The lonely detective Manao 15 von ahaa (Die letzte Episode - die Kettenmorde) ================================================================================ Kapitel 1: Eine alte Freundin ----------------------------- April. Draußen war es warm, alles blühte und sprießte, die Vögel sangen ohne Pause. Manao saß an seinem Schreibtisch und lehnte sich zufrieden zurück. Er genoss die Sonnenstrahlen, die aus dem offenen Fenster, kamen auf seinem Gesicht. Anders als den bitterkalten Winter liebte er den Frühling. Er kam ihm jedes Jahr wie ein neuer Anfang vor. Die grünen Bäume, die Tage, die länger werden, das Zwitschern der Vögel... Manao war zufrieden mit seinem Leben. Seit dem schrecklichen Zwischenfall mit Leon Weiß waren schon sechs Jahre vergangen. Er erinnerte sich noch an das Wiedersehen mit seinem Vater im Krankenhaus. Damals hatte er ihm versprochen, ihn nie wieder alleinzulassen. Und er hatte sein Wort gehalten! Diese ganzen sechs Jahre lebten sie schon zusammen. Nur Tetsu fehlte ihm. Immer noch. Er dachte an ihn jeden Tag. Und vermisste ihn so als ob er gerade von ihm gegangen wäre. Er erinnerte sich an jede Einzelheit von seinem besten Freund. Und er war sich sicher, das würde bis zu seinem eigenen Tod so bleiben. Was sein Detektivdasein angeht, hätte es für ihn nicht besser kommen können: er schloss das Gymnasium mit einem erstklassigen Abitur ab, dachte aber nicht daran zu studieren. Für ihn gab es nur eins. Also hatte er beschlossen, eine Detektei aufzumachen. Es wurde ein voller Erfolg, denn jetzt war er als Detektiv in halb Deutschland bekannt und konnte sich vor Aufträgen kaum retten. Sein Vater stand ihm zur Seite. Mittlerweile war es ein bisschen ruhiger mit den Fällen geworden. Aber Manao machte das nichts aus. Eine Pause würde niemandem schaden, meinte er. Auch seine körperlichen Probleme verschwanden. Kurz vor seinem 16. Geburtstag fing er endlich an ... zu wachsen! Jetzt war er 21 Jahre alt und 1,80 m groß. Fast so groß wie sein Vater mit seinen 1,86 m. Sein Vater hat ihm übrigens erzählt, das wäre bei ihm auch so, er habe auch erst mit 16 angefangen zu wachsen. Das läge an den Genen, meinte er. Kurz: er wohnte jetzt mit seinem Vater in der Detektei und war einfach glücklich. Plötzlich riss ihn ein Anruf aus seinen Erinnerungen. Es war das Telefon auf seinem Schreibtisch. Er nahm den Hörer ab. "Hier Detektei Tajima." "Hallo, Akira! Ich bin's, Sabrina, erinnerst du dich?" "Hä?" "Sind Sie nicht Akira Tajima?" "Akira Tajima ist mein Vater." "Oh." Manao hörte ihr an, dass sie verlegen war. "Aber dann..." Sie stockte. "Sind Sie also sein kleiner Sohn Manao?" "Also, klein bin ich nicht mehr.... Warten Sie, ich rufe meinen Vater ans Telefon." Er winkte seinen Vater, der im Wohnzimmer stand, zu sich. "Was gibt's denn?" "Irgendsoeine Frau hat angerufen. Sie bahauptet, dich zu kennen." Er gab ihm den Hörer. Während er dem Gespräch lauschte, dachte er nach, wer das sein könnte. Aber er konnte sich keinen Reim draus machen. Bald war das Gespräch zu Ende. "Und?" "Das war Sabrina Schneider, eine Bekannte aus meiner Schulzeit. Ich hab seit über 18 Jahren nichts mehr von ihr gehört. Aber kürzlich ist sie hierher in unsere Stadt gezogen und von einem Detektiven namens Tajima erfahren. Und geglaubt, das wär ich." "Ach so", dachte Manao. "Deshalb kann ich mich nicht an sie erinnern." Als schien sein Vater seine Gedanken erraten zu haben, sagte er: "Du kennst sie höchstwahrscheinlich nicht mehr, aber sie hat uns oft besucht als du ein Baby warst." "Verstehe." "Jetzt möchte sie uns mal wiedersehen und hat vorgeschlagen, dass wir in einem Café mal wieder miteinander reden könnten, aber da sie sich noch nicht so gut hier auskennt, sollen wir sie abholen." "Warum nicht?" Manao zuckte mit den Schultern. Er hatte in letzter Zeit sowieso keine Aufträge. Also schwangen sie sich auf ihre Fahrräder, weil Manao Autos wie die Pest hasste,und fuhren los. Kapitel 2: Manaos neuer Fall ---------------------------- Dort angekommen, sah Manao sich um. Die Bekannte seines Vaters wohnte in einem ein bisschen altmodischen Haus, das nach seiner Einschätzung etwa 60 Jahre alt war und dringend renoviert werden müsste. Sie sahen auf die Klingel. Familie Schneider lebte im 2.Stock. Drinnen, fand Manao, sah das Haus viel besser aus als von außen. "Sie lebt nicht allein?" "Nein, mit ihrem Mann und ihrer jüngeren Schwester. Kinder hat sie keine." Frau Schneider hatte schon die Wohnungstür geöffnet und erwartete sie. "Kommt doch rein." Sie traten ein. Sie betrachte Manaos Vater. "Also, wirklich, Akira, du hast dich kein bisschen verändert! Wie alt bist du jetzt, 43?" "44. Ach was, klar hab ich mich verändert! Bin doch nicht mehr der Jüngste!" "Und dein Sohn Manao müsste jetzt 21 sein! Er ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten!" Manao und sein Vater grinsten beide. "Und, gehen wir?" "Klar, und in welches Café?" "Hier in der Nähe ist eins. 10 Minuten Fußweg entfernt", sagte Manao. "Hört sich gut an." "Und dein Mann und deine Schwester? Kommen sie mit?" "Nein, leider nicht, Akira. Mein Mann arbeitet an seinem Computer und meine Schwester ist Einkaufen gegangen." Sie verließen ihre Wohnung und gingen los. Im Café aßen sie schließlich Kaffee und Kuchen und sein Vater und Frau Schneider unterhielten sich über das, was passiert war während der letzten 18 Jahre. Manao saß meistens nur da und hörte ihnen zu. Die Geschichten waren teilweise spannend. Vor allem konnte Frau Schneider es nicht glauben, dass sein Vater jahrelang durch die Welt gereist ist und vor 15 Jahren seine Frau verloren hatte. Sie sprach ihnen ihr tiefstes Beileid aus. Nach einer Stunde nahm sie ein Handy aus ihrer Handtasche und wählte eine Nummer. "Endschuldigt mich", sagte sie. "Aber ich muss wissen, ob mein Mann mit seiner Arbeit fertig ist. Er arbeitet zu viel. Eines Tages überarbeitet er sich noch." Beide nickten. Manao kam ein seltsames Gefühl, aber er konnte es nirgendwo zuordnen. Was war das nur? Als ihr Telefonat zu Ende war, entschuldigte sie sich nocheinmal und ging zur Toilette. Nach 10 Minuten kam sie wieder. Sie blieben noch ungefähr eine halbe Stunde in dem Café, bezahlten und gingen. Wieder bei ihr zuhause angekommen, öffnete Frau Schneider die Tür zum Arbeitszimmer ihres Mannes und... "AAAAAAAHHHHH!" Manao und sein Vater rannten zu ihr hin. "Was ist los?" Sie deutete zitternd und wimmernd auf den Boden vor ihr. Dort unten lag ihr Mann mit durchschossener Brust und Pistole in der Hand. Kapitel 3: Was war der Trick? ----------------------------- Frau Schneider weinte. Manaos Vater versuchte, sie zu trösten. Vergeblich. "Warum...?", schluchzte sie. "Warum hat er sich umgebracht?" Manao sah sie an. Dann die Leiche. "Es war kein Selbstmord", sagte er. "Was? Wie kommst du darauf?" Er deutete auf die Brust des Toten. "Sehen Sie, das Opfer weist zwei Wunden auf: eine ziemlich Große an der Brust und eine Kleinere am Rücken. Die Kugel muss ihn also durchschossen haben. Wenn er selbst sie abgefeuert haben soll, müsste dann nicht die Wunde am Rücken die Größere sein? Dem ist aber nicht so. In solchen Schusswunden ist die Austrittswunde immer größer als die Einschusswunde. Daraus folgt, dass die Kugel in den Rücken reingeschossen und aus der Brust wieder ausgetreten sein muss. Das Opfer konnte sich aber nicht selbst in den Rücken schießen. Und warum sollte er auch? Also war es Mord. Sie verstehen?" "Ja..." Sowohl die Frau, als auch sein Vater, der sowas schon von ihm gewohnt war, blickten ihn verblüfft an. Plötzlich fiel der Frau etwas ein. "Und wie erklärst du dir die Kugel, die in der Tür steckt? Also, ich hab ihn mit dem Rücken zur Tür gefunden!" "Ganz einfach, der Täter hat die Leiche nach der Tat umgedreht. Damit es so aussieht wie Selbstmord." "Und wer soll dieser Täter sein?" Als Ersatz für eine Antwort begann Manao sie misstrauisch anzustarren. "Ich?!" "Genau. Oder Ihre Schwester." "Aber Manao!", empörte sich sein Vater. "Du hast kein Recht, sie zu verdächtigen!" "Sie oder ihre Schwester sind die Einzigen, die das hätten tun können. Ich sehe hier keine Spuren von einem Einbruch." "Aber sie würde sowas niemals tun! Ich kenne sie seit meiner Schulzeit!" "Menschen ändern sich, Papa." Daraufhin schwieg sein Vater betreten. "Ich bin unschuldig! Ich liebe meinen Mann!" "Vielleicht ein wenig zu sehr?" Er starrte ihr in die Augen. Sie beruhigte sich almähnlich. "Es stimmt, ich bin ziemlich eifersüchtig. Und oft hab ich den Verdacht, er trifft sich mit anderen Frauen. Aber ich würde niemals so weit gehen und ihn umbringen!" "Beruhigen Sie sich. Ich sage ja nicht, dass Sie es waren, ich hab doch keine Beweise. Ich verdächtige Sie nur, weil Sie die Frau des Toten sind." "Und was ist mit meiner Schwester?" "Sie verdächtige ich auch." "Was?" Wie aufs Stichwort trat eine andere Frau, deren Ankunft sie nicht bemerkt hatten, neben sie. "Worin werde ich verdächtigt?" Frau Schneider zeigte nur auf die Leiche. Ihre Schwester wurde bleich. "AAAAAAAAHHHHHH!" Nachdem sie sich beruhigt hatte, nahm Manao ihre Personalien auf. Sie hieß Marta Trautmann und war die jüngere Schwester von Frau Schneider, bei der sie zusammen mit deren Mann zusammenlebte, weil sie ihre Arbeit verloren hatte und von ihrem Vermieter auf die Straße gesetzt wurde. Ihr Alibi bestand darin, im Einkaufscenter gewesen zu sein. Als Beweis zeigte sie ihre Einkäufe. Danach war Manao erstmal mit Befragen fertig. Er erkundigte sich, ob er sich in dem Arbeitszimmer des Toten umsehen dürfte und trat ein. Er betrachtete das Zimmer. Etwas Ungewöhnliches fiel ihm nicht auf. Das Zimmer war ziemlich klein, da wo er stand, war die Tür, gegenüber ein kleiner Tisch voll mit Papieren und Büroartikeln. Links von der Tür war ein Fenster und direkt dort befand sich ein Schreibtisch mit Computer. Manao setzte sich auf den Drehstuhl. Der PC war angeschaltet. Er sah sich Dateien an. Da waren tatsächlich Dateien von einer Firma drauf, aber auf keiner war das heutige Datum. Also hat er heute gar nicht gearbeitet!, schoss Manao durch den Kopf. Was war es? Wie ist er umgebracht worden? Kapitel 4: Ein unvorhergesehenes Ereignis ----------------------------------------- Seine Neugier wurde stärker und durchzog jede einzelne Faser seines Körpers. Kein Zweifel, wenn er den Trick nicht rauskriegt, wird er nie wieder ruhig schlafen können! Er stand auf und begab sich zu dem Tisch mit den Büroartikeln. Er ordnete die ganzen Papiere bis er Spuren fand, die ihn stutzig machten. Er roch daran. Es war Leim! Also war etwas an diesem Tisch festgeklebt. Aber was? Er sah auf das von ihm geordnete Papier. "Die Polizei wird mich nachher umbringen, weil ich hier alles angefasst hab", dachte er und grinste dann. "Aber was soll's!" Dann fiel ihm etwas ein. "Oh, ich Idiot! Ich hab völlig vergessen, den Todeszeitpunkt zu bestimmen!" Er eilte zur Leiche. "Die Leichenstarre hat noch nicht eingesetzt", murmelte er. "Also muss er erst vor Kurzem gestorben sein." Also müsste seine Theorie, die ihm bis dahin im Kopf rumspuckte, falsch sein: er hatte gegrübelt, ob der Mann noch lebte als sie zum Café aufbrachen. Jetzt war er sich sicher, dass er es tat, weil, wenn es nicht so wäre, würde die Leichenstarre schon eingesetzt haben. Er sah auf die Pistole. "An der Pistole ist kein Schweiß oder Fingerabdrücke. Also muss sie ihm in die Hand gedrückt worden sein als er schon tot war", dachte er. Plötzlich entdeckte er etwas. "An der Pistole ... da ist Leim! Also war sie am Tisch festgeklebt! Aber wozu?" Auf einmal beugte sich sein Vater zu ihm, der sich bis jetzt noch mit den Verdächtigen unterhalten hatte. "Kann ich dir helfen?" "Nein, ich komm schon zurecht, Papa." "Aber ich hab im Mülleimer etwas Merkwürdiges entdeckt." "Was denn?" "Hier, schau!" Er hielt ihm die Sachen unter die Nase. "Ein Fläschen Beruhigungsmittel...", murmelte Manao. "...und ein sehr langer durchsichtiger Faden..." Plötzlich machte es in seinem Kopf Klick. Er sah die Bilder, die in seinem Kopf langsam Gestalt annahmen und grinste. Er kannte jetzt den Trick! Aber nicht den Mörder. Frau Schneider fand er am Verdächtigsten. Immerhin hatte sie das Opfer im Café angerufen. Und dann war sie 10 Minuten in der Toilette. Aber 10 Minuten würden nicht ausreichen, um hin und zurück zu laufen! Sie hätte auch rennen können, aber dann wäre sie außer Atem gewesen. Ihre Schwester war wirklich im Einkaufscenter. Sie hat ihm Kassenbons von Geschäften gezeigt, die es nur dort gab. Sie zeigten auch, dass sie sich durchgehend die ganze Zeit, die sie mit Frau Schneider im Café verbrachten, dort befand. Manao dachte nach. Auf einmal wurde ihm alles klar. Plötzlich vernahm er einen Schrei aus Frau Schneiders Schlafzimmer. Als er dorthin gerannt kam, sah er seinen Vater und die Schwester der Frau kreidebleich vor der Tür stehen. Er blickte ins Zimmer. Dort lag Frau Schneider auf dem Bett, tot mit einem Messer in der Hand. "Was zum...?!" Kapitel 5: 2 Morde, 2 Mörder ---------------------------- Manao sah die Tote an. Kein Zweifel, sie ist erst vor Kurzem gestorben. Vielleicht bereute sie ihre Tat und beging Selbstmord, überlegte er. Denn niemand anderes als sie hat den Mann umgebracht. Aber als er sich die Tatwaffe ansah, bemerkte er, dass es Mord war. Jemand hat ihr das Messer nachträglich in ihre Hand gedrückt. Und es gab nur eine Möglichkeit, wer das war. Er blickte die Schwester der Toten, Frau Trautmann, an. Nur sie könnte es gewesen sein. Und das Motiv? Es kann nichts anderes gewesen sein als Rache. Aber das Problem war, dass er keine Beweise hatte. Und ohne Bewesie ging nichts. Er ging zurück zu seinen Hinweisen zum ersten Mord, die sein Vater gefunden hatte und stellte fest, dass das Betäubungsmittel fehlte. "So war das also", murmelte er. Dann fiel ihm auch noch ein, was er als Beweis verwenden könnte. Er rief alle zu sich. "Ich weiß jetzt, was passiert ist." "Wirklich?!" "Na los, erzähl!" "Der erste Mord ging auf die Kappe von Frau Schneider. Sie hat mich und dich, Papa, nur eingeladen um ein Alibi zu haben. Bevor wir kamen um sie abzuholen, verabreichte sie ihrem Mann Beruhigungsmittel, sodass er vor seinem PC einschlief und bereitete den Mordtrick vor: Gegenüber von der Tür befindet sich ein Tisch voller Papiere. Dort hat sie mit Leim eine Pistole angeklebt, an den Abzug ein Ende des Fadens gebunden und das andere Ende an den Türgriff. Die tödliche Falle war vorbereitet. Danach nahm sie das Handy ihres Mannes und legte es ins Wohnzimmer. Als das fertig war, kamen wir und zusammen verließen wir das Haus. Sie sagte extra zu uns, dass ihr Mann arbeitet, um zu verhindern, dass wir in sein Arbeitszimmer gehen und nachsehen. Sonst wäre der Trick fehlgeschlagen und die Kugel hätte einen von uns erwischt. Im Café rief sie dann ihren Mann an und täuschte ein Gespräch vor. Aber in Wirklichkeit rief sie an, damit er aufwacht und die Tür aufmacht, um ins Wohnzimmer zu gehen, wo sein Handy klingelt. Aber kaum bewegte er die Tür, bewegte sich auch der Abzug der Pistole und die Kugel durchschoss seinen Rücken. Da er verschlafen war, war er zu langsam um auszuweichen. Frau Schneider täuschte vor, dass sie auf die Toilette ging, nahm aber ein Taxi und fuhr nach Hause um nach der Tat aufzuräumen und es wie Selbstmord aussehen zu lassen. Dann nahm sie ein Taxi zurück und konnte so schon nach 10 Minuten wieder im Café sein." Alle waren sprachlos vor Staunen. "Und wer hat Frau Schneider umgebracht?", fragte sein Vater dann. "Na, wer wohl?" Eindringlich sah er Frau Trautmann in die Augen. "Sie haben den Trick Ihrer Schwester durchschaut und sie aus Rache umgebracht. Zuerst nahmen Sie das Beruhigungsmittel und stellten sie ruhig, damit sie nicht schreien konnte. Dann brachten Sie sie mit dem Messer um und legten ihr die Waffe in die Hand." "Blödsinn, du hast keine Beweise!" "Doch. Als Sie die Tat vollbrachen, haben Sie Ihre Jacke ausgezogen, um sie dann wieder anzuziehen, damit man das Blut auf Ihrer Kleidung nicht sieht. In der kurzen Zeit konnten Sie sich nicht umziehen. Also, ziehen Sie die Jacke aus!" Anstatt dem Folge zu leisten, sank sie kraftlos zu Boden. "Sie hat ihn umgebracht. Meine verdammte Schwester hat ihn umgebracht. Nur weil sie krankhaft eifersüchtig war und ständig an seiner Treue zweifelte. Mein Gott, wie oft hab ich ihn gebeten, sie zu verlassen. Sie zu verlassen, bevor es außer Kontrolle geriet. Aber er wollte nicht." Sie lächelte traurig. "Das hat er nun davon." Dann brach sie in Tränen aus. "Aber ich ... ich hab ihn auch geliebt!" "Mord ist keine Lösung", sagte Manao ernst. "Das hättest du meiner Schwester sagen sollen!" "Ihrer Schwester nützt es nichts mehr. Sie haben sie umgebracht. Sie sind selbst nicht besser als sie." Damit war der Fall abgeschlossen. Manao und sein Vater fuhren nach Hause, nachdem die Polizei Frau Trautmann abgeholt hatte. Auf seinem Schreibtisch klingelte sein Telefon. Der nächste Auftrag wartete schon auf ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)