Eine Frage des Ego von haki-pata (Kommt drauf an, wen man(n) fragt) ================================================================================ Kapitel 5: Ja! Guck genau hin! ------------------------------ „Gabriel! Hallo und guten Abend!“ „Stevie. Schön dich zu sehen.“ „Gleichfalls. Schon komisch. Mit dir in meiner Nähe fühle mich gleich viel wohler und sicherer. Wie mit einem Schutzengel. Magst du was trinken? Geht natürlich aufs Haus.“ „Danke. Lieb von dir. Aber später.“ „Diese Reporternase… Hör mal! Was war das bloß für einer? Hast du öfter mit dem zu tun?“ „Öfter, als mir lieb ist.“ „Den will ich hier nicht mehr sehen. Lokalverbot auf Lebenszeit. Olive war todunglücklich. WAS er ihr alles an den Kopf geworfen hat, erzählt sie nicht. Ich denke, Schwuchtel war noch das harmloseste. Drei Tage hat sie nur geweint.“ „Stevie… Clark Kent hat Angst vor Homosexuellen. Frag mich nicht warum.“ „Und du nicht?“ „Das hieße, ich habe Angst vor Menschen. Vor… Freunden.“ „Gabe… Unter uns… Nach dem letzten Mal… Diese Drogensache… Ich weiß, wer du bist.“ „Ja…? Dachte ich mir.“ „Und ich sage dir, wer du bist. Gabriel Oprisko, du bist… mein bester Freund!“ „Danke, Stevie.“ „Oh… Hallo Gabe. Allein hier? Oder ist dieser gemeine Typ wieder mitgekommen?“ „Olive! Hey, mein Schätzchen.“ Eine tröstende Umarmung. „Nein. Dieser gemeine Typ ist nicht wieder mitgekommen.“ „Hier. Die hat er vergessen. Die hässlichste Krawatte aller Zeiten! Gib sie ihm und einen Tritt dazu! In die Kronjuwelen! Dieser… Lump! Erst ein Mädchen verliebt machen und dann… sitzen lassen!“ „Glaub mir, Schätzchen. Ein Tritt wäre wahrlich nicht das Richtige. Wenn ich ihm das Teil zurückgebe, wird er sich wünschen, in den Erdboden versinken zu können. Stevie… Hast du noch den langen zotteligen rosa Plüschpelzmantel mit dem breiten Kragen und den Fransen überall?“ „Habe ich.“ „Kann ich ihn mir mal ausleihen?“ „Kannst du.“ „Ich bleibe aber noch ein bisschen.“ „Ja. Bleib du mal. Doch einen Drink?“ „Guten Morgen, Master Bruce! Was ist das für ein Ungetüm?“ „Von Stevie geliehen.“ „Sir…“ „Olive bat mich, Clark die Krawatte zu bringen und ich kann ihr schwerlich etwas abschlagen.“ „Verzeihen Sie, Sir. Sie sollten etwas anderes tragen. Und ein anderes Hemd. Wie wir wissen hat Mister Gabriel Oprisko einen extrovertierten wie erlesenen Geschmack. Und das was Sie im Augenblick tragen passt nicht zu dem Mantel.“ „Was sollte ich dann tragen?“ „DAS, Sir.“ „Alfred… Mir fehlen die Worte. Wo haben Sie denn DAS her?“ „Internet, Master Bruce.“ Ein winziges Lächeln. „Im Anbetracht der imminenten Ermittlungen hielt ich es für erforderlich, die Garderobe des Gabriel Oprisko auf adäquate Weise zu erweitern.“ „Sie sind großartig, alter Freund.“ „Danke Sir.“ „Hm… Sitzt nur ziemlich knapp.“ „Das sollte es, Sir. Ich habe es extra eine Nummer kleiner bestellt.“ Ein verwunderter Blick. „In der Tat, Sir. Manche Lehre ziehe ich bis heute aus meiner Bühnenerfahrung. Unter anderem: Ein hervorragender Schauspieler gewinnt IMMER durch ein hervorragendes Kostüm.“ „Ein wahres Wort. Na? Und? Wie sehe ich aus?“ „Aufsehen erregend, Sir. Nahezu… verboten Aufsehen erregend.“ „So muss das! Sollte was sein, ich bin im Daily Planet.“ „Sehr wohl, Sir.“ Ein weiteres winziges Lächeln. „Master Bruce. Ich erlaubte mir in Gabriel Opriskos Namen ein Dutzend Rosen vorzubestellen. Langstielig und tiefrot.“ „Alfred… Sie sind WIRKLICH großartig!“ „Danke, Sir. Nach meinen Möglichkeiten.“ „Hey, mein Hübscher. Wo muss ich denn hin, wenn ich zu Schnuckelchen will? Ich meine, zu Clark. Du weißt schon, hm? Clark Kent.“ „Äh…“ „Nun?“ „Äh…“ „Immer nur heraus mit der Sprache, mein Hübscher. Ich beiße nicht, obwohl du zuckersüß bist! Lieber schlecke ich dich ab. Von oben bis unten und zurück!“ „Fiep.“ „Nun, mein Hübscher, wo muss ich lang?“ „Äh… Da… Zum… Aufzug und… und… Ganz nach oben.“ „Danke, mein Hübscher. Vielleicht sollten wir mal miteinander ausgehen, hm? Ich würde dich schon gern einmal abschlecken.“ „Fiep.“ „Lois?“ „Jimmy?“ „Dave von der Rezeption hat angerufen. Da hat so ein Typ nach Kent gefragt.“ „Ja und?“ „Dave stand unter Schock. Der Typ war… Eine Tucke. Eine Tunte. Das Prachtexemplar eines…“ „Jimmy… Einzelheiten!“ „Goldene Hose. Lackleder, sagt Dave. Und hauteng. Also… HAUTENG! Hochhackige Stiefel auch in gold! Rosa Hemd. Dave vermutet aus Seide. Aufgeknöpft bis zum Bauchnabel. Soll gut gebaut sein. Darüber einen Mantel aus… Also einen langen rosa Zottelmantel und… Goldketten, Ringe, eine echte Relox. Eine Brille mit rosa Gläsern hat er auch auf. Und…“ Atemlosigkeit. „Und…?“ „Und tiefrote Rosen im Arm. Dave sagt, mindestens ein Dutzend.“ „Ist der jetzt im Aufzug?“ Eifriges Nicken. „Hast du Kent schon bescheid gesagt?“ Vehementes Kopfschütteln. „Gut. Das bleibt unter uns. Ab zum Aufzug. Den gucke ich mir an.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)