Zwischenblut von Kouichi ================================================================================ Kapitel 69: Der letzte Widerstand --------------------------------- Sie standen am Rand des verbotenen Waldes und blickten direkt auf das Eisschloss, dass unter schwerem Beschuss stand. Cloud erkannte zwar, dass sein Schutzschild um das Schloss herum hielt, jedoch schlugen dort immer wieder Flüche auf dem Schutzschild ein und es sah aus wie ein Feuerwerk. Er ging gefolgt von Mira und den anderen Vampiren zur Mauer, die er um das Schloss gezogen hatte und als er sie berührte, erschien sofort ein Durchgang, durch den sie auf den Schlosshof gelangten. Sie gingen auf den Hof und Cloud rief sofort den Rest seiner Armee zusammen. Diese sahen sich geschockt um, als sie sahen, was los war. „Sichert die Mauern! Ich bringe Potter persönlich nach unten in die Zellen!“, sagte er laut und sofort machten sich seine Leute daran, seine Befehle auszuführen. Er ging ins Schloss und führte Potter, Weasley und Granger direkt in die Zellen. Er hatte die drei bewusstlosen Gryffindors mit einem Schwebezauber belegt, so dass sie einfach hinter ihm her schwebten. Er nahm den dreien noch ihre Zauberstäbe ab, dann verschloss er die Zellentüren und versiegelte sie. Danach ging er nach oben und betrat den Innenhof seines Schlosses. Die Eisritter hatten sich auf den Mauern in Stellung gebracht und erwiderten nun den Beschuss. „Was sollen wir tun?“, fragte einer der Vampire, die Cloud am nächsten standen. Cloud holte tief Luft und sagte: „Wir werden den letzten Widerstand brechen! Wer sind unsere Gegner?“ Sofort trat sein taktischer Offizier vor, salutierte vor ihm und sagte: „Unsere Gegner sind vor allem die versprengten Anhänger des dunklen Lords und noch eine kleine Gruppe von anderen Zaubern! Unter diesen sind hauptsächlich die Lehrer von Hogwarts zusammen mit Dumbledore!“ Cloud nickte und schuf mehrere Spiegel und belegte sie mit dem Zauber, durch den er überall auf andere Orte blicken konnte. Er sah sofort seine Eltern, die direkt gegen Dumbledore und Snape kämpften. Léon war mit Professor Sinistra, der Astronomielehrerin und Professor Sprout beschäftigt. Er blickte durch den Spiegel direkt auf die Fläche vor seinen Schlossmauern und erblickte dort eine große Gruppe aus Hexen und Zauberern. Er erkannte auch Professor McGonagall, die einen neuen Zauberstab hatte und damit immer wieder Flüche auf die Mauern abfeuerte. Er erkannte auch Mrs. Malfoy, die an der Seite von Lupin kämpfte. Diesmal schienen sich die beiden Seiten im Kampf gegen die Vampire zusammen getan zu haben. Cloud lenkte den Blick durch seinen Spiegel auf seine Armee aus Eisrittern, Elefanten und Eisbären und ihn traf fast der Schlag, als er sah, dass sie nichts machten. Da ertönte plötzlich ein ohrenzerfetzendes Krachen und Glaciel landete im Hof. „Macht euch bereit! Es ist Zeit, ihnen zu zeigen, wer wir sind!“, sagte Cloud streng und sofort setzte ein hektisches Gewusel ein. Er selbst ging zu Glaciel herüber, legte ihm die Hand auf die vibrierende Flanke und verband seine Gedanken mit denen des Drachens. „Bist du bereit für die Schlacht?“, fragte er ihn. Glaciel stieß eine kleine, eisblaue Flamme aus und erwiderte in Gedanken: „Schon längst, Kleiner!“ Cloud ging um Glaciel herum und kletterte auf dessen Rücken und setzte sich in die Kuhle, in der er sonst auch immer saß. Der gewaltige Drache spannte seine riesigen Flügel aus und sprang mit einem gewaltigen Satz in die Luft und gewann mit schnellen Flügelschlägen an Höhe. „Eisritter in Stellung!“, rief er laut und er konnte sehen, wie seine Armee aus Eisrittern Haltung annahm. Er wies auch die Vampire an in Stellung zu gehen und diese strömten durch das Tor, das sich öffnete, und brachten sich vor den Mauern in Stellung. Die angreifenden Hexen und Zauberer wichen zurück, als sie sahen, dass sich Clouds Armee in Stellung begab. Als sie dann auch noch den Drachen mit dem darauf sitzenden Cloud sahen, brachen einige in Panik aus und versuchten zu fliehen. Doch genau in diesem Moment gab Cloud den Angriffsbefehl und sofort griffen die Vampire an. Auch die restlichen Zauberer fingen nun wieder an zu kämpfen. Cloud flog mit Glaciel über das Kampfgebiet und feuerte Flüche und Eispfeile auf seine Gegner ab. Glaciel ließ einen gewaltigen Feuerstrahl auf eine Gruppe von maskierten Personen los und als der Feuerstrahl die Personen traf, kreischten diese laut auf und rannten in alle Himmelsrichtungen. Plötzlich, mitten im Kampf, spürte Cloud, wie jemand die geistige Verbindung mit ihm suchte. Er erkannte die geistige Spur als die seines stellvertretenden Leitwolfs und er ließ sie zu. „Mein Herr! Wir sind hier und unterstellen uns eurem Befehl!“, klang die kratzige Stimme des Wolfs in seinen Gedanken. Cloud durchströmte ein euphorisches Glücksgefühl. Seine Armee wurde von Minute zu Minute immer größer und stärker, aber er ermahnte sich auch selbst dazu den Gegner nicht zu unterschätzen. Er flog mit Glaciel eine Kurve und konnte das Rudel Wölfe am Rande des verbotenen Waldes sehen. Da ertönte ein gewaltiger Schrei und Cloud sah genau unter sich den riesigen Wildhüter Hagrid, der immer wieder die Eisritter angriff. „Kümmert euch um den riesigen Wildhüter!“, wies Cloud die Wölfe in Gedanken an und sofort stürmten sie auf Hagrid los. Er wandte sich an Glaciel und bat ihn mitten auf dem Schlachtfeld zu landen. Sofort stürzte der Drache hinab und landete mitten in einer Gruppe von maskierten Zauberern, die er unter sich begrub. Cloud sprang von Glaciels Rücken herunter und stellte sich seinen Gegnern entgegen. Vor ihm stand Professor McGonagall, die am Kopf blutete und wie wild den Zauberstab schwang. „So sieht man sich wieder, Professor! Ich dachte, das hätten wir bereits hinter uns!“, sagte Cloud und richtete seinen Zauberstab direkt auf seine ehemalige Lehrerin. Diese sah ihn erzürnt an und sagte forsch: „Hogwarts wird euch niemals gehören! Solange Professor Dumbledore Schulleiter ist wird es niemals anders sein und ich werde meine Schüler schützen!“ Cloud schüttelte leicht den Kopf und erwiderte: „Vielleicht wäre es besser Professor Dumbledore als Schulleiter abzulösen und sie auch gleich dazu!“ Das brachte McGonagall dazu, Cloud mit mehreren Flüchen hintereinander anzugreifen. Cloud wehrte ihre Flüche ohne Mühe ab und ging dann zum Gegenangriff über. Er feuerte seine Flüche so schnell ab, dass die alte Verwandlungslehrerin nicht mehr mit ihrer Verteidigung hinterher kam und durch einen von Clouds Schockzaubern nach hinten kippte und flach auf dem Boden lag. Er wollte sich zu ihr herunter beugen, doch da sah er aus den Augenwinkeln etwas grünes auf sich zu fliegen und er wich schnell dem grünen Strahl aus. Er sah sich nach dem Verursacher des Fluchs um und erblickte Mrs Malfoy, die noch einmal einen grünen Fluch auf ihn abfeuerte. Der Zauberspruch, den sie dafür nutzte, kam ihm ziemlich bekannt vor. Sofort fiel es ihm wieder ein. Es war der gleiche Fluch, den schon Bellatrix Lestrange verwendet hatte und ihn so töten wollte. Sie schleuderte einen weiteren Todesfluch auf ihn und Cloud blockte ihn mit einem Strahl aus Eis ab, der aus seiner Hand kam. Blitzschnell zog er sein Artriculum, das er sofort wieder mit einer Spitze aus Eis versah und er schwang es wie eine Hellebarde. Sofort erschienen überall am Boden Säulen aus Eis und als sich um Mrs Malfoy eine Säule bildete, wurde sie in diese eingesperrt. Aber mit Mrs Malfoy war es nicht getan. Schon wurde er von mehreren maskierten Zauberern eingekreist, die alle mit dem Zauberstab auf ihn deuteten. Er schwang sein Artriculum über dem Kopf und wehrte so die erste Salve an Flüchen ab, die seine Gegner auf ihn abfeuerte. Dadurch bildete sich ein kleiner Wirbelsturm aus Eis und Schnee. Dies brachte Cloud auf eine Idee. Er ließ sein Artriculum immer schneller über seinem Körper wirbeln und schuf dadurch einen gewaltigen Wirbelsturm aus Schnee. Die Zauberer riss es von den Füßen. Auch Cloud hob vom Boden ab, doch er trat auf Stufen aus Eis in der Mitte des Wirbelsturms immer höher. Um ihn herum flogen immer mehr Zauberer herum und er pflückte sich einen aus dem Wirbelsturm. Der Mann zappelte immer noch unkontrolliert und Cloud biss ihm ohne viel federlesen in den Hals und trank sein Blut, bis der Mann das Bewusstsein verlor. Danach verschloss er die Bisswunde und pflückte sich noch einen weiteren Mann aus dem Wirbelsturm und wiederholte diese Prozedur. Als er dann auch bei diesem Mann die Wunde versiegelte, war er wieder gestärkt und konnte weiterkämpfen. Er stieg wieder die Eisstufen herab und als er auf dem festen, jedoch zugefrorenen Boden angekommen war, ließ er den Wirbelsturm versiegen. Sofort flogen die Zauberer zu Boden und landeten auf der Schneedecke. Hier und da knackten und knirschten ein paar Knochen, aber darum kümmerte sich Cloud nicht. Er blickte sich um und sah, dass Black und Lupin Seite an Seite kämpften und versuchten sich einen Weg zum Eisschloss frei zu kämpfen. Doch sie hatten es mit Clouds taktischem Offizier und dem Koch zu tun und beide Vampire wichen den Flüchen immer wieder geschickt aus. Cloud konnte sehen, wie seine Patentante Mira immer wieder Flüche von der Eismauer oben abschoss. Sie selbst stand oben auf der Mauer neben den Eisbogenschützen und schoss immer wieder Flüche auf die anderen Zauberer ab. „Bitte lächeln!“, sagte plötzlich eine Stimme ganz in seiner Nähe. Cloud drehte sich zu der Person herum und sah den kleinen Colin Creevey, der seine Kamera auf ihn gerichtet hatte. Cloud war davon für einen Moment lang so verdutzt, dass er nicht auf seine Deckung achtete und ihm eine kleine Spielzeugfaust aus der Linse entgegen schoss und ihn im Gesicht traf. Die Faust federte zurück und Cloud trat einen Schritt zurück und schwang sein Artriculum. Die Klinge seiner Waffe fuhr durch die Feder, die die kleine Faust mit der Kamera verband und trennte diese von der Kamera. Colin sah ihn mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck an, drehte ihm den Rücken zu und versuchte vor ihm zu fliehen. Cloud hatte ihn jedoch nach zwei Schritten wieder eingeholt. Er formte mit seiner Hand einen Kreis um seine Lippen, genauso wie es Sasuke, in der Serie Naruto, tat, und schickte Colin einen Schwall aus Eis entgegen, der den kleinen Jungen in ein Gefängnis aus Eis sperrte. Colin hämmerte gegen das Eis und versuchte auch mit mehreren Flüchen das Eis zum Bersten zu bringen, doch nichts klappte. Cloud wandte sich seinen nächsten Gegnern zu und erkannte eine kleine Gruppe aus rothaarigen Personen. Diese feuerten immer wieder Flüche gegen mehrere Eiselefanten. Diese rannten vor und trieben die rothaarige Schar auseinander. Außer Black, Lupin und der rothaarigen Schar waren keine Hexen und Zauberer mehr auf seinem Kampffeld übrig und so nahm er den Zeige- und den Mittelfinger in den Mund und stieß einen lauten Pfiff aus, so dass die rothaarigen Hexen und Zauberer auf ihn aufmerksam werden. Da erkannte Cloud, dass es sich bei allen Personen um Mitglieder der Familie Weasley handelten. „Sie haben jetzt die Wahl! Entweder sie ergeben sich, dann können sie mit ihrem jüngsten Spross zusammen kommen, oder sie kämpfen weiter, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass sie in eine andere Zelle ganz weit weg von ihrem Sohn kommen!“, sagte Cloud laut und richtete die Spitze seines Artriculums auf Mrs Weasley. Die etwas mollige Mrs Weasley schwoll an und schrie: „Ihr werdet meine Kinder niemals bekommen! Dafür werde ich sorgen!“ Sie schwang ihren Zauberstab in einer ausladenden Bewegung und schoss mehrere Flüche auf Cloud ab. Dieser wehrte sie ohne Mühe ab und es tat ihm schon fast leid, aber auch nur fast und so sperrte er sie genauso wie Colin in ein Eisgefängnis, aus dem sie nicht ausbrechen konnte. Dann wandte er sich den anderen Weasleys zu und schoss so schnell auf sie zu, dass sie keine Chance hatten zu reagieren. Cloud versetzte sie alle durch seine Augen in Trance und fesselte sie mit einem einfachen Zauberspruch. Da ertönte ein Schrei und er schoss blitzschnell herum und sah noch, wie einer seiner Eiselefanten auf Black stürzte und ihn unter sich begrub. Lupin wich dem Elefanten aus, verlor so aber seine Chance auf einen Deckungsversuch und er wurde von einen von Miras Flüchen getroffen, den sie von der Mauer vor Clouds Schloss oben abfeuerte. Lupin kippte seitlich in den Schnee und rührte sich nicht mehr. So war auch der letzte Gegner besiegt und Cloud besah sich das Schlachtfeld an. Überall waren auf dem Schnee rote Blutflecken zu sehen und überall lagen reglose Körper. Sein taktischer Offizier kam auf Cloud zugerannt und verbeugte sich vor ihm. „Die Schlacht ist gewonnen! Was sollen wir jetzt tun?“, fragte er und nun stellte sich auch der Rest der Armee vor Cloud auf. „Bergt und versorgt die Verletzten! Für die Toten errichte ich eine Ruhestätte, wo sie aufgebahrt werden können!“, sagte er und bei den letzten Worten brach ihm fast die Stimme. Sofort machten sich seine Männer daran seine Befehle auszuführen. Cloud selbst ging zurück zu seinem Schloss und befahl Mira und den Eisrittern von den Mauern zu kommen. Sofort war einstimmiges Fußgetrapel zu hören und als alle Eisritter, Eisbogenschützen und Mira im Hof des Eisschlosses standen, sah Mira Cloud verwundert an. Dieser entfernte durch seine Aura die Mauern und fing mit seinem Werk an. Er stellte sich in Gedanken eine Schneeflocke vor und zeichnete durch seine Aura diese in viel vergrößerter Form in den Schnee, wobei er sein Schloss als Mittelpunkt nahm. Dann schuf er an jeder Spitze der Eisflocke einen Turm, der jedoch niemals so groß war wie das Schloss selbst. Dann verband er jeden Turm durch Brücken aus Eis, die vollkommen geschlossen waren, so dass sie den Benutzern vor Wind und Wetter Schutz boten. Dann widmete er sich jeweils jedem Turm und richtete ihn so ein, wie er es für nötig hielt. Als er dann fertig war, wies er seine Armee ein, wo es mit den Verletzten und den Toten hinging. Zu guter Letzt zog er neue Mauern um alle Türme und richtete sie wieder mit Wachtürmen und Barlisten und Katapulten aus. Auf einen Handwink von ihm nahmen alle Eisbogenschützen ihre Plätze auf der neuen Mauer ein. Er schuf noch ein beeindruckendes Tor, dessen Gitter eisblau leuchteten. An jeder Turmspitze und auch an der Spitze seines Schlosses ließ er eine Flagge mit seinem Wappen aufsteigen. Ein Drache auf eisblauem Grund mit jeweils drei Schneeflocken. Gerade als Cloud mit der letzten Flagge fertig geworden war, kamen die Vampire seiner Armee mit den Verletzten auf Tragen herein. Sie blieben abrupt stehen, als sie sahen, was Cloud geschaffen hatte. Er erklärte ihnen, was sich in welchem Turm befand und sie teilten sich auf. Der größere Teil brachte die Verletzten in die Krankenstation. Ein kleiner Teil der Vampire brachte die Gefangenen in den neuen Gefängnisbereich und auf Clouds Anweisung sollten sie danach auch die anderen Gefangenen aus den Zellen unterhalb des Eissschlosses ins neue Gefängnis bringen. Zehn Vampire gingen mit Tragen auf den Turm zu, der für die Toten gedacht war. Als er sah, dass die Personen, die auf den Tragen lagen, zugedeckt waren und auf einer Handbewegung von Cloud hin hielten diese Vampire an und er hob leicht die Decke von der ersten Person. Er zog scharf die Luft zwischen die Zähne ein, als er die Person erkannte. Die Person, die jetzt tot auf der Trage lag, war Sirius Black. Er sah noch nach der zweiten Person und auch diese erkannte er sofort. Es war die Verwandlungslehrerin Professor McGonagall. Ihm fiel sofort auf, dass ihr der Schrecken ins Gesicht geschrieben stand. Er kannte diesen Ausdruck, auch wenn er bisher nur von ihm gelesen hatte. Sie musste von einem der vielen Todesflüche getroffen worden sein, die auf dem Schlachtfeld herumgeflogen waren. Er sah noch nach der dritten Person, doch bei ihr empfand er keinerlei Trauer. Es war Mrs Malfoy, die nun leblos auf der Trage lag. Nach den anderen Personen erkundigte er sich nicht mehr, sondern er schickte die Vampire nur noch in die Leichenhalle. Er schwankte ein wenig, doch als er hörte, wie sich mehrere Personen mit einem Gefangenen näherten, straffte er sofort wieder die Schultern und drehte sich zum Tor um. Durch dieses traten gerade zwei Vampire, die den Wildhüter Hagrid gefesselt hatten und ihn mit sich schliffen. Hagrid wehrte sich, doch auch er war mit seiner außerordentlichen Kraft den Vampiren nicht gewachsen. Gleich hinter ihnen kam das Wolfsrudel durch das Tor und Cloud sah sofort, dass sein stellvertretender Leitwolf etwas im Maul trug, dass aussah wie ein großer, blutiger Sack. Erst auf den zweiten Blick erkannte Cloud, dass es sich bei dem Sack um den leblosen Hund des Wildhüters handelte. Der Wolf an der Spitze des Rudels legte den toten Hund von Clouds Füßen ab und verbeugte sich vor Cloud. Cloud ging vor dem Wolf auf Augenhöhe und verband seinen Geist mit dem des Wolfs. „Ich danke euch! Wenn ihr dies als eure Beute beansprucht, dann werde ich es euch gönnen! Kann ich euch einen Schlafplatz im Schloss oder einen der Türme anbieten?“, sagte er in Gedanken, worauf sein stellvertretender Leitwolf nur heftig den Kopf schüttelte. „Nein, wir ziehen die freie Umgebung vor! Wir werden draußen schlafen!“, erwiderte der Wolf und zog sich dann mit seinem Rudel und der Beute in eine hintere Ecke des jetzt viel größeren Hofes zurück. Cloud nickte nur und ging dann in sein Schloss. Dort trat auch sofort Nurarihyon aus seinem Schatten und gemeinsam gingen sie die Treppe hinauf in seinen Versammlungsraum. „Ich weiß, du hörst das jetzt nicht gerne, aber du wirst einen Thronsaal benötigen. Du als Prinz wirst einen Raum benötigen, in dem du ganz offiziell agieren kannst!“, sagte der Dämon. Cloud verzog das Gesicht. Er wusste, dass Nurarihyon Recht hatte und so schwang er sein Handgelenk, worauf der riesige Eistisch verschwand. Er ließ den Balkon verschwinden und versiegelte die Wand, so dass die Öffnung für die Balkon verschwand. Er ließ auch alle anderen Türen für die Wohnbereiche verschwinden, denn schließlich hatte er einen ganzen Turm für seine Armee als Wohnbereich geschaffen, in dem sie unterkamen. Er zückte seinen Zauberstab und sprach einige nicht aufspürbare Ausdehnungszauber und sofort dehnte sich der Raum aus. Als er den Zauberstab sinken ließ, war der Raum so groß wie eine Kathedrale. Cloud ging zum Ende des Raums und schuf dort eine Anhöhe und stellte auf diesen einen beeindruckenden Thron. Er ließ um den Thron herum einige Eisstacheln aus dem Boden schießen und ordnete sie in einem Halbkreis von dem Thron hinten um diesen herum an. Dann legte er einen roten Teppich aus, der direkt von der Anhöhe bis zur Tür ging. An der Decke sorgte er für mehrere Kronleuchter, die im ganzen Thronsaal ein warmes Licht verteilten. Er ging zu jeder Wand und sorgte dafür, dass dort dicke Säulen aus dem Boden stiegen, die die Decke weiter abstützen sollten. Zwischen jeder Säule ließ er ein Fenster ein. Jedoch hatten die Fenster kein Glas, sondern hauchdünnes, aber unzerstörbares Eis, durch das man zwar ohne Probleme hinaus, jedoch nicht hinein sehen konnte. Er wandte sich wieder dem Teppich zu und schuf an dessen Rand jeweils zwei Statuen auf der rechten und zwei auf der linken Seite. Die Statuen auf der rechten Seite zeigten seine Mutter und seinen Vater. Die Statuen auf der linken Seite zeigten Léon und Wiki. „Ich hoffe, es ist okay, wenn ich von dir keine Statue hier aufstelle. Du bist unser Geheimnis! Mein Geheimnis!“, sagte Cloud und setzte sich auf seinen Thron. Er sah den Dämon direkt an und hob fragend eine Augenbraue, als er sah, wie Nurarihyon grinste. „Du bist ganz dein Vater! Den besten Tropfen hat er sich auch immer bis zum Schluss aufgehoben!“, sagte der Dämon grinsend. Cloud atmete erschöpft aus. „Kannst du bitte die anderen holen? Ich muss noch etwas zu ihnen sagen, bevor wir zu Bett gehen!“, sagte Cloud. Nurarihyon verneigte sich und verließ dann den Thronsaal. Als die Tür zuschlug, schuf Cloud einen großen Spiegel vor sich und wendete den Zauber an, durch den er seine Eltern beobachten und mit ihnen sprechen konnte. Als sich die Oberfläche des Spiegels veränderte und seine Eltern, zusammen mit Agathe und Siegfried zeigte, atmete Cloud erleichtert auf, als er sah, dass sie unverletzt waren. Sie standen in ihrem Zelt und hatten sich über mehrere Karten gebeugt. Sie drehten sich jedoch sofort um, als der Eisspiegel in ihrem Zelt erschien. „Wie ich sehe, hast auch du den letzten Widerstand auf deiner Seite gebrochen! Und du hast dir endlich einen Thronsaal zugelegt! Wenn wir Zeit haben, werden wir bald zu dir herüber kommen, aber jetzt geht es noch nicht!“, sagte Thomas und nickte seinem Sohn durch den Spiegel hindurch zu. In Clouds Hals bildete sich ein Klos. Er nickte und verabschiedete sich dann von seinen Eltern. Dann schaute er noch nach seinem Bruder und als er sah, dass es auch ihm gut ging, verschwand der Klos in seinem Hals wieder. Léon saß auf einem Thron, der komplett aus fließendem Wasser zu bestehen schien und als er den Eisspiegel bemerkte, der gerade vor ihm aufgetaucht war, sah er auf. „Na endlich! Ich hab schon tausend mal versucht dich zu erreichen! Wie geht es dir?“, sagte er und als er Clouds Gesichtsausdruck sah, wusste er sofort, dass er sich die Frage hätte sparen können. „Wir haben heute einige Hexen und Zauberer in die Leichenhalle bringen müssen! Darunter auch Sirius Black!“, sagte Cloud. Léon zog zischend die Luft ein und er sagte: „Ich weiß, dass es schwer ist, aber leider gehören zu einem Krieg immer Verletzte und Tote. Jetzt müssen wir jedoch Potter und dessen Freunde im Auge behalten, wenn wir es ihnen sagen!“ Cloud nickte und in diesem Moment klopfte es an der riesigen Tür. Er verabschiedete sich von seinem Bruder und beendete den Zauber und ließ den Spiegel wieder verschwinden. Er schuf ein silbernes Kästchen, in dem er für Nurarihyon und jeden Vampir und auch Mira eine Belohnung hatte. Dann wandte er sich der Tür zu und sagte: „Herein!“ Sofort schwang die Tür auf und Nurarihyon betrat gefolgt von den Vampiren den Thronsaal. Sie stellten sich vor dem Thronsaal auf und die Vampire nahmen Haltung an und hielten sich jeweils die rechte Hand schräg an die Stirn. Cloud erhob sich und sagte mit ernster Stimme: „Endlich ist der Kampf vorbei! Viel Blut wurde vergossen und unter den Hexen und Zauberern sind auch einige Tote zu beklagen. Lasst uns diesen Tag als einen Tag des Wandels in Erinnerung behalten. Als Anerkennung an eure Leistungen habe ich hier für jeden von euch eine Auszeichnung wegen besonderer Verdienste. Ich rufe jeden einzeln nach vorne!“ Er begann mit Nurarihyon und sagte: „Nurarihyon, vortreten!“ Sofort trat der Dämon vor und stellte sich vor die Anhöhe. Cloud trat auf ihn zu und das Kästchen schwebte durch seine Aura neben ihm her. „Du als mein Leibwächter hast immer hinter den Kulissen über mich gewacht und mich vor ernstem Schaden bewahrt! Im Anbetracht deiner Leistungen verleihe ich dir das eisige Kreuz!“, sagte Cloud und nahm eben besagtes eisige Kreuz aus dem Kästchen neben sich und heftete es vorne an die Kleidung des Dämons. In den hinteren Reihen seiner Armee konnte Cloud plötzlich einiges Getuschel hören und er verstand natürlich, was seine Leute da murmelten. Er schüttelte dem Dämon die Hand und bat ihn dann mit einer Handbewegung wieder seinen Platz einzunehmen. Bevor er jedoch den nächsten aus seiner Armee nach vorne rief, sagte er laut: „Ich weiß, dass das eisige Kreuz dem eisernen Kreuz aus dem Jahr 1914 sehr ähnlich ist. Ich habe es früher in einem Geschichtsbuch gesehen und es dem nachempfunden. Fahren wir jetzt fort!“ Er rief als nächstes seinen taktischen Vampir nach vorne und verlieh ihm dann das eisige Kreuz. Der Vampir verneigte sich und schüttelte Cloud die Hand. So ging es immer weiter, bis Mira vortrat. Cloud sah ihr direkt in die Augen und sagte: „Ich weiß, dass unsere Vergangenheit miteinander verbunden ist und unsere Zukunft soll es ebenfalls sein. Ich möchte, dass du Nurarihyons Anwesenheit für dich behältst, denn es ist ein Geheimnis, dass so gut geschützt sein soll wie nur möglich! Dazu möchte ich mit deinem Einverständnis, dass du hier in Hogwarts bleibst. Du könntest als Lehrerin arbeiten!“, sagte Cloud und wartete auf Miras Antwort. Diese wirkte für einen Moment vollkommen sprachlos, nickte dann machte vor Cloud einen Knicks. Cloud schenkte ihr ein Lächeln und verlieh ihr dann wie den Vampiren vor ihr das eisige Kreuz. Sie schüttelte Clouds Hand und trat dann zurück. So ging es weiter und als Cloud dem letzten Vampir das eisige Kreuz verliehen hatte, trat er voller Stolz einen Schritt zurück und besah sich seine Truppe an. Da ertönte plötzlich ein Räuspern und sein taktischer Offizier trat vor. „Verzeiht, mein Prinz! Aber die Männer und Frauen hier möchten euch gerne ein Geschenk für den Sieg überreichen!“, sagte er und holte hinter seinem Rücken eine lange, schwarze Kiste hervor. Cloud sah vollkommen verblüfft die Kiste in den Händen des Vampirs an und trat dann die Stufen der Anhöhe herunter, bis er direkt vor dem Mann stand. Mit zitternden Fingern öffnete er die Kiste und zum Vorschein kam ein weißblauer Mantel. Er hob ihn vorsichtig aus der Kiste und ließ den fließenden und wunderbar anfühlenden Stoff durch die Finger gleiten. Schwungvoll warf er ihn sich um und er merkte schnell, dass er auch genau dafür gedacht war, denn er war zwei Nummern zu groß, um ihn ganz gewöhnlich anzuziehen. Cloud beschwor noch einmal einen Spiegel herauf und sah sich im Spiegel an. Der Mantel stand ihm ausgezeichnet und Cloud bemerkte, dass er ihn mit einer Brosche schließen konnte, die die Form eines Eiskristalls hatte. Er wandte sich an seine Armee und sagte laut und feierlich: „Ich danke euch allen für dieses wunderbare Geschenk! Es ist großartig!“ Er wurde jedoch unterbrochen, als aus dem Spiegel eine Stimme drang. „Das kann ich nur bestätigen!“ Cloud und alle anderem im Thronsaal drehten sich zum Spiegel um und erblickten Léon, der immer noch auf seinen Thron saß. Dieser saß noch immer auf seinem Thron, doch Cloud erkannte, dass er nun einen langen, weißen Schal trug, der aussah, als wäre er aus Meeresschaum gemacht worden. Léon räusperte sich und sagte: „Ich soll dir von unseren Eltern sagen, dass in wenigen Minuten mehrere Vampire mit Essen bei dir eintreffen werden!“ Gleich nachdem Léon dies gesagt hatte, ertönte der Ruf eines Horns bis hinauf zum Thronsaal. „Na dann sollten wir sie nicht warten lassen! Kaltes Essen schmeckt nur halb so gut!“, sagte Cloud und erhob sich. Léon musste schmunzeln und als er den Zauber beendete, sagte Cloud: „Öffnet das Tor und lasst sie hinein!“ Zwei Vampire eilten sofort aus dem Thronsaal und eilten zum Tor. Cloud selbst erhob sich von seinem Thron und führte seine Armee aus dem Thronsaal hinunter in den Speisesaal, den er noch einmal vergrößerte, so dass alle Personen in diesem Platz fanden. Die Tische formte er in der Form eines Hufeisens an. Auf einer Handbewegung von ihm hin deckte sich die gesamte Tafel selbst ein und in diesem Moment öffnete sich die Tür des Speisesaals und mehrere Vampire mit Speiseplatten traten hinein und stellten diese auf den Tischen ab. Als auch die letzte Platte mit Essen auf den Tischen stand, verneigten sie sich vor Cloud und verließen wieder den Speisesaal. Cloud bemerkte schnell, dass sich auch bereits abgepacktes Essen dabei befand und er nahm die Schalen und wies die anderen an schon einmal Platz zu nehmen. Er selbst verließ mit den vielen Essensschalen den Speisesaal und auch sein Schloss. Er ging hinüber zum Gefängnisturm und ging durch die vielen Gänge, bis er vor dem Zellentrakt stand. Er schritt ihn langsam entlang und schob durch jede Tür eine Schale mit Essen. Er wusste, dass das Essen noch immer heiß war und als er an der Zelle ankam, in der Potter mit seinen Freunden saß, sah er kurz in die Zelle. Sie hatten ihn nicht bemerkt und waren in ein Gespräch vertieft, in dem sie besprachen, wie sie am Besten aus der Zelle kamen. Er schob drei Schalen mit Essen durch die Tür und die drei Gryffindors schreckten hoch. „Ihr braucht euch keine Gedanken über euren Ausbruch machen, denn ihr könnt hier nicht ausbrechen und zweitens werdet ihr so oder so bald wieder auf freiem Fuß sein“, sagte Cloud und trat wieder von der Zellentür weg. Er verteilte noch die restlichen Essensschalen und sorgte dann dafür, dass überall im Zellentrakt Eisritter standen, die sofort agierten, wenn jemand ausbrechen sollte. Danach ging er wieder zurück in sein Schloss und hinunter in den Speisesaal. Dort standen noch immer alle Vampire und auch Nurarihyon und Mira und keiner von ihnen hatte Platz genommen. Sie setzten sich alle an die Tafel, wobei Cloud auf einem Stuhl mit hoher Lehne Platz nahm. Er erhob sich noch einmal und sagte: „Dieses Essen haben wir uns alle redlich verdient! Schlagt zu!“ Er wusste, dass es keine sehr prunkvolle Rede war, aber er fand es im Anbetracht der Situation und der knurrenden Mägen mehr als ausreichend und so fing er an sich seinen Teller mit Essen zu beladen. Nach ihm taten sich auch alle anderen Essen auf und fingen an zu essen. Es war ein wunderbares Gefühl für ihn, endlich mal wieder in Ruhe etwas tun zu können. Er unterhielt sich mit mehreren Vampiren und als das Essen dann nach zwei Stunden beendet war, schickte er alle ohne viele Wiederworte zuzulassen ins Bett. Nurarihyon selbst folgte ihm in einen Turm südöstlich des Eisschlosses und er zeigte dem Dämon noch schnell dessen Zimmer. Danach ging er in sein eigenes und legte seine Kleidung ab. Er machte sich keine Gedanken darüber, dass er völlig unbekleidet ins Bett stieg, denn dafür war er einfach zu müde. Sobald sein Körper die sanften Kissen berührten und er sich mit der weichen Schneedecke zudeckte, fielen ihm auch schon die Augen zu. Ende des 69. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)