Zwischenblut von Kouichi ================================================================================ Kapitel 7: Eine Sakeschale voller Zukunft ----------------------------------------- 7.Kapitel: Eine Sakeschale voller Zukunft Am nächsten Morgen stand Cloud nach seinem Bruder auf, denn er wollte ihm zuerst das Badezimmer überlassen. Während Léon sich im Bad fertig machte, holte Cloud das Buch hervor, indem er schon den Rauchzauber entdeckt hatte. Cloud las sich einige Seiten durch, bis er auf ein Kapitel stieß, das seine Aufmerksamkeit ernstlich erweckte. Das Kapitel war über einen Zauber, der ein magisches Musikinstrument erschaffen sollte. Was für ein Instrument es werden würde, hing vom jeweiligen Zauberer ab, der den Zauber ausführte. Seine Neugier war geweckt und er stand auf. Er nahm seinen Zauberstab vom Nachttisch und stellte sich in Position. Er erhob den Zauberstab und murmelte: „Meloisajalen!“ Vor ihm erschienen Blasen in den verschiedensten Farben. Sie wirbelten um ihn herum und bildeten eine Ansammlung vor ihm. Er streckte eine Hand in die große Ansammlung von Blasen und seine Hand schloss sich um etwas Hartes. Gemeinsam mit dem harten Gegenstand zog er seine Hand aus den Blasen heraus. Er besah sich staunend das Musikinstrument an. „Eine Ocarina. Das Instrument eines Königs. Soll ich dir jetzt noch ein grünes Wams und das Masterschwert holen, damit du gleich mal Link spielen und Prinzessin Zelda retten kannst?!“, ertönte eine Stimme hinter Cloud. Er drehte sich um und prustete los vor Lachen. Léon hatte sich eins von Clouds Hemden angezogen und sich den Schulumhang darüber gezogen. Woran er aber kläglich gescheitert war, war die Krawatte. Er hatte es geschafft, einen riesigen Knubbel zu erzeugen, den Cloud nur mit Hilfe eines Zaubers lösen konnte. Nun sah Léon wirklich wie ein Schüler des Hauses Slytherin aus. „Nicht schlecht, aber jetzt komm bitte zurück in meinen Schatten. Ich will mich auch anziehen.“, sagte Cloud und stand auf. Léon grinste, trat in den Schatten seines Bruders und sank in diesen hinein. Danach ging Cloud ins Badezimmer und machte sich fertig. Er nahm seine Schultasche und verließ sein Zimmer und den Gemeinschaftsraum. Er ging in die große Halle, um dort sein Frühstück einzunehmen. Nach dem Frühstück ging er mit den anderen Slytherins aus seiner Klasse hinaus zu der Hütte des Wildhüters, wo bereits die Gryffindors auf sie warteten. Als auch alle Slytherins angekommen waren, öffnete sich die Hüttentür und die riesige Gestalt des Wildhüters und neuen Professors für Pflege magischer Geschöpfe trat heraus. Auf seinem von Haaren überwucherten Gesicht erschien ein Lächeln und er breitete seine riesigen Arme aus. „Willkommen zu eurer ersten Stunde Pflege magischer Geschöpfe. Ich bin Hagrid, Wildhüter und euer neuer Lehrer. Folgt mir!“, sagte er und ging in Richtung des verbotenen Waldes. Er ging am Waldrand entlang wo nach kurzem Fußmarsch eine Koppel erschien. In der Koppel waren die merkwürdigsten Kreaturen, die Cloud jemals gesehen hatte. Der Kopf der Kreaturen waren jeweils der eines Adlers. An deren Körpern waren jeweils riesige Flügel, die aussahen wie die von Adlern. Doch im Gegensatz waren die Flügel dieser Kreaturen riesig. Der restliche Körper war der eines Pferdes. Hagrid klatschte in die Hände und sah die Schüler strahlend an. „Das hier sind Hippogreife. Schlagt mal bitte alle euer Buch „Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ von Newt Scamander aus der Seite 7 auf.“ Die Klasse öffnete murmelnd ihre Bücher und sie lasen sich die Seite über die Hippogreife durch. 2Also, ihr wisst jetzt, wie ihr euch einem Hippogreif nähert. Wer möchte es zuerst versuchen?“,fragte Hagrid und sah erwartungsvoll in die Runde. Die Klasse wich augenblicklich zurück, nur Cloud und ein schwarzhaariger Schüler von den Gryffindors blieben vor den Kreaturen stehen. Als Cloud einen Blick auf den anderen Schüler warf, erkannte er Harry Potter, Gryffindors Goldjungen. Cloud fuhr ,wie im Buch beschrieben, mit den Zeigefindern zu seinen Lippen und er ging in die Knie, ohne den Augenkontakt mit dem Hippogreif zu unterbrechen. Kurz wartete er, doch dann ging auch der Hippogreif in die Knie. „Sehr gut, jetzt darfst du ihn berühren!“,sagte Hagrid. Cloud wollte sich eigentlich weigern, doch jetzt trat die Kreatur einen Schritt auf ihn zu und berührte seine Hand. Er fing an, das Wesen am Kopf zu streicheln. Einen Augenblick lies es zu, dass Cloud es am Kopf streichelte, doch als er sich dem Wesen näherte, bäumte es sich auf und trat nach Cloud. Dieser sprang zurück und landete drei Meter weiter nach hinten. Die Schülermenge stoß auseinander, als der Hippogreif auf Cloud zustürzte. „Halt still. Ich mach das!“, sagte Léon zu seinem Bruder in dessen Gedanken. Cloud nickte unmerklich und als nächstes bemerkte er, dass sich ohne sein Zutun sein Arm hob und ein dunkelroter Strahl daraus hervor ging. Clouds Arm fuhr herunter und der Strahl schoss wie eine Peitsche aus den Hippogreif und schlug es zu Boden. Die anderen Hippogreife kreischten auf und wollten sich auf Cloud stürzen, doch sie wurden von Hagrid zurückgehalten. „Der Unterricht ist beendet!“, rief ihr Lehrer und entließ so die Klasse. Die Schüler machten sich so schnell sie ihre Beine trugen auf den Weg ins Schloss. Die Slytherin schimpften lauthals über Hagrid. Pansy Parksinson klammerte sich an Clouds Arm und sah ihn bewundernd an. Cloud hingegen beachtete sie nicht, denn er unterhielt sich in seinen Gedanken mit Léon. „Wie hast du das gemacht?“, fragte Cloud in seinen Gedanken. „Diese Technik nennen wir Blutpeitsche. Wir Vampire können mit nur einem einzigen Blutstropfen eine Peitsche erschaffen, die wir nach eigenem Ermessen einsetzen können.“ Antwortete Léon und zog sich aus Clouds Bewusstsein soweit zurück, dass dieser ihm nur noch an Rande seines Bewusstseins wahrnahm. Weil Hagrid die Doppelstunde früher beendet hatte, hatten sie noch etwas Zeit, bevor sie zu den Gewächshäusern rüber gehen mussten. So setzte Cloud sich auf eine niedrige Mauer und holte seine neue Ocarina aus einer Innentasche seines Umhangs. Er betrachtete sie von allen Seiten und stellte fest, dass seine Ocarina genauso wie die Ocarina der Zeit aussah. Er blies hinein und ein Ton, der sich wie das „Schuhu“ einer Eule anhörte, ertönte. Er bedeckte die Löcher immer unterschiedlich und es ertönte immer ein anderer Ton. Ihm schwirrte eine bekannte und ziemlich einfache Melodie im Kopf herum und so versuchte er sie nachzuspielen. Nach nur wenigen Anläufen klappte es und er spielte Zeldas Wiegenlied. „Jetzt weiß ich endlich, was ich dir zu deinem Geburtstag schenke. Ein grünes Wams und einen Rettungsauftrag für irgendeine, in Not geratene Prinzessin. Ach schau mal auf deine Klassenkameraden. Du musst echt eine einschläfernde Wirkung haben. Du machst Pummeluff ernsthafte Konkurrenz!“,sagte Léon grinsend in Clouds Gedanken. Cloud verdrehte wieder die Augen und sah auf seine Klassenkameraden hinab. Diese lagen auf dem Rasen und schnarchten um die Wette. „Hey, wacht auf!“, rief er, doch Draco, Zabini und Pansy rührten sich nicht. Da riss Cloud der Geduldsfaden. Er zog den Zauberstab und richtete ihn ein weniger neben seinen Freunden. Ein lauter Knall ertönte und die drei Slytherin schreckten hoch. „Wasn' los?“,nuschelte Pansy verschlafen. Cloud antwortete nicht und schlug den Weg Richtung Gewächshäuser ein. Der restliche Unterricht des Tages verging relativ schnell und als er nach der letzten Stunde in den Gemeinschaftsraum trat, erblickte er eine Menschentraube, die sich um das schwarze Brett versammelt hatte. Cloud kämpfte sich mit den Ellenbogen nach vorne und las sich die Notiz, die daran gepinnt worden war, durch. Am Wochenende der ersten Schulwoche finden die Auswahlspiele für die neuen Quidditchspieler statt. Zur Auswahl stehen die folgenden Positionen: - Jäger - beide Treiberpositionen - Hüter Wer ernsthaft sich für eine der freien Positionen bewerben möchte, soll am Samstag Morgen um 9 Uhr auf dem Quidditchfeld erscheinen. Ein eigener Besen ist nicht erforderlich! Markus Flint Mannschaftskapitän „Ich würde gerne in der Quidditchmannschaft mitmachen!“,murmelte Cloud leise. „Dann geh` doch am Samstag dorthin und versuche es auf der Position, auf der du spielen willst.“, schlug Léon seinem Bruder in den Gedanken vor. Cloud nickte und ging auf sein Zimmer. Er verschloss die Tür auf magische Weise und Léon trat aus seinem Schatten. Er trug noch immer Clouds Schulumhang. „Was genau ist den Quidditch?“, fragte Léon und setzte sich auf das Bett. Cloud grinste, denn das war etwas, was er seinem Bruder voraus hatte. „Quidditch ist der Sport der Hexen und Zauberer. In einer Quidditchmannschaft gibt es 3 Jäger, die für das Tore schießen verantwortlich sind. Die Abwehr eines jeden Teams besteht aus zwei Treibern, die die beiden Klatscher auf die gegenseitige Mannschaft hetzen sollen. Damit es den 3 Jägern der Gegnermannschaft nicht zu einfach gemacht wird, hat jede Mannschaft noch einen Hüter, der die drei Tore bewachen muss. Jedes Tor, das erzielt wird, ergibt 10 Punkte. Der letzte Spieler ist der Wichtigste von allen. Der letzte Spieler wird Sucher genannt. Er muss den kleinsten, flinksten und wichtigsten Ball fangen. Der goldene Schnatz, so wird der kleine Ball genannt, bringt der Mannschaft des Suchers, der den Ball fängt, 150 Punkte ein.“, erklärte Cloud und zeigte Léon ein Buch Namens „Quidditch im Wandel der Zeiten.“ Léon nahm das Buch entgegen und fing an es sich durchzulesen. Cloud hingegen ließ den Umhang zu Boden fallen, löste seine Krawatte und öffnete die ersten Knöpfe seines Hemdes, um es bequemer zu haben. Er hob seine Schultasche auf den Schreibtisch, öffnete sie und holte eine Zeitung heraus, die er im Unterricht bekommen hatte. Auf der Titelseite prangte ein riesiges Bild des entflohenen Häftlings Sirius Black. Unter dem Bild standen die Verbrechen, die dieser Zauberer begangen hatte. Cloud legte die Zeitung beiseite und holte wieder das Buch mit den geheimen und vergessenen Zaubern heraus und schlug das Kapitel mit den Beschwörungen auf. Er las es sich durch, bis er von Léon unterbrochen wurde. „Hey Cloud, willst du auch mal?“, fragte der Vampir und schwang eine kleine Schale in der Hand. Cloud stand auf, ging zu seinem Bruder und nahm die Schale entgegen. Er roch daran und ihm kam ein süßlicher und zugleich würziger Geruch nach Sherry entgegen. Er nahm einen Schluck und ihm schmeckte es gar nicht so schlecht. „Na, schmeckts'?“, fragte Léon seinen Bruder. Cloud nickte und sah Léon fragend an. „Das ist Sake, ein alkoholisches Getränk aus Japan. Bevor du jetzt aber rebellierst, kann ich dich beruhigen, den Alkohol wirkt bei uns Vampiren nicht und deshalb können auch junge Vampire Alkohol trinken.“, Sagte Léon und holte eine zweite Schale aus einer Tasche unter dem Bett hervor. Er goss auch sich nun ein und trank einen Schluck. Cloud war recht beeindruckt davon, dass noch nicht einmal Alkohol ihm etwas antun konnte. Er nahm wieder das Buch zur Hand und las weiter, bis er auf einen Zauber stieß, mit dem man einen niedrigen Dämon beschwören konnte, der dem Zauberer dann dienen musste. Cloud zog seinen Zauberstab und rief: „Rastel Maskir Magister Evocatio Valkiriao Kontunabalaria Catalaria Agre Kambiant!“ Um ihn herum erschien ein Pentagramm und langsam, ganz langsam, stieg eine in weißen Verbänden verwickelte Gestalt aus dem Boden hervor. Als die Gestalt ganz aufgestiegen war, begannen sich die Verbände auszulösen. Zuerst lösten sich die Verbände vom Gesicht des Dämons und offenbarten stolze und edle Gesichtszüge. Die Haare des Dämons waren weiß, auch wenn Cloud am unteren Ansatz noch schwarze Haare beim Dämon erkennen konnte. Auch die restlichen Bänder lösten sich vom Körper des Dämons und zeigten den beiden Vampiren, dass der Dämon eine Art schwarzen Kimono trug, über dem er noch einen losen blauen Mantel geworfen hatte. Etwas erinnerte Cloud bei diesem Anblick und es fiel ihm siedendheiß wieder ein. Wenn das wahr war, hatte er soeben den gefährlichsten Dämon der Welt, den Dämonenfürsten Nurarihyon befreit. Er trat einen Schritt zurück und die Augen des Dämons öffneten sich. Ein leuchtendes Gelb glitzerten in seinen Augen. Der Dämon verzog seine Lippen zu einem Lächeln. „Ich danke dir! Du hast mich aus diesem Gefängnis befreit.“, sagte der Dämon und zog etwas aus seinem Ärmel heraus. Cloud erkannte sofort, dass es ein Schwert war und zog sein Schwert aus den Schatten hervor. Er erhob sein Schwert und sah den Dämon an. Ein Grinsen schlich sich auf seine Züge. „Du bist also der mächtigste Dämon der Welt? Was ich nicht lache. Wenn das stimmen würde, wärst du nicht versiegelt worden.“, sagte Cloud und er genoss seine Provokation. Der Dämon lächelte, zog dann sein Schwert so schnell aus der Scheide, das Cloud kaum Zeit blieb, den danach kommenden Schlag des Dämons abzuwehren. „Du bist schnell!“, zischte Cloud zwischen den Zähnen hervor. „Du aber auch! Es hat noch nie einen Menschen gegeben, der meinen Angriff parieren konnte. Noch nicht einmal die 4 Hexen und Zauberer konnten meinen Angriffen standhalten. Sie haben mich in eine Falle gelockt und dann versiegelt.“, sagte der Dämon und sprang einen Satz zurück. Cloud warf Léon einem Blick zu. „Misch dich bloß nicht ein!“, schien es zu bedeuten. Danach wandte er seinen Blick wieder dem Dämon zu. „Wer waren die Hexen und Zauberer, die dich versiegelt haben?“, fragte Cloud. Die Miene des Dämons verhärtete sich. „Die Zauberer hießen Godric Gryffindor und Salazar Slytherin, die Hexen hießen Helga Hufflepuff und Rowena Ravenclaw. Was ist, kommen dir die Namen bekannt vor?“, erklärte der Dämon und zuletzt schwang eine Frage mit. Cloud nickte und schwang seinen Zauberstab. Er schrieb mit dem Zauberstab die vier Namen der Schulgründer und erklärte dem Dämon, dass die 4 Hexen und Zauberer nach der Versiegelung eine der berühmtesten Schulen für Magie erbaut hatten. Mit einem Schlenker des Zauberstabes ließ er die Vornamen der Gründer verschwinden und erklärte, dass jeder Gründer ein Haus für sich und seine persönlichen Ziele hatte. Der Dämon hörte aufmerksam zu und steckte das Schwert zurück in die Scheide. Er sah sich in dem Zimmer um und musterte auch Léon, der noch immer auf dem Bett saß. Dann fiel sein Blick auf die Sakeschale, die auf dem Nachttisch abgestellt worden war. Er griff nach der Schale, doch Cloud war schneller. Ihm war ein Gedanke gekommen und wenn es klappte, dann würde sie alle unbeschadet aus der Sache herauskommen. Er nahm die Sakeschale in die Hand und beschwor ein kleinere herauf. Er füllte etwas von der größeren Schale in die kleine und sagte dann mit bebender Stimme. „Ich kann dich zwar nicht in deine Zeit zurückschicken und ich kann auch nicht wieder gutmachen, was dir angetan wurde, aber ich kann etwas anderes tun. Trink mit mir und schwöre mir deine Gefolgschaft und ich verspreche dir, ich werde irgendwann einen Weg finden, um dich in deine Zeit zurück zu schicken. Falls es dir zuwider sein sollte, einem Menschen deine Gefolgschaft zu schwören, kann ich dir sagen, dass ich zur Hälfte ein Vampir und zur anderen Hälfte ein Zauberer bin. Ich sehe mich schon seit einiger Zeit nicht mehr als Mensch an, sondern eher als Vampir und wenn ich irgendwann einen Weg finde, werde ich auch noch meine menschliche Seite aufgeben, ohne meine magischen Kräfte zu verlieren.“, sagte Cloud und sah direkt in die gelben Augen des Dämons. Dass er hier in seinem Zimmer mit dem mächtigsten Dämon der Welt sprach und sich seine Geschichte anhörte, hätte für jeden Außenstehenden einfach unfassbar geklungen. Der Dämon schien eine ganze Weile über Clouds Vorschlag nachzudenken. Nach einer ganzen Weile nahm er dann die kleine Sakeschale von Cloud entgegen und setzte sich auf dem Fußboden. „Du als der Befehlshaber musst zuerst trinken. Erst dann trinke ich als deine rechte Hand!“, erklärte der Dämon. Cloud führte die Schale an die Lippen und nahm einen Schluck. Er setzte die Schale ab und stellte sie auf dem Boden ab. Der Dämon setzte ebenfalls seine Schale an die Lippen an und trank einen Schluck. Als er fertig war, setzte er ebenfalls die Schale auf dem Boden ab. Sobald die Schale des Dämons den Boden berührte, erschien ein unheimliches Leuchten und rosa Blüten erschienen. Cloud sah irritiert aus, genauso wie Léon. „Das sind japanische Kirschblüten, auch Sakura genannt. Sie erscheinen immer, wenn ein solches Ritual abgehalten wird. Außerdem gehören sie zu mir als dem ersten Mitglied deiner persönlichen Nachtwache. Die Nachtwache ist die Armee, die jede dunkle Kreatur aufbauen konnte und zu meiner Zeit standen tausende unter meinem Kommando, die ebenfalls mit mir zusammen versiegelt wurden und nun durch mich auch zu deiner Nachtwache gehören. Wie du vielleicht weißt, ist mein voller Name Nurarihyon, aber die Kurzform „Nurari“ reicht vollkommen aus!“, erklärte der Dämon. Für Cloud war der Gedanke, dass jetzt zig tausend Dämonen seinen Befehl folgten, schon etwas merkwürdig und so schloss er die Augen und dachte über alles nach. Plötzlich hämmerte Jemand wie wild gegen die Tür. „Cloud, komm da raus. Du kannst dich nicht immer in deinem Zimmer verkriechen!“, schrie eine Stimme durch die Tür. Cloud stand seufzend auf, schwang den Zauberstab, so dass es im Zimmer stockdunkel werden sollte und öffnete langsam die Tür. Zum Vorschein kam Zabini, einer von Clouds wenigen Freunden. „Was willst du?“, fuhr er Zabini ruppig an. Dieser schien wie vor den Kopf gestoßen und antwortete: „Ich wollte nur fragen, ob du Lust hast draußen ein paar Erstklässler zu Piesacken, aber wenn du deine Tage hast, dann lass ich dich mal in Ruhe!“ Cloud entgegnete etwas harsches und verschloss wieder die Tür. „Wer war das?“, fragte Nurari. „Niemand, nur einer meiner Freunde hier, aber ich hab jetzt wichtigeres zu tun, als mich mit ihm abzugeben. Also, wie willst du dich verstecken? Denn der Schulleiter wird es mit Sicherheit gar nicht gerne sehen, wenn du Putzmunter durch die Schulgänge spazierst.“, sagte Cloud und sah Nurari fragend an. Jetzt grinste der Dämon und mit diesem Grinsen hätte er mit Sicherheit eine Menge an Frauenherzen gebrochen. „Ganz einfach. Ich verstecke mich in deinem Schatten. Egal wie viele Wesen sich da noch verstecken sollten, es spielt keine Rolle, denn der Schatten enthält eine unbegrenzte Größe an Raum und so könnten sich Milliarden an Kreaturen dort aufhalten und es würde kein Platzmangel herrschen.“, sagte Nurari und trat in Clouds Schatten. Einen Moment später war er verschwunden und auch Léon verschwand in dem Schatten seines Bruders. „So bekommt der Satz “Im Schatten des Anderen stehen“ eine vollkommen neue Bedeutung!“, dachte sich Cloud und verließ, nachdem er sich den Mantel der Schatten übergelegt hatte, sein Zimmer. Ende des 7. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)