Neuer Mut / Neue Hoffnung / Neues Glück von Ike_Schwarzfluegel (Eine AaMl-Fanfic) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Schon wieder Regen. Es war jetzt schon die vierte Nacht in Folge, in der die Wassertropfen mit ihrem lauten Klopfen an der Fensterscheibe den jungen Ash aus dem Schlaf riss. Und es war auch die vierte Nacht seit seiner Niederlage in der Sinnoh-Liga. Der junge Trainer biss sich auf die Unterlippe, als er an seine bittere Niederlage zurück dachte. Sein Gegner war aber auch einfach zu stark. Erst Darkrai, dann Latios. Wie hätte er aber auch gegen zwei Legendäre Pokémon gewinnen sollen? Als er die Bettdecke näher an seinen Körper zog, spürte er Pikachus Gewicht. Sein kleiner, gelber Freund hatte sich auf das untere Ende der Decke gelegt und schlief seelenruhig. Nur leise war sein Atem zu vernehmen. Stattdessen drang von seinem Zimmergenossen, Rocko, ein lautes Schnarchen zu ihm hinüber. „Vielleicht ist es ja gar nicht der Regen, der mich weckt?“ überlegte Ash, als er leicht genervt zu Rocko hinüber blickte. Ein Blitz zuckte am Himmel und erleuchtete kurz das Zimmer. Ash zuckte ebenfalls zusammen, als er vom Donnern überrascht wurde. Doch er fing sich schnell wieder, atmete kurz durch und stieg dann aus dem Bett. Es war sowie so schon Essig mit dem Schlafen. Die Dielenbretter am Boden fühlten sich ungemein warm unter den nackten Füßen an, auch als Ash das Zimmer verließ und in den finsteren Flur trat. Nur ab und an erhellte ein Blitz den langen Gang des Pokémon-Centers. 6 Jahre sind vergangen, seitdem er in Alabastia seine Reise begonnen hatte. Er hatte inzwischen an so vielen Meisterschaften teil genommen, so viele Orden und neue Freunde gewonnen. Doch was war mit seinem ursprünglichen Ziel? Der Traum, Pokémon-Meister zu werden? Als Ash in der Empfangshalle sich selbst in einem großen Wandspiegel betrachtete, begann er erst zu realisieren, dass er auf seinen Reisen seinem Ziel nicht wirklich näher gekommen war. Er hatte keine große Liga gemeistert, war maximal bis ins Halbfinale gekommen. Und er war immer an einem größeren und besseren Trainer gescheitert. Hatte er überhaupt das Zeug dazu, Pokémon-Meister zu werden? Immer mehr Selbstzweifel kamen in ihm auf, als er über seine vergangenen Niederlagen nachdachte. „Ich sollte aufhören, mir was vor zu machen. Ich bin kein großartiger Trainer. Ich bin ein Durchschnittstrainer, mehr nicht!“ Eine Träne entglitt seinen Augen, als er die Wahrheit erkannte. Mit dem Handdrücken wischte er sie beiseite doch schon entglitten ihm die nächsten. Er taumelte an die Wand und lehnte sich gegen die verzierte Holzverkleidung. Dann sackte er zu Boden und legte das Gesicht in die Hände. Stille Minuten vergingen, in denen Ash allein in der Empfangshalle hockte und stumm seinen Gefühlen freien Lauf ließ. Was wohl Lucia und Rocko sagen würden, wenn sie ihn so sähen? Oder Maike und Max. Oder… oder Misty! Die Tränen versiegten, als seine Gedanken zur Arenaleiterin von Azuria City schweiften. Er hatte sie schon lange nicht mehr gesehen, geschweige denn, gehört. Wie es ihr wohl ging, was sie wohl tat? Als Ash zur Uhr hoch blickte, die über dem Empfang an der Decke hing, war es bereits kurz nach halb 1 in der Früh. Und obwohl es bereits so spät war, verspürte Ash diesen plötzlichen drang, Misty anzurufen. Ohne lange zu zögern stand er auf, wischte sich noch die letzten Tränen von der Wange und ging hinüber zu den Bild-Telefonen. Er setzte sich auf den kleinen Hocker, knipste eine kleine Lampe über dem Gerät an und nahm den Hörer ab. Und jetzt? Sollte er sie wirklich anrufen? Es war schließlich halb 1. Sie würde sicher im Bett liegen und schlafen und wenn er sie jetzt wecken würde… oh man, dass würde ein Donnerwetter erster Klasse geben. Aber was hatte er schon zu verlieren? Er musste sie einfach sehen. Es war ihm im Moment nicht wirklich klar, doch er brauchte sie. Also umschloss er den Hörer fester und wählte ihre Nummer… »Ah, endlich. Endlich hab ich es wieder geschafft, eine AaMl-Fanfic anzufangen. Bitte seid nicht zu streng mit mir, wenn der Anfang so… na ja, bescheiden ist. Ich geb mein Bestes und hoffe, dass es noch viel mehr AaMl-er wird. Aber… Eldarin sei dank, ich kann es wieder.« Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Nervös spielte er mit dem Kabel des Telefons herum, während aus dem Hörer immer und immer wieder das Wartezeichen erklang. In seinen Kopf kreisten derweil die Gedanken. Was, wenn sie gar nicht da wäre oder das Telefon nicht hört? Warum kommt er eigentlich auf die blöde Idee, sie mitten in der Nacht anzurufen? Sie wird ihm den Kopf abreißen, wenn nicht sogar schlimmeres tun. Allein bei der bloßen Vorstellung graust es ihm. Doch er schüttelte rasch den Kopf. Sie könne ihm sowie so nicht umbringen, dazu war sie viel zu weit weg. Was sollte er ihr überhaupt sagen? Hallo wie geht’s? Wohl eher nicht. Doch er hatte keine Zeit mehr, länger darüber nach zu denken, denn plötzlich leuchtete der Bildschirm auf und eine junge, verschlafene Arenaleiterin erschien. Sie trug einen zerknitterten Pyjama, hatte die Haare offen und die Augen halb geschlossen. Mit einer Hand rieb sie sich durchs halbe Gesicht und fragte halb gähnend: „Azuria City Arena. Nennen sie mir einen Grund für die nächtliche Störung oder ich zeige ihnen meine guten Kontakte zur italienischen Mafia!“ Das war eine klare Ansage und Ash musste zunächst schwer schlucken. „Ähm… hi Misty. Ich bin es… Ash!“ begann er leise und mit zitternder Stimme. Misty rieb sich noch einmal über die Augen murmelte ein leises „wer?“ und ging mit dem Kopf näher an den Bildschirm. „Ash?“ Zunächst war sie etwas verblüfft, dann aber realisierte sie schlagartig, wer sie angerufen hatte und schließlich legte sie ihre Stirn in Zornesfalten. „Ash Ketchum. Was fällt dir ein, mich mitten in der Nacht aus dem Bett zu klingeln. Hast du Blödmann schon mal auf die Uhr geguckt?“ „J-ja, habe ich!“ antwortete er. „Und was genau willst du von mir?“ fauchte sie streng. Ash rang mit den Worten. „Ja also… ich wollte nur… also eigentlich wollte ich…“ „Komm endlich zum Punkt.“ Ash schrak zusammen und rutschte leicht mit dem Hocker zurück. Noch immer rang er mit den Gefühlen und schaffte es nicht, einen Satz heraus zu bringen. Misty selbst verlor die derweil die Geduld. „Also, wenn du mir nichts zu sagen hast, dann leg ich jetzt auf und wehe du rufst mich noch mal um diese Uhrzeit an, klar?“ Sie wollte gerade den Hörer in die Angel legen und damit die Verbindung kappen, als Ash nach vorne schnellte, eine Hand auf den Bildschirm legte und se flehend anblickte. „Nein warte… bitte Misty, lege nicht auf. Ich… weiß, ich hätte dich nicht stören sollen… aber ich… ich brauch dich!“ Die junge Arenaleiterin hielt inne, ihre Wütende Maske zerbrach und fiel zu Boden. Stattdessen sah sie nun besorgt aus. Rasch legte sie den Hörer wieder ans Ohr und sprach nun mit ruhigerer Stimme. „Du brauchst mich… aber… Ash, was ist denn los?“ Er senkte den Blick, rang wieder mit den Tränen. „Ich komme mir so... so hilflos vor. Seit 6 Jahren bin ich nun schon unterwegs und auch wenn ich viele Abenteuer erlebt und neue Freunde gefunden habe, meinem Ziel bin ich nicht wirklich näher gekommen. Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast… aber ich bin vor 4 Tagen aus der Sinnoh-Liga geflogen. Ich konnte nur zwei Pokémon meines Gegners besiegen. Mehr nicht. Und das nach so langer Zeit des Trainings und der Anstrengung.“ Ash sackte leicht zusammen, senkte den Blick und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Aus dem Hörer war zunächst keine Antwort zu vernehmen. Misty konnte sich sehr gut vorstellen, wie Ash sich fühlte. Sie hatte seine Kämpfe im Fernsehen miterlebt und auch seinen Kampf gegen Darkrai und Latios. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen, doch zwischen ihnen lagen viele Kilometer. „Ash… hey, lass dich nicht so gehen. Du bist ein hervorragender Trainer und es ist doch vollkommen egal ob du gegen diesen Typen verloren hast. Du hast viele Freunde und wunderbare Pokémon, die dich alle sehr lieben. Ist es nicht das, was zählt?“ Sie versuchte so verständnisvoll und aufbauend zu klingen und es schien zu funktionieren. Langsam hob Ash den Blick wieder. „Und… was ist mit den Freunden, die ich wieder verliere?“ fragte er. „Aber du verlierst doch niemanden…“ Nun sank das Gesicht wieder und Ash’s Stimme verklang zu einem Flüstern: „Ich habe dich verloren!“ Misty zuckte erschrocken zusammen. Zu einem war sie ungemein gerührt und wurde ein wenig rot im Gesicht, doch zum anderen war sie geschockt. Dachte Ash wirklich so über ihre Freundschaft? Glaubte er, sie zu verlieren, dass sie sich auseinander leben? „Ash, ich…!“ „Ich wollte dich niemals gehen lassen. Als du die Nachricht von deinen Schwestern erhalten hattest, habe ich es noch nicht wirklich wahrgenommen, es nicht verstanden. Jetzt bist du nicht mehr an meiner Seite. Ich vermisse es, mit dir zu reisen, mit dir Abenteuer zu erleben, ja sogar mit dir zu streiten. Ich vermisse dich so!“ Dem Jungen kam wieder die Tränen und dabei legte er eine Hand auf den Bildschirm, ihm ganz gleich, ob Misty es sehen konnte oder nicht. Sie hatte die Geste bemerkt und war nun selbst völlig von der Rolle. Ash, ihr Ash, der sonst immer bei solchen, gefühlvollen Themen ein Brett vor dem Gesicht hatte, schüttete ihr gerade das Herz aus. Mit jeder Minute die verging, spürte sie, wie ihre Zuneigung, die sie für ihren besten Freunde hatte, wieder neu aufblühte. Sie legte ebenfalls eine Hand gegen den Bildschirm und so saßen sie beisammen, als würden auf zweier verschiedener Seiten einer Glaswand stehen. „Ash. Ich würde lügen wenn ich dir sagen würde, dass ich dich nicht vermisse. Ich wollte nie die Arenaleiterin werden, ich wollte bei dir bleiben. Du hast es damals noch nicht erkannt und das hatte mich sehr verletzt. Und jedes Mal, wenn ich dich im Fernsehen sah, da spürte ich diesen alten Schmerz. Und soll ich dir verraten, was das für ein Schmerz ist?“ Ash horchte auf, nickte ihr langsam zu und wartete gespannt die Antwort ab. Misty ließ sich Zeit, atmete noch einmal tief durch und schloss für einen Moment die Augen. Als sie die Augen wieder öffnete, lag ein für Ash unbeschreiblicher Glanz in ihnen. „Liebe, Ash. Meine Liebe zu dir ist der Schmerz, denn ich seit damals in mir trage!“ … »so, das war‘s. Ne Scherz. Da kommt noch mehr. Aber das war‘s mit dem 2. Kapitel. Und erst mal Danke an MiyaToriaka (die junge Dame in der ersten Reihe, die mit ihren eigenen Werken dafür verantwortlich ist, dass ich überhaupt ein AaMl-Fan bin), MyoAkiyama (die nette Dame in der zweiten Reihe^^) und Sakuras_Hope (die freundliche Dame in der dritte Reihe, die schon einige andere Werke von mir kennt und liebt). Danke für eure Kommentare und Gome, dass es mit dem 2. Kapi so lange gedauert hat. An sich wollte ich ja den ersten und zweiten in einem Stück schreiben, aber dann war es auch schon wieder 03:00 in der früh. Gut, ich habe im Moment Urlaub, aber ein wenig Schlaf muss ja sein, gell? Na ja, auf zu Kapitel. 3!« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)