Once again. von nutellafan (Maybe you’re the one) ================================================================================ Kapitel 3: Trip back to life II ------------------------------- Kapitel 3: Trip back to life II – Reise zurück ins Leben II Von keiner Bedeutung Tag 2: Dienstag „Guten Morgen!“ Im Zimmer 198 war bereits um 05:30 Uhr morgens alles im Gange. Das Zimmer der beiden Fanclubpräsidenten, wie sie sich so schön bezeichneten, war überfüllt mit allen möglichen Kosmetikartikeln und Unmengen an Haarsprayflaschen. „Morgen…“, Karin Hebi murmelte noch schlaftrunken, während Ami sich bereits über ihre Haare hermachte. „Ami, ist es wirklich nötig um diese Uhrzeit wach zu sein und sich herzurichten? Ich meine-“ „Natürlich ist das nötig! Oder willst du aussehen wie eine Vogelscheuche?“, empörte sich die Tanesha. Die Hebi seufzte und wischte sich ihren Schlaf aus den Augen. Was das Aussehen ihrer Freundin betraf, war diese immer top, allerdings ließ ihr Charakter stark zu wünschen übrig… „Jetzt steh‘ endlich auf! Oder willst du Sasuke-kun so gegenübertreten?“ Unverzüglich begab sie sich in das kleine Badezimmer und stellte die Dusche an. Natürlich wollte sie nicht, dass der Uchiha sie so sah! Sie hatte lange genug und hart dafür gekämpft, nun mit Ami Tanesha den Fanclub so unter Kontrolle zu haben. Das Wasser prasselte auf ihren Körper, es war Anfang Herbst und die Nächte waren auch nicht mehr die Wärmsten. Kuschelzeit. Grinsend bei diesem Gedanken band sie sich ein Handtuch um ihren Körper und betrachtete sich im Spiegel. Rote Haare, blaue Augen, ein ansehbarer Körper, der dem Sport zu verdanken war. Sie hatte vieles dafür aufgegeben, die zu sein, die sie nun war, aber nicht das Volleyball. Sie war immer noch im Team und eine der besten. Ami hatte ihr, als sie neu dazu kam Einiges verboten, was Freizeitbeschäftigung betraf, aber das konnte sie ihr nicht nehmen. Einiges verboten… Sie schüttelte den Kopf, so als könnte sie damit aufkommende Gedanken vertreiben. Nicht weiter abdriften. „Du hast ganz schön lange gebraucht… Aber das braucht man ja, um so auszusehen“, ob das nun positiv oder negativ gemeint war, interessierte die Hebi nicht. Sie war lange genug mit Ami ausgekommen und sie stand nicht mehr unter ihrem Pantoffel. „Was steht heute laut Hatake auf dem Programm?“ „Ich weiß nicht… Dieser Esel will sicherlich irgendwelche Führungen machen.“ Sie malte sich ein heftiges Rot auf ihre Lippen und fuhr fort: „Aber du weißt ja, was das heißt…“ „Das bedeutet, dass wir uns da an Sasuke-kun ranschmeißen können“, vollendete die Hebi grinsend die Aussage ihrer Freundin. - - - Gegen acht Uhr trudelten dann alle im Speisesaal ein. Sakura und Hinata waren einige der Letzten und hatten das große Glück, dass ihre Freunde ihnen Plätze freigehalten hatten. Sakura schnappte sich wie Hinata eine Semmel, ein Müsli, ein Glas Milch und schanzte sich dann neben Ino, die neben Sai saß. Mit einem heftigen Gähner ließ die Rosahaarige ein „Morgen Leute“ von sich hören. Die Mädels inklusive Sai, der an ihrem Tisch saßen, grinsten nur. „Gut geschlafen, Cherry?“, fragte Temari. „Das Bett war ein bisschen unbequem, aber ansonsten…“ „Sasuke-kun! Hier her, komm zu uns!“, kam es aus der linken Ecke und Sasuke warf Ami Tanesha nur einen genervten Blick zu. Diese Frau war schlimmer als Karin. Und Karin war bereits die Hölle. Hüftschwung – nicht dass er etwas gegen sowas hätte, aber der ihre, war nicht so der Renner, Augenklimpern und diese lasziven Blicke… Er ließ sich mit seinem Essen an dem Tisch seiner Freunde nieder, die – glücklicherweise – sehr weit weg von Ami und Karin saßen. Der Uzumaki-Namizake ließ sich mit seinem beladenen Tablett neben Hinata fallen und grinste in die Runde. „Guten Morgen, Engel“, begrüßte er Hinata und gab seiner Freundin einen niedlichen Guten-Morgen-Kuss, den die Hyūga gerne erwiderte. „Morgen, Naruto“, kam es einstimmig zurück. „Wo ist Hatake? Es ist schon viertel nach acht. Weißt jemand, wie es dann weitergeht?“ „Nein, wir haben alle keine Ahnung. Aber du kennst ihn ja, der ewige Zu-spät-Kommer.“ Wenn man vom Teufel spricht… „GUTEN MORGEN, STUDENTEN!“ Einstimmig kam ein Grummeln zurück. „Etwas mehr Begeisterung… wir sind hier im Traumreiseziel Pordo Rico in Delaware! Also, um euch mal alles etwas schmackhaft zu machen… Wir machen einen Abstecher auf ein Schiff, damit wir alles mal aus einer anderen Perspektive sehen!“ Erneutes Grummeln. „Leute… also bitte. Das ist etwas kulturell Wertvolles! Und jetzt wird gegessen! Und nicht zu vergessen: wir sind natürlich nicht nur hier um die Seele baumeln zu lassen – und ja, Lee – auch nicht nur, um die Blüte der Jugend zu genießen – sondern auch, weil ihr euch alle schön Notizen machen werdet und mir nach diesen drei Tagen ein schönes Referat vorlegen dürft! Und untersteht euch, jetzt zu grummeln!“ - - - Seufzend rührte sie in ihrem Tee und blickte über den Balkon. Ihr kam alles so unwirklich vor. Unrealistisch. Schon fast surreal. Seit wann war sie so melancholisch? Ihre Augen taten weh, sie hatte gerade mal zwei Stunden geschlafen. Gefrühstückt hatte sie auch nichts und sie hatte genauso wenig Lust auf diese Stadtführung. Sie hatte seit knappen drei Wochen auf rein gar nichts mehr Lust. Ein erneutes Seufzen verließ ihren Mund. Wieso war es so schwer für sie, damit abzuschließen? Sie hatte sich doch gesagt, dass sie damit klar käme und ihm hatte sie auch gesagt, dass es ihr nichts ausmachen würde. Von keinerlei Bedeutung. Ich für ihn, er für mich. Punkt. Sie erhob sich und blickte auf die aufgeweckte Stadt, die bereits am frühen Morgen schon so im Trubel war. Tenten Ama war eigentlich nie eine Frau gewesen, die über alles gründlich nachdachte oder sich überhaupt über irgendetwas zu viele Gedanken machte. Aber diese eine Sache bekam sie seit knappen vier Wochen einfach nicht mehr aus ihrem Kopf. „Tenten? Bist du hier irgend-“, hörte sie hinter sich und kurz darauf befand sich eine Temari neben ihr, „Oh, hier bist du. Kakashi-Sensei meinte, dass wir in knappen eineinhalb Stunden startklar sein sollen. Wir machen eine Stadtrundfahrt.“ „Hmm… danke für die Information“, erwiderte sie trüb und begab sich ins Zimmer, stellte ihr Tasse ab und rollte sich auf ihrem Bett zusammen. Temari blickte ihre Freundin bitter an. Dann seufzte sie. Temari Sabakuno war keine geduldige Frau, aber im Gegensatz zu Ino bewahrte sie in solchen Situationen einen ruhigen Kopf. 1… 2… 3… 4… 5… 6… Ach verdammt! Ich muss hier raus, ehe ich ihr den Hals umdrehe! - - - „Was interessiert mich bitteschön, aus wie vielen Countys Delaware besteht, oder wie sie geographisch zu finden ist? Ich kann Karten lesen, okay! Dieser Heini da vorne braucht nicht so ins Mikrofon zu brüllen!“ Schon seit sie auf dem Boot waren, fluchte Temari nur so um sich. „Temi… genieß doch einfach mal den Ausblick! Wir sind hier auf einem Schiff und es gibt so viele, tolle Dinge zu essen…“ Sakura verschlang eine ihrer Erdbeeren, die letzte auf ihrem Obstteller, den sie sich vor 20 Minuten bestellt hatte. „Cherry, du bist einfach unmöglich“, lachte die Yamanaka. „Sag mal, Ugly – bist du nicht sehr dick, wenn du immer so viel isst?“ Entsetzt blickten Hinata, Sakura, Temari und Ino deren Freund an. Hat der kein Taktgefühl? „Ähm-“ „SAI SASATO! Was fällt dir ein, Cherry so was zu fragen? Okay, sie hat nicht so einen atemberaubenden Körper wie ich, aber-“ „Nein, nein, Ino. Sai hat eine vollkommen berechtigte Frage gestellt. Aber ich habe es dir bereits fünf Mal gesagt, hör auf mich Ugly zu nennen, das ist sehr unhöflich“, knurrte Sakura hinter zusammengebissenen Zähnen. Sie bemühte sich, ihr Temperament im Zaum zu halten. Sie konnte ja schlecht Inos Freund verprügeln, nur weil dieser in ihren Augen keinen Funken Anstand besaß. „Okay…“, erwiderte Sai und sein Lächeln wurde breiter, „Würde es dir dann etwas ausmachen, wenn ich deinen kugelähnlichen Bauch einmal zeichnen dürfte?“ Ein lautes Knallen ertönte. Er hatte den Bogen eindeutig überspannt, Sakura hatte ihm die Faust ordentlich ins Gesicht gerammt. „Sowas Unfreundliches!“ „Schmieriger, lächelnder, idiotischer Arsch. Ich habe Ino von Anfang an gesagt, dass ich nichts von diesem Kerl halte!“ Temari zog ihre rosahaarige Freundin vom Tisch weg, nachdem sie dem Sasato eins übergebraten hatte. „Ich frage mich, wie der erzogen worden ist, wenn der sowas loslässt. Glaubst du, er macht Ino auch solche Komplimente?“ Die Haruno ließ sich mit der Sabakuno fünf Tische weiter fallen. „Ich weiß nicht… Aber die zwei sind schon seit einem Jahr zusammen… Irgendwas muss der haben, dass Ino solange mit ihm zusammen ist.“ „Sei nicht so eingenommen, Temari. Die zwei sind doch süß zusammen.“ „Sagt die, die ihm gerade die Faust in sein Gesicht gerammt hat“, erwiderte die Sabakuno grinsend. „Allerdings sind sie nicht halb so süß wie die zwei“, bemerkte die noch immer grinsende Temari, als sie ihre Freunde erblickt hatte und zeigte auf ein Pärchen, das gerade händchenhaltend an einem Tisch saß. „Hey ihr zwei.“ „Hallo. Darf man sich zu euch setzen?“ Lächelnd nickten die beiden Verliebten und die vier genossen den Ausblick, der sich ihnen auf dem Luxusdampfer bot. „Hinata, tust du mir einen Gefallen?“ „Wenn du von mir verlangst, dir zum dritten Mal den Kellner herzurufen und ein Stück Kuchen zu bestellen – nein“, sie drehte an der Öse ihrer Kamera herum und schoss ein Bild von Temari, die grinsend den Kopf schüttelte, als Shikamaru, der am anderen Tisch saß, vom Stuhl fiel, weil er eingeschlafen war. „Nein, nein, das ist es nicht-“ „Wenn du willst, dass ich dir meinen letzten Schokomuffin gebe – nein“, sie durchsuchte mit professionellem Kenner-Blick ihr Bilderarchiv. „Ocean, jetzt lass mich doch mal aus-“ „Und ich werde auch nicht am Nebentisch fragen, ob die noch Hunger auf ihren Süßigkeitenteller haben, der vom Schiff zur Verfügung gestellt wurde“, sie war fertig und richtete ihr Objektiv genau auf Sakura. „NEIN, DAS MEINTE ICH ALLES NICHT! Hinata Hyūga, hör verdammt nochmal auf, ununterbrochen Bilder von mir zu schießen, ich finde das absolut nicht witzig!“ „Wieso nicht? Du bist ein klasse Fotoobjekt. Der Kontrast zwischen deinen Haaren und Augen ist so faszinierend, dass ein Fotograf gar nicht genug von dir kriegen kann.“ Die Haruno vergrub ihr Gesicht in den Händen. „Außerdem sind deine Stimmungsschwankungen interessant, je nachdem, welche Fotos man sich ansieht. Und ich habe von jedem Mal, wenn du etwas gegessen hast, einige Fotos geschossen. Das würde alles unglaublich interessant auf einem A3 Poster aussehen. Und-“ „Du hättest Fotografie studieren sollen, nicht Psychologie, Hina.“ „Nö, Fotografieren ist nur ein Hobby. Weißt du, Tema, wenn ich Sugars Verhalten so beobachte, kann man davon ausgehen, dass sich ihr Körper im Moment auf ihre Menstruation vorbereitet. Das ist ein Grund, weswegen sie gerade eben so überreagiert hatte, als ich sie nicht habe aussprechen lassen. Wenn ich mich jetzt intensiv mit ihr befassen würde, könnte ich dir auch sagen, wie weit sich ihre zukünftigen Schmerzen ausweiten könnten. Weißt du, Sakura ist immer sehr leicht zu durschauen, was ihre Mimik und Gestik betrifft. Also, soll ich mal? Ihrer pulsierenden Stirnfalte zu urteilen könnte es a) Daran liegen, dass ich eine gewisse Grenze überschritten habe, oder b) Daran liegen, dass sie während sie ihre „Erdbeerwoche“, wie Ino es so gerne bezeichnet in weniger als 52 Stunden erleben wird. Ich tendiere allerdings mehr zum Zweiten, denn-“ „Oh mein Gott! Alle werden sich fragen, weshalb ich innerhalb eines Nachmittages so viel esse und als wäre das nicht genug, analysierst du jetzt auch noch allen Ernstes meine Körpersprache auf Menstruationsbeschwerden?! Naruto, was hast du mit Ocean angestellt? Wo ist die süße, unschuldige, schüchterne Hinata hin?“ Amüsiert über die Geste Sakuras, theatralisch auf ihren Stuhl zu sinken, küsste Naruto seine Freundin grinsend. - - - „Was ist denn das?!“, empört blickte die junge Yamanaka von ihrem Essen auf. Das Abendessen wurde wieder im Hotel serviert und sie war alles andere, als begeistert von dem, was ihr da vorgesetzt wurde. „Ähm, sieht aus wie…“, begann Sai, „… Zerhackter Tiefkühlfisch“, vollendete jemand anders, der sich nun bei den fünf niedergelassen hatte. Alle am Tisch blickten den Inuzuka verdattert an. „Hast du sowas denn schon mal gegessen, Kiba?“, wollte nun die Haruno wissen und blickte erst angewidert zu ihm, dann zu ihrem Essen und wieder zurück. „Der probiert doch alles aus. Du hättest ihn mal in der fünften Klasse erleben sollen, das war wirklich-“ „Hmm, ist okay!“, wurde er von Sakura unterbrochen, die eine gewisse Person gesichtet hatte, „Ich ähm… Es gibt da etwas, das ich noch erledigen wollte. Bis später, Leute!“, zwinkerte die Haruno und verließ den Tisch. Verwirrt blickten sie ihr hinterher, Hinata war die einzige die desinteressiert in ihrem Essen herumstocherte, sich aber nicht wie die anderen umdrehte, um zu sehen, was die Haruno vor hatte. „Verehrte Studenten!“, Kakashi Hatake forderte nun ihre geteilte Aufmerksamkeit, „Also hören Sie mal schön zu! Dieses ähm – Essen, wie es bezeichnet wird, nun ja… Sie bekommen jedenfalls vom Haus nichts anderes. Ich hoffe, Sie haben nicht vergessen, dass heute Abend noch der Musical besuch ansteht. Was bedeutet, dass Sie in knappen zwei Stunden reisefertig in der Lobby zu stehen haben! Verstanden? Dazu noch eine Info: Jeans sind absolut untersagt. Sie sind alle hier erwachsene Studenten und ich verlange angemessene Abendgarderobe!“ „Welches Musical? Was für eine Abendgarderobe? Und weshalb weiß ich davon nichts?! Oh mein Gott! Ich muss - ich brauche - ähm – aaah! Wo soll ich denn jetzt noch ein Abendkleid herkriegen und-“ „MISS YAMANAKA!“, donnerte ihr Lehrer und sie schwieg unverzüglich. „Sie werden ja wohl irgendetwas haben, in dem sie auftreten können! Und jetzt essen Sie alle auf, damit Sie fertig werden!“ „Der hat seine Planung vermutlich im Klo runtergespült. Ino, ich wette, du findest schon etwas. Du könntest ja auch in Hose und Bluse gehen. Dir fällt schon irgendwas ein, so oder so wirst du super aussehen“, grinste der Inzuzuka neben ihr und sie warf ihm einen verwunderten Blick zu. „Soll ich dir bei der Auswahl helfen?“ „Nein, nein. Ist schon gut, Kiba. Das übernimmt Sai“, erwiderte sie lächelnd und gab Sai, um ihre Worte zu unterstreichen, einen Kuss. - - - „Hey Tenten“, mit dieser Begrüßung ließ sie sich gegenüber der Ama nieder, die kurz aufblickte und sie musterte. „Hallo. Was gibt es?“ „Muss ich einen Grund haben, mich zu dir zu setzen, ein bisschen zu quatschen und das Essen zu genießen?“ Tenten seufzte. Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. Ino oder Temari hätten mit einer bissigen Antwort den Platz geräumt. „Die Leute kommen nicht grundlos-“ „Wäre es dir lieber, wenn ich wieder gehe und du hier weiterhin alleine rumhockst?“ Die Haruno wollte gerade wieder aufstehen, als die Ama sie kurz am Arm berührte. „Ich – nein…“, sie ließ ein Seufzen von sich hören, „Wenn du unbedingt hier bleiben willst, bleib sitzen“, murrte Tenten. Sakura grinste über ihren Mini-Erfolg und musterte Tenten aus den Augenwinkeln, ehe sie noch einmal ihr Essen betrachtete. „Wie lange hast du gestern Nacht geschlafen?“ Überrascht über diese Frage blickte Tenten in das strahlende Grün der Haruno. Dann seufzte sie. „Du wirst nicht locker lassen, was?“ Ein Kopfschütteln und übertriebenes Grinsen reichte, um die Ama erneut seufzen zu lassen. „Du bist ganz schön hartnäckig, Haruno.“ „Nenn mich Sakura, du Idiotin. Ich hasse es, wenn du meinen Nachnamen wegen einer solchen Lappalie verwendest. Und hör auf, dich wie eine 10-Jährige zu benehmen.“ Tenten schnaubte daraufhin nur. „Was hältst du von diesem Essen?“ „Das nennst du Essen? Das hier sind keine zwei Sterne, das sind minus 4.“ „Ganz der deine“, gab Sakura grinsend zurück und sie sah Tentens Mundwinkel zucken. Schokoladenbraun traf Jadegrün. Die Haruno seufzte und wandte den Blick ab. Sie fixierte Tentens Hand und bald schon lag die ihre auf der der Ama. „Hör zu, Tenten. Ich habe absolut keinen Schimmer, was passiert ist, als ich nicht da war. Aber es muss unmittelbar bevor meiner Ankunft gewesen sein. Und ich habe auch kein Recht, es aus dir heraus zu kitzeln. Aber ich habe ein Recht auf unsere Freundschaft.“ Eine Augenbraue wanderte nach oben. Tentens Augenbraue. „Wir haben uns vor zwölf Jahren alles gesagt. Jedes Geheimnis, jede noch so kleine Tat, die wir begangen haben. Tenten, ich respektiere es, dass du diese Angelegenheit für dich behalten möchtest, aber“, sie fixierte den Bernsteinstich in den Augen der Ama, „ich bitte dich, damit aufzuhören, deine Freunde abzuweisen. Ich weiß nicht, ob du meine Freundschaft nach all der Zeit immer noch möchtest und das macht mir Sorgen. Seit ich hier angekommen bin, hast du fast kein einziges Wort mit mir gesprochen. Du bist eine richtige Einzelgängerin geworden.“ Tenten blickte Sakura mit einem Hauch Neugier an. „Sprich weiter.“ Überrascht, aber dennoch gefasst tat die Haruno ihr diesen Gefallen. „Ich werde mich in nichts einmischen, aber lass dich nicht von irgendwas so zerfressen. Du solltest mehr schlafen, weniger Trübsal blasen und mehr essen.“ Die Ama seufzte daraufhin nur und blickte Sakura unverwandt an. „Sakura…“ „Bevor du mich wieder abweist, warte kurz, ja? Lass uns einen Deal festlegen. Du wirst mich an diesem Abend nicht ertragen müssen, dir dafür aber mindestens 8 Stunden Schlaf gönnen.“ Tentens Augen bildeten Schlitze. „Das ist der bescheuertste Deal, den ich je gehört habe.“ „Okay. Warte – ich leg noch was oben drauf. Wenn du ja sagst, werde ich dich für den Rest der Woche ebenfalls in Ruhe lassen.“ Zuerst rollte die Braunhaarige mit den Augen, dann blickte sie Sakuras Hand, welche sie ihr entgegenstreckte, giftig an. Sie knurrte einmal kurz, ehe sie einschlug. „Jetzt verpiss‘ dich vom Tisch, der Abend beginnt jetzt.“ Grinsend tat die Haruno, wie ihr gesagt wurde. - - - In der Hotelhalle tummelten sich bereits die ersten Studenten. Viele trugen so wie Shikamaru oder Kiba eine schwarze Hose und dazu ein Hemd, aber es waren einige dabei, die sich besonders in Schale geworfen haben und im Anzug antraten. So auch der Uzumaki-Namizake, der gerade in diesem Moment mit Uchiha Sasuke – in komplett schwarz, sogar das Hemd! – in die Lobby schritt. Immer wachsam, ob nicht irgendwo Ami oder Karin auftauchen könnten. „Hina!“, der blonde Chaot hatte seine Freundin sofort erblickt und sie grinsend mit einem Kuss begrüßt. Die Hyūga trug ein dunkelblaues, kurzes, trägerloses Kleid mit einer Schleife an der Taille und über den Knien endete. Ihre Füße befanden sich in schwarzen Römersandalen und über dem Kleid trug sie einen schwarzen Blazer. „Hallo Naruto. Oh, gut siehst du aus. Wer hat dich denn in den Anzug gesteckt?“, lachte sie. Ihr Freund hasste diesen Aufzug, in dem er jedes Mal erscheinen musste, wenn er zu einem Familienfest der Hyūgas oder anderen Veranstaltungen, zu dem Hinata ihn mitschleifte, eingeladen war. Der Blonde zuckte mit den Schultern und blickte zu grinsend zu dem Uchiha, der abseits mit Kiba und Shikamaru stand. „Teme meinte, es wäre angebracht, so aufzutauchen. Und du kennst mich ja – nie neben der Spur!“, lachte er mit stolzgeschwellter Brust und Hinata küsste ihn lachend. „Hinaaa!“, hörte man es durch den Raum und kurz darauf lagen die meisten Blicke der Studenten auf den zweien, die nun die Treppe herunter schritten. Yamanaka Ino trug ein langes, beiges Kleid, das vorne bis über die Knie offen war, sodass ihre zwölf Zentimeter hohen High-Heels perfekt zur Geltung kamen. Sie hatte die vorderen Strähnen zusammengebunden und der Rest ihrer langen Haare fiel locker herunter. Ihre Schultern bedeckte ihr weißer, bis zur Hüfte reichender Mantel. Sie kam in Begleitung des Sasatos, der einen braunen Anzug trug. „Ino, wow! Du siehst echt super aus!“, Hinata kannte Inos hervorragendes Styling, aber diesmal hatte sie sich wirklich selbst übertroffen. Dieses Kleid war der Hammer. „Aber sag mal… sind die Schuhe nicht unbequem?“ „Nein, die sind ganz okay. Ich hab damit sogar Cherry getoppt. Sie kommt nur in 7 cm Absatz“, grinste die Yamanaka. „Uuuh!“, rief Sai geschockt und zeigte auf die beiden Mädchen, die nun herunterkamen. „Sai?“, Naruto warf ihm einen verwirrten Blick zu. „Also bei so einem langen Kleid wäre ich längst hingeflogen…“, kommentierte die Hyūga den jetzigen Anblick. Ami und Karin kamen die Treppe herunter. Die Tanesha trug ein langes, rotes Kleid, das an der rechten Seite bis zum Oberschenkel aufgeschlitzt war. Ihre Füße steckten in ebenso knallroten, hohen Schuhen und einzelne, silberne Pailletten befanden sich an den gerafften Seiten, an denen das Kleid aufgeschlitzt war. Über die linke Brust bis unter die rechte lag ein silberner Paillettenweg. Da auch ihr Kleid trägerlos war, bedeckten ihre Schultern eine weiße Jacke. Die junge Hebi trug ein schwarzes, bodenlanges Kleid, welches ab der Taille leicht gerafft war und dessen Stoff in unregelmäßigen Abständen den Weg zum Boden fand. Um ihre elegante Erscheinung noch zu verdeutlichen, hatte sie einen schwarzen Hut aufgesetzt, der sich links etwas schief an ihrem Kopf befand. Um ihre Schultern trug sie ein langes Seidentuch, ihre Haare trug sie wie so oft offen. „Sasuke-kun!“, war sofort zu hören und die beiden eilten zu ihrem Prinzen. „Oh Mann… Sasuke kann einem echt leidtun…“ „Naja, seien wir froh, dass sie ihn nicht stalken oder sowas in der Richtung…“ „Ich kenne da jemanden, der das beinahe gemacht hat und- uuh, wenn man vom Teufel spricht“, grinste die Yamanaka und zeigte auf die beiden Neuankömmlinge, die – wie es aussah – kräftig miteinander diskutierten. Tenten hatte sich in einen kurzen, grauen Rock gesteckt, der an der Taille mit einer Schleife befestigt war. Ihren Oberkörper bedeckte ein einfaches, schwarzes Top, über dem sich ein weißes befand, an dessen Ausschnitt zwei Knöpfe geöffnet waren und ihre Schultern bedeckte eine beige Jacke. Ihre Haare trug sie offen, was wirklich selten vorkam und ihre Füße steckten in vorne offenen Sandalen mit Absatz. Die Haruno neben ihr hatte sich an ein kurzes, trägerloses Kleid mit einem kleinen, silberfarbenen Gürtel unterhalb der Brust gewagt. Die Farbe war sehr gewählt – ein saftiges, helles Grün, welches nicht nur ihre Freunde über die Farbwahl schmunzeln ließ. Dennoch stand es ihr, die gerafften Wellen, die das Kleid abrundeten und der lange Stofffetzen, der sich hinten an ihre Beine schmiegte und erst kurz über der Ferse endete. Die Arme versteckte sie in einer hellen Jacke, die im Beige-Ton gehalten war. Ihre Haare hatte sie zu kleinen Schnecken gedreht und am Hinterkopf hochgesteckt. Um ihre Füße nicht zu vergessen, hatte sie sie in silberne Pumps mit 7 cm Absatz gesteckt. Die Haruno erblickte ihre Freunde und winkte ihnen flüchtig zu, ehe ihr Blick auf der Sabakuno lag, die schnaubend die Ecke verließ, in der sich Shikamaru befand und zu den beiden eilte. Sie trug ebenfalls ein beiges Kleid, das aber wesentlich kürzer war, als das von Ino. Temaris Kleid war trägerlos, ging ihr bis über die Knie, welches am Schluss zusammengerafft war. Sie trug eine schwarze Lederjacke drüber, sowie schwarze Pumps. Das Auftreten der Sabakuno war einfach, allerdings sah Temaris kurzes Kleid dank dem starken Kontrast ihrer gebräunten Haut und dem hellen, leicht glänzenden beige umwerfend aus. Als auch die Letzten eingetroffen waren, verließen alle geschlossen das Hotel und stiegen in den Bus ein, der sie zur Halle bringen sollte, in der das Musical stattfand. - - - „Wo muss ich jetzt hin?“ Die Haruno war verwirrt. Das war erst ihr zweiter Musical Besuch. Das erste Mal war sie fünf, sie hatte keine Ahnung, was sie tun musste. Bis jemand sie von hinten leicht an die Schulter schuppste, in die Reihe. „Hey, was soll-“ Hinter ihr stand der grinsende Uchiha. „Welche Nummer hast du, Pinki?“, fragte er und als sie ihn nur wütend ansah, warf er einen Blick über ihre Schulter auf ihr Ticket und er grinste erneut. „Du sitzt neben… Neji“, sagte Sasuke, als er sich kurz reckte und die Nummer neben Neji ausmachte. „Ah, okay. Danke…“, meinte sie murmelnd, er hatte es aber verstanden und grinste nur noch breiter. Sie ließ sich neben Neji plumpsen und er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Hey ho Hyūga…“, begrüßte sie ihn und bemerkte seinen Blick, „Was?“ „Wir sind hier in einem Musical. Ein bisschen mehr Eleganz, Haruno. Du kommst doch aus guten Familienverhältnissen“, raunte er ihr zu. „Ich bin nun mal keineswegs elegant, Hyūga. Und ich verzichte auf jegliches Getue, also rede bitte normal mit mir, ja? Ich habe nicht die geringste Lust heute Abend geschwollen zu reden.“ Durch diese Antwort hörte sie ein leises Lachen neben sich. Sie drehte sich ihrem linken Nachbarn zu und sofort starb ihr freundliches Gesicht. Waruuuum?! Was habe ich getan, dass ich damit bestraft werde?! Neben ihr saß kein anderer als Sasuke Uchiha! Jetzt hatte sie den Grund, weshalb er sie gerade eben so angegrinst hatte – er würde sie den ganzen Abend lang nerven. Ein genervtes Seufzen verließ ihren Mund. Das kann ja was werden. - - - Mit dem Anflug eines Lächelns beobachtete sie ihren besten Freund, wie dieser enthusiastisch von der Aufführung erzählte, als sie den Weg zum Bus zurückliefen. „Fandest du das Ende nicht auch rührend? Da die beiden einiges durchstehen mussten und er sich erst einmal den Respekt ihres Vaters erarbeiten musste, war das ein verdientes Ende für das Paar. Mir hat besonders gut gefallen, wie sie ihre Jugend aufblühen haben lassen – die Nacktszenen sind gut für Minderjährige zensiert worden und-“ „Ich glaube nicht, dass die beiden während der Aufführung jemals nackt waren, Lee. Sie war höchstens einmal in Unterwäsche zu sehen, mehr nicht.“ Ein Gähnen verließ ihren Mund und der grüne Anzugträger neben ihr musterte sie genauestens. „Was?“, fragte sie ihn, als sie seinen Blickt bemerkte. „Du hast dich doch hoffentlich heute Nachmittag hingelegt, wie Sakura es dir geraten hat, oder?“ Sie stöhnte genervt auf. Jetzt kam das schon wieder. „Hast du?“, hakte er nach und sie rollte mit den Augen. „Seit ihre beide seit neuestem meine Babysitter oder was? Ja doch… ich habe mich hingelegt. Für vier Stunden oder so. Lee, hör auf dir Sorgen zu machen, ich werde schon nicht irgendwann ohnmächtig rumliegen.“ Mit Skepsis beobachtete er sie beim Einsteigen in den Bus. Er hatte nichts hautnah miterlebt, aber er wusste – und da war er einer der wenigen – über den Hauptgrund, weswegen es ihr so mies ging, gut Bescheid. Und als er es erfahren hatte, war er nicht still und ruhig geblieben und hatte sie getröstet, er war zu ihm hingelaufen und hatte ihm erstmal einen Kinnhaken gegeben. Wenn es etwas gab, was er gut konnte, dann war es definitiv mit der Faust zuschlagen. Er machte Judo seit er sechs Jahre alte war, da konnte auch das ach-so-tolle Genie, dass sich sein Kumpel schimpfte, nicht mithalten. Er hatte den Beiden Tag für Tag – egal wann – vorgehalten, was mit ihren Herzen passieren würde, wenn sie nicht miteinander sprachen. Weder sie, noch er hatten allerdings miteinander geredet. Und langsam wurde es fast schon etwas affig. Die Sache lag nun bereits knapp einen Monat zurück und obwohl Sakura - soweit er wusste, das Mädchen war, mit dem Tenten alles geteilt hatte – nun auch schon auf sie eingeredet hatte, war nichts passiert. Es hatte sich nichts verändert. Langsam fragte er sich, ob jemals wieder alles so sein würde, wie früher. Als die drei so gute Freunde waren, dass sie sich alles erzählt hatten. Aber nachdem was passiert war, war das ausgeschlossen. Seufzend stieg nun auch er ein und ließ sich dann auf den Platz neben seiner besten Freundin nieder. Wird es je wieder wie früher? -♥♥♥♥♥♥- | | Kapitel 3: Trip back to life II – Von keiner Bedeutung – Ende | | © Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)