An deiner Seite von kyra_naisho ================================================================================ Prolog: -------- Ein angenehm kühler Wind wehte durch die Straßen und verschaffte den viel beschäftigten Bewohnern der Stadt, den Kindern, Greisen wie Jugendlichen eine wohlersehnte Abkühlung. Die Blätter der Bäume rauschten und ließen einige der letzten Sonnenstrahlen durch, die nicht nur für Wärme sorgten, die beinahe an eine unangenehme Hitze grenzte, sondern auch den Startschuss für die lang ersehnte Sommerbräune gab. Der kalte und unbarmherzige Winter mit seinem bleichen Gesicht in Gestalt des Schnees war endgültig vertrieben. Zumindest was das Naturell betraf. Im Herzen einer jungen Frau, sah es ganz anders aus. Sehnsüchtig saß sie unter einem Baum an einen kleinen Fluss, dessen Rauschen zu ihr hindurch drang und sie in eine Welt entführte, von der sie nur zu träumen wagte. Vor ihrem inneren Auge sah sie all diejenigen, mit denen sie etwas verband, es waren flüchtige Bilder, ebenso wie manche Personen davon nur flüchtig ihr Leben gestreift haben, während andere tiefe Spuren hinterlassen hatten. Das wurde ihr jedes Mal bewusst, wenn sie daran dachte, wie das letzte Jahr verlaufen ist. Menschen kamen und gingen, so war das Leben. Und die größte Gewissheit im Leben war, dass das Leben nicht fair war! Es würde immer Menschen geben, die einem das Leben schwer machen würden, sei es im privaten, freundschaftlichen, finanziellen, schulischen oder familiären Bereich. Die Narben, die sie hinterließen, mehrten sich. Den Versuch, diese und damit auch ihre Vergangenheit einfach zu ignorieren, versuchen einfach weiter zu leben, wollte und konnte sie nicht wagen. Sie wusste, dass es eh keinen Sinn haben würde. Sie wusste, dass die Vergangenheit sie wieder einholen und sich so an sie rächen würde. Sie war ihr Mahnmal, ihre Sammlung an Erfahrungen, die sie etwas gelehrt hatten: vertraue niemanden! Mit diesem Vorsatz beobachtete sie, wie der Mond sich allmählich nach oben, durch die wenigen Wolken an den Himmel schob. Sein heller Glanz hüllte sie ein und sie fühlte sich in diesem Moment so geborgen und sicher, wie noch nie. Der seichte Wind spielte mit ihrem langen braunen, leicht gelockten Haar, liebkoste es, wie es eigentlich ein Mann tun sollte, aber selbst das war ihr bisher verwehrt worden: wahrhaftig von jemanden geliebt zu werden! Ein stiller Wunsch in ihr entfaltete sich und der Ruf nach jemanden, der sie verstand, nach jemanden, der sie in die Arme nahm, nach jemanden, der sie hielt, bei dem sie weinen konnte, wenn sie traurig, verzweifelt war, der sie umarmte und sich das anhörte, was sie innerlich zerfraß. Jemanden, mit dem sie von Angesicht zu Angesicht über das reden konnte, was ihr so stark zu schaffen machte, hallte stumm durch die Nacht. Er wurde zu einem sehnsüchtigen Gedanken, aber niemals ausgesprochen, fand seine Form in Worten. Stattdessen wartet er stumm auf seine Umsetzung, Erfüllung, um das zu erreichen, was jeder stille Wunsch erreichen will: Veränderung! Das diese Erfüllung und somit eine Veränderung in Form eines jungen Mannes geschehen würde, ahnte niemand, der in dieser merkwürdig ruhigen und lauen Frühlingsnacht gen Mond schaute. Denn die Tränen, die der jungen, verzweifelten Frau über das Gesicht rannen, wurden vom Winde davon getragen, in die Dunkelheit, in der ein Junge verweilte, der verzweifelt versuchte aus dieser zu entkommen… Kapitel 1: Verzweifeter Hilferuf -------------------------------- „Wir müssen weiter in Richtung Nord – Nord/ Osten fahren!“ Die Stimme einer jungen Frau, dessen orangenes Kinnlanges Haar von der Sonne angestrahlt wurde, hallte über das große Schiff und wurde von den sanften Wellen, die sich am Schiff brachen, untermalt. Ihr Blick ruhte dabei auf einer sehr alten, zerknitterten Seekarte, dessen aufgebogene Ecken vom aufkommenden sanften Wind angehoben wurden. Beinahe liebevoll strich sie diese wieder glatt. „Nami – Schätzchen?“ Die junge Frau ließ sehr genervt von ihrer Seekarte ab und sah den blonden Schiffskoch genervt an. „WAS?“, fauchte sie ihn sehr hitzköpfig an, hatte er sie doch in ihren Gedanken und den Liebkosungen der heiß und innig geliebten Seekarte gestört. Der blonde Schiffskoch näherte sich ihr auf sehr gefährliche Distanz und stellte vor sie einen kleinen Teller mit Waffeln, auf dessen Oberseite ein Herz aus Orangensirup prangte. Er wusste um die Liebe zu Orangen von Nami und ihm war jedes Mittel recht der jungen Frau eine Freude zu bereiten, waren ihr doch geradewegs eine Millionen Berry durch die Lappen gegangen. Nami schaffte es gerade noch rechtzeitig die wertvolle Karte außer Reichweite des Tellers zu schaffen und funkelte ihn aufgebracht an. „SAG MAL BIST DU NOCH ZU RETTEN?“, keifte sie ihn an und ihre Augen blitzen gefährlich lodernd auf. „DIESE KARTE IST SEHR WERTVOLL!!! DAMIT ARBEITE ICH!!“ Sie drückte die Karte enger an ihre Brust. „Was soll der Krach denn nun schon wieder?“ Gelangweilt öffnete der grünhaarige Schwertkämpfer seine Augen zur Hälfte. Er schlief gerne und viel, allerdings weniger, wenn er gestört wurde. „Das hat dich nun wirklich absolut gar nichts anzugehen, du Spinatschädel!“, fauchte der blondhaarige ihn an und wirkte dabei keineswegs mehr so einfühlsam und liebevoll, wie noch vor einigen Sekunden. „Spinatschädel??“ Augenblicklich war der Schwertkämpfer aufgestanden und kam mit großen Schritten auf den Smutje zu. „Wer hat denn hier Stroh im Hirn?“ „Klar hat er das, wie kommen wir sonst zu den Begriff Strohhutbande?“ Alle Blicke wandten sich der sehr gut gelaunten Mimik und Stimme des Kapitäns der Crew zu. Allerdings waren diese Blicke eher verständnislos. Das machte dem Kapitän jedoch nichts aus. Er saß vorn auf seinem Schiff und genoss die Sonne und den Wind, die seine Haut und seine kohlrabenschwarzen kurzen Haare liebkoste, die unter den alten Strohhut, der wahrlich schon einiges mitgemacht hatte, hervorlugten. Sein Blick war auf das weite Meer vor sich gerichtet. » Ein Tropfen im Ozean, eine Wetterveränderung. Ich habe dafür gebetet, dass wir zusammenkommen. Es ist wie der Wunsch nach Regen, wenn ich in der Wüste stehe. « // Was dir einmal viel bedeutet hat, wird dir nie egal sein. Du kannst es dir zwar einreden, es zu hassen, - aber du wirst es niemals schaffen! // Der Zeiger des Mousescrollers ging auf speichern und schon wurde ihr vorher eingetippte Text auf der neu geladenen Seite angezeigt. Das Leben war nicht fair… aber wer hatte schon gesagt, dass das Leben fair sein musste? Sie konnte ein nur allzu gutes Lied davon singen. Ihr stummer Blick blieb auf dem Monitor ihres Rechners liegen, der ihr schon so viel im Leben beschert hatte. Über ihn waren Freundschaften wieder entstanden, entzwei gebrochen, Texte entstanden, in denen sie ihr Leid und ihr Leben verarbeiten konnte, sie hielt über ihm, wenn sie die Zeit dazu fand, Kontakt zu ihren Freunden im Chat und der Anime Welt. Letztendlich war er die einzige Konstante ihres Lebens – wie ihre Eltern. Die mal wieder nebenan zu streiten begannen. Ihr wurde schlecht und sie spürte das innerliche Verlangen wieder zu der scharfen Kante zu greifen und diesen Lärm, Krach mit den Schmerz zu betäuben, der ihren Körper schon immer erfüllte. Einfach vergessen, was nebenan abging, einfach mal abschalten… Nach außen hin musste sie das starke Mädchen sein, das erwartete man so. Aber innen war sie zerstört, dort standen Ruinen, die sie nicht wagte wieder aufzubauen. Was hatte sie auch davon? Sobald sie sich innerlich neu aufgebaut hatte, käme eh wieder der nächste und würde die neu erbauten Mauern einreißen. Und so hatte sie entschieden Grenzen zu ziehen, niemanden über diese Grenzen gehen zu lassen und niemals auch nur ein Stück von diesen Grenzen Abstand nehmen, wie sie es vielleicht die ersten Male immer noch getan hatte. Weil sie dachte, es lohnt sich! Doch sie hatte schmerzlich erfahren, dass ihre Grenzen ihre Sicherheit sind, die Sicherheit niemals verletzt zu werden! Die junge Frau namens Kimberly saß vor ihren Rechner und spürte wie die Geister der Vergangenheit wieder hoch kamen. Sie schloss ihre Augen und versuchte die Tränen zurück zu drängen. Ein stiller Hilferuf entfaltete sich in ihr, hallten durch ihre verfallenen Seelengänge und fanden den Weg zu Jemanden... » Ein Tropfen im Ozean, eine Wetterveränderung. Ich habe dafür gebetet, dass wir zusammenkommen. Es ist wie der Wunsch nach Regen, wenn ich in der Wüste stehe. « Der Strohhutjunge hob augenblicklich und erschrocken den Kopf. Er hatte etwas gehört. Und tief in seinen Herzen hatte er die Worte verstanden. Sein Blick ruhte auf den Weiten des Meeres. Schon eine so lange Zeit hatte er Schmerzen gespürt, der sich in sein Herz und seine Seele fraß und er wusste, das es nicht seiner war. Dennoch… Er wollte diesem Jemand diesen schrecklichen Schmerz nehmen… Nur müsste er sie erst mal finden. Das er ihr näher war, als er glaubte, würde ihn erst später klar werden… Fortsetzung folgt… Hallo liebe Leser ^_^ Heute war ich echt mal inspiriert hier weiter zu schreiben und ich hoffe es hat euch gefallen. Ich werde mich glaub ich gleich ans nächste Kapitel ranmachen, das geht mir gerade so flüssig von der Hand! Wenn Fragen sind, fragt mich, wenn Beschwerden sind, beschwert euch, wenn euch was gefällt dürft ihr es mir selbstverständlich auch sagen! Der Kursivgeschriebene Text ist übrigens ein Lied von Ron Pope mit dem Titel: A Drop in the Ocean! Es passt einfach so schön zu dieser FF und ich denke ihr werdet noch mehr von diesem Lied hier finden! LG Scala Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)