Eine Frage des Ego von haki-pata (Kommt drauf an, wen man(n) fragt) ================================================================================ Kapitel 28: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, Clark Kent und Superman sind ein und dieselbe Person? ------------------------------------------------------------------------------------------------------ „Brille!“ verlangt Russell und reicht Clark Kent im Gegenzug eine Sonnenbrille. „Ohne die bin ich faktisch blind!“ beeilt sich der Reporter zu erwidern. „Ich sehe NIX mehr!“ Er schluckt. Die Brille ist seine Maske und ohne diese Maske wird Lois Lane ihn SOFORT erkennen. „Kontaktlinsen?“ schlägt der Gladiator vor. „Vertrage ich nicht.“ „Wenigstens ein MODISCHES Brillengestell? Von Chief oder Langenfeld?“ „Kann ich mir nicht leisten.“ „Lois…“ wendet sich Russell an diese. „Smallville-Boy ist ein hoffnungsloser Fall!“ „In was?“ empört sich Clark. „In allem!“ Russell kratzt sich am Haaransatz. „Immerhin steht dir der Anzug, sonst wäre ich selbst mit MEINEM Latein am Ende.“ „Und das ist noch nie vorgekommen.“ meint Lois und gluckst. „Ja, ja. Smallville-Boy ist eine echte Herausforderung.“ „WAS?“ Clark stemmt die Hände in die Hüften. „In was bin ICH eine Herausforderung?“ „In allem!“ sind sich seine Kollegin und der Gladiator einig. „Grmpf!“ Lachend reicht Russell ihm ein paar Schuhe. „Zieh die an und zeig mir, wie du läufst.“ Wenigstens keine hochhackigen goldenen Stiefel. Schwarz sind diese Schuhe, mit weißen Gamaschen. Ein weiches Leder. Sicher teuer. Bei dem Anblick kommt Clark eines in den Sinn: Gehobene Gangster-Klasse. Der Gladiator sieht die ausgeleierten und ausgebleichten blauen Socken des Reporters und seufzt mitleidig. „Stil kennst du nicht, was? Stil hast du nur, wenn du ein Eis in der Hand hältst, hm?“ „Höh? Ich esse mein Eis lieber in der Waffel.“ entgegnet Clark und begreift nicht, warum Lois und Monique sich vor Lachen die Bäuche halten, während Russell die Hände vor das Gesicht hebt und den Reporter zwischen den Fingern hindurch betrachtet. „Mach mal ein paar Schritte.“ fordert er, klingt abgekämpft und bricht fast in Tränen aus, als Clark der Aufforderung nachkommt. „Smallville-Ente.“ kommentiert der Gladiator den Gang. „Latschen, watscheln und wieder latschen.“ Er fasst Clarks Hüfte, was diesem gänzlich missfällt, und korrigiert. „Schwung, Smallville-Ente. Ausladende Schritte, die zeigen, du bist wer! Du hast Geld, Macht, Frauen! Du bist DER Macker. Ein KERL! Und du hast Bonnie Clyde an deiner Seite. Das heißeste Weibsstück unter der Sonne. Ein Weibsstück, um das dich BEIDE Geschlechter mehr als beneiden.“ „Eher lernt ein Elefant Ballett!“ prophezeit Monique und vollführt eine genauso graziöse wie perfekte Pirouette. „Geh wie ein Kerl, Clark Kent!“ Russell dreht dessen Hüfte und schlägt auf seinen Po. „Hier. Anspannen! Geh jetzt! Wie ein Chauvie-Schwein. Und damit ist Schluss! Ein für alle Mal!“ „Was denn?“ Völlig überfordert stolpert der Reporter nach vorn. „Womit ist Schluss?“ „Keine Hände in den Hüften!“ meckert der Gladiator und droht: „Sehe ich das noch ein Mal – EIN EINZIGES MAL NUR! – stecke ich dich in ein Korsagenkleid!“ Kurz davor aufzugeben, verschränkt Russell die Arme vor der Brust. „Smallville-Ente… Wo genau kommst du her? Was machen deine Eltern?“ „Bewirtschaften eine Farm.“ Um einen männlichen Gang bemüht erntet Clark Kopfschütteln, Gelächter – Von Lois und Monique! – und ein „So nicht!“ nach dem anderen von Russell. Dazu wieder Korrekturen seines Hüftschwungs. „Hilfst du ab und zu?“ Der Reporter nickt. „Gut… Wie sieht das aus, wenn du Strohballen schleppst?“ „Na… Äh… So…“ Imaginäre Strohballen links und rechts in Händen haltend demonstriert es Clark. Russell hebt die Augenbrauen und klatscht in die Hände. „DAMIT kann ich arbeiten! DER Gang hat was! Perfekt ist anders, doch den Anfang haben wir!“ „Endlich kann er mit dem Arsch wackeln!“ flüstert die dralle Ladenbesitzerin. „Noch nicht so wie mein Kerl, aber es wird.“ Sie zwinkert Lois zu. „Käffchen?“ „Hast du Nusskuchen?“ ist ihre Gegenfrage. Monique bejaht. „Dann gern.“ „Für uns später.“ erklärt Russell bedauernd. „Uns erwartet noch ein hartes Stück Arbeit, bis Smallville-Ente ‚Glitter Palace’- tauglich ist!“ „Süß ist er ja, dein Kollege.“ meinte Monique und schneidet der Reporterin ein nicht zu kleines Stück Kuchen ab. „Gut gebaut, symmetrische Statur, schöne Augen, schwarzes und dichtes Haar, gesunde Zähne…“ Lois Lane kichert in ihre Kaffeetasse. „Schüchtern, ab und an überängstlich, bei Rot geht er auch nicht über die Ampel…“ zählt sie weiter auf. „ICH musste IHN einladen.“ „Ah ja…“ Das Kuchenstück bei Lois abgeladen greift Monique ihre Tasse und lehnt sich zurück. „Und? Wie ist er im Bett?“ „Ich habe… keine… Ahnung…“ lacht Lois und stellt ihre eigene ab. „Wir haben morgen unser ERSTES Date.“ Sie kichert erneut. „Da wird nichts laufen.“ „Garantiert ist er unersättlich!“ meint die dralle Ladenbesitzerin. „Warte es ab! Stille Wasser sind tief!“ „Monique!“ „Oh ja… Und bei dem Körperbau macht es sicher Spaß!“ „Na!“ Monique piekt sie in die Seite. „Stell dir mal vor, er wäre Superman. Und das beim Sex…“ Sie gluckst. „Super-Standvermögen. Super-Ausdauer. Wer da wohl zuerst um Gnade winselt…“ Ein weiterer Piekser. „Aber Superman ist Superman und dein Kollege ist… Na ja… Dein Kollege ist wirklich süß. Und er passt zu dir! Sag mir nicht, du hast nicht schon daran gedacht, mit ihm über die Matratzen zu springen…“ Lois errötet und erspart sich die Antwort, in dem sie vom Kuchen beißt. Schade. Keine Antwort. „Mit den Gedanken bei der Sache, bitte!“ ermahnt Russell und verpasst ihm einen Schlag auf die Kehrseite. Der beleidigten Geste des Reporters begegnet er mit einer Frage: „Willst du doch in das Korsagenkleid?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)