Expecto Patronum - Ich erwarte meinen Schutzherrn von Kaiserin ================================================================================ Kapitel 20: Happy Birthday -------------------------- So~ ich würd ja sagen das ich gern wieder etwas schneller schreiben würde aber ich glaube nicht das ich das jetzt wo mein Gesellen-Jahr anfängt schaffen werde D:" aber wer weiß Vv/ Viel Spaß ^^ (ist wieder ein wenig Rührseelig... tut mir leid Vv ... NIIIIIIIIIICHT \°w°/) ~~~~~~~~~~~~~~~ Eine Woche später war es wieder soweit, dass die Freunde gemeinsam in der großen Halle von Hogwarts saßen und gerade der Begrüßungsrede Dumbledors lauschten. Immer wieder wechselten Harry und Draco über die Haustische hinweg verstohlene Blicke und grinsten sich an. Ihr Abenteuer auf dem Flügel hatten sie zwar nicht wiederholt, doch sie umgarnten sich beinah automatisch, wann immer sie sich näher als einen halben Meter kamen. Sie verbargen es zwar nach wie vor den anderen gegenüber, doch sobald sie unbeobachtet waren, regnete es kleine Küsse, Berührungen und zarte Worte. Sie gestanden sich ein, dass sie verliebt waren und sie ließen es sich nicht nehmen, das auch auszukosten. Was sprach schon dagegen? Sie waren jung und das gehörte nun einmal dazu. Inzwischen konnte Harry auch wieder normal laufen. Zwar war ihm das Quidditsh bis auf weiteres noch nicht erlaubt und er musste sich diese Woche noch täglich bei Madame Pomfrey melden, doch er fühlte sich besser denn je. Er schlief ruhig, aß reichlich und der Unterricht kam ihm leichter vor als sonst. Seine Freunde bemerkten diese Umstände mit Wohlwollen, auch wenn sie sich einige Male fragten, woher dieser Elan kam. Nur Draco wusste es; immerhin war er einer der Gründe. An diesem Nachmittag, als Ron intensiv Nachhilfe von Hermine bekam, schlenderten die beiden langsam nebeneinander her, der Schnee knirschte unter ihren Schuhen und die Eiszapfen hingen groß und schwer von den Dachgiebeln des alten Schlosses. Sie gingen so dicht beisammen, dass ihre Schultern sich berührten. Sie schwiegen und genossen die Ruhe um sich herum, ebenso die traute Zweisamkeit. Und doch schien es, als wäre Harry ein wenig unruhig. "Harry", begann Draco nun mit einem sachten Schmunzeln auf den Lippen, "du hast jetzt schon zum fünften Mal Luft geholt, als wolltest du etwas sagen." Sie blieben stehen und der Blonde sah seinem Freund in die Augen. "Ist irgendwas nicht in Ordnung?" Der Jüngere zog die Augenbrauen zusammen, presste die Lippen aufeinander und blickte mit den Augen zu Boden. "Doch... Eigentlich schon." - "Aber?" Draco bückte sich etwas vorn über, um den Blick des anderen aufzufangen. "Na komm", versuchte er ihn zu ermutigen, "kann doch nicht so schlimm sein." Harry sah ihn eine Weile an und bekam dann zart rosa Wangen. "Was... Was wir neulich gemacht haben... Beim Klavierspielen..." Malfoy stellte sich wieder aufrecht hin und räusperte sich leicht. "Ja?" Auch seine Wangen wurden ein wenig farbiger. Was kam jetzt? "Denkst du..." Nun sahen ihn die grünen Augen direkt an. "Denkst du, das war okay so? Ich... Ich meine, war das nicht irgendwie... zu früh oder sowas...?" - "Öh...", war das erste, das Draco darauf antworten konnte. So eine Frage irritierte ihn dann doch ein wenig, aber er konnte sehen, dass es dem Anderen wohl wichtig war. Er strich sich durch die Haare. "Ganz ehrlich gesagt: Keine Ahnung." Er zuckte mit den Schultern. "Warum? Fandest du es überstürzt? Ich meine, ein bisschen schnell gings vielleicht schon, aber... also... Wir hatten doch beide Spaß?" Das hatte er bisher jedenfalls gedacht. Sollte Harry hinterher doch einen bitteren Beigeschmack bei der Erinnerung daran finden? Potter jedoch nickte eifrig. "Doch! Das schon, es war-", seine Stimme sank um ein vielfaches ab, "richtig toll." Egal, ob sie nun jemand sah oder nicht, Draco zog seinen Freund fest in die Arme und lächelte. "Weißt du, ich denke so etwas passiert dann, wenn alles passt... Und wenn es bei uns eben schon soweit wahr, dann... Ist es sicher in Ordnung." Dann grinste er Harry so breit an, wie es für einen jungen Mann seiner Herkunft schon fast Frevel war. "Und wer kann schon behaupten, er hätte sein erstes Mal auf ´nem Klavierflügel gehabt? Im Bett kann ja jeder!" Harrys Wangen glühten auf und er drückte den anderen weg, indem er ihm einfach die Hand ins Gesicht drückte. "Also, sag mal! Stehst du etwa auf ungewöhnliche Orte?" - "Keine Ahnung. Wir könnens ja ausprobieren! Schatz." Das letzte Wort betonte er extra und kassierte dafür einen Schneeball ins Gesicht. "Hilfe, ein Perverser!", grinste Harry breit und fing an zu laufen, forderte so ein kleines `Hasch mich!´ heraus, das damit endete, dass Draco in den Schnee fiel und solange vom Anderen ausgelacht wurde, bis er diesen ebenso in das kalte Element zog und ihm Schnee unter den Mantel schaufelte, was dieser mit lautem, FAST unmännlichem Quietschen quittierte. ~~~ Herzliches Lachen drang aus der Schlossküche, das nur unterbrochen wurde von gelegentlichem Schmatzen und einer erzählenden Stimme. Mal war es Harry, der erzählte, ein anderes Mal wieder war es die Stimme Sirius. Der Goldjunge und sein Pate hatten abgemacht, sich zweimal die Woche heimlich abends in der Schlossküche von Hogwarts zu treffen und Neuigkeiten und alte Geschichten zu teilen. Harry genoss die gemeinsame Zeit mit Sirius und er liebte es, viele alte Erinnerungen zu hören. Es war nun das dritte Mal, dass sie sich trafen und der Junge wusste, es würde noch tausend Treffen mehr benötigen, um all das Spannende zu hören, das der Langhaarige für ihn bereit hielt. "Oh Mann! Ich kann gar nicht so recht fassen, was ihr alles für Mist gemacht habt!", grinste Harry breit und ließ sich die Schokolade schmecken, die Sirius für ihn mitgebracht hatte. "Und ich kann nicht fassen, dass uns die alte Fledermaus bisher noch nicht gefunden hat, so viel Krach wie wir machen!", lachte der Ältere und trank sein Butterbier. Als Sirius den Professor erwähnte, wurde Harrys Gesichtsausdruck mit einem Mal nachdenklich, sodass sein Gegenüber die Flasche absetzte und ihn fragend ansah. "Stimmt was nicht?" "Doch... Nur, wo du Snape erwähnst..." - "Warum, was ist mit ihm?" Sirius goss seinem Schützling etwas Tee nach. Harry beobachtete, wie sich seine Tasse füllte, während er weiter sprach. "Naja, er ist in den letzten Tagen wieder so seltsam! Am Anfang war er mies drauf, wegen dem extra Unterricht, da ist er dann aber irgendwann ein wenig aufgetaut, jedenfalls bis ich seine Erinnerungen gelesen habe - dann war er sauer auf mich, dann hab ich ihn mit an Mom und Dads Grab genommen. Da war er dann wieder milder gestimmt, als wir bei ihm zu Hause waren, wirkte er total umgänglich und JETZT ist er wieder soweit, dass er mich im Unterricht nicht mal ansieht! Ich meine - was soll das?" Sein Onkel nickte, hörte zu während der Ausführungen und schien etwas grübelnd. "Hm, nun... Snape war schon immer ein ziemlich verschlossener Kerl. Merlin könnte dir nicht sagen, was in dem Mann vorgeht. Vielleicht ist ihm wieder eingefallen, warum er dich nicht mag und auf der anderen Seite weiß er, warum er das Gegenteil tut, also beschließt er, dich zu ignorieren." Harry stöhnte auf diese Antwort nur entnervt. "Weil er meine Mutter geliebt und Dad gehasst hat? Was soll ich denn machen? Ich färb mir sicher nicht die Haare oder ändere meine Augenfarbe wegen ihm! Ist er der Erwachsene oder ich?" Sirius musste ob dieser Worte lachen. "Wir leben alle in schwierigen Zeiten. Und wir alle haben doch unseren Knacks weg davon - oder nicht? Wahrscheinlich weiß er im Grunde genommen überhaupt nicht, wie er richtig damit umgehen soll!" Er stibitzte sich ein Stück von der Schokolade. "Wer weiß, vielleicht hat es auch einen viel simpleren Grund und er ist mürrisch wegen seinem Geburtstag. Oder dem deiner Mutter." Genüsslich ließ er die süße Köstlichkeit in seinem Mund verschwinden. Harry jedoch horchte auf. Was hatte er da gerade von Geburtstag gehört? "Geburtstag? Wann?" Mit großen Augen sah er Sirius an. Dieser blinzelte etwas stutzig. "Öh... am... neunten hatte er, glaub ich." - "Und Mom hat am 30ten. Ob die zwei zusammen gefeiert haben?" Sirius zuckte mit den Schultern. "Mit Sicherheit. Die beiden hingen ja bis zu dem Vorfall dauernd zusammen herum." Harrys Augen wurden etwas enger als sein Gehirn ratterte. "Nur mit meiner Mutter, sagst du?" Black hob gerade seine Flasche noch einmal an und blieb jedoch in der Bewegung stehen, als er Harrys ausheckenden Ausdruck sah. "Soweit ich weiß. Er war ja nie der Geselligste. Mit dem alten Malfoy hab ich ihn manchmal gesehen, aber ob die zwei jetzt Freunde waren oder heute sind, das weiß ich nicht." - "Hmmm...", kam es nur von Harry und er schien mit den Gedanken ganz weit weg zu sein. Sein Pate setzte die Flasche wieder ab und betrachtete den Jungen kritisch. "Harry?" Dieser drehte mit dem selben Gesichtsausdruck wie zuvor den Kopf zu ihm. "Ich brauch 'ne Flasche Wein dafür." - "Äh... ?" ~~~ Einige Tage später, am Abend des 29. Januars, klopfte es an Professor Snapes Tür. Dieser zog fragend die Augenbraue zusammen, als er davor Harry sah, bepackt mit einer kleinen bunten Tüte und einer Flasche Château Beychevelle. "Guten Abend, Professor, entschuldigen Sie die späte Störung, aber es hat seine Gründe!", war die Begrüßung des kleineren, der diesmal recht froh war, nicht so groß zu sein, denn er schlüpfte einfach unter dem Arm des Professors in dessen Räume. Dieser schien mehr als irritiert und überrumpelt. "Was soll das?", fragte er in strengem Tonfall. Nächtliche Überfälle mochte er nämlich gar nicht leiden. Harry grinste ihn nur fröhlich an, ehe er antwortete und dabei die Mitbringsel hochhielt. "Mir ist zu Ohren gekommen, dass sie am neunten Geburtstag hatten und da morgen meine Mutter Geburtstag hätte, fand ich es eine tolle Idee, Ihren Geburtstag nach- und in ihren reinzufeiern! Oh, hier, das ist von Draco. Mit stellvertretenden Grüßen seines Vaters." Er drückte ihm die bunte Tüte in die Hand und als Severus hineinsah, erkannte er die Likörpralinen-Mischung die ihn Lucius Malfoy für gewöhnlich jedes Jahr kredenzte. Das war etwas, wofür der Tränkemeister wahrlich eine Schwäche hegte. Er war auch nicht wirklich verwundert, dass Draco davon wusste. Allerdings wusste er jetzt trotzdem nicht, was er von Harrys überrumpelnder Aktion halten sollte. Er blickte auf, als er hörte, wie Harry seinen Gläserschrank öffnete und zwei Weingläser hervorholte, die er auf dem Sofatisch abstellte. "Tut mir Leid, dass ich Ihren einzigen Freund verknackt hab", nuschelte er und sah den Anderen mit schuldiger Mine an. Sein Lehrer verengte die Augen und hatte den Kopf etwas geneigt. Sollte er den Jungen nicht wieder in seinen Schlafsaal schicken? Dieser ließ sich in einen der beiden Sessel plumpsen und zog den Umhang, den er trug, etwas enger um sich. "Na, ist doch so, oder? Der alte Malfoy war doch der einzige, mit dem Sie außer mit meiner Mutter Kontakt hatten." Severus gab sich der - wohl offenkundig gut gemeinten - Dreistigkeit des Jungen geschlagen, stellte die Tüte auf dem Tisch ab, während er sich in den anderen Sessel niederließ. Er seufzte lautlos, blickte den Anderen kurz wehleidig an und musste dann mit einem Kopfschütteln amüsiert aufschnauben. "Der alte Malfoy. Sag das bloß nicht, wenn er daneben steht, dann frisst er dich!" Das Grinsen des Älteren ließ Harry leise glucksen. "Haben Sie einen Korkenzieher?", fragte er dann und Severus griff nach der Weiflasche. "Darfst du sowas überhaupt schon trinken?" Die Frage war eher rhetorischer Natur, doch Potter reckte nur leicht die Nase. "Ich werde dieses Jahr 17!" - "Oh natürlich, 17 und volljährig ist fast das selbe wie 16 und minderjährig" schnarrte er in gewohntem Tonfall und blickte auf das Etikett. "Weißt du eigentlich, was so ein Wein kostet?" Dass Harry ihm einen so teuren Wein schenkte, überraschte ihn fast so sehr, wie die lässige Antwort des Anderen. "Jap! Stand auf der Rechnung." Skeptisch sah der Ältere ihn an, während Harry nur zufrieden breit lächelte. "Ich bin reich." - "Und so bescheiden!" Herzlich lachte der Goldjunge auf, während Severus den Wein öffnete und ausnahmsweise auch seinem Schüler einschenkte. Doch er würde nur dies eine Glas erlauben! Und anders als er erwartet hatte, war der Abend mit Harry einer der angenehmsten, die er seit langer Zeit gehabt hatte. Insgeheim gefiel es ihm besonders, dass dies unter anderem wegen seinem Geburtstag stattfand. Es war ein bisschen wie damals, als er sich mit Lily getroffen hatte. Harry hatte sehr viel Freude an diesem Abend. Er hatte es einfach als wichtig empfunden, den Anderen nicht stehen zu lassen, sondern ihn, nach allem, was passiert war, mit in sein Leben zu integrieren. Wer wusste schon, was wäre, wenn! Dass der andere sein Vater hätte sein können, war ihm ja inzwischen klar, doch andererseits hätte es auch sein können, dass Severus ein zweiter Patenonkel wäre. Immerhin war er mal der beste Freund seiner Mutter, so wie Sirius der beste Freund seines Vaters war. Der Gedanke, zwei Patenonkel zu haben, gefiel ihm schon irgendwie. Es machte seine Familie größer. Trotzdem gab es da noch dieses Problem! "Professor Snape?" Er setzte sich im Sessel etwas auf. Angesprochener hatte sich gerade eine der Pralinen ausgepackt. (Er konnte doch nicht die ganze Zeit wiederstehen!) Doch jetzt blickte er den Anderen an. Harry räusperte sich. "Ich wollte wissen, warum Sie mich immer noch ignorieren. Im - im Unterricht meine ich. Und auch auf den Gängen, Sie grüßen zwar aber... Ansehen tun Sie mich dabei nicht. Sind Sie immer noch irgendwie sauer auf mich?" Der Lehrer sah ihn an, während er sprach, seufzte dann leise und legte die Süßigkeit zurück. "Nein, ich bin nicht wütend auf dich", antwortete er ruhig. "Was ist es dann? Mom? Dad?" Er deutete dabei erst auf seine Augen, dann auf seine restliche Erscheinung, bekam darauf aber nur ein Kopfschütteln. "Darüber mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr." Snape ließ seinen Blick durch den Raum gleiten. Er wusste, dass sein Gegenüber ihn weiter abwartend ansah, darum mied er dessen Blick. Was sollte er denn machen? Es kam ihm selbst so albern vor. Aber was brachte es denn? Wieder ein lautloses Seufzen und er wagte den Blick des anderen zu erwidern. "Ich kümmere mich um deine Sicherheit, seit du hier an der Schule bist. Ich hätte mich noch viel eher um dich gekümmert, aber das hat man mir verboten. Nichts ging über den Blutschutzzauber, das musste ich einsehen." Harry erinnerte sich daran, wie Snape ihn in seiner Erinnerung auf dem Arm gehabt hatte, in Haggrits Hütte. "Wollten sie mich adoptieren?" Raues Auflachen war zu hören, ob der großen Augen die der Kleinere bei dieser Frage machte. "Nein, soweit wollte ich nicht gehen. Aber ich hätte dich großgezogen! Du warst Lillys Erbe und ihr Andenken. Aber vermutlich wäre das in einem Desaster geendet. So sah ich dich erst wieder, als du in die Schule kamst. In den Jahren dazwischen war ich hin und her gerissen zwischen den Reihen des Lords und denen des Ordens. Zeitweise wusste ich gar nicht mehr, wem ich jetzt die Treue wirklich geschworen hatte. Und ich war wütend auf alles um mich herum." Die dunklen Augen suchten den Schein des prasselnden Kaminfeuers. "Erst als ich begann, im Hintergrund für deine direkte Sicherheit zu sorgen, wusste ich wieder, was ich tat und aus welchen Gründen. In den letzten Monaten kamst du von allein zu mir und hast um Hilfe gebeten." Harry sah ihn unentwegt an. Der Ältere bemerkte dies, als er wieder in dessen Gesicht zurück blickte. "Ich lehnte das ab, weil ich wusste, dass du irgendwann gut genug wärst, um mich zu knacken und alles zu erfahren. Dumbledore bestand darauf, also konnte ich nicht länger 'nein' sagen. Ich lehrte dich das alles und du wurdest gut, so wie ich es erwartet hatte. Trotz der weniger erfreulichen Umstände dazwischen bin ich... stolz auf... unsere Arbeit." Der Kleinere blieb ganz still, doch sah man ihm seine Überraschung durchaus an. Von diesem Stolz hatte er nicht besonders viel mitbekommen - andererseits wunderte ihn das eigentlich nicht sonderlich. Er wurde wieder aufmerksam, als der Andere tief die Luft einatmete und die Beine verschränkte. Eine Geste, die Halt geben sollte. "Tja, dann kam dein Pate wie Jesus von den Toten zurück und..." Seine Augen richteten sich wieder auf die Flammen. "Ihr sitzt zweimal die Woche in der Küche und gebt euch euren Albernheiten hin. Und sonst lungerst du mit deinen "Geschwistern" herum." Blinzelnd zog der Jüngere die Augenbrauen zusammen. Außerdem wusste er jetzt nicht, ob er rot werden sollte deshalb, weil der Andere von den Ausflügen in die Küche wusste, oder weil er seine Freunde als "Geschwister" betitelt hatte. Es stimmte nämlich durchaus, dass er in Ron einen Bruder und in Hermine eine Schwester sah. In Draco natürlich nicht! Draco... Mann, jetzt wurde er wirklich rot! Aber Moment! Schnell schüttelte er den Kopf und damit die unpassenden Gedanken ab - darum würde er sich kümmern wenn er nachher im Bett lag! Zurück zum Thema. "Sind Sie... etwa eifersüchtig?" Deutlich sah man, wie sich die Haltung des Professors anspannte während er ein "Unsinn!" murrte. Äußerst glaubwürdig! "Wenn Sie möchten, dass ich Sie ab und zu besuchen komme, warum sagen Sie das dann nicht?" - "Humbug!", keifte Severus und sprang fast aus seinem Sessel, lief ein paar Schritte von ihrer Sitzgruppierung weg und blieb mit dem Rücken zu Harry stehen. Er rieb sich angestrengt das Nasenbein und hatte die Augen geschlossen. Grüne Augen lagen auf ihm, dessen Besitzer sich unsicher auf der Unterlippe herum biss. Sobald man Snape mit seiner Gefühlswelt konfrontierte, war er ein schlechter Lügner. Aber Harry wusste schon, worum es ging. Er spürte es, wusste es ja selbst! Ruhig stand er auf und ging ein paar Schritte auf den Anderen zu. "Sie wissen es sicher noch besser als ich", meinte er und der andere rührte sich nicht. "Dass... Jetzt Ihr Sohn hier stehen könnte." Die langen Haare wippten leicht als der andere den Kopf etwas drehte und halb über die Schulter zum Kleineren sah. "Es sterben niemals nur diejenigen, die getötet werden." Seine Stimme war etwas rau, was Harry schlucken ließ. "Ach Mann..." er strich sich die Haare nach hinten und trat dann um seinen Lehrer herum und tat das, wonach ihm gerade war. Er umarmte den Älteren. Jener weitete die Augen. "Abgesehen davon, dass alles besser gewesen wäre als die Dursleys: Sie wären ein prima Pflegevater gewesen!" Ein Lächeln kam über seine Lippen, als er spürte, wie Severus sich nach der anfänglichen Anspannung doch lockerte. Auch wenn er die Umarmung nicht erwiderte, drückte der Junge ihn nochmal fester und als die Uhr schließlich Mitternacht schlug, sahen beide auf. Harry löste sich, holte eilig die beiden noch halbvollen Gläser vom Tisch und reichte eines weiter. Dann hob er das seinige an. "Auf meine Mom!", grinste er fröhlich. Snape sah ihn und dann das Glas an. Doch dann lächelte er, als wäre er über etwas sehr erleichtert und hob sein Glas ebenso. "Happy Birthday." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)