Once again. von nutellafan (Maybe you’re the one) ================================================================================ Kapitel 8: Like fire and water ------------------------------ Kapitel 8: Like fire and water – Wie Feuer und Wasser Freundschaft Die Studenten der Yorkshire Leaf hatten gerade noch eineinhalb Wochen, bis die Feiertage endlich da waren. Der Schnee überdeckte ganz Manhatten, der gesamte Campus war in eine weiße Schneedecke gehüllt. An diesem eigentlich ruhigen Samstagvormittag, an dem viele der Studenten noch schliefen oder bereits in der Caféteria saßen um sich das Frühstück schmecken zu lassen, wurde die Ruhe innerhalb eines Ganges im Ostflügel des Wohnheims durch laute, schnelle Schritte gestört. Sie rannte, rannte so schnell sie konnte. Wenn er auf seinem Zimmer war und sie endlich miteinander sprechen konnten, würde sie es endlich erfahren! Endlich wissen, was los ist und Gewissheit haben, was passiert ist oder war. Er würde ihr endlich eine Erklärung geben können. Die letzte Stufe der langen Treppe erreicht, blickte sie in den langen Gang. Zimmer 408. Sie lächelte, gleich würde sie ihn sehen… Sie würde ihm erst einmal gewaltig zusammenstauchen für sein blödes Verhalten und dann würden sie in Ruhe miteinander sprechen und alles aufdecken. Als sie klopfte und nichts hörte, zuckte sie mit den Schultern und wollte aufmachen, hielt jedoch inne, als sie ein merkwürdiges Geräusch hörte und dann ein Quietschen, gefolgt von einem Stöhnen. Sie zog eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen nach oben und trat näher heran. Ein erneutes Stöhnen, als sie kurz davor war, die Tür zu öffnen Sie erkannte ganz deutlich dass einer Frau. Sie schluckte. Vielleicht war das alles ein Irrtum und jemand anderes war da drin… Doch ihr wurde letztendlich bewusst, dass dem nicht so war, als sie seinen Namen hörte. Eine hohe, weibliche Stimme schrie im Innern des Raumes laut Sai. Sie schluckte und es durchzuckte sie. Augenblicklich öffnete sie die Tür. … Und erstarrte. Sie holte nicht einmal Luft. Auf dem Bett lag Sai und auf ihm saß… Fuki Sheka, das billigste Flittchen, das der Fanclub zu bieten hatte. Eine eindeutige Position. Die beiden waren so miteinander beschäftigt, dass sie die Yamanaka nicht zu bemerken schienen. Erst als Ino laut zischend ausamtete und sich zwang, die aufkommende Wut und die Tränen hinunterzuschlucken, sah Sai kurz über die Schulter der Braunhaarigen und erstarrte, als er seine Freundin in der Tür stehen sah. „I-Ino? Was machst du denn hier?“ Sie schloss kurz die Augen, um sicher zu gehen, dass sie das hier nicht alles träumte. Aber es war echt. Real. Wirklichkeit. Die Wahrheit. Sie war viel zu geschockt, um etwas zu sagen, lediglich ein verächtlicher Laut verließ ihren Mund und verschwand, ohne sich noch einmal umzudrehen. Die Tür zu seinem Zimmer krachte zu und Ino war verschwunden. Die Tränen rannten, sowie ihre Füße rannten. Sie wollte nur noch weg. Und dann traf es sie wie ein Blitz. Sai hat mich betrogen. Mit Fuki Sheka. - - - „Miss Hebi! Verdammt noch mal, was ist denn los mit Ihnen?! Geht es Ihnen gut?“, ihr Trainer, Might Guy kam sofort angerannt und half ihr auf. Der Volleyball hatte ihre Wange gestreift, als sie während des Trainings mal wieder in Gedanken versunken war. Sowohl ihr Team, als auch ihr Trainer – welches überaus enttäuscht war – litten unter ihrer plötzlichen Konzentrationsstörung. Ihrem Gesicht war nichts passiert, stellte Guy fest, ihre Wange schmerzte lediglich ein wenig. Allerdings hielt er es für besser, das Training für heute abzubrechen, da mit ihr sowieso nicht viel anzufangen war. Seit heute Morgen war sie total in Gedanken. Noch nicht mal in ihren Vorlesungen hatte sie aufpassen können. Sie würde die Notizen wohl von jemandem aus ihrem Kurs abschreiben müssen. Normalerweise passierte ihr das nicht. Aber seit dem Zusammenstoß mit Haruno Sakura und der Auseinandersetzung mit Ami hatte sie viel nachgedacht. Auch über früher, als sie noch so etwas wie wahre Freunde hatte. Ami hatte sie da nie dazu zählen können. Dieses Weib war viel zu egoistisch und machtsüchtig, als dass sie so etwas wie Freundschaft kennen würde… Freundschaft. Dazu vielen ihr zwei Personen aus ihrer Vergangenheit ein. Sie waren ein gutes Dreiergespann gewesen, die sich alle immer auf den jeweils anderen verlassen konnten. Sie, Karin Hebi, die impulsive Rothaarige, Er, Suigetsu Hōzuki, der Witzbold und zuletzt noch der Andere, Jūgo Tenbin, der ruhige Tierliebhaber. Während ihrer High School Zeit waren sie die besten Freunde gewesen, bis sie meinte, sie müsse sich abwenden und lieber mit Ami und dem Fanclub rumhängen… Fataler Fehler. Ein Seufzen verließ ihren Mund, als sie nach dem Training und einer warmen Dusche daran dachte, was ihr nun blühen würde. Sie würde jetzt gleich auf Ami treffen… „Wo bist du gewesen?“, kam auch gleich die freundliche Begrüßung der Tanesha, die die Rothaarige nun prüfend musterte, als diese gerade einmal zur Tür hereintrat. „Beim Training.“ „Training? Sagte ich dir nicht, du sollst mit dem Volleyball aufhören? Wenn du so verschwitzt bist und stinkst, werden Sasuke-kun, Neji-kun, Gaara-kun oder sonst jemand nie ein Auge auf dich werfen und unser Plan geht vollkommen den Bach runter! Bin ich denn hier nur von Amateuren umgeben?!“ Karin wollte etwas erwidern und ebenso zurückbeißen, doch Ami ließ sie nicht zu Wort kommen. „Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen, Karin! Wenigstens von dir hätte ich etwas mehr Disziplin erwartet! Aber du bist nicht anders als Fuki und Kasumi! Genauso nutzlos! Die beiden versuchen sich auch ständig, mir zu widersetzen! Am besten wäre es…“ „Was wäre am besten? Dass ich gehe? Verschwinde? Abhaue?“, die Hebi war wütend, wie schon lange nicht mehr. Mochte ja sein, dass sie nicht sonderlich viel zu Amis Spitzen-Plan, die männlichen Studenten der Yorkshire Leaf auf ihre Seite zu ziehen, beitrug, aber sie ließ so nicht mit sich reden! Vor allem nicht wegen einer solchen Lappalie, was war das für ein lächerlicher Fehler, wie es die Tanesha so gut bezeichnete, wenn man Sport betrieb?! „Weißt du was? Das kannst du gerne haben! Ich habe keine Lust mehr, ständig nach deiner Pfeife zu tanzen und mir andauernd anhören zu lassen, wie nutzlos, dumm und einfältig ich doch wäre!“ Die Tanesha verengte ihre Augen zu Schlitzen. „Du willst gehen? Den Fanclub verlassen? Vergiss es, das kannst du nicht tun!“ „Und ob ich das kann! Siehst du nicht, worüber wir gerade sind? Ich werde gleich gehen und dann-“ „Und dann was? Kriechst du zu Hōzuki zurück und bittest ihn, dich wieder zu nehmen, damit ihr für den Rest eures Lebens glücklich werden könnt und für immer zusammen seid? Ich bitte dich, Karin! Als würde er dich lieben!“ Über die Worte Amis entsetzt, gedemütigt und verletzt hatte sie ihr einfach eine geknallt. Das war letztes Mal auch passiert, nur dieses Mal ist es umgekehrt. Dieses Mal wird sie sich nicht so unterkriegen lassen! Ganz sicher nicht! „Du… verdammte Schlampe! Was fällt dir ein, mich zu schlagen?“, keuchte Ami und blickte Karin entsetzt an. „Was mir einfällt? Verdammt nochmal, ich will mein altes Leben zurück! Du hast mich manipuliert, mich und meinen Verstand so bearbeitet, dass ich das tue, was du willst und mich von meinen Freunden abwende! Ich weiß, dass ich selbst dumm war und mich dir angeschlossen habe, aber ich will nicht mehr!“, sie musste eine Pause einlegen, um den kommenden Schluchzer zu verbergen, „Ich gehe. Hiermit sage ich offiziell Aufnimmerwiedersehen zu dir, dem Fanclub und allen Leuten, die dem beigehören!“ „Du… Du kannst nicht einfach gehen! Das geht nicht!“ Doch Karin drehte sich ein letztes Mal um, funkelte Ami an und knallte dann die Tür mit einem lauten Donnern zu. „Das geht nicht! Wenn dann, werfe ich dich raus! Du… komm zurück, du Miststück!“, doch die Worte der Lilahaarigen trafen die Tür, nicht die Rothaarige, die nun – zwar unter Tränen – mit einem Anflug eines Lächelns Richtung Tsunades Büro zuschritt, um ein Einzelzimmer zu beantragen. Der erste Schritt ist getan… - - - Den Samstag nutzten einige der Studenten, um gemütlich zusammen zu sitzen und einfach mal nichts zu tun. Auch so eine Gruppe der Yorkshire Leaf sophomores, die sich im Aufenthaltsraum eingefunden hatte. „Also… Wo bleibt der Rest? Hina, wollte Cherry nicht auch noch kommen?“, der Uzumaki-Namizake hatte sich mit Sasuke, Neji, Kiba und Hinata zum Billardspielen entschieden. „Ja… Sie kommt dann gleich, sie telefoniert im Moment.“ Er nickte ihr zu und stieß die weiße Kugel an, um mit diesem grandiosen Stoß zwei weitere Kugeln sauber einzulochen. „Das ist gut… Unser Kaugummi lässt sich in letzter Zeit immer seltener blicken. Ich vermisse sie schon fast“, lachte er, worüber Sasuke nur die Augen verdrehte. Wenn man vom Teufel spricht… Schon wurde die Tür aufgerissen und sie erblickten den pinken Haarschopf. „Hey Leute…“ Alle Köpfe wanderten zu ihr und sie wurde freundlich von Hinata und Naruto begrüßt, ehe sie den Inuzuka erblickte und auf ihn zusteuerte: „Oh, da bist du ja Kiba! Ich muss dich etwas ganz dringend fragen…“ Just in diesem Moment wurde die Tür wieder aufgerissen wurde und eine lächelnde Temari, sowie ein zufrieden dreinblickender Shikamaru den Raum betraten. „Hey Leute!“, begrüßte die Sabakuno die Runde. Mit einem Hauch Verwirrung blickte die Gruppe auf die beiden Neuankömmlinge, bis Naruto sich dazu auserkoren fühlte, das Wort zu erheben: „Was ist los mit euch? Wieso streitet ihr euch nicht? Und warum kommt ihr zusammen hier an und dann so… gut-miteinander-auskommend?“ „Also wisst ihr…“, begann die Sabakuno 0-8-15-mäßig und überging Naruto somit einfach, „Es gibt da was, was wir euch sagen müssen“. „Ähm – okay? Ist das jetzt eine Bombennachricht? Sollen wir uns hinsetzen oder so? Nicht, dass wir ohnmächtig werden oder so… Dein Anfang ist so komisch, Temari.“ „Lass sie ausreden, Uzumaki“, unterbrach Shikamaru ihn und legte zum Entsetzen aller einen Arm um Temaris Taille. „Also… Wir sind zusammen“, lächelte die Sabakuno und nahm die Hand ihres Freundes. Stille - Einige Minuten der Ruhe, um die Situation zu erfassen - „WAS?!“, kreischten Naruto – der mädchenhaft aufschrie und vor Entsetzen aufsprang – und Sakura – nicht minder schockiert. „OH!“, keuchte Kiba. „MEIN!“, krächzte Naruto – der girlie-like Schrei hatte seine Stimmbänder überanstrengt. „GOTT!“, schrien die beiden zusammen und zeigten abwechselnd zwischen Shikamaru und Temari hin und her. „Ihr seid… ernsthaft zusammen?“, der Uchiha – der wohl als einziger ruhig blieb – musterte seinen Freund, während dieser grinsend nickte. „Na dann… Herzlichen Glückwunsch…“, murmelte er und musste leise lachen. „Herzlichen Glückwunsch sagst du? Ist das das Einzige?“, die Haruno warf dem Uchiha einen entsetzten Blick zu. Sie war mehr als überrascht, dass ihre Cousine plötzlich mit dem Kerl, den sie angeblich hasste, zusammen war. „Was soll ich sonst sagen? ‚Oh mein Gott! Ich glaub das jetzt nicht! Temari, wie konntest du nur? Shika, wieso hast du mir nichts erzählt?!‘“, in einem viel zu hohen Ton und hyperventilierendem Gesichtsausdruck gestikulierte der Uchiha übertrieben mit den Händen, „Was erwartest du? Dass ich genauso aus ticke, wie du es tun würdest?!“ „Wie lange geht das schon, Temari?“, Hinata war mit Uchiha eine der wenigen, die ruhig blieb. Nun grinste die Sabakuno. Die Hyūga war wohl die Einzige, die eine leichte Ahnung hatte. „Knappe vier Monate“, lächelte sie. Nun drehte auch Sakura durch. VIER MONATE?! Uchiha und Hyūga, die sich dem Billardtisch wieder gewidmet hatten, wirbelten schockiert herum und kreischten zusammen sehr girlie-like mit Sakura: „WAS?!“ Shikamaru musste grinsen, Temari lachte über den Ausbruch ihrer Freunde. Damit hatte sie sogar Uchiha und Hyūga männlich geschockt. „Hinata! Du wusstest es?“, schockiert wirbelte die Haruno, wobei ihr langer Pferdeschwanz auf und ab hüpfte, zu ihrer Freundin. „Nein, nicht direkt. Ich wusste es auch nicht, aber als Temari sagte, sie wären zusammen, musste ja irgendwas vorher gewesen sein… Ich schließe daher, dass die beiden seit einiger Zeit eine heimliche Beziehung geführt haben. Natürlich ist das überraschend, aber wirklich faszinierend wie die beiden uns hinters Licht geführt hatten.“ „Ja… Da hat Hinata allerdings Recht. Darauf hätte ich auch kommen müssen“, seufzte der Hyūga. „Liegt das in der Familie oder so? Ich hab davon nämlich gar nichts mitgekriegt. Ich dachte immer, ihr hasst euch.“ Deprimiert ließ der Uzumaki-Namizake sich fallen. „Tja Dobe… Da stellt sich heraus, wer dumm ist und wer nicht…“ „Du hast es genauso wenig bemerkt, Uchiha“, die Haruno warf ihm einen grinsenden Blick zu und die Anwesenden lachten. „Also ihr seid seit vier Monaten zusammen…“, murmelte die Haruno, als sich das neue Paar in der Runde mit ihnen zusammen Richtung Couch lümmelte. Shikamaru nickte und gab seiner Freundin einen Kuss auf die Wange. „Das heißt dann ja, dass wir ein neues Paar an unserem Esstisch begrüßen dürfen!“, lächelte die Hyūga und klatschte erfreut in die Hände, „Dann sind es ja schon drei!“ Naruto, erfreut über die Euphorie seiner Freundin, küsste diese lachend. Sakura, die nicht sonderlich auf das einging, wandte sich Temari zu und brüllte: „Ich bin entsetzt, verwirrt und wütend! Temari Sabakuno, wie konntest du mir verschweigen, eine heimliche Beziehung mit Shikamaru zu haben?! Ich bin deine Cousine! Wieso hast du mir nichts gesagt?! Damit geht meine komplette Feuer-und-Wasser-Theorie flöten! Mann!“ „Oh mein Gott… Du tickst genauso aus, wie Sasuke es vorhin gesagt hat… Woher wusstest du das, Teme?“, geschockt blickte Naruto nun zwischen Sakura und Sasuke hin und her, woraufhin die Haruno ein klein wenig rot anlief. Verdammt! Woher wusste er das? Mit hochgezogener Augenbraue blickte Neji Sasuke an, der diesen Blick ebenso zurückschickte. Sakura sah den beiden verwirrt zu, während sie sich zwang, Sasuke – trotz ihrer Verwirrtheit – böse Blicke zuzuwerfen. Wie konnte er es wagen, zu wissen, was sie sagen würde?! Das war doch wirklich nicht normal! „Ach ja…“, murmelte Naruto, der von der stillen Auseinandersetzung und den verheißungsvollen Blicken nichts mitbekam und lächelte. „Was ist los?“, flüsterte Hinata und blickte ihren Freund fragend an. Er küsste ihre Stirn und meinte dann: „Ach… Ich find’s nur grad ganz angenehm so… Wir haben jetzt ein Paar mehr am Tisch, Cherry und Teme keifen sich nicht mehr so an und Ino wird das mit Sai sicherlich wieder klären…“ „Ja, da hast du Recht. Wir wachsen alle zusammen“, lächelte sie versonnen, „Jetzt fehlt nur noch-“ Das Aufreißen der Tür unterbrach sie. „Sakura? Kiba?“ Tenten und Ino standen in der Tür, die Ama schützend einen Arm um Inos Schultern gelegt, die unaufhörlich schluchzte. Geschockt blickten alle Richtung Tür. Was’n jetzt kaputt? - - - Hōzuki Suigetsu, der in der Eingangshalle der Yorkshire Leaf auf Rock Lee getroffen war, wollte sich die Listen für das Sportfestival, welches Dank Chōjis Kochkünsten an der Yorkshire-Leaf stattfinden würde, ansehen. Bisweilen wurden nur Tests durchgeführt, um zu überblicken, welche Studenten in Frage kämen, in den jeweiligen Kategorien teilzunehmen. Wer genau woran teilnahm, würde erst im Frühjahr entschieden werden, wenn erneute Tests gemacht werden würden, die dann letztendlich entscheiden würden, wer wo teilnehmen würde. Der übereifrige Schwarzhaarige schritt also mit stolzgeschwellter Brust voran und ein zähnefletschender, genervter Weißhaariger folgte ihm. Suigetsu schritt auf das schwarze Brett zu und erblickte von links ein kommendes – wohl feminines – Wesen, das mit Lichtgeschwindigkeit und Blick auf einen fetten Stapel Papier auf ihn zuraste. Er wollte ausweichen, doch zu spät. Der besagte Mensch mit roten Haaren lief gegen ihn und dank Schwerkraft gingen beide zu Boden. „Verdammt! Kannst du nicht aufpassen?“ Sie riss geschockt ihre Augen auf, diese Stimme würde sie aus so vielen wiedererkennen. Wieso musste sie ausgerechnet gegen ihn laufen? Verfolgte sie jetzt etwa die Tollpatschigkeit? Erst Haruno und dann er! Das darf doch wohl nicht wahr sein… Schon wieder! Wieso renne ich dauernd gegen Menschen?! Sie blickte nach oben und sah Suigetsu, der seine Augen zu Schlitzen verformt hatte, als er bemerkt hatte, mit wem er da zusammengestoßen war. „Ich… Tut mir leid“, murmelte sie und begann, die ganzen Blätter einzusammeln. Der Hōzuki erbarmte sich dazu, dem Rotschopf zu helfen und hob auch ein paar der Blätter auf. Als er seinen Blick kurz darüber schweifen ließ, glaubte er, seinen Augen nicht zu trauen. Antrag auf Zimmertausch. Was hatte das zu bedeuten? Als Karin bemerkte, dass er den Zettel immer noch anstarrte, während sie alles eingesammelt hatte, blickte sie ihn schockiert an und riss ihm dann mechanisch das Papier aus der Hand. Eine unangenehme Stille entstand zwischen den beiden, keiner von ihnen wusste, was sie nun sagen sollten. Erst als Rock Lee neben sie trat und Karin fragte, ob alles okay mit ihr sei, kam Leben in sie und sie starrte erst Suigetsu und dann Lee an. Sie stotterte eine Entschuldigung und meinte, sie müsse sofort wieder los. Wobei stottern normalerweise ganz und gar nicht Karins Art war. Dann war sie schon losgerannt und ließ einen extrem verdutzten Suigetsu und einen schulterzuckenden Rock Lee stehen, der sich aus der Sache nicht viel machte. „Okay… Lass uns jetzt die Liste ansehen, Suigetsu.“ Dieser nickte – wenn auch noch verwirrt von dem eben vorgefallenen Ereignis – und sie traten an das schwarze Brett. Der Hōzuki ließ seinen Blick über alle Listen schweifen. Er war eingetragen für Leichtathletik, Schwimmen und Fußball… Und genau bei einem Namen im Bereich der Mannschaftsspiele stockte er. Volleyball: Inuzuka Kiba, Sabakuno Kankurō, Tsuchi Kin, Hebi Karin - - - „Er hat was?!“ „Sakura… Etwas leiser, verdammt! Oder willst du etwa, dass es der ganze Campus hört?“ Doch die Rosahaarige überging die Ama einfach. Sie konnte es nicht fassen! „Dieses miese, kleine, verdammte Würstchen…! Sobald ich ihn in die Finger kriege, werde ich ihm beide Beine brechen, ihn impotent machen und…“ „Temari! Beruhige dich!“, versuchte der Nara seine Freundin zu bändigen. Kurz nachdem Ino aufgetaucht war und Kiba und Sakura versucht hatten, die weinende Yamanaka zu beruhigen, hatte sie reinen Tisch gemacht und alle im Raum wussten, was passiert war. Der Schock lag bei allen tief und außer Inos Schluchzern und den beruhigend geflüsterten Worten Sakuras und Tentens, war nichts zu hören. Sasuke und Neji blickten beide – für sie typisch – auf einen – anscheinend – imaginären Punkt im Raum und schienen vollkommen in Gedanken versunken zu sein. Ebenso Naruto, den mit Sai eigentlich irgendwie so etwas wie Freundschaft verband und seine Gedanken wohl deswegen gerade verrücktspielten. „Leute… Ich glaub‘, es ist besser, wenn Ino sich jetzt erstmal ein bisschen ausruht und… sich hinlegt“, murmelte Sakura in die Stille hinein und die anderen nickten einstimmig. „Tenten… Ich habe keinen Zimmerschlüssel, würdest du…?“ „Natürlich.“ Die Ama nickte und stand ebenfalls auf. Ino warf einen kurzen Blick aus ihren roten Augen in die Runde. „Tut mir leid… für die Aufregung und so… Ich…“ „Lass gut sein, Ino. Gute Nacht.“ Die Yamanaka nickte Naruto dankend zu und blickte Shikamaru und Kiba kurz an, die aufstanden. „Sind schon da, Ino“, meinte Kiba und legte freundschaftlich einen Arm um ihre Schulter, woraufhin sie ihn dankbar anlächelte. „Bis später“, murmelte Shikamaru Temari zu und küsste sie kurz. Als die fünf aus der Tür waren, seufzte Naruto schwer. „Alter…“, murmelte er und konnte es noch immer nicht fassen. Hinata blickte ihren Freund müde lächelnd an. Er nahm sich so etwas immer sehr zu Herzen. Sie streichelte ihm durch die Haare und gab ihm einen Kuss auf den Mundwinkel. „Ich werde diesen Mistkerl morgen umbringen…“, murmelte die Sabakuno und fuhr sie durchs Haar. „Was?“, überrascht blickten beide Hyūga und Uchiha die Sabakuno an. Sie wussten, dass sie ein ebenso bedrohliches Temperament hatte, wie Sakura, aber diese Worte so nüchtern aus ihrem Mund…? Gefährlich. „Was? Glaubt ihr etwa, ich lasse diesen Mistkerl so einfach davon kommen? Ich konnte ihn von Anfang an nicht ausstehen…“ „Du weißt, dass Sai den schwarzen Gürtel hat?“ „Na und? Ich auch. Keine Sorge, Cherry wird mir schon helfen… Gegen geballte Sabakuno-Haruno-Power kommt Schlappschwanz nicht an!“ Hinata konnte über ihre Freundin nur grinsen. Die nächsten Tage versprachen sehr spannend zu werden. - - - Und so war es dann auch. Ganz genau zwei Tage später entdecken sie Sai endlich beim Mittagessen. Sasuke und Naruto hatten sich aus Solidarität ihrem alten Freund gegenüber mit ihm an einen Tisch gesetzt, was andere sehr missbilligten. Hinata dagegen hatte sich nicht – wie sonst üblich – zu ihrem Freund gesetzt, sondern war während des Mittagessens mit Ino auf deren Zimmer geblieben. Tenten, die sich aufgrund der momentanen Ereignisse solidarisch Ino gegenüber mit Lee zu den anderen gesetzt hatte, war ganz der Meinung Temari und Sakuras. Ama und Sabakuno hatten sich geweigert, die letzten zwei Tage auch nur ein einziges Mal mit Sai zu sprechen, der hin und wieder wirklich versucht hatte, an Ino ranzukommen, was ihre treuen Freunde ihm allerdings bestens verweigert hatten. Dies war auf ganz verschiedene Arten passiert. Einmal mental per Haruno-Sabakuno-Standpauke plus Fäusten und das andere Mal physisch, dank Kiba, der nicht vor Naruto Halt gemacht hatte, als dieser ihn nicht in Sais Zimmer lassen wollte. Der Sasato hatte Gerüchten zu Folge zwei Tage der letzten Woche im Krankenzimmer verbracht. Shikamaru – als Inos engster und bester Freund, der wusste, was für ein sensibles Herz hinter der aufgemachten und manchmal auch zickigen Blondine steckte – dagegen war wohl als Einziger der Gruppe um Inos engsten Freunden, einigermaßen vernünftig geblieben. Es kam sowieso selten vor, dass er jemanden physisch angriff. Stattdessen hatte er Sai den Rücken gekehrt und blickte diesen noch nicht einmal mehr an. Und da er da nicht der Einzige war, schien sich die bis vor einer Woche noch zusammengeschweißte Gruppe nun wieder zu spalten. Ino, die sich die ganze Woche über sozusagen versteckt hatte und nur zu ihren Lesungen aufgetaucht war, hatte sich dazu entschieden, Sai über die Feiertage erst einmal zu vergessen, bzw. hinten anzustellen und sich mit ihrem Exfreund – wie er mittlerweile bezeichnet wurde – erst nach Weihnachten und Neujahr zu befassen. So kam es, dass die Verabschiedung am letzten Tag recht mager ausfiel. Jedoch hatte dieses ganze Drama möglicherweise wenigstens etwas Gutes. Tentens Verhalten der letzten zwei Monate wurde vorerst zurückgesteckt und auch Sasuke und Sakura ließen ihre Provokationen und sinnlosen Streiterein vorerst bleiben, was die Kluft zwischen den beiden etwas verringerte. - - - „Na, wen stalkst du da?“ Er umarmte seine Frau grinsend von hinten und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. „Hey, du bist ja schon da“, lächelte sie, „Wir können los, sobald alle den Campus verlassen haben.“ Er nickte und blickte aus dem großen Fenster, auf die Gruppe da draußen. „Was ist los mit unserem Dream-Team? Sie sehen alle so bedröppelt aus.“ „Irgendwas ist passiert… Ich weiß nur nicht was. An Ama und Hyūga kann es jedenfalls nicht mehr nur noch liegen.“ „Spannend, spannend… Deine Nichte scheint auch keine Lust mehr auf ihr strahlendes Lächeln zu haben, was?“ „Nein. Und unser Chaot ist auch nicht besonders gut aufgelegt, ist mir zu Ohren gekommen.“ „Das wird sich nach Neujahr schon wieder einrenken…“ „Optimist, Naruto färbt schon auf dich ab. Du solltest mal die Augen aufmachen. Siehst du nicht, was da abgeht?“ „Pessimistin. Schatz, du musst aufhören da rum zu pfuschen. Lass die jungen Leute ihren Weg gehen. Die müssen eben mal hinfallen und dann wieder aufstehen.“ „Sagst du das jetzt, weil du dir in Gedanken vorstellst, wie ihr Rock hochwirbelt, wenn sie hinfallen, oder sprichst du wie ein Poet, damit ich meinen Mund halte?“ „Hmm… Klingt beides gut. Aber ich bin für das zweite mit Anhang, dass wir, bis alle verschwunden sind, noch für etwas anderes Zeit haben.“ „Jiraya! Finger weg! Wir können nicht… Wenn Shizune reinkommt!“ „Ist nicht so schlimm, wie wenn Orochimaru uns mal wieder erwischt. Außerdem ist die Tür abgesperrt. Und jetzt lass mich, ich will mein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk auspacken.“ -♥♥♥♥♥♥♥- | | Kapitel 8: Like fire and water – Freundschaft – Ende. | | © Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)