihm einen guten Morgen. Gemeinsam gingen die beiden Brüder hinunter ins Esszimmer und wünschten auch den Anderen einen guten Morgen. Dann fingen sie an zu frühstücken. „Habt ihr schon eine Idee, was ihr heute machen wollt?“, fragte Béatrice ihre Söhne. Sofort fing der Dämon an zu grinsen. „Wie wäre es mit noch ein wenig Training!“, schlug er vor. Cloud und Léon sahen ihn mit Blicken an, bei denen ein Mensch schleunigst das Weite gesucht hätte, was Nurarihyon nur noch mehr zum grinsen brachten. „Das war wohl kein so guter Vorschlag!“, sagte Wiki grinsend und sah zu den beiden Jungvampiren herüber. Cloud knirschte mit den Zähnen und erwiderte dann: „Nein, war es nicht. Trainieren können wir noch in Hogwarts. Ich wollte heute noch einmal in die Stadt und nach Matt schauen. Denn schließlich habe ich sie gebissen, ohne ihre Wunde zu heilen!“, Léon warf seinem Bruder einen Blick zu. Dieser schien wohl zu bedeuten, ob er mit ihm mitgehen durfte und Cloud nickte leicht. Nach dem Frühstück räumten die beiden Brüder alles weg und verabschiedeten sich dann. Sie zogen sich an und verließen das Haus. Sie stellten sich in den Schatten der Hauswand und versanken in diesem. Cloud wusste, wo er wieder auftauchen wollte und er stieg in dem Schatten der Seitengasse wieder auf, in der Olivia mit ihrem Sohn Kevin angegriffen worden war. Die Gasse war zum Glück vollkommen leer und auch der Einblick war nicht möglich, da die Gasse von mehreren großen Ästen verdeckt wurde. Sie schritten die Gasse entlang und kamen ganz in der Nähe von dem Restaurant heraus, das von Matts Adoptiveltern betrieben wurde. Der ging mit Léon zu dem Restaurant und betrat es. Hinter der Theke sah er schon von weitem Frau Winter, die gerade die Gläser polierte. „Guten Tag Frau Winter!“, begrüßte Cloud die großgewachsene Frau. Sie sah auf und lächelte ihn an. „Guten Morgen, Cloud. Und wie ich sehe hast du auch deinen Bruder mitgebracht. Entschuldige, aber wie heißt du nochmal?“, fragte sie dann höflich an Léon gewandt und dieser nannte ihr seinen Namen. Gleich darauf kam ein Lieferant herein und schon an dem Emblem auf seiner Weste konnten Cloud und Léon sehen, dass es ein Angestellter von der Bäckerei ihres Vaters war. Frau Winter kam hinter dem Tresen hervor, um die Ware zu kontrollieren und sagte dann noch hastig zu den beiden Brüdern: „Matt ist oben in ihrem Zimmer. Du weißt ja, wo es ist!“ Mit diesen Worten schickte sie die beiden Jungs hoch und diese nahmen sofort die Treppe nach oben zu Matts Zimmer. Als Cloud anklopfte, wusste er sofort, dass Matt nicht allein im Zimmer war, denn er hatte schon als er das Restaurant betreten hatte, einen männlichen, herben Geruch wahrgenommen. Die Tür öffnete sich und Matt stand im Türrahmen. Sie sah Cloud an wie ein Alien, dann aber im nächsten Moment sprang sie ihm um den Hals. „Hey Cloud, ich dachte, du fährst ohne dich zu verabschieden!“, sagte sie und machte sich so schwer wie möglich, um Cloud nach unten zu ziehen, doch Cloud blieb einfach gerade stehen. Als Matt zu der Erkenntnis kam, dass Cloud sich nicht beugen ließ, ließ sie von ihm ab und bat Cloud und Léon ins Zimmer. Als Cloud eintrat, erblickte er auch Siegfried, der es sich auf dem Schreibtischstuhl von Matt bequem gemacht hatte. Siegfried erhob sich und reichte Cloud zur Begrüßung die Hand. Dieser ergriff sie und sofort versuchte Siegfried ihm die Hand abzudrücken. Cloud brachte es nur ein müdes Lächeln hervor und dann drückte er seinerseits zu. Natürlich war er um ein vieles stärker als Siegfried und drückte ihm nun die Hand ab. Nach einer Minute ließ er Siegfrieds Hand los und grinste diesen an, während dieser sich die schmerzenden Hand schüttelte. Matt schüttelte nur den Kopf und nachdem sich auch Léon und Siegfried begrüßt hatten, setzten sie sich entweder auf den einzigen Stuhl im Zimmer oder auf das Bett. Léon sah herüber zu Matts Hals, wo jetzt ein großes Pflaster über der Bisswunde klebte. Er grinste Matt an. „Wozu hast du denn das Pflaster am Hals? Willst du etwa nicht mit einem Knutschfleck herum laufen?“, fragte er Matt und deutete grinsend auf das Pflaster. Matt wurde sofort scharlachrot und versuchte das Pflaster mit ihrer Hand zu verdecken, was ihr jedoch nicht so ganz gelang. Siegfried sprang auf und stellte sich schützend vor Matt. „Sie hat keinen Knutschfleck! Das ist was vollkommen anderes!“, sagte Siegfried und sah zu Léon herunter, der auf dem Stuhl saß. Léons Grinsen wurde immer breiter und er erhob sich. „Zufällig weiß ich, dass es kein Knutschfleck ist, sondern eine kleine Bisswunde. Cloud hat sie bei eurem Spiel beißen müssen und jetzt versucht sie das Ergebnis zu verdecken!“, sagte er und grinste breit. Matt legte nun auch die zweite Hand auf das Pflaster und es schien schon fast, als würde sie es streicheln. Siegfried schien wie vor den Kopf gestoßen. Nun war es auch an Cloud zu grinsen, denn er bekam es nicht oft zu sehen, wie es Siegfried die Sprache verschlug. Léon ließ ein leises Lachen hören und Cloud konnte sofort sehen, wie Siegfried und Matt eine Gänsehaut bekamen, denn Léons Stimme hatte nun den Klang von Myotismon angenommen. Den Moment der Ablenkung nutzte Léon aus, trat geschickt um Siegfried herum und legte seine Hand auf die Hände von Matt. Schon fast langsam zog er das Pflaster zwischen Matts Fingern hervor und es ihr vom Hals. Zum Vorschein kamen zwei kleine Einstichlöcher, die schon die ersten Ansätze machten zu verheilen. Cloud fand es auf merkwürdige Art und Weise interessant zu sehen, wo die kleinen Löcher an Matts Hals sich befanden und er verspürte noch einmal den Drang, seine Zähne in Matts Hals zu vergraben und ihr süßes Blut zu trinken. Aber er durfte dem Drang nicht nachgeben und so unterdrückte er es. Einen Moment später hatte Siegfried den Schock verdaut und er lief warm wie eine Dampfwalze. „Wie kannst du es wagen, Matt anzufassen? Wie kannst du es wagen, das Pflaster von ihrem Hals abzureißen!“, schnaubte er und ballte die Hände zu Fäusten. Léon sah von Matt zum immer wütender werdenden Siegfried und erwiderte: „Auf eine Art bist du doch selber schuld, dass es jetzt so ist, denn hättet ihr Cloud nicht diese Aufgabe gestellt, wäre es nie dazu gekommen. Also bist du doch mit schuld daran, dass Matt jetzt eine Bisswunde trägt!“ Siegfrieds Gesicht lief ziegelrot an vor Wut. Er erhob die Faust und wollte Léon eine verpassen, doch Cloud war bereits aufgesprungen, hatte sich Siegfrieds Arm geschnappt, diesen auf Siegfrieds Rücken gedreht und ihm die Beine weggezogen. So war Siegfried mit einem lauten Rumps zu Boden gefallen und Cloud kniete nun auf seinem Rücken. Er beugte sich zu ihm herunter und flüsterte in einem mehr als bedrohlichen Tonfall: „Wage es nicht noch einmal die Faust gegen meinen Bruder zu erheben, denn wenn du die Faust gegen ihn erhebst, dann erhebst du sie auch gegen mich! Ich werde dicht jetzt langsam loslassen und aufstehen. Steh auch du langsam auf und überlege dir gut, was du dann tust!“ Cloud ließ Siegfried los und erhob sich dann. Siegfried erhob sich in eine kniende Position und rieb sich den Arm, den Cloud ihm auf den Rücken gedreht hatte. Dann erhob er sich und setzte sich wieder zu Matt aufs Bett. Diese sah Cloud mit großen Augen an. „Cloud, du hast dich so verändert. Woher kannst du das?“, fragte Matt und sah Cloud schon fast ehrfürchtig an. Cloud tauschte einen Blick mit Léon, dann antwortete er: „Von meiner Familie!“ Siegfried, der sich noch immer den schmerzenden Arm rieb, sagte: „Du hast dich tatsächlich verändert. Früher hattest du keinerlei Geheimnisse vor deinen Freunden, aber seitdem du in dieser Familie bist, scheinst du dich immer mehr von uns zu entfernen! Auch Katsuhiro hat das gesagt!“ In Clouds Magen wallte die Wut wie eine riesige Wellen auf. „In meiner Familie bin ich glücklicher als jemals sonst in meinem Leben. Endlich habe ich Leute um mich herum, die mich so verstehen, wie ich bin, mit meinen Ecken und Kanten. Ich habe Eltern, die einfach nur perfekt sind. Meine beiden Tanten sind lebendig und streng, aber ich liebe sie und der Freund meiner einen Tante ist zu einem meiner besten und engsten Freunde geworden und er trainiert Léon und mich auch. Was meinen Bruder betrifft kann ich nur sagen, dass es so ist, als ob wir uns schon als Babys kennen gelernt hätten, denn wir verstehen uns blind. Und was die Geheimnisse betrifft, die hatte ich auch schon bevor ich in diese wunderbare Familie kam.“, sagte Cloud wütend. Nach dieser kleinen Ansprache war erstmal Ruhe im Zimmer, aber nach einer gefühlten Ewigkeit sagte Siegfried: „Es stimmt wirklich! Du hast dich verändert. Früher hättest du auf keinen Erwachsenen gehört, auf keinerlei Regeln, aber jetzt bist du gezähmt worden. Und von welchen Geheimnissen redest du? Sag schon!“, sagte Matt zwischen zusammen gepressten Zähnen hindurch. Cloud knirschte mit den Zähnen, denn soviel wollte er eigentlich nicht sagen, aber es war ihm in seiner Wut heraus gerutscht. Da war es wieder, wovor ihn sein Vater gewarnt hatte: die Wut. Er holte zischend Luft und sagte dann langsam: „Ich kann es euch nicht sagen, denn es würde alles auf dem Kopf stellen, was ihr kennt und wisst. Glaubt mir, es ist besser für euch!“ Siegfried wollte entrüstet etwas sagen, doch da erklang der Klingelton eines Handys. „Sorry, das ist meins!“, sagte Léon, fischte sein Handy aus der Hosentasche und nahm den Anruf an. Während Léon mit dem Anrufer leise sprach, herrschte Totenstille im Zimmer. Als er sich dann verabschiedete und das Handy wieder zuklappte, seufzte er und stand auf. „Entschuldigt, aber Cloud und ich müssen gehen. Unsere Eltern möchten uns treffen!“, sagte Léon und auch Cloud erhob sich. Cloud verabschiedete sich von Matt und reichte auch Siegfried die Hand. Dieser ergriff sie jedoch nicht, sondern starrte Cloud nur fassungslos an. „Du hast dich wirklich verändert!“, hauchte er und sah Cloud weiterhin einfach nur an. Gemeinsam verließen die beiden Brüder das Zimmer und verabschiedeten sich dann auch von Herr und Frau Winter. Gemeinsam verließen sie das Restaurant und Cloud fragte Léon: „Wo wollen Mama und Papa uns denn treffen?“ Léon antwortete, während sie über einen Zebrastreifen gingen: „Am Eingang vom Berliner Zoo. Das mit deinen Freunden tut mir leid, ich wollte sie nicht so angehen!“ Cloud schüttelte den Kopf. „Früher oder später wäre das sowieso passiert. Jetzt hast du sie aber heiß darauf gemacht und sie werden alle ihnen möglichen Hebel umlegen, um herauszufinden, was mit mir los ist!“, erwiderte Cloud. Sie gingen weiter zur S-Bahn und suchten sich im Fahrplan die Linie raus, die zum Zoo fuhr. Nach nur fünf Minuten saßen sie auch in der gesuchten S-Bahn und fuhren Richtung Zoo. „Was meinst du damit, dass sie alle Hebel in Bewegung setzten werden, um es herauszufinden?“, fragte Léon und sah seinen Bruder fragend an. Cloud seufzte. „Früher haben wir immer Detektiv gespielt und versucht herauszufinden, was wir nicht verstanden haben. So ist es bis heute, auch wenn ich bei den Detektivspielen schon lange nicht mehr mitgemacht habe!“, antwortete Cloud auf die Frage seines Bruders. Léon nickte und die restliche Fahrt bis zum Zoo unterhielten sie sich im Geist über andere Themen. Als ihre Bahn endlich am Bahnhof Zoo hielt, stiegen sie aus und drängten sich durch die Massen an Menschen. Sie liefen eine Treppe herunter und durch den langen Gang und als sie endlich wieder ans Tageslicht traten, erblickten sie einen großen Parkplatz mit mehreren Reisebussen. Am Rande des Parkplatzes waren mehrere Einfahrtbuchten für die Busse der öffentlichen Verkehrsmittel. Schon von weitem konnte selbst ein Mensch den großen Torbogen des Zooeingangs sehen. Cloud und Léon erblickten ihre Eltern und wieder einmal freute sich Cloud darüber, dass er seine Eltern so scharf sehen konnte, obwohl sie eine ziemlich große Entfernung noch zu überwinden hatten. Cloud und Léon gingen über die Straße, als die Fußgängerampel endlich auf grün sprang. Sie waren von einer Menschentraube eingekesselt und beide Brüder bemerkten sofort, dass auch einige Vampire unter den Menschen waren, um auf sie aufzupassen. Léon suchte noch einmal die Gedanken seines Bruders auf und sagte zu ihm: „Danke, dass du mich da verteidigt hast!“ Cloud sah seinen Bruder erstaunt an. „Das war doch selbstverständlich! Du bist mein Bruder! Was ist eigentlich mit deinen Freunden? Ich habe sie noch gar nicht kennen gelernt!“, erwiderte Cloud in Gedanken. Léon sah ihn an und in seinen Augen konnte Cloud plötzlich einen Schmerz sehen, den er bei seinem Bruder noch nie gesehen hatte. „Früher, als ich noch auf eine ganz normale Schule ging, hatte ich Freunde, oder ich glaubte welche zu haben, aber sie haben sich nur mit mir abgegeben, weil unsere Eltern reich sind und gute Firmen leiten. Sie wollten nur das Beste für sich selbst raus schlagen. Ich hatte es damals nicht gewusst, denn ich habe nie ihre Gedanken gelesen, da das ,wie du ja weißt, verboten ist und ich habe es erst erfahren, als ich mich mit einem meiner damaligen Scheinfreunde so heftig gestritten hatte, dass es ihm heraus gerutscht ist. Ich war darüber so sauer und schockiert, dass ich ausgerissen bin und in einem Wald hoch oben in den Bergen traf ich dann auf einen Troll. Ich wollte meine Wut und meinen Groll an ihm auslassen, doch in meiner Wut verfehlte ich immer wieder den Troll und wurde von ihm nieder geschlagen. Ich rappelte mich auf bin dann vor dem Troll getürmt. Der Troll folgte mir und kurze Zeit später traf ich auf dich! Was dann geschah, weißt du ja!“, erzählte ihm Léon in Gedanken und stolperte, als er am Bürgersteig ankam und die kleine Erhöhung verpasste. Cloud half ihm, wieder das Gleichgewicht zu bekommen und sagte dann: „Sorry, das wusste ich nicht. Ich dachte, du hättest welche, könntest sie jedoch nicht sehen, weil du mit mir immer nach Hogwarts musst.“, sagte Cloud in Gedanken und klopfte seinem Bruder auf den Rücken. Dieser schüttelte den Kopf, sagte jedoch nichts dazu. Da ergriff Cloud nochmals das Wort und sagte: „Mach dir keine Gedanken, solche Idioten gibt es überall. Du wirst mit Sicherheit Freunde finden, die dich mögen, so wie du bist und nicht weil unsere Eltern reich sind.“ Das hatte Cloud laut ausgesprochen und Léon sah ihn an. In seinen Augen kam ein Leuchten der Hoffnung zum Vorschein und Cloud nickte Léon zu. Sie waren am Zooeingang angekommen und traten nun zu ihren Eltern. „Worüber habt ihr euch denn unterhalten?“, fragte ihre Mutter sie. Cloud warf einen Blick zu Léon, der seinen Blick erwiderte. „Léon hat mir gerade erzählt, wie es dazu gekommen ist, dass er im Wald den Troll und dann mir begegnet ist!“, sagte Cloud zu seiner Mutter. Béatrice seufzte hörbar aus. „Ich verstehe. Léon war damals in keiner einfachen Lage und es war einer der Gründe, warum wir ihn von der Schule genommen und ihn mit dir zusammen in deine Schule geschickt haben!“, sagte Béatrice mitfühlend und zog Léon in ihre Arme. Dieser schmiegte sich an seine Mutter und genoss die Nähe. Thomas stimmte seiner Frau zu und sagte: „Allerdings sollten wir jetzt unsere Aufmerksamkeit dem widmen, was kommt und nicht dem, was war und das was jetzt kommt, ist der Besuch im Zoo, also kommt, bitte!“ Béatrice nickte und dirigierte ihre beiden Söhne in Richtung des Eingangs. Thomas bezahlte die Eintrittskarten und gemeinsam betraten sie den Zoo. Der Zoo selbst war riesig und es stank trotz dessen sie noch immer draußen waren hier bestialisch nach Tierkot. Sie schauten sich die verschiedenen Affen an und gingen dann weiter zu den Gorillas. Als sie auch an deren Käfigen vorbei gingen, betraten sie das Schlangenhaus. Hier waren die Schlangen hinter Sicherheitsfenstern zu sehen und neben jedem Fenster war ein Schild angebracht worden, auf dem stand, welche Schlange sich in dem Raum befand. Im Schlangenhaus war es stickiger als draußen und Cloud bekam von der Luft einen ganz trockenen Mund. Er schaute sich um und erblickte einen Wasserspender. Er ging auf diesen zu, zog sich einen Plastikbecher und hielt ihn unter den Wasserspender. Sofort wurde sein Becher mit klarem Wasser gefüllt und er trank diesen aus. Er zog sich noch einen Becher und füllte nun beide. Mit den vollen Bechern ging er zu seiner Familie zurück und reichte Léon den anderen Becher. Léon nahm den Becher dankend entgegen und Cloud fragte seine Eltern, ob sie auch etwas zu trinken haben wollten, doch beide lehnten ab. Sie gingen weiter an den Schlangen vorbei und als sie aus dem Schlangenhaus hinaustraten, sahen sie einen Käfig, in dem eine riesige, grüne Python sich herum wand. Cloud trat näher an den Käfig heran und sah der Schlange zu, wie diese ein kleines Kaninchen verschlang. Als die Schlange das Kaninchen verschlungen hatte, gähne sie und drehte sich träge zu Cloud und seiner Familie um. „Argh! Argh!“, keuchte Léon und Cloud drehte sich zu ihm um und sah, dass sein Bruder auf den Boden kniete und sich den Kopf hielt. Schnell kniete er sich zu Léon herunter und schüttelte ihn leicht. Léon jedoch machte keinerlei Anstalten auf seinen Bruder zu reagieren, sondern seine Augen rollten in ihren Höhlen und er fing an zu zittern, als wäre ihm kalt. Cloud schüttelte ihn und rief seinen Namen, doch Léon reagierte noch immer nicht. Auch Thomas und Béatrice hatten sich zu Léon herunter gebeugt und besahen sich ihren ältesten Sohn nun an. Thomas hob Léon spielend leicht hoch und trug ihn zur nächsten Bank, wo er ihn drauf legte. Cloud folgte ihnen mit einem flauen Gefühl im Magen und als er seinem Bruder ins Gesicht sah, fühlte er sich elend, weil er ihm nicht helfen konnte. „Was hat er? Was ist mit ihm?“, fragte Cloud und sah verzweifelt seine Eltern an. Béatrice biss sich auf die Unterlippe. „Ich habe eine Vermutung, aber genau weiß ich es nicht. Ich glaube, dass Léon eine Vision hat. So was kommt auch bei uns manchmal vor, aber sie dauert normalerweise nicht so lange. Léon ist bereits über zwei Minuten in diesem Zustand.“, sagte Béatrice und strich über Léons Gesicht. Die Berührung schien etwas bei Léon zu bewirken, denn sein keuchender Atem wurde ruhiger und seine Augen hörten auf zu kreisen. Er beruhigte sich wieder und schlug die Augen auf, aber er zitterte noch immer. Cloud beugte sich zu ihm herunter, sah ihm in die Augen und fragte dann mit besorgter Stimme: „Léon, was ist passiert?“ Léons Atem stockte und er sah seinen Bruder direkt an. Mit stockender Stimme sagte er: „Die schwarze Hexe ist entkommen! Bellatrix Lestrange ist aus dem Gefängnis ausgebrochen!“ Cloud sah seinen Bruder ein wenig verwirrt an. „Wer ist diese Bellatrix Lestrange?“, fragte er allgemein in die Runde. Thomas seufzte und antwortete: „Diese Frau, die dein Bruder gerade als schwarze Hexe betitelt hat, war eine der untergebensten Anhängerinnen des dunklen Lords. Sie kam nach Askaban, nachdem sie eine Hexe und einen Zauberer bis in den Wahnsinn gefoltert hatte. Jetzt ist sie auf freiem Fuß und sie wird alles tun, um ihren Meister wieder zu finden!“ Für Cloud war es nun zu einem Teil klar, aber ein weiterer Teil verwirrte ihn. „Aber es heißt doch, dass als der dunkle Lord versucht hat Harry Potter zu töten, dass da der Fluch auf ihn zurück geprallt ist. Müsste dann der dunkle Lord nicht tot sein!?“, sagte Cloud und sah dann wieder zu seinem Bruder, der sich nun in eine sitzende Position aufgerichtet hatte. Thomas schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht. In den vielen Jahren, in denen ich jetzt schon lebe, habe ich viele Möglichkeiten entdeckt, ewig zu leben und eine dieser Möglichkeiten wird mit Sicherheit der dunkle Lord angewendet haben. Als der Fluch auf ihn zurück geprallt ist, wird es seinen Körper zerstört haben, aber seine Seele wird noch an diese Welt gebunden sein. Er hat sich nur noch nicht erholt. Aber nun vergesst das Ganze erstmal. Ich werde dafür sorgen, dass ihr in der Schule und auch hier in Sicherheit seid. Also vergesst es erstmal.“, erwiderte Thomas und half dann Léon wieder auf die Beine. Beide Brüder tauschten einen vielsagenden Blick. „Aber woher kennst du den Namen der Hexe?“, fragte Cloud seinen Bruder und half ihm wieder auf die Beine. „In meinem Kopf sind so viele Bilder und Szenen durcheinander geschossen. In einer dieser Szenen war die Hexe in einem Gerichtssaal gefesselt und ihr wurden Verbrechen vorgeworfen. Dabei fiel auch ihr Name!“, sagte Léon und atmete mehrere male tief durch um sich zu beruhigen. Cloud klopfte ihm auf die Schulter. „Komm, lass uns das jetzt vergessen. Wir müssen bald wieder nach Hogwarts und deshalb lass uns heute nochmal Spaß haben. Ach übrigens: Du bist dran!“, sagte Cloud und klopfte seinem Bruder so auf den Rücken, dass es unmissverständlich war, dass dieser Cloud fangen sollte. Cloud rannte vor Léon weg und Léon rannte ihm hinterher, um ihn zu fangen. Das Cloud Léon so aus seinen schlechten Gedanken herausholen wollte, bemerkte dieser nicht, aber es gelang, denn beide Brüder fingen an zu lachen, während sie durch den Zoo sprinteten. Als es so langsam dunkel wurde, verließen sie den Zoo und stiegen in den schwarzen BMW ein, den Thomas ganz in der Nähe des Zoos geparkt hatte. Thomas lenkte den Wagen aus dem engen Parkplatz und sie fuhren los. „Ich hab erfahren, dass ihr beide eine kleine Auseinandersetzung mit deinen Freunden hattet, Cloud!“, sagte Thomas, während sie durch die Straßen fuhren. Beide Brüder sahen sich an, aber dann nickte Cloud. Béatrice seufzte. „Deine Freunde werden misstrauisch, weil du ihnen nicht mehr alles erzählst. Du hast ihnen aber auch gesagt, dass das auch schon früher so war. Ich denke, es wäre das beste, wenn wir jetzt in das Restaurant von der Familie Winter fahren und dort etwas zu Abend essen. Dabei können wir mit Matt reden!“, sagte Béatrice und sah dabei in die Rückspiegel auf ihre beiden Jungs. Diese nickten und Cloud fragte: „Aber woher wusstet ihr davon? Wir haben euch doch gar nichts davon erzählt!“ Thomas sah in den Rückspiegel und sagte: „Glaubst du wirklich, dass wir euch ohne jeden Schutz durch die Stadt ziehen lassen. Entweder begleitet euch ein Vampir oder Nurarihyon. Heute haben Vampire auf euch aufgepasst, weil Nurarihyon heute mit Wiki beschäftigt ist!“ Léon und Cloud tauschten einen Blick und grinsten sich an. Sie wussten natürlich, was Wiki und der Dämon machen würden. Béatrice hatte natürlich die Reaktion ihrer Söhne im Rückspiegel beobachtet und musste schmunzeln. Sie fuhren durch die Stadt und als sie in der Nähe des Restaurants der Familie Winter hielten, suchte Thomas einen Parkplatz und sie stiegen aus. Sie gingen zu dem Restaurant und Cloud und Léon griffen gleichzeitig die Klinke und öffneten die Tür. Sie traten beide zurück und ließen zuerst ihre Mutter eintreten. Thomas folgte Béatrice, wobei er seinen beiden Söhnen anerkennend zuzwinkerte. Als sie an der Garderobe angekommen waren, half Thomas Béatrice aus dem Mantel und hing diesen auf. Auch die beiden Brüder hingen ihre schwarzen Mäntel an den Haken auf und dann folgten sie ihren Eltern, die sich bereits einen Tisch in einer Ecke am Fenster ausgesucht hatten. Sofort kam eine Kellnerin auf sie zu und reichte ihnen die Speisekarten. Sie erkundigte sich nach den Getränken und nahm diese dann auf. Cloud schlug die Speisekarte auf und fand eine übersichtliche Auswahl an Speisen. Er blätterte die ganze Karte durch und als er bei den verschiedenen Dessertvarianten angekommen war, stupste Léon ihn an. Cloud sah zu seinem Bruder herüber und dieser deutete auf eine kleine Speise, wo die Gerichte zu sehen waren, die für zwei oder mehrere Personen gedacht waren. Cloud blätterte zu der Spalte und las sie sich durch. Eines der Gerichte, die Cloud gefielen, enthielt zwei kleine Rumpsteaks, zwei kleine Kalbschnitzel, zwei Schnitzel Wiener Art, zwei Minibratwürste, zwei Stück Putenbrust. Dazu gab es als Beilage wahlweise Pommes oder Bratkartoffeln. Cloud sah seinen Bruder an, der ihn angrinste und auf eben das Gericht deutete, das Cloud sich gerade durchgelesen hatte. Er schwankte mit dem Kopf hin und her, ganz so, als wenn er sich nicht sicher war, ob er seine Eltern fragen sollte, ob er sich mit Léon zusammen dieses Gericht bestellen durfte. Da übernahm Léon einfach die Initiative und fragte seine Eltern: „Können Cloud und ich uns das Gericht Nummer 56 bestellen?“ Thomas folgte den vielen Nummer, die vor den Gerichten standen und blieb dann bei dem Gericht stehen, das Léon erwähnt hatte. „Eine Platte für zwei Personen. Schafft ihr beide denn das?“, fragte Thomas seine beiden Söhne. Léon fing wieder an zu grinsen. „Es könnte knapp werden, aber wenn nötig, kann sich Cloud noch etwas nachbestellen!“, sagte Léon grinsend. Cloud sah ihn etwas verdattert an, schüttelte dann jedoch den Kopf. Auch Béatrice schüttelte den Kopf und als die Bedienung kam und ihre Getränke brachte, nannten sie ihr auch die Gerichte, die sie gerne essen mochten. Während sie auf ihr Essen warteten, unterhielten sie sich über das kommenden Halbjahr und als dann das Essen kam, schlug Béatrice die Hände vor ihr schönes Gesicht. Es brauchte zwei Kellner, um die riesige Platte heran zu tragen und sie stellten sie auf zwei Halterungen auf dem Tisch ab, die eine andere Kellnerin vorher aufgestellt hatte. Die Platte enthielt mehrere Stücke Fleisch und Béatrice hielt sich die Augen zu, als sie sah, was für ein riesiger Berg an Pommes auf einem riesigen, silbernen Tablett heran getragen wurde. Auch sie und Thomas bekamen ihre Gerichte serviert. Béatrice hatte sich für einen gedünsteten Seelachs mit einer leicht aromatischen grünen Pfeffersoße entschieden und Thomas hatte nun ein Kabeljaufilet auf einer würzig milden Knoblauchsenfsauce mit gerösteten Kartoffeln vor sich stehen. Cloud lief schon allein beim Hinsehen das Wasser im Mund zusammen und so wünschten sie sich schnell einen guten Appetit und schlugen zu. Cloud nahm sich zwei der Fleischstücke und ein Würstchen. Dazu nahm er sich noch ein paar der Pommes und platzierte sie auf seinem Teller. Léon tat es ihm gleich und gemeinsam verputzten sie ihr Essen. „Also können wir doch Knoblauch zu uns nehmen! Wieder nur einer dieser dummen Mythen!“, sagte Cloud zu den anderen in seiner Familie in Gedanken. Thomas sah ihn an und erwiderte ebenfalls in Gedanken: „Das stimmt. Wir können tatsächlich Knoblauch in jeder Form zu uns nehmen. Auch könnte ich dich jetzt und hier mit einem Bottich voller Weihwasser überschütten und mit dir würde nicht mehr passieren als dass du aussehen würdest wie ein begossener Pudel!“ Cloud musste verlegen grinsen und schob sich noch ein Stück Fleisch in den Mund. Als sie nach zwei Stunden endlich fertig waren mit dem Essen, staunte Béatrice nicht schlecht, denn ihre beiden Söhne hatten alles verputzt und nicht einmal mehr einen einzigen Krümel auf den Tabletts gelassen. Cloud sagte zu seinen Eltern leise, dass er mal kurz auf die Toilette gehen würde und erhob sich. Als er dann kurze Zeit später von der Toilette wieder kam, begegnete ihm Matt auf dem Weg, die Treppe hoch zum Restaurant. Sie sah ihn mit einem merkwürdigen Ausdruck in ihren Augen an und Cloud wusste sofort, dass sie ein wenig verletzt darüber war, dass er Geheimnisse vor ihr hatte. Cloud ging zurück zu seinen Eltern und erzählte ihnen von seiner Begegnung mit Matt. Thomas nickte und sah sich nach Frau Winter um. Diese stand nicht besonders weit entfernt von ihnen und deckte gerade einen Tisch ein. Thomas bat Frau Winter zu sich und bat um ein kurzer Gespräch mit Matt. Frau Winter wirkte ein wenig verdutzt und fragte: „Hat sie irgendwas angestellt?“ Thomas lächelte sie an und erwiderte: „Es gibt da ein paar kleinere Auseinandersetzungen zwischen ihr und Cloud und wir wollten diese gerne aus der Welt räumen, bevor Cloud morgen wieder zurück in die Schule fährt!“ Frau Winter nickte und holte dann Matt. Diese kam hinter dem Tresen hervor und trat zusammen mit ihrer Mutter an den Tisch von Clouds Familie. Thomas hatte in der Zwischenzeit noch einen weiteren Stuhl geholt und diesen zu ihrem Tisch gestellt. „Setz dich doch, bitte!“, bat er Matt höflich und deutete auf den Stuhl. Matt tauschte einen Blick mit ihrer Mutter und setzte sich dann. „Ich habe von Cloud erfahren, dass es heute zwischen dir, einem weiteren Jungen und unseren Söhnen eine Auseinandersetzung gab und ich wollte dich um deine Sicht der Dinge darum bitten!“, sagte Thomas höflich, aber bestimmt. Matt räusperte sich und sagte dann: „Nun ja, Léon hatte mich gefragt, warum ich ein Pflaster auf dem Hals trage und er hat es mir dann etwas später auch abgenommen. Da ist Siegfried, der andere Junge, wütend geworden und hat sich vor mich gestellt. Es gab einen kleinen Wortwechsel, in dem Léon auch sagte, dass Siegfried für diese kleine Sache an meinem Hals Schuld sei und da ist Siegfried so wütend geworden, dass er Léon eine scheuern wollte, doch Cloud ist dazwischen gegangen und hat Siegfried irgendwie zu Boden gebracht. Dann hat er sich zu Siegfried herunter gebeugt und ihn regelrecht angeknurrt. So habe ich Cloud noch nie gesehen. Dann hat er Siegfried los gelassen und Siegfried meinte zu Cloud, dass er sich verändert und noch dazu Geheimnisse vor uns, seinen besten Freunden, habe!“ Thomas seufzte schwer. „Ich verstehe, wie es zu diesen Unstimmigkeiten zwischen euch gekommen ist, auch wenn ich das Verhalten von diesem Siegfried nicht gut heißen kann. Du musst verstehen, dass Freunde manchmal Geheimnisse vor einander haben, um sie zu schützen. Diese hat man nicht nur, weil man in eine neue Familie kommt, sondern diese Geheimnisse können auch schon davor bestehen.“, sagte Thomas zu Matt. Matt warf Cloud einen unsicheren Blick zu und Cloud sagte darauf: „Matt, du hast heute mehrmals gesagt, dass ich mich verändert habe, was auch stimmt. Diese Veränderungen haben mit einem Geheimnis zu tun, dass ich dir jetzt anvertrauen möchte. Möchtest du es hören?“ Matt sah ihn mit großen Augen an und nickte dann leicht. Cloud holte hörbar Luft und sagte dann: „Vor vielen Jahren hat ein Mann, der mit meinen leiblichen Eltern befreundet war sie hintergangen und getötet. Er wollte auch mich töten, aber meine Eltern hatten Vorkehrungen dafür getroffen, dass ich zu Verwandten kam. Leider waren diese Verwandten bereits sehr alt und starben, weshalb ich in ein Heim kam und dich kennen lernte. Dann winkte mir endlich etwas zu, was manche als Glück, andere als Schicksal bezeichnen würden. Ich persönlich bezeichne es als bitter süße Ironie. Aber ich bin mehr als alles andere Dankbar darüber, dass ich in einer solch wunderbaren Familie gelandet bin!“, sagte Cloud und lächelte sie an. Matt sah, dass Clouds Lächeln ehrlich war und aus deren tiefsten Herzen kam und so nickte sie. „Entschuldige, dass ich mich dir gegenüber so mies verhalten habe! Das war nicht fair! Ich habe es nicht gewusst!“, sagte Matt und Tränen stiegen ihr ins Gesicht. Cloud holte ein Taschentuch hervor und reichte es ihr. „Das konntest du nicht wissen, denn ich habe es erst selbst vor kurzem herausgefunden.“, sagte Cloud und warf dann seinem Vater einen bittenden Blick zu. Er wollte einfach nur weg von dieser Situation. Thomas hatte offenbar den Blick verstanden und rief dann nach Matts Mutter, um die Rechnung fertig zu machen. Nach kurzer Wartezeit kam sie mit der Rechnung und nannte sie ihnen. Thomas legte den Betrag und etwas Trinkgeld dazu auf den Tisch und verabschiedete sich dann von Matt und seiner Mutter. Auch Cloud und Léon erhoben sich und gemeinsam gingen sie zur Garderobe, wo sie sich ihre Mäntel anzogen. Matt folgte ihnen und als Thomas sich zum Gehen wandte, sagte Matt zu Cloud: „Ich hatte Recht! Du hast dich verändert und zwar zum Positiven!“ Cloud drehte sich noch einmal zu ihr um und schenkte ihr ein letztes Lächeln, bevor er zusammen mit seiner Familie das Restaurant verließ. Sie stiegen in ihr Auto ein und fuhren zurück zur Villa. „Na siehst du. Jetzt ist diese Sache auch aus der Welt und du kannst dann morgen wieder zur Schule fahren, ohne dir darüber Sorgen zu machen!“, sagte Thomas und sah in den Rückspiegel zu seinem jüngsten Sohn. Cloud nickte und dankte ihm. Als sie endlich an der Villa angekommen waren, betraten sie diese und zogen ihre Winterkleidung aus. Cloud und Léon gingen erstmal zum Kühlschrank und holten sich jeweils eine Blutkonserve daraus hervor. Sie leerten diese mit wenigen Zügen und dann nahmen sie sich jeweils noch einen Fleischbrocken aus dem Kühlschrank und wünschten ihren Eltern eine gute Nacht. Sie gingen jeweils in ihre Zimmer und gaben ihren Drachen den Fleischbrocken. Die Drachen stürzten sich jeder auf seinen Fleischbrocken und verputzten diesen in wenigen Augenblicken. Cloud lächelte müde, zog sich nur noch seinen Schlafanzug an und ging dann zu Bett. Ende des 38. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)