She's a wildfox von Ondine (new chapter on - !) ================================================================================ Kapitel 2: It's just getting better ----------------------------------- Click-Clack. Ein nerviger Ton erschallte im Hauptgang in Richtung Minerva McGonagalls Büro. Das Mädchen mit dem langen schwarzen Haar, welches sie mit einem weissen Haarband zurück hielt, schien voller Zuversicht, als sie kurz vor dem Büro anhielt und klopfte. Ihre sturmgrauen Augen schielten auf die andere Türe rechts von ihr, auf dem gross Schülerrat stand. Diese Türe ging auf und Roxanne Weasley trat aus dem Zimmer, welches voller Schüler aus verschiedenen Häusern war. Alle sassen an einem runden Tisch und schienen etwas von hoher Wichtigkeit zu besprechen, wenn man deren Gesichter beachtete. Die Dunkelhäutige, die gerade aus dem Raum kam, sprach sie höflich an: „Bist du neu hier? Ich habe dich noch nie in Hogwarts gesehen.“ Ihr Blick glitt von Roxannes schwarzen schlichten Schuhen rauf bis zu ihrem pechschwarzen Haar, dass sie zu einem dicken Zopf gebunden hatte. Sie räusperte sich, starrte sie jedoch nur an. Etwas konfus versuchte Roxanne ihr aufgesetztes Lächeln aufzubehalten, was ihr nur halbherzig gelang. „Dir sollte man das Lächeln verbieten, so lange du es nicht ernst und aufrichtig meinst, verletzt du nur unnötig die Menschen um dich herum“, mit einem überheblichen Blick sah sie die nun mehr als perplexe Weasley ein letztes Mal an, dann drehte sie den Kopf wieder zur Tür der Direktorin und klopfte drei Mal im Takt. Ungläubig, was ihr gerade widerfahren war, schnalzte Roxanne leicht beleidigt und trotzdem beeindruckt mit der Zunge. Dieses Mädchen würde sie sich merken, denn sie war sich sicher, dass man sich immer zwei Mal im Leben begegnete. Nur würde sie nicht wissen wollen, in welcher Situation ihr die Schwarzhaarige wieder ins Auge fiel. Nein, mit grosser Sicherheit nicht! „Herein!“, brüllte McGonagall und das Mädchen stolzierte mit erhobenem Kopf ins Zimmer. Das Zimmer war schlicht eingerichtet. Die Fenster waren mit cremefarbigen Vorhängen versehen und ausser dem grossen, mit Papier überfüllten Tisch aus Buchenholz stand ein Bücherregal in der Ecke. Nebst dem Bücherregal, auf einer Plattform, die aus der Wand hervor kam, stand eine runde Glaskugel und einige Elixiere. Die alte Frau mit dem spitzen Hexenhut verdeutlichte ihr, sich zu setzten. Ohne ein Wort zu verlieren setzte sie sich und lehnte sich zurück, um dann aus dem Fenster zu schauen. Es regnete immer noch. „Sie müssen Catherine Parkinson sein“, es war eher eine Feststellung als eine Frage seitens Minerva, die sie emotionslos anstarrte. „Eigentlich ist mein Name Katharina Dobreva, wahrscheinlich hat meine Mutter ihren Namen angegeben und das Katharina zu Catherine verwandelt.“ Wissend nickte die Direktorin mit dem Kopf und blätterte in ihren Unterlagen: „Verstehe.“ Catherine bzw. Katharina lachte spöttisch. Niemand verstand das so einfach. Überhaupt war das nicht zu verstehen, auch wenn das jemandem Willen ist. „Sie haben nichts verstanden.“ Minerva zog scharf die Luft ein, gesinnte sich jedoch dem Besseren und schwieg. Wenn das junge Fräulein etwas sagen wollte, würde sie es schon tun. Sie hatte ihr rein gar nichts rein zu pfuschen. Natürlich hatte sie Katharina Sofia Dobreva Parkinsons Unterlagen durchgelesen und studiert, was dazu geführt hatte, dass sie auf kleine familiäre Komplikationen gestossen war. Nun gut, klein bezeichnete den Umstand kaum zu genüge. Die Probleme, jedenfalls für Katharina, waren immens. „Nun denn, lass mich dir etwas sagen. Hogwarts ähnelt Durmstrang im Geringsten und ich hoffe, dass sie sich an die Regeln von Hogwarts halten können. Sie wurden ins Hufflepuffhaus eingeteilt und Dominique Weasley wird sie herum führen“, sie sah Katharina direkt in die sturmgrauen Augen, die sie eindeutig nicht von ihrer Mutter geerbt hatte, in denen sich pure Gleichgültigkeit und Langeweile abzeichnete. Doch zugleich hätte sich Minerva schwören können eine Hauch von Einsamkeit und Trauer erhascht zu haben. Dieses Mädchen war wahrlich ein Rätsel. „Sie dürfen gehen.“ Das liess sie sich nicht zwei Mal sagen. Es dauerte keine Sekunden bis die Hexe den Raum eilig verlassen hatte, um sich endlich ihre Ruhe zu gönnen. --- Spät Nachmittags konnte sich Rose Weasley nie auf den Unterricht konzentrieren, was sie daher heute dazu verleitete einen Plan auszuhecken, wie sie Scorpius Malfoy dazu überreden konnte, dass er ihr Nachhilfe gab und das in sämtlichen Fächern. Schier unmöglich! Ihn zu verzaubern stellte sich schwierig dar, da sie eine Niete beim Umgang mit dem Zauberstab war. Ihm einen Trank unterzuschieben wäre gegen alle Moral. Ihn zu fragen war schlichtwegs peinlich. „Verhext und verzaubert!“, schnaubte sie in einem nicht zu überhörbaren Ton, weshalb sie die ganze Aufmerksamkeit des Raumes auf sich zog. Verwundert sah sie der Lehrer für Mugglekunde an: „Ms. Weasley, wenn sie schon im Unterricht etwas sagen, dann bitte etwas sinnvolles. Zehn Punkte minus für Gryffindor.“ Peinlich berührt stellte sie ihr Buch auf, um so zu tun als würde sie lesen. Wieder einer dieser Momente, in denen Rose am liebsten im Boden versinken würde. Notiz an mich; Keine Selbstgespräche im Unterricht. P.S: Das war Platz 5 der peinlichsten Momente in Hogwarts. P.P.S: Wieso starrt mich Malfoy so dumm an? In der Tat, der junge Malfoy blickte zu ihr rüber und man konnte ihm ansehen, dass er sich ein belustigtes Grinsen nicht verkneifen konnte. Bitte lass ihn nicht Gedanken lesen können, hoffte Rose inständig und nahm sich vor ihn einfach nicht zu beachten. Stattdessen kritzelte sie etwas auf einen Zettel und schiebt es ihrem Pultnachbar rüber. Albus sah sie irritiert an, als er den Zettel auffaltete. Seine gerunzelte Stirn sprach für sich und sein Blick wanderte weiter durch den Raum. Dann nahm er einen Stift und schrieb zurück; Rosie, darf ich fragen, warum du wissen willst, was Scorp heute Abend vor hat? Geheimnisvoll zwinkerte sie ihm zu. Freilich wusste Albus, was seine Lieblingscousine damit sagen wollte, doch der Gedanke der ihm aufkam, war ihm zu wider. Jedoch entnahm er ihr nichtsdestotrotz den Zettel und schrieb auf, wo sich sein bester Freund heute Abend aufhalten würde. Quidditchtribüne der Slytherins um sechs Uhr. Mach keine Faxen! Rose schmunzelte über den letzten Kommentar. Faxen sollte sie wirklich lieber aus dem Weg gehen. Unnötige Probleme vermeiden, wobei Scorpius ihr helfen würde. Sie musste die UTZ bestehen! Als sie wieder zu Scorpius spähte, sah sie, wie er sich wieder umgewandt hatte und den Unterricht verfolgte, etwas dem sie auch nach gehen sollte - was sie aber, wie auch anders von ihr zu erwarten, nicht tat. Woher hatte ihr Vater nur her gegriffen, dass sie die selbe Intelligenz besass wie ihre Mutter? Ein klarer Fall, sie ging unbestritten nach ihrem Vater. Welch Schmach. Wie geht es Alice? Dieses Mal war Rose an der Reihe die Stirn zu runzeln. Aber Albus hatte Recht, wie ging es ihr? Ihr fiel auf, dass sich ihre Freundin in letzter Zeit auffällig komisch verhielt, als hätte sie etwas auf dem Herzen, von dem sie noch niemandem etwas erzählt hatte. Nun packte sie der Neugier. Wie soll es ihr den gehen? Hab ich etwas verpasst? Es kam keine Antwort von Albus zurück. Sorge überfiel sie. Sorge um Albus so wie um Alice. Etwas war im Busch. --- Drei Stunden und siebenundzwanzig Minuten später stand eine gewisse rothaarige Weasley mutterseelenallein in der Dunkelheit auf dem Spielfeld und fror. Warum sollte man auch Albus‘ Wort Glauben schenken? Schon als sie klein waren, hatte er sie immer angelogen. Sie stöhnte laut auf und schritt zu einer Tribüne, um sie auf einen nassen Sitz zu setzten. Der Regen prallte nur so auf sie hinab, weshalb sie schützend die Arme über den Kopf hielt, um nicht nass zu werden, was natürlich keinen Einfluss darauf nahm. „Albus Severus Potter, ich werde dich mit einem Crucio verfluchen, wenn ich dich das nächste Mal zu Gesicht bekomme!“, murmelte sie zornig und ballte die linke Hand zur Faust. „Dieser verdammte, arrogante, durchtriebene, hinterhältige, dumme Widerling von Cousin. Notiz an mich: Kein Vertrauen zu deinem Lieblingscousin haben.“ Bibbernd schlang sie die Arme um den Körper, um sich selber etwas Wärme zu schenken. Hoffnungslos. Wenigstens konnte sie sich für die nächsten Tage krank schreiben lassen und für die UTZ lernen. Wenn sie doch nur den Malfoy ausfindig machen konnte. Verzweifelt blickte sie umher, doch es war keiner zu sehen. Nur eine Eule war aus dem Wald zu hören und es jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken, als sie fest stellen musste, dass sie ganz alleine einige Meilen von ihrem Zimmer entfernt in der Kälte sass, es dunkelte langsam und sie hatte sich erkältet. Einzig die Dementoren fehlten, die ihr die Seele aus dem Körper saugen würden, damit sie die Ehre ihrer Familie nicht in den Dreck zog. Ihre Mutter wäre enttäuscht und ihr Vater hätte sich nichts schlimmeres vorstellen können, ausser das sie mit Malfoy heiratete und sechs kleine Bälger bekäme. Welch Ironie, dass diese Person die Letzte ist, die ihr noch helfen kann. „Bei Merlin, lass ihn bitte noch kommen. Ansonsten bin ich geliefert.“ Rose Herz blieb fast stehen, als urplötzlich das Holz der Tribüne knarrte. Sie hielt die Luft an und drehte sich langsam um. Nichts. Vorsichtig stand sie auf, um sich einmal um sich herum zu kreisen. Niemand. Mit zitternder Stimme hauchte sie: „Wer ist da?“ Keine Antwort. Und dann abermals das gleiche Geräusch. Ein schriller Schrei entwich ihr, als auf einmal sie etwas am Fuss berührte. Panisch versuchte sie über die Stühle zu sprinten, fiel dann jedoch schmerzhaft um. Sie hasste diese Begegnungen mit dem harten Boden. Warmes Blut quoll aus der Schürfwunde an ihrer Wange und sie spürte einen stechenden Schmerz im Rippenbereich. Stöhnend versuchte sie sich zu erheben, gab es jedoch auf, als sie die schnellen Schritte, die auf sie zukamen, hörte. Sie konnte ihrem Verfolger in diesem Zustand ohnehin nicht abhängen. „Weasley, geht es dir gut?“, schallte ihr eine viel zu bekannte Stimme ins Ohr und sie hätte sich schellen können für ihre Dummheit. „Verdammt, warum schreist du wie eine Verrückte herum und rennst weg?“ Behutsam lies er sie vom Boden auf und legte sie auf die hölzerne Bank direkt hinter ihnen. Sein hellblondes, fast silbernes Haar glänzte hell auf in der Nacht und sie konnte seine markanten Gesichtszüge erkennen. Er sah älter aus, als er im Grunde war. Wenn sie nicht wüsste, wer er war, hätte sie ihn auf mindestens zwanzig geschätzt, doch er war genau so alt wie sie. „Hast du noch heute vor meine Fragen zu beantworten?“ - „Sind wir hier in einem Verhör?“, gab sie bissiger als sie sein wollte zurück und der Malfoy liess von ihr los. „Es gibt wohl einen Grund, warum du alleine in der Dunkelheit hier herum sitzt und Selbstgespräche führst.“ Rose lief auf der Stelle rot an, hoffend, dass die Nacht ihre Schwäche versteckte. Hatte er alles gehört was sie gesagt hatte? Und wo war er eigentlich gewesen, bevor er sie zu Tode erschreckt hatte? Und wieder einmal kroch bei ihr der Verdacht auf, dass er Gedanken lesen konnte: „Mit wem wolltest du dich den hier treffen? Und bevor du fragst, ich bin fast jeden Abend hier, da der Slytherin‘sche Gemeinschaftsraum von deinem verdammten, arroganten, durchtriebenen, hinterhältigen Widerling von Cousin besetzt wurde, um seine Trinkpläne zu verwirklichen.“ Amüsiert darüber, dass er sich fast alle Adjektive, die sie ihrem Cousin verpasst hatte, merken konnte, schmunzelte sie. „Du hast dumm vergessen.“ - „Nein, habe ich nicht. Jedoch denke ich, dass es unangebracht ist, vor allem, wenn man ihn mit dir vergleicht.“ Das hatte gesessen. Sogar ihm war ihr Intelligenzquotient aufgefallen, wie blamabel. Doch auf Scorpius‘ Gesicht zeichnete sich ein breites Grinsen der Belustigung. Er fand ihre Dummheit also wirklich lustig, es wurde immer wie beschämender. Um schnell das Thema zu wechseln, ging sie auf seine Fragen ein. „Ich wollte eigentlich dich treffen“, brachte sie es klar und deutlich auf den Punkt und seine Augenbraue schoss in die Höhe. „Ich brauche deine Hilfe, eben wegen meiner weniger vorhandenen Intelligenz und die daraufhin zurück führende Mängel im Unterricht.“ Schweigend dachte er darüber nach. „Ich denke nicht, dass du nicht intelligent bist. Ich denke einfach, dass es dich die Bohne interessiert, was der Lehrer sagt, da du davon überzeugt bist, dass du ein Quidditchsternchen wirst. Also bist auch du arrogant, wie jedes andere Mädchen auf dieser Schule auch.“ Wieder ein Schlag ins Gesicht. Langsam aber sicher fühlte sich Rose gedemütigt. Sie wollte sich erheben, doch er drückte sie wieder bestimmend auf die Holzbank. „Du bist verletzt, wahrscheinlich ist deine Rippe gebrochen“, stellte er fest und fasste ihr an die besagte Stelle. Leise schrie sie vor Schmerz auf, biss sich dann jedoch auf die Unterlippe und sah in seine funkelnden bernsteinfarbenen Augen. Unverzüglich brach sie wieder den Blickkontakt, um beleidigt zu wirken. „Du denkst bestimmt, ich bin ein Arschloch, dass ich dich gerade demütige und degradiere, aber eigentlich will ich dir damit sagen, dass ich dir helfen werde.“ Rose‘ Unterkiefer klappte erstaunt auf. Ein Gefühl der Freunde breitete sich in ihrem Bauch aus, als wäre ein Wunder geschehen. Scorpius konnte klar und deutlich das Glück von ihren Augen ablesen und auch ihn erfreute es, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Sein Vater würde ihn köpfen, wenn er wüsste, was er gerade der Weasley versprochen hatte. Aber jemand musste irgendwann einmal diesen Hass brechen und es schien, als wäre es sein Schicksal. „Weasley freue dich nicht zu früh, es wird hart werden.“ - „Wie du meinst, Malfoy“, meinte sie nur und freute sich innerlich weiter. Er seufzte nur und hob sie auf. „Madame Pomfrey wartet sicher schon sehnsüchtig auf dich, also komm.“ Sehnsüchtig war nicht die richtige Bezeichnung für Madame Pomfreys Gemütszustand, als sie Rose erblickte. Sogar Rose selbst erschrak, als sie in den Spiegel guckte, um fest stellen zu müssen, dass sie einige Schürfwunden im Gesicht hatte, ihre Lippe aufgeplatzt war und Blut aus ihrer Nase tropfte. „Ach du meine Güte, was ist den nur passiert?“, fragte Madame Pomfrey schockiert. „Ich bin die Tribüne runter gestürzt“, erklärte ihr Rose verlegen und die Krankenschwester schüttelte nur verständnislos den Kopf. „Was die heutige Jungend alles tut, um im Krankenflügel zu landen. Und wie es mir scheint, bist du auch noch erkältet“, sie nahm Rose‘ unterdrücktes Niesen zur Kenntnis. „Alles halb so wild, bald bin ich wieder auf den Beinen.“ - „Hoffe ich doch!“ Und dann eilte sie aus dem Raum, während Rose und Scorpius ihr nachschauten. Schulterzuckend widmete er sich wieder ihr zu, die, wie er nun auch bemerkte, völlig demoliert aussah. Wie konnte man sich durch einen Fall solche Schäden zu ziehen? „Ich geh‘ dann mal auch. Schliesslich gibt es auch Leute, die es für wichtig halten den Unterricht zu besuchen“, neckte er sie bewusst und wollte gehen, als sie ihn am Arm fest hielt. Dann er hob sie sich leicht und raunte ihm ein leises, aber deutliches Danke zu. Er sah sie verblüfft an. Sie gab ihm einen gehauchten Kuss auf die Wange und lehnte sich zurück. „Und nun schwirr ab.“ Immer noch verdutzt schauend, lief er langsam aus dem Raum und fasste sich zufrieden an die Wange. Sie war nicht wie die anderen Mädchen in der Schule, sie war Rose Weasley. Die gleiche Rose Weasley die ihn im ersten Jahr selbstgefällig und selbstbewusst am Bahnhof angesehen hat und dennoch bis zum heutigen Tage ignoriert hatte. --- Das Malfoy Manor lag in dichten Nebelschwaden, als wäre es ein Geisterhaus. Es schien unbewohnt und dennoch leuchtete ein Licht aus einem der gigantischen Fenstern, welches von Astoria Malfoy angeschaltet wurde, als sie den Salon betrat, um ihren Besuch in Empfang zu nehmen. Die Dame, völlig in Schwarz gekleidet und mit mattem rotem Lippenstift geschminkt, sass ruhig auf einem der viktorianischen Sesseln und hatte ein Bein über das andere gelegt. Ihr pechschwarzes Haar, welches einst unter ihren Schulterblättern reichte, war zu einem eleganten Bob geschnitten, auf dem sie einen wiederum schwarzen französischen Hut trug. Ihre dunkelbraunen Augen wanderten gleichgültig durch den Raum, wahrscheinlich um sich zu gewisseren, dass ihre Einrichtung von höherem Standart war, als die der Malfoys. Astoria hielt ihr gastfreundlich ein Tablett mit Tee und Gebäck hin, welches sie dankend annahm und anfing ihren Tee zu schlürfen. „Hast du keine Hauselfen mehr?“, wunderte sie sich und die klassische Schönheit mit den dunkelbraunen Locken und den hellgrün leuchtenden Augen lächelte schwach, wie sie es immer tat, wenn sie freundlich wirken wollte, obwohl sie nicht viel von ihrer Gegenüber hielt. „Scorpius ist der Überzeugung, dass Hauselfen nicht als Diener gehalten werden sollten und schon seit seiner Kindheit sah er sie als seine Spielkameraden an. Meinem Mann war das nicht angenehm, also schaffte er alle Hauselfen aus dem Haus“, sie setzte sich ebenfalls auf einen der grün-weiss gestreiften Sessel und fügte amüsiert hinzu. „Aber mit ihnen zu spielen, konnte ihm doch keiner ausreden.“ Ihr wurde warm ums Herz, als sie an ihren Sohn dachte, der sie immer zum Strahlen brachte, egal mit welcher Geste. Dann versteifte sich ihre Miene wieder und sie wurde ernst. „Nun, wie kommt es zu deinem überraschenden Besuch? Ich hätte in Jahren nicht mit dir gerechnet. Du warst doch vor drei Wochen noch in Paris, um deine neue Kollektion zu präsentieren.“ Die Angesprochene schwieg eine Weile. Vielleicht suchte sie nach den passenden Worte, vielleicht war es ihr auch einfach nur unangenehm. Sie stellte ihre Tasse ab und schaute auf. „Erinnerst du dich an meine Tochter, Astoria?“, fragte sie, wobei die ehemalige Greengrass nickte und sie gespannt ansah. „Durch einige familiäre Probleme musste sie zu mir nach England ziehen. Catherine ist nicht gerade begeistert darüber, was aber nichts zur Sache hat. Du bist die Einzige mit der ich über diese Sache reden kann, also ich bitte dich Astoria, lassen wir die alten Geschichten und fangen wir von Null an.“ - „Pansy, du weisst, dass es für mich unmöglich ist. Und auch Katharina würde es nicht tolerieren, wenn sie die Geschichte kennen würde“, ihre Stimme war lauter geworden und sie spürte die Wut in ihr aufkeimen. Wie dreist von Pansy nach so vielen Jahren wieder aufzutauchen und sie für das Unmögliche zu bitten. Nein, Astoria Malfoy hatte zwar ein grosses Herz, war jedoch weder naiv noch dumm. Sie hatte ihre Prinzipen; die eine besagte, dass sie ihrer alten besten Freundin Pansy Parkinson nie mehr wieder vertrauen konnte. Pansy erhob sich mutlos und zog ihre Jacke an. „Wie du meinst, Tori. Aber es geht hier weder um mich, noch um dich, noch um uns oder gar Draco. Hier geht es um meine Tochter, die deine Hilfe als Heilerin braucht, also sei beschämt. Sie kann nichts dafür, dass sie nicht das gewünschte Kind ist. Meinetwegen kannst du mich bestrafen, aber lass meine Tochter aus dem Spiel zwischen uns raus.“ Die Malfoy schmerzte es, wie sie Tori aussprach. Es war, als hätte man sie zwanzig Jahre in die Vergangenheit geschickt, wo sie und Pansy im Gras lagen, die Wolken beobachtend. Damals war alles so idyllisch gewesen. Keiner ihrer Westen trug Flecken. Keine von ihnen hatte in jenen Tagen gedacht, dass es so enden würde. Jemand räusperte sich laut, wobei sie beide ihre Köpfe in dessen Richtung wendeten. Vor ihnen stand der wahrhaftige Draco Malfoy, dessen Gesichtszüge beim Anblick von der Parkinson entgleist waren, was eher selten bei ihm vorkam. Für einen Malfoy war sein Pokerface eines der wichtigsten Dinge im Leben, dicht gefolgt vom morgendlichen Kaffee und den zurück gegeelten Haaren. „Astoria, was macht sie hier?“, zischte er gehässig, so dass Pansy ruckartig zusammen zuckte. Seine Anwesenheit erfüllte sie mit Angst, weshalb sie sich ein grosses, schwarzes Loch in den Boden wünschte, dass sie verschlucken würde. „Benimm dich, sie ist mein Gast“, bot sie ihm Einhalt und ihre ehemalig beste Freundin sah sie verwundert an. Verteidigte sie sie etwa? Grummelnd blickte er sie das letzte Mal an, dann drehte er sich auf seinem Absatz um und bevor die Treppen rauf stieg, meinte er zu seiner Frau: „Das nächste Mal verlegt ihr eure Treffen bitte in ein anderes Lokal, ansonsten muss ich es ein weiteres Mal riskieren ihr Gesicht zu sehen.“ Hass. Purer Hass lag in seiner Stimme. Pansy musterte die Bodenfliesen. Schallte seine Stimme einfach ab, er hat deine Aufmerksamkeit nicht verdient, sprach sie sich selber Mut zu. Mehr oder weniger erfolgreich. Fortsetzung folgt ... Ein liebes Dankeschön an alle meine Leser und Kommentatoren, ihr seit die Besten. Diese FF bedeutet mir sehr viel, da es sozusagen mein Neueinstieg ist und ich sie meiner Freundin widme, die das alles Beta liest und mir immer ein Feedback gibt - obwohl sie meistens zu faul ist, um Rechtschreibfehler zu korrigieren. Danke F. , wenn du das lesen solltest. Ich hab' übrigens das nächste Kapitel schon fertig, warte aber noch bis zum Wochenende, bis ich es rauf stelle. Ich würde mich über jedes Feedback freuen (: Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)