Zwei vom gleichen Schlag von haki-pata (Wenn nicht jetzt, wann dann?) ================================================================================ Kapitel 2: Lauf der Dinge ------------------------- Tadelnden Blickes musterte der Butler im Hause Wayne seinen heimkehrenden Arbeitgeber und dessen ‚Kollegen’. „Sirs! Mister Decker erkundigte sich nach Ihnen beiden und ich teilte ihm mit, dringende Geschäfte zwangen Sie und auch Mister Logan die Feierlichkeit verfrüht zu verlassen.“ Er hob eine Augenbraue. „Mir war nicht bewusst, die Herren nutzen Ihre… Nun… Freizeit, um sich auf solch niedrigem Niveau zu amüsieren.“ Vorsichtig zupfte er am Blutumrandeten Riss in Logans Hemd. „Wie mir scheint, gehen die Herren selbst in täglicher Verkleidung keiner Prügelei aus dem Weg.“ Er sog scharf die Luft ein und wandte sich an den Hausherrn. „Und Sie, Master Bruce, wissen sehr wohl, welch ungesunde Zusatzstoffe sich in einem Hotdog verbergen, nicht wahr?“ Der Butler hob die andere Augenbraue. „Ich werde Ihnen ein leichtes Nachtmahl zubereiten. In der Zwischenzeit haben die Herren Gelegenheit, sich frisch zu machen und umzuziehen.“ Erhobenen Hauptes schritt Alfred würdevoll davon, in Richtung Küche. „Du armer reicher Mann!“ lästerte Logan. „Was für ein Butler.“ „Der beste!“ bestimmte Bruce und grinste von einem Ohr zum anderen. „Frage mich nur, wie er das mit den Hotdogs heraus gebracht hat…“ „Was ein Teil…“ Logan zupfte an sich herum. Ein Jogginganzug Bruce Waynes am Leib warf dieser Falten, schlotterte an Armen und Beinen und der Mann sah in dem Ding aus, als wäre er zu heiß gewaschen und eingelaufen. „Der ist viel zu groß und zu weit und zu…“ Er zog den Pullover von sich. „Was steht da? Eigentum von Wayne Enterprises?“ „Tja… Damit gehörst du wohl mir…“ griente Bruce, der ebenfalls einen Jogginganzug trug, der lässig bequem wirkte und trotzdem irgendwie bei ihm wie angegossen saß. Logan sah ihn an und knurrte. „Ich hoffe sehr, das träumst du nicht einmal nachts. Sonst… Ich bringe dich um!“ „Du meinst, du versuchst es.“ Bruce knuffte ihn. „Keine Sorge. Bin eher der heterosexuelle Typ.“ „Keine Schweinereien, bitte.“ Beide trugen ihre Finsternis in sich. Beide waren Verfechter von Recht und Ordnung, gegen Chaos und Verderben. Beide hatten in den eigenen seelischen Abgrund geblickt und gingen einen Weg, der nicht für viele zu beschreiten war. Beide waren Meister der Körperbeherrschung und in der Kunst zu kämpfen. Alfred wusste weiterhin um die Besonderheiten des Mister Logans und seiner… Talente. Er hatte seinerzeit Master Bruce aufgrund des Geruches enttarnt, welcher – im Gegensatz zu einen Gesicht – nicht so einfach zu verdecken war. Verschiedene Ereignisse hatten dazu geführt, Master Bruce und Mister Logan waren freundschaftlich miteinander verbunden, was beiden Männern sichtlich gut tat. Denn nun, wie diese beiden hier zusammen saßen und sich das späte Abendessen schmecken ließen, benahmen sich die Männer wie zwei junge Lausbuben, mit nichts als Unsinn im Sinn. Heimlich schmunzelte der Butler. Wie die Kinder… Logan fand es nicht schlecht, von Bruce Wayne in einem schnittigen Zweisitzer zum Hotel kutschiert zu werden. „Denk dran.“ meinte Bruce zum Abschied. „Du bist in meiner Stadt. Benimm dich.“ „Mann!“ Logan knuffte ihn. „Du kennst mich!“ „Eben drum!“ Nach einem Winken, einem Hupen verschwand der reichste Mann Gotham Citys und mit ihm der schnittige Sportwagen. Das machte er also in der Nacht. Verbrechern das Handwerk legen. Gegen das Verbrechen kämpfen. Zufällig auf Batman gestoßen beobachtete Wolverine den Maskierten und folgte ihn, bisher von dem Dunklen Ritter unbemerkt. Gotham City war düster. Ein strahlender Held in schimmernder Rüstung – eher gesagt, einen Blödmann im rot-blauen Kostüm mit rotem Cape, albernen Schmalzlöckchen und einem Gehabe, dass einem schlecht werden konnte und außerdem jede Schwuchtel entehrte – wäre hier mehr als unangebracht. Würden Superman und Cyclops sich begegnen, diese… Tussis wären bestimmt auf Anhieb die besten Freunde. Wolverine grinste. Busenfreunde. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie die beiden Tee aus rosa Porzellantassen miteinander tranken – den kleinen Finger abgespreizt – und sich über Themen wie Mode und Schuhe unterhielten und Schminktipps austauschten. Sein Grinsen verlor sich. Was er erspähte, gefiel ihm gar nicht. In seiner Gegenwart wurden keine kleinen Mädchen bedroht! An die Wand gepresst, die Augen weit aufgerissen starrte die junge Frau auf ihren Zuhälter, der mit seinem Messer bedrohlich vor ihrem Gesicht fuchtelte. „Deine Einnahmen gehen zurück, Süße.“ flüsterte er. „Strengst du dich nicht genug an? Muss ich dir erst zeigen, was mit einer kleinen Nutte passiert, die sich nicht anstrengt?“ Die Klinge strich über ihre Wange. „Eine kleine Nutte, die sich nicht anstrengt, schneidet sich leicht…“ „Pete…“ hauchte sie ängstlich und verzweifelt. „Bitte… Ich werde… Ich…“ Auf der Feuerleiter hockend sah Batman zu. Wolverine hatte ihn die ganze Zeit beobachtet und verfolgt. Jetzt war es der X-Man, der beobachtet wurde. Lautlos schlich Wolverine an Pete, dem Zuhälter heran… Die Krallen hatte Wolverine wieder an ihren Platz gelassen. Er war nicht unbegabt mit den Fäusten und Füßen, was er diesem Abschaum mühelos bewiesen hatte. „Das passiert mit großmäuligen Zuhältern, die mich ankotzen.“ erklärte er und sah auf den Zuhälter am Boden, der sich wimmernd den Schritt hielt und dessen rechte Gesichtshälfte langsam anschwoll. Zu gern hätte er diesem… Scheißkerl auch in die Visage gespuckt. „Wenn ich dich noch mal sehe, kommst du nicht so glimpflich davon!“ drohte der X-Man und sein Blick traf die junge Frau. Wie alt war sie? Sechzehn? Siebzehn? Achtzehn bestimmt noch nicht. Und schon so ein Leben? Zitternd drückte sie sich an die Wand und blinzelte ängstlich. Vermutlich dachte sie, sie wäre die nächste, die Fäuste und Füße zu spüren bekam. „Hey.“ grüßte er sanft. Der linke Mundwinkel des Dunklen Ritters kräuselte sich. Er sah Wolverine, wie ihn die wenigsten sahen oder je zu sehen bekommen würden. Sanftmütig. „Hey, Kleines.“ Er reichte dem Mädchen eine Hand, sprach beruhigend auf sie ein. „Ich bringe dich in Sicherheit.“ Wie ein Schatten folgte Batman dem Mutanten und dem Mädchen, der sie zum ‚Thomas Wayne-Memorial’ brachte und in die Obhut der dort wirkenden Ärztin Doktor Leslie Thompkins gab. „Ein Freund von Batman?“ erkundigte sich die Medizinerin. Erfreut bemerkte der Maskierte das Nicken Wolverines, der sich damit auch verabschiedete und aus der Klinik huschte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)