Eine Frage des Ego von haki-pata (Kommt drauf an, wen man(n) fragt) ================================================================================ Kapitel 11: Wie? Aus die Maus? Sagt wer? Die nächste Geschichte. ---------------------------------------------------------------- Den Kopf gesenkt sagt Steven Monroe gar nichts mehr. Wie soll er Gabriel Oprisko verdeutlichen, er will seinen besten Freund nicht in diese Sache mit hineinziehen. „Ich kann das nicht.“ flüstert er nach einer Weile, ohne aufzusehen. „Ich will nicht, dass du…“ „Ich bin schon ein großer Junge und weiß genau, was ich tue!“ unterbricht ihn Bruce. „Stevie! Wozu hat man Freunde?“ „Bestimmt nicht, um sie in illegale Geschäfte zu verwickeln.“ „Du bist nicht kriminell, NIE gewesen. Ergo ist an deiner neuen… Besser gesagt: Deiner LEGALEN Identität nichts Illegales!“ stellt Bruce klar. Das ‚Höchstens ein kleines bisschen.’ fügt er nur in Gedanken hinzu. Orakel schafft das. Er zweifelt nicht daran. Und sie schlägt ihm die Bitte nicht ab. Auch daran zweifelt er nicht. Stevie schaut auf, die Augen vom Weinen gerötet und leicht geschwollen. Ein Anblick, der jedem zu Herzen gehen muss! Auch Bruce ist nicht davor gefeit, was ihn selbst verwundert. Bruce Wayne einen emotionalen Menschen zu nennen ist nämlich… weit gefehlt. „Hey, bester Freund…“ In aller Vorsicht wischt er Stevie die Tränen von den Wangen. „Vertrau mir einfach.“ „Ist echt schon komisch.“ Steven Monroe nimmt die Hand Gabriel Opriskos und drückt sie. „Du bist wahrhaftig mein Schutzengel.“ Dazu sagt Bruce lieber nichts, steht auf und zieht den Besitzer des ‚Glitter Palace’ direkt mit in die Höhe. Alle Schubladen seines Schreibtisches durchsucht findet Perry White endlich eine Box mit Taschentüchern und zupft ein paar heraus, die er dem – in Rotz und Wasser aufgelösten – Clark Kent in die Hand drückt. „Na, na.“ meint er dazu. „Ist doch alles nicht so schlimm.“ „Do-hoch…“ heult Clark und schnäuzt sich. „ER macht mir immer alles kaputt! Sind wir irgendwo zusammen, gucken alle NUR auf IHN! ER hat IMMER den besseren Auftritt! Und ich… stehe daneben und… Keiner bemerkt mich und… ALLE wollen IMMER nur mit IHM zusammen sein und mit IHM reden und…“ „Bei den Klamotten… Na ja…“ Der Chefredakteur zeigt vollstes Verständnis. „Das ist auch aufsehen erregend. Da verblasst jeder. Ist er denn wenigstens treu?“ In allen Varianten von perplex blickt Clark seinen Chef in die Augen. „Höh?“ fragt er sogar, mit erstaunlich dümmlichem Gesicht. „Ist er denn wenigstens treu?“ wiederholt Perry White seinen Frage. „Wenn Ihr Freund nur annähernd so aussieht, wie Jimmy ihn beschrieben hat… Ist bestimmt nicht leicht, so einen zu halten.“ Und er seufzt. „Ich hatte mal einen Freundin… Eine echte Schönheit. Und das mir - Perry, der Kartoffelnase… Ständig waren da andere Männer, die besser aussahen, mehr Geld und Zeit hatten und alles.“ Ein neuerlicher Seufzer. „Und doch… Sie blieb bei mir. Bis zu dem Tag…“ Der Chefredakteur zieht die Augenbrauen zusammen und schnaubt abfällig. „Sie wurde… ‚entdeckt’. Von so einem Futzi vom Film…“ Er schüttelt den Kopf, um die Erinnerung loszuwerden und wendet sich seinem Reporter zu. „Nun? Ist Ihr Freund wenigstens treu?“ „Er ist NICHT mein Freund.“ „Oh. Klar.“ zeigt sich Perry White einsichtig. „Ich habe den Ring vergessen. Ihr Verlobter.“ Auch diese Reaktion verfolgt der Chefredakteur mit Verwunderung. Clark brammelt etwas Unverständliches und vergräbt sich in die Taschentücher. Zwischen herzzerreißenden Schluchzern hört Perry White: „Ich bringe ihn um! Ich töte ihn! Erst bringe ich ihn um und dann töte ich ihn!“ Herzeleid. Kennt der Chefredakteur des Daily Planet. Dieser Gabriel Oprisko ist wohl doch nicht der treueste… „Gabe…“ Vor ihm stehend holt Steven Monroe tief Luft. „Zu deiner Sicherheit… Knallst du mir mal eine? Oder zwei?“ „Warum das?“ „Weil ich… Weil ich…“ Verlegen reibt sich Steven Monroe die Stirn. „Na, weil ich…“ „Du willst grabschen.“ erkennt Bruce. Ein Nicken. „Hinten und vorn. Einmal. Und nie wieder.“ Ein Lächeln. „Du solltest mir wirklich eine knallen. Oder zwei. Ich tu es sonst.“ „Stevie. Ich bin ein… Verrückter.“ Prompt gluckst der Besitzer des ‚Glitter Palace’. „Weiß ich. Und wie ich das weiß! Oh Mann!“ „Und ein Verrückter macht verrückte Sachen.“ „Yeah! Weiß ich auch.“ „Gut. Grabsch und fertig. Ich will endlich aus den Stiefeln raus. Und aus der Hose.“ Bruce verteilt einen erneuten freundschaftlichen Boxhieb. „Letzteres nicht in deiner Nähe.“ „Ich grabsch wirklich.“ warnt Steven. „Halte mich lieber ab!“ Bruce hält ihn nicht ab. Ganz im Gegenteil. Er kehrt seinem besten Freund den Rücken und präsentiert ihm die – mit goldenem Lackleder überzogene Kehrseite. „Brauchst du es noch schriftlich?“ Zu seiner Verwunderung zwickt Stevie nicht hinein oder greift fest zu, wie Bruce eigentlich angenommen hat. Steven Monroes Finger berühren zärtlich den Rücken, fahren auf und ab, das Seifenhemd knistert sogar ein wenig. Langsam wandern sie zum Po, der nicht minder zärtlich gestreichelt wird. „Den hast du trainiert.“ stellt Steven fest. „Jahrelang.“ stimmt Bruce zu. „Mann!“ schwärmt der Besitzer des ‚Glitter Palace’. „Was für ein Hintern!“ Über Bruces Rippenbogen bahnen sich Steven Monroes Finger den Weg zum Bauch. Der Mann stellt sich vor ihm und öffnet die letzten Knöpfe des Hemdes. Die Höhen und Tiefen des Six-Packs der ausgeprägten Bauchmuskeln nachzeichnend räuspert er sich. „Wenn du… das nicht magst… Also…“ Stevie räuspert sich wieder und seine Fingerspitzen umkreisen den Bauchnabel seines besten Freundes. „Ich höre sofort auf.“ Bruce blickt ihm in die Augen. „Tust du mir weh, zerschmettere ich dein Nasenbein.“ ist alles, was er dazu bemerkt und es klingt vollkommen gelassen. Der Chefredakteur des Daily Planet überlegt, ob das ein Nervenzusammenbruch ist und ob Kent in letzter Zeit zu viel gearbeitet hat. In dieser Art und Weise hat er seinen Reporter noch nicht erlebt. Deprimiert sitzt Clark Kent da, wie ein Häuflein Elend und schnoddert ein Taschentuch nach dem anderen voll, bringt kein klares Wort heraus und das einzige, was ihm zurzeit durch den Kopf geht scheinen Mordgedanken zu sein, denn gut hörbar sind nur: „Töten!“ „Zerstampfen!“ und „Aus die Maus!“ „Hören Sie mal, Kent.“ Perry White hüstelt und tätschelt väterlich dessen Schulter. „Zurzeit ist es überall ruhig. Nehmen Sie ein paar Tage frei, fahren Sie weg und entspannen Sie sich.“ Er tätschelt erneut. „Irgendwohin, wo es schön ist. Mit Ihrem Verlobten…“ DAS ist wohl nicht die richtige Wortwahl. Sein Reporter jagt in die Höhe, ballt die Hände zu Fäusten und sein Blick wird… geistesgestört. Nur das Lächeln macht Perry White mehr Angst. „Chef…“ erklärt er ruhig und höflich, die Tonlage lässt den Chefredakteur jedoch die wenigen Haare zu Berge stehen. „Das ist ALLES ein IRRTUM. Ich bin NICHT schwul! Ich kann diesen Kerl nicht einmal leiden. Und wenn ich ihn in die Finger kriege… mache ich Häuptelsalat aus ihm…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)