Wie entkomme ich aus meiner eigenen Ehe !? von Pragoma ================================================================================ Kapitel 2: Mein süßes Geheimnis ------------------------------- Langsam schreite ich die lange breite Treppe herunter und begrüße meine Schwester Narzissa und deren Mann. Meine Freude schlägt schnell in Hass um, als ich Severus erblicke, aber wie es der Zufall nun mal will, muss ich auch ihn freundlich begrüßen. Schnell ein künstliches Lächeln aufsetzen, Hand reichen und schon habe ich es hinter mir. Ha von wegen, der Schnösel meint doch tatsächlich, er müsste mir einen Handkuss aufdrücken. Ist echt widerlich und ziemlich feucht. Wie dem auch immer, ich habe Hunger. Schnell schreite ich in den Salon, setze mich und fange auch gleich an mich hungrig über mein Essen herzumachen. Leider sitzt mein Zukünftiger gleich neben mir und starrt mir die ganze Zeit beim Essen zu, man das ist so was von ätzend. Kann ich nicht mal mehr in Ruhe essen oder was? „Kannst du bitte auf deinen Teller gucken?", gab ich gereizt von mir und funkelte ihn wütend dabei an. „Verzeih mir mein Benehmen, aber du siehst einfach zu hübsch aus. Ich kann den Blick nicht von dir wenden", säuselt er mir ins Ohr, das ich fast schreiend davon laufe. „Ist schon gut, Fettglatze", gebe ich zurück und tätschle ihm gespielt die Schulter. Meine Schwester grinst mich fies von gegenüber an. Ich frage mich bloß, warum sie das tut? Schließlich erfahre auch ich den Grund für ihr dämliches Grinsen, mein Vater verkündet stolz, dass die Hochzeit bereits in vier Wochen stattfindet. „In vier Wochen schon?", frage ich entsetzt und versuche meinen Zorn zu verbergen. „Kannst es wohl kaum erwarten", grinst Fettbacke und schaut mich, besser gesagt er versucht mich verführerisch anzulächeln, was mich noch mehr in Rasche versetzt. Lucius lässt einen dämlichen Kommentar über die Hochzeitsnacht fallen und Severus grinst sich dämlich einen breit. Typisch Mann, sag ich da nur. Im Leben nicht. Im Leben nicht lass ich mich von Snape nehmen. Lieber nehme ich die Salatgurke. Bei dem Gedanken muss ich laut loslachen, sehr zur Verwunderung meiner Eltern. Meine Schwester schaut mich seltsam an und fragt, warum ich so lachen würde. Leider kann ich das keinem erzählen, ist mir ja selber schon fast peinlich. Endlich werde ich erlöst und die Männer ziehen sich im Salon zurück um Zigarre, zu rauchen. Noch so etwas, was ich an Severus hasse. Er raucht und das stört mich gewaltig. Nicht, dass ich vorhabe, ihn mal zu küssen, aber der Geruch von Fett und Rauch in seinen Haaren, ist leider kein sehr betörender Duft. „Bella-Schatz", kommt es zuckersüß von meiner Mutter rüber und ich schaue sie genervt an und frage mich, was sie nun wieder von mir will. Ist schon schlimm genug, das sie von mir verlangt diesen fett triefenden Batzen zu heiraten. Mit einem gekonnten Lächeln sehe ich sie an, keine fünf Minuten später, habe ich das dringende Bedürfnis zu umbringen zu müssen. Verkündet sie mir doch die Nachricht, dass Severus die ganze Woche hier schläft. Nicht, dass mich das stören würde, aber doch nicht in meinem Bett und mit mir zusammen. Schlimmer kann es ja wohl nicht mehr werden. Oder doch? Nicht, dass sie noch verlangt, ich solle mich ihm hingeben, was ich mit sehr großer Sicherheit nie machen werde. Auch nicht in hundert Jahren oder wenn er der letzte Mann wäre. Ich freunde mich gedanklich schon mal mit Gurke an … hehe. „Süße du weißt gar nicht, wie schön es ist morgens neben dem Mann aufzuwachen, der dich von Herzen liebt", erzählt sie mir so neben zwei Keksen und grinst heftig dabei, dass ich fast kotzen muss. „Ja, ja, Zissa, du wachst ja nicht den Rest deines Lebens neben einer Fledermaus auf", antworte ich leicht gereizt und eile angewidert in den Garten. Wie können mir meine Eltern das bloß antun? Verstehen die mich denn nicht? Geht es ihnen nur noch um die Würde der Familie? Ich will diesen blöden Idioten einfach nicht heiraten. Ich liebe ihn nicht und damit basta. Habe ich überhaupt jemals geliebt? Ja, das habe ich. Ich liebte einmal, aber nur ein einziges Mal einen Jungen, doch es durfte nicht sein. Remus war oder ist ein Werwolf und das passt nicht, Mum und Dad würden ausrasten. Ein einziges Mal durfte es sein, in jener Nacht habe ich meine Unschuld verloren. Gott war ich erregt, aber genug davon, es ist Vergangenheit. Natürlich denke ich auch noch heute hin und wieder an ihn, aber ich muss mich damit abgeben, schon bald die Frau von Snape zu sein. Leise weine ich, merke nicht mal, dass sich jemand mir nähert und mir tröstend die Hand auf die Schulter legt. Langsam drehe ich mich um und blicke in zwei blau, kalt wirkende Augen, die mich dennoch herzlich anlächeln. Schlagartig merke ich, dass es Severus Augen sind, die mich anstarren und mir versuchen Trost zu geben. Schnell stoße ich ihn weg und jage ihn zum Teufel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)