Sinner von JaneMcCollins (Das Spiel gegen das Schicksal) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog 2: Er ----------------------- Sooo. Endlich ist der 2. Prolog fertig.. nachdem ich in diesem unglaublichen KreaTief gesteckt hatte. Ich möchte mich hiermit auch ganz herzlich bei den Favos und den Kommischreibern bedanken, das ermutigt mich wirklich, nicht aufzugeben und so schnell wie möglich weiterzuschreiben! ^^ Zudem möchte ich mich noch persönlich bei meiner Beta-Leserin bedanken, die sich ganz viel Mühe gegeben hat, mir zu helfen! x3 Dann will ich euch nicht länger aufhalten. Ich hoffe, dass euch auch der 2. Prolog gefallen wird.... _____________________________________________________________________________ Prolog 2: Er Einzig allein das Licht einer Kerze und der Mondschein erhellten mein abgedunkeltes und spärlich möbliertes Arbeitszimmer, welches ich in den letzten Tagen kaum verlassen hatte. Es war eine klare Nacht, das konnte ich mit Sicherheit sagen – auch wenn mein Blick schon die ganze Zeit auf die Pergamentrollen gerichtet war. Wie ein Besessener hatte ich seit Tagen jede einzelne Rolle beschriftet, verbrannt oder zusammengeknüllt, so dass diese nun völlig durcheinander auf dem Arbeitstisch lagen, über den ich mich gerade beugte. Wie gerne hätte ich eine Pause eingelegt, einen nächtlichen Spaziergang unternommen und es einfach genossen, den Nachtwind auf meiner erhitzten Haut zu spüren. Wahrscheinlich hätte ich wenigstens dann für einen kurzen Moment die Realität vergessen können, hätte mich einfach freuen und lachen können, doch war all das nicht das, was ich mir seit meiner Kindheit wünschte und wonach ich seit jeher lechzte. Zeit. Das war es, was ich wollte und mir seit Tagen immer wieder durch den Kopf schoss - doch schien es so, als ob mir dieser Wunsch verwehrt bleiben würde. Ich fand keinen Ausweg, keine einzige Formel, mit der ich mir noch mehr Zeit verschaffen konnte, als ich es ohnehin schon getan hatte. Dabei hatte ich doch alles genauestens kalkuliert, hatte all meine Hoffnungen in diesen einen Zauber gesetzt, dessen Wirkung sich nun langsam, aber sicher aufzulösen schien. Wie lange würde er noch anhalten? Ein paar Monate? Einige Wochen? Würde mein Körper den Schmerzen standhalten und sich gedulden können? War mein zerrissener Geist stark genug? Verzweifelt vergrub ich mein Gesicht in die zitternden Hände, während ich mich erschöpft auf den Holzstuhl fallen liess. Gab es wirklich keinen Ausweg? Lebte kein Magier auf dieser Welt, der mir weiterhelfen konnte? Die letzte Frage liess mich den Kopf anheben und leicht schütteln, wobei ich nicht anders konnte, als aufzulachen. Wie töricht ich doch war! Wie konnte ich glauben, dass mir irgendjemand helfen würde, wenn er über meine wahre Identität Bescheid wusste? Nicht umsonst hatte ich mich schon seit Jahren zurückgezogen und aus dem Hintergrund zusehen müssen, wie meine Freunde, Bekannte und Familie vor meinen Augen starben. Noch heute konnte ich sie klar und deutlich schreien hören und es gab immer wieder Nächte, in denen sie mich in meinen Träumen heimsuchten und mich schweissgebadet, sowie schreiend aufwachen liessen. Es würde kein Ende geben – nicht bevor ich starb oder mein Schicksal vollendet hätte. Natürlich wünschten sich alle, dass ich meinem Leben ein Ende setzen oder dass mich jemand erfolgreich ermorden würde, so dass den Leuten auf dieser Welt meine Sünde erspart bleiben würde. Dennoch wollte ich leben und man hätte mich als egoistisch bezeichnen können, dass ich alles in meiner Macht stehende versuchte, um meinem Schicksal zu entkommen. Doch welchen Grund gab es denn überhaupt für mich, weiterzuleben und sogar schreckliche Schmerzen auf mich zu nehmen? Mein Blick fiel instinktiv auf meine Hände, die zitternd in meinem Schoss lagen und ich konnte deutlich die sichelförmige Narbe an meinem rechten Unterarm erkennen, deren konkave Seite nach Innen zeigte und die ich mir vor über zehn Jahren eingefangen hatte. Unwillkürlich musste ich lächeln. Ich wollte sie wiedersehen. Nur aus diesem einen Grund wollte ich ohne Reue leben, unbeschwert sein und lachen können. War das denn zu viel verlangt? Gerade, als mir diese Frage durch den Kopf schoss, erhellte sich augenblicklich mein ganzes Arbeitszimmer, so dass ich ruckartig aufstand und schützend die Hände vor die Augen legte, um nicht geblendet zu werden. „Sünder“, hörte ich plötzlich eine klare Stimme rufen. „Du scheinst einen Wunsch zu haben, der dir kein Normalsterblicher erfüllen kann.“ Beinahe hatte ich das Gefühl, ein Schmunzeln aus seiner Stimme heraushören zu können. „W-Woher weisst du das?!“, verlangte ich zu schliesslich wissen und versuchte die Quelle der Stimme und des Lichtes auszumachen. Jedoch war das Licht so hell, dass ich nur ahnen konnte, woher dieses kam. Ich vermutete, dass die Quelle davon draussen war – genauso, wie die Stimme. „Wenn du einwilligst, einen Pakt mit mir einzugehen, werde ich dir einen Wunsch erfüllen – egal, welchen.“, fuhr die vermeintliche Männerstimme fort. Erneut hatte ich das Gefühl, dass die Person, die sich hinter der Stimme verbarg, schmunzelte, doch war das bestimmt nur eine Einbildung. Ausserdem war das keineswegs von Belang. Vielmehr interessierte mich der eine, freie Wunsch, den er mir gestattete, wenn ich einen Pakt mit ihm einging. „Ich willige ein!“, entgegnete ich sofort und ohne überhaupt die Bedingungen zu kennen. Ehrlich gesagt, war es mir egal, was folgen würde. Ich wollte diesen Wunsch – um jeden Preis. Ich hörte die Stimme lachen, denn anscheinend amüsierte ich sie mit der schnellen Antwort. „Nun gut, Sünder“, fuhr er fort. „Reise durch die Dimensionen und sammle als Erster zehn Fragmente des Lichts. Schaffst du das, erhältst du deinen Wunsch.“ Ich wusste nicht, was die Fragmente des Lichts waren oder wie ich durch die Dimensionen reisen sollte, doch hatte ich nicht einmal mehr die Gelegenheit dazu, diese beiden Fragen zu stellen, da ich spürte, wie mich im nächsten Moment eine Wärme umhüllte und mich ins Licht zog. „Möge das Spiel beginnen.“, hörte ich die Stimme sagen und für einen kurzen Moment, spürte ich Hoffnung aufkeimen…. To be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)