Das sterben eines Sterns von abgemeldet (Prolog) ================================================================================ Prolog: -------- Er fiel, fiel zu Boden, blutverströmend lag er auf dem gepflasterten Weg. Er fand den Weg zu seinen Verwandten, zu seinen Freunden. Währenddessen kämpften die anderen weiter. Sie versuchten das feuerspeiende, rote Ungetüm zu vertreiben, gar zu töten, doch die Krieger dezimierten sich. Ein markerschütternder Schrei wich aus den Nüstern des Untiers, danach schwoll, wie eine zähflüssige Masse, ein Feuer aus dem Maul. Verbrannt sackten zwölf der Krieger zusammen, doch alles was ein Kind sah, war sein sterbender Vater, der kraftlos seinen Arm in Richtung der Krieger streckte und immer wieder erschlaffte. Alles was das Kind noch erlebte war ein weiterer grausamer Schrei und das Bild wie das Leben aus seinem Vater wich. Kyrdeal erwachte, Schweiß ran von seiner Stirn, das Bett war klamm und durchgewühlt. Er betastete seine Stirn, die Bilder der Erinnerung, des Traumes schossen durch seinen Kopf. Er hörte die Schreie, die Explosionen und das ohrenbetäubende Dröhnen des Monsters. Seine Hände verkrampften, er schlug sich mit beiden Handflächen gegen die Stirn. Er saß noch einen Moment wie benommen, dann stand er auf. Sein Körper war vernarbt und voller Verbrennungen. Nachdem die Stadt im lodernden Feuer unterging brachte der Flüchtlingsstrom ihn in eine abgelegende Gegend, nahe einer Wüste. Es war kein Dorf, befestigte Häuser und einen großzügigen Marktplatz ließen es auf eine aufstrebende Kleinstadt schließen. Die Gilde war hier nicht Ansässig, denn durch den steigenden Konflikt zwischen Mensch und Tier mussten sie ihre Vorposten aufgeben und sich in die wenigen Großstädte, die der Krieg unversehrt ließ, zurückziehen. Zudem wurde das Land auch von den Kriegen der Menschen zermürbt. Nun war es auch soweit, das Jäger als Waffen gegen Menschen eingesetzt wurden. Diese die sich weigerten, wurden gehängt, oder anderweitig, wegen Auflehnung gegen den Großkaiser, ermordet. Da die Konflikte kein Ende nahmen, war das Land ausgedörrt, die Menschen schwach. Es bildeten sich kurz nach der Bekanntgabe, der „Kaiserlichen Anordnung zur Ausmerzung von Tier und Mensch“ auch Splittergruppen, die Meistens aus hochrangigen Jägern und Mitgliedern der Gilde bestand. Die meisten sind in dem Durcheinander der Straßenkämpfe und Verfolgungen umgekommen. Vor diesem Gräuel blieb auch Kyrdeal nicht verschont. Er hatte das Blut, unschuldiger an den Händen, anderer Jäger, Krieger, selbst Bauern, als sie durch die Dörfer zogen, schändeten, meuchelten und ihrer wiederlichen Blutgier freies Gewähr ließen. Kyrdeal floh nachdem die Angriffe immer brutaler und sinnloser wurden. Er hörte immer noch das schreckliche Gurgeln eines Menschen wenn man sein Schwert in dessen Kehle rammte, hörte immernoch das Schreien von Frauen und Kindern die in ihren Häusern verbrannten. Eigentlich war es der Traum jedes Kindes, eines Tages sich Jäger zu nennen, in die Wildnis zu ziehen und dort die verschiedensten Arten von Monstern zu Jagen. Nun ist es, das die Kinder gebrochen sind, das Bild des Jägers ist zum Familienmörder, zum meuchelnden Berserker gewandelt. Nun ist Kyrdeal frei, die Stadt steht nicht unter dem wachsamen Auge des Großkaisers. Langsam bewegte er sich aus dem Bett, ging zu einem alten, einfachen Holzschrank und entnahm einen leichten Lederwams, den er sich hurtig umschnürte. Dann torkelte er ungeschickt zu einem Rüstungsständer, dort entnahm er seinen Brustpanzer, er war aus dunklem Metall geschmiedet, riesige Totenschädel zierten die mächtigen Schulterstücke, hinter den dunklen Brustplatten glänzten silberne Ketten hervor. Das Wappen des Kaisers wurde abgeschliffen, dennoch erkannte man, wenn man genau hinsah, das es die Rüstung eines kaiserlichen Großlegionärs war. Der Waffenrock, passend aus dunkler Tierhaut, kräftig geschuppt. Darunter wieder Plattenstiefel mit dazugehörigen Schienen, überall war das Wappen des Kaisers abgeschliffen, oder sonst abgebrochen. Seine Waffe war eine riesige Lanze, aus dunkelgrauem Metall. Eine gewisse Kälte ging von ihr aus, nicht so stark das man sie spürte doch man sah einen leichten kalten Schein. Das Schild, geziert von einem Löwenkopf, der Breit sein Maul aufriss, bestand aus dem selben metallischen Material. Ein Helm hatte er nicht, sein schulterlanges ebenholzfarbenes Haar fiel, leicht gewellt auf den dunklen Platten des Nackenschutzes. Man hört von draußen, vom Marktplatz laute Stimmen. Verwundert wendete er sich von dem Ständer ab und öffnete die Tür seines Hauses. Der Blick viel ein paar hundert Meter weiter auf den Marktplatz. Zwei Gestalten gestikulierten, Brüllten dabei lautstark. Ohne es weiter zu beachten ging er in Richtung des Marktplatzes, der gepflasterte Weg war gesäumt von Blüten. Er kam den beiden Personen näher, nun war zu verstehen, sie stritten um den Lohn einer Jagd. Als der eine Kyrdeal erblickte, hielt er inne und weiste mit einem Nicken den anderen auf ihn hin. Sie nickten einander zu und schlenderten selbstsicher hinter Kyrdeal her. Dieser bemerkte diese beiden Streithähne nicht. Sie riefen ihn, nicht beim Namen, sondern nur Jäger, Jäger! Er beachtete diese Rufe nicht und ging festen Schrittes zum Stadttor. Der eine, kurzes aschgraues Haar, kräftig gebaut, geschultert ein Breitschwert aus einem großen Knochen gefertigt, erreichte Kyrdeal als erstes und schlug ihm unsanft auf den Schulterpanzer. Kyrdeal drehte sich abrupt um und sah den breitschultrigen, kurzhaarigen an. Der breitschultrige eröffnete das Gespräch, die Hand auf der Schulter von Kyrdeal liegend; „Wir haben dich schon gesucht.“ Er grinste breit. „Du kannst uns bei einer Sache helfen, wir suchen einen abtrünnigen Jäger.“ Kyrdeal schaute ernst in das breite Grinsen. Nun legte er seine Hand auf den Arm des bulligen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)