14 Tage mit einem Dämon von FeliNyan ================================================================================ Kapitel 5: Tag 2 Dienstag / Auf Wiedersehen ------------------------------------------- So hallöle Leute Wie geht’s euch den so? Ich hoffe gut. Das Leben fährt mit mir gerade Achterbahn, aber mir soll es recht sein, ich sammele Erfahrungen und werde sie dann später in die Geschichte einbauen (schon fleißig dabei bin Notizen zu machen). Manchmal kommen dabei recht gute Sachen raus, dass diese Geschichte ja sowieso überwiegend von meinen Gefühlen und meiner Momentaner Situation beeinflusst wird. Das wollte ich euch mal mitgeteilt haben. Ich hoffe ihr seit mit dem Kapitel zufrieden und ich würde mich immer über Kommis freuen^^ _________________________________________ Tag 2 Dienstag Auf Wiedersehen Es war 5:30 Uhr und in einer halben Stunde würde der nervige Klingelton meines Handyweckers losgehen, weil ich zur Schule musste. Jetzt fragt man sich doch, wieso war ich dann schon wach? Ich hätte noch eine halbe Stunde schlafen können. Es lag sicherlich nicht daran, dass ich ein Frühaufsteher war, nein, ganz im Gegenteil, ich war ein gnadenloser Langschläfer. Die Wahrheit sah eher so aus, dass ich überhaupt nicht früher wach war, sondern dass ich in dieser Nacht kein Auge zu bekommen hatte und der Grund dafür lag neben mir. Der kleine Dämon… er selbst hatte davon aber recht wenig mitbekommen, er hat sich nicht stören lassen und schlief die ganze Nacht ohne Zwischenfälle durch. Ihm schien es nichts auszumachen, neben fremden Personen zu schlafen, mir aber war es etwas unangenehm. Nachdem Lasse und ich gestern nach der Schule heim gegangen waren, hatte ich meiner Mutter erzählt, dass er ein Schulfreund war und seine Eltern für eine Zeit lang verreist waren und dass ich ihn eingeladen hatte, solange bei mir bleiben zu dürfen. Meine Mutter war nicht wirklich über mein Leben informiert, also hatte sie auch keine Ahnung, mit wem ich befreundet war und mit wem nicht. Meine gesamte Familie besteht überwiegend aus spontanen Menschen und so machte es meiner Mutter auch nichts aus, Lasse so plötzlich eine Zeit lang aufzunehmen. Sie war hin und weg von dem Kleinen und fragte mich immer wieder wieso ich diese ‚Schönheit’ vor ihr versteckt gehalten hatte. Oh ja, diese Frau konnte peinlich sein, besonders, da sie eine Vorliebe dafür hatte, sich an meine Freunde ran zu machen, entweder sie flirtet mit ihnen oder sie verarscht sie; dass hatte man davon, wenn die Mutter noch recht jung war. Sie war gerade mal 18 Jahre älter als ich, für mich persönlich war das nicht wirklich ein großer Unterschied. Zu unserem Glück hatte sie noch einen Termin und somit hatten Lasse und ich endlich Ruhe. Mein Vater war über Nacht zu einer Besprechung gefahren, von der ich dann erfuhr, als er schon lange weg war. Na ja, mir war es recht, ich hatte sowieso nicht wirklich viel Kontakt zu meinem Vater, auch wenn wir im selben Haus lebten… Unser Haus war nicht sonderlich groß und somit hatten wir auch keine Gästezimmer. Meine Mutter meinte, Lasse oder ich sollten auf dem Sofa schlafen, aber es war mir nicht ganz geheuer, den Kleinen alleine schlafen zu lassen. Nicht dass ich meiner Mutter so wenig Vertrauen entgegen brachte, aber man konnte nie wissen und sowieso war es zu riskant, wir wollten möglichst lange geheim halten, dass Lasse nicht ganz eh… menschlich ist. Und so kam es dazu, dass ich mit ihm ein Bett teilte, eher gesagt: mein ausklappbares Sofa. Ich war viel zu aufgeregt um schlafen zu können und ich muss auch sagen, viel Platz ließ mir dieser Dämon auch nicht. Er lag einmal quer über dem Sofa ausgestreckt und ich versuchte jede mögliche Berührung mit ihm zu vermeiden, da mir dabei immer recht mulmig im Magen wurde. Ich lag aber schon an den Rand gedrängt und noch weiter rutschen konnte ich nicht und so konnte ich auch nicht verhindern, dass mich Lasses Haarspitzen im Gesicht kitzelten, als er sich wieder bewegte und ein Stück näher an mich rutschte. ‚Ich merke schon, der Kleine macht mir das Leben nicht leichter’, dachte ich mir und versuchte langsam und ohne dass Lasse davon wach wurde, aufzustehen. Ich schlich mich leise aus dem Zimmer und dann in die Küche. Wenn ich schon so früh auf den Beinen war, konnte ich auch etwas Nützliches tun und das tat ich dann auch, ich bereitete das Frühstück vor. Es dauerte nicht lange, bis meine Mutter sich zu mir in die Küche gesellte und mich verwundert anschaute. „Wieso bist du denn schon wach?“, fragte sie mich und strich mir zur morgendlichen Begrüßung durch die Haare. „Konnte nicht schlafen“, war meine knappe Antwort, meiner Mutter schien diese aber vollkommen zu genügen. „Lieb, dass du das Frühstück vorbereitet hast, ich geh dann gleich mal ins Geschäft, hab noch viel zu tun“, teilte sie mir ihr Vorhaben mit und ich nickte nur, als Zeichen, dass ich zugehört hatte. „Ich geh nach der Arbeit später nach Hause, ich geh noch einkaufen danach.“ „Mhm.“ „Also bis dann, macht keine Dummheiten“, mahnte sich mich, schnappte sich eines meiner aufgebackenen Brötchen und verließ die Küche und 15 Minuten später dann auch das Haus. Ich selber hatte in dieser Zeit gefrühstückt und mich geduscht und gewaschen und es wurde an der Zeit, den kleinen Dämon zu wecken. Ich öffnete meine Zimmertür einen Spalt breit und lugte hinein. Lasse schlief seelenruhig, ich betrat mein Zimmer und setzte mich auf die Bettkante ‚Wie kann man nur so ruhig bei fremden Leuten und einer fremden Umgebung schlafen?’, fragte ich mich, als ich seine entspannten Gesichtszüge sah. „Hey. Hey Lasse, wach auf“, sagte ich mit gedämpfter Stimme und rüttelte ihn leicht an der Schulter. Ich hatte kaum zu Ende gesprochen, da schlug er schon seine Augen auf und schaute mich verschlafen an. Ich war leicht zusammengezuckt, da ich mich einfach noch nicht an dieses intensive Blau seiner Augen gewöhnt hatte. „Hast du überhaupt geschlafen? Du warst so schnell wach“, fragte ich und beobachtete ihn dabei, wie er sich aufsetzte. Verschlafen blinzelte er ein paar Mal und rieb sich katzenartig übers’ Gesicht. „Ja, ich habe geschlafen, aber du hast mir gerade doch befohlen aufzuwachen“, antwortete er mir nach einer Weile. „Befohlen? Nein, ich wollte dich nur wecken, das war kein Befehl.“ „Ich tue alles was du zu mir sagst, es ist gleich, ob nun Befehl oder Bitte. Obwohl auch nicht alles, es gibt da ein paar Regelungen, die ich einhalten muss“, erklärte er mir und rutschte zu mir an die Bettkante, um sich neben mich zu setzen. „Warte ich heute wieder im Park auf dich?“, fragte er mich und sein Blick war auf seinen Dämonenschwanz gerichtet, mit dem er auf und ab wedelte. „Nein, Heute musst du nicht wieder dort warten, du bleibst heute hier, okay?“, fragte ich ihn und stand auf, um meine Schulsachen zu packen. „Verstanden. Wann kommst du wieder?“ „Ich bin um 15 Uhr wieder da. Du hast das ganze Haus für dich, meine Mutter ist arbeiten gegangen, also stell nichts Dummes an und verlass, wenn möglich, bitte nicht die Wohnung“, bat ich ihn, während ich meine Tasche schulterte und Richtung Haustür ging. Lasse folgte mir brav nickend. „Eh… geh am besten auch nicht ans Telefon oder an die Tür und wenn meine Mutter früher heim kommt, versteck dich in meinem Zimmer, ich lasse dich nur ungern alleine mit ihr. Ach so, ich habe Frühstück gemacht, wenn du Hunger hast, geh in die Küche, auf dem Tisch stehen frische Brötchen und bedien dich einfach aus dem Kühlschrank“, sagte ich. „Okay, vielen Dank. Ich werde hier warten und werde das Haus auch nicht verlassen und Dummheiten mache ich auch nicht“, wiederholte er und schaute mir interessiert beim Schuhe binden zu. „Du kannst ein Buch oder so lesen, oder auch Fernseher schauen, ganz wie du willst.“ „Okay, viel Spaß in der Schule, bis nachher“, wünschte er mir. „Danke, dir auch viel Spaß und wehe, du machst etwas kaputt. Ciao!“, und schon hatte ich die Haustür hinter mir geschlossen. Keine Sekunde später öffnete sich diese wieder und Lasse stand in der Tür, sein Blick wirkte etwas verunsichert. „Jonas, auf Wiedersehen!“, rief er. „Eh… ja, auf Wiedersehen“, antwortete ich ihm überrascht. Plötzlich begann der Kleine zu lächeln. „Was ist denn?“, fragte ich nach, da mich der Dämon nun wirklich verwirrte. „Ich bin nur froh, dass du gesagt hast ‚auf Wiedersehen’. Vorher hast du nämlich nur ‚Ciao’ gesagt“, erklärte mir der Kleine und winkte noch einmal und verschwand dann auch schnell wieder in der Wohnung. Ich musste grinsen. Ein Dämon, der Angst davor hatte, allein gelassen zu werden. Es gab schon Sachen. Der Kleine war auf seine eigene Art und Weise wirklich niedlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)