Nothing is, like what it seems von Ran34 ================================================================================ Kapitel 20: 5 Things I love about you ------------------------------------- „Hey Joanna, magst du mir etwas vom Kiosk mitbringen?“ „Willst du heute keinen Kaffee trinken?“, fragte sie überrascht. „Nein, könntest du mir vielleicht Wasser mit Kohlensäure mitbringen?“ „Klar, möchtest du sonst noch etwas?“ „Hmmm… Ohja, ich hätte mal wieder Lust auf Lakritz-Bonbons. Bringst du mir welche mit?“ „Klar mach ich. Bis gleich.“, sagte sie lächelnd zu Samuel. Auf dem Hin- und Rückweg musste sie immer wieder darüber schmunzeln, wie kindlich er doch gewirkt hatte, als er ihr sagte, dass sie ihm Lakritz-Bonbons mitbringen möge. Sie selbst hatte sich einen Kirsch-Lolli gekauft, den sie jetzt gedankenverloren in den Mund beförderte. Normalerweise gehörte sich so etwas im Vorzimmer nicht, doch heute standen keine Treffen mit Klienten oder Zeugen an, deshalb erlaubte sie sich diesen kleinen Luxus mal. Als sie sein Büro betrat, blickte er freudig auf: „Hier Sam, deine Bonbons und dein Wasser.“ „Danke.“, sagte er und schob sich gut gelaunt einen Bonbon in den Mund. Sie setzte sich auf einen der Stühle, die seinem gegenüberstanden und beobachtete ihn, wie er gedankenversunken den Bonbon in seinem Mund hin und her bewegte und konzentriert in seine Akte sah. >Ich liebe es, ihn so in Gedanken versunken zu sehen, besonders süß ist es, wenn er dabei, so wie jetzt, einen Bonbon im Mund hat und zufrieden lächelt. Es ist schön, jemandem schon mit solchen Kleinigkeiten eine Freude machen zu können.<, gedankenverloren betrachtete Joanna Sam und bemerkte gar nicht, wie sie dabei mit ihrer Zunge ihren Lolli umspielte. Sam jedoch bemerkte dies ganz genau und konnte seinen Blick nicht mehr von ihrer Zunge wenden. Der Blick den sie ihm unbewusst zuwarf, tat sein übriges, damit Samuels Blut sich in zwei Körperregionen aufteilte: Zum einen floss es zur Genüge in sein Gesicht und färbte die sonst so kühle Miene feurig rot und zum anderen fand der Rest seinen Weg in die unteren Regionen und formte einen Hügel, außerhalb von Joannas Sichtweite, unter dem Schreibtisch. >Oh Mist! Warum macht sie so etwas? Sie scheint es nicht einmal zu bemerken! Dabei sieht sie so verdammt sexy dabei aus, nein, nein… deine Gedanken sollten jetzt lieber wieder zu der Akte wandern, die auf deinem Schreibtisch liegt und die zu dem Fall gehört, den du in fünf Tagen vor Gericht verhandeln musst!< „Joanna?“, als sie aus ihren Gedanken gerissen wurde, schob sie sich den Lolli wieder in den Mund und schaute Sam fragend an. >Sie ist wirklich süß. Ich liebe sie dafür, dass sie auf der einen Seite unbewusst total sexy sein kann, aber auf der anderen Seite auch total süß! Bis auf die Tatsache, dass wir jetzt schon fast mehr als einen Monat zusammen sind und wir schon eine Woche zusammenleben und noch nichts weiter passiert ist… Ich respektiere es, dass sie noch nicht so weit ist und sie versucht es ja auch irgendwie, aber manche Arten der Liebe kann man nun mal nur durch Körperkontakt übermitteln…< „Alles in Ordnung. Sag mal, wollen wir heute vielleicht etwas zusammen unternehmen?“ „Natürlich! An was hast du denn gedacht?“, fragte sie freudig. „Mir kam spontan die Idee, dass wir vielleicht zum Jahrmarkt gehen könnten.“ „Hmmm… meinst du wirklich, dass das eine gute Idee ist?“ „Warum sollte es keine sein?“ >Weil sie mich auf einem Jahrmarkt unbemerkt entführen könnten. Wir bräuchten uns nur kurz aus den Augen zu lassen und schwupp wäre ich weg… Auf der anderen Seite habe ich mir doch vorgenommen meine Zeit, die mir noch mit ihm bliebt, zu genießen. Ich habe sowieso vor mich IHM zu stellen, also werde ich dieses Risiko eingehen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.< „Na gut, wollen wir direkt nach der Arbeit hin?“ „Nein, ich finde wir sollten uns etwas Legeres anziehen, wir fallen auf wie bunte Hunde, wenn wir in Bürokleidung dort auftauchen.“ „Stimmt, da hast du wohl recht.“, sagte sie lächelnd. Zuhause angekommen verschwand Joanna sofort ins Badezimmer und zog sich um. „Joanna! Versuch diesmal nicht so lange im Badezimmer zu bleiben, wir wollen gleich wieder los.“ „Ich brauche nun mal meine Zeit!“ Als Joanna aus der Badezimmertür trat, die direkt ins Wohnzimmer führte, sah sie Sam auf dem schwarzen Sofa sitzen und gedankenverloren auf seine Orchidee starren. >Schon wieder bist du so nachdenklich Sam… Ich liebe dich so sehr dafür, dass du dich ständig um mich Sorgst und auch so geduldig bist. Aber du solltest aufhören dir so viele Gedanken zu machen, mein Schicksal ist unabänderlich, es wird so oder so soweit kommen, dass ich nicht länger bleiben kann…< „Danke, dass du gewartet hast.“, sagte sie und trat lächelnd auf ihn zu. Er blickte auf und hatte wieder dieses bezaubernde Lächeln auf den Lippen, dass sie so sehr liebte. „Du siehst gut aus. Komm, jetzt lass uns losgehen.“, er stand auf, nahm sie bei der Hand und sie verließen gemeinsam, händchenhaltend das Haus. „Du sag mal, hat dich der Typ nochmal belästigt?“ „Welcher Typ? Ach so! Nein, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.“ „Er schleicht in letzter Zeit ziemlich häufig um unser Büro herum.“ „Ich habe mich nochmal mit ihm unterhalten, es ist alles in Ordnung. Er hat sich bei mir entschuldigt dafür, dass er so aufdringlich war.“ „Es gefällt mir trotzdem nicht, dass er bei uns herumschleicht.“ „Mach dir keine Sorgen, er ist harmlos…“ >So lange er keinen Auftrag von Blue Bird bekommt, den er auf Androhung von Folter ausführen muss.<, fügte sie in Gedanken hinzu. „Worauf hast du Lust?“, fragte Sam und deutete auf den Jahrmarkt. „Wow~ einen so großen Jahrmarkt habe ich ja noch nie gesehen!“, vor ihr prangte ein Jahrmarkt, der dem Hamburger Dom nahekam, nur dass dieser, der vor ihr lag, wohl viel pompöser und farbenprächtiger war. „Hast du Hunger? Wir könnten uns doch zunächst etwas zu Essen besorgen.“ „Ja, lass uns einen Stand mit indischem Essen auftreiben… das erinnert mich immer an unser erstes Date.“ „Oh ja, ich weiß noch, was du für einen Schwachsinn erzählt hast, als du ein wenig zu viel getrunken hattest und der Kater danach erst!“ „Autsch~ erinnere mich bloß nicht daran! Wer hätte gedacht, dass die traditionellen Getränke so hochprozentig sind?!“, Sam lachte bei ihren Worten auf und legte ihr einen Arm um die Schultern. Schnell wurden sie fündig, denn der Jahrmarkt hatte viele Delikatessen aus aller Welt zu bieten. Nachdem sie gemütlich gegessen hatten, schlenderten sie weiter an den vielen Ständen und Fahrgelegenheiten vorbei. „Möchtest du ins Riesenrad gehen?“, fragte Sam. „Ähm… also ich war noch nie in einem Riesenrad.“, überrascht riss Samuel die Augen auf. „Was? Eine sechsundzwanzigjährige Frau war noch nie in einem Riesenrad? Also Jo, da hast du aber etwas verpasst! Das müssen wir unbedingt nachholen!“, er führte sie zu dem großen Riesenrad, dass im Zentrum des Jahrmarktes aufgebaut war. „Komm! Oxford mag zwar keine allzu schöne Stadt bei Tag sein, doch bei Nacht ist es traumhaft.“, er reichte ihr eine Hand, um ihr zu helfen in die Gondel einzusteigen. „Wow~ das Rad dreht sich ja ganz schön langsam! Wie lange meinst du, dauert es bis wir oben angekommen sind?“, fragte sie, als sie Sam gegenüber platzgenommen hatte und die Gondel losfuhr. „Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten. Also schätze ich, dass wir bald oben sein werden.“ „Ist die Aussicht denn so viel anders, als von deinem Apartment aus?“, Joanna war sich des Sinnes dieser Gondelfahr noch immer nicht bewusst, denn sie hatte noch nie verstanden, warum Pärchen unbedingt in ein Riesenrad gehen mussten. „Jo, sieh selbst.“, er lehnte sich nach vorne, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie zärtlich. Beide schauten sich tief in die Augen und die nächtlichen Lichter Oxfords fluteten den Hintergrund. Für einen einzigen Augenblick schien die Welt innerhalb der Gondel stehen zu bleiben, während die Welt außen an ihnen vorbeizog. >Danke, dass du mir solch unvergessliche Augenblicke mit dir schenkst. Ich werde sie noch über meinen Tod hinaus in meinem Herzen tragen. Jeder Augenblick mit dir ist von unschätzbarem Wert für mich, ich liebe dich so sehr. Kann ich nicht auf ewig mit dir zusammen sein? Ich wünsche es mir so sehr, auch wenn es ein unerfüllbarer Wunsch bleiben wird…< Nachdem sie das Riesenrad verlassen hatten, schlenderten sie händchenhaltend weiter über den Jahrmarkt. Joanna bemerkte, dass Sam schon wieder sehr nachdenklich wirkte. „Was ist los? Worüber denkst du nach?“, fragte sie liebevoll. „Was liebst du an mir?“ „Ich liebe alles an dir.“ „Nenn mir fünf Dinge, die du an mir liebst.“, sagte er ernst. Mit einem breiten Lächeln, das ihre Grübchen zum Vorschein brachte, begann sie aufzuzählen: „Ich liebe dein Lächeln, es ist eines der schönsten, die ich je gesehen habe. Ich liebe es ebenso, wenn du eine ernste Miene ziehst und dabei so konzentriert bist. Du sorgst dich immer wieder um mich und zeigst mir, wie sehr du mich liebst und mir vertraust. Auch deine kindliche Seite, die trotz deiner Korrektheit und deiner häufigen Strenge immer mal wieder zum Vorschein kommt, hat ihren Platz in meinem Herzen. Und zu guter Letzt hast mir schon so viele unvergessliche Augenblicke geschenkt, die das Positive in meinem Leben wieder an Bedeutung gewinnen lassen. Ich lieb dich, Sam für den der du bist.“, sie waren stehen geblieben, während Joanna sprach. Sam umarmte sie von hinten, drückte sie eng an sich und küsste glücklich und liebevoll ihre Wange. „Du bist ganz schön kalt, lass uns nach Hause gehen.“, sie hakte sich bei ihm ein und sie gingen gemeinsam nach Hause. --------------------------------------------------------------------------------------- Vorbei. Happy End. Nein, natürlich geht`s noch weiter...^^ Ich hoffe euch gefällt dieses doch etwas weniger Spannende Kapi, aber auch unsere Darsteller brauchen nun mal ein wenig Pause. Jo hat schon Urlaub eingereicht und ich habe ihr gesagt, dass sie das nicht machen kann... Naja, das war halt die beste Lösung, sonst wäre Nilwis vlt erst mal in Urlaub gegangen und das wollen wir ja nicht^^ lg~ --------------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)