Believe in Dreams von mudblood (wenn fast vergessene Träume wahr werden [SasuSaku]) ================================================================================ Kapitel 3: Beautiful Tragedy ---------------------------- Beautiful Tragedy ~*~ Langsam, aber dennoch in stetigen Schritten ging die Sonne über New York auf. Schickte ihre Strahlen durch die vereinzelten, dunklen Straßen und jagte die Nacht fort. Vertrieb all die Dunkelheit und machte platz für freudige Energien. Da es noch sehr früh war, vielleicht gerade mal sechs Uhr in der Morgenstunde, befanden sich wenige Leute auf den Straßen. Einige von diesen liefen aus einem riesigen Gebäude, voll gepackt mit Koffern und Taschen. Mit freudigem Gesicht und strahlenden Augen. Einen Flug heil überstanden, eine Reise zuvor angetreten und nun wieder Zuhause. Genauso wie Gaara Sabakuno, der zwei Koffer mit sich trug und mit langsamen Schritten das Gelände des Flughafens verließ. Fast sehnsüchtig streifte er mit einem raschen Blick seine Umgebung und ein wehmütiges Lächeln verschönerte seine ohnehin fast perfekten Gesichtszüge. Sein Haar stand wirr ab, was er selbst zu verschulden hatte, da ihn ein unruhiger Schlaf im Flugzeug eingeholt hatte und seine Augen waren leicht glasig angehaucht. Er hatte seine Tour durch Städte und Länder vorzeitig abgebrochen, seine Kollegen alleine gelassen und war zurückgekehrt. Die Sehnsucht hatte ihn getrieben und innerlich verfluchte er sich für solch eine Schwäche, doch was sollte man schon dagegen ausrichten? Das Herz bestimmte nun einmal über die Gefühlslage eines Menschen und schickte die Logik fort. Einfach so. Seufzend stellte er seine Koffer ab und entzündete sich eine Zigarette. Fast sehnsüchtig zog er an dieser und stieß den Rauch langsam und genießerisch aus. Er wollte etwas Zeit vergehen lassen, ehe er sich in seiner alten Wohnung niederließ und den Schlaf suchte. Falls er diesen überhaupt bekommen sollte. Ständig drehten sich seine Gedanken um eine Person, raubten ihm den Schlaf, seine Sinne und zerstörten sein logisches Handeln. Er hätte so viele wunderschöne Frauen für eine Nacht haben können, doch spätestens nach den ersten Küssen und Berührungen machte ihm sein Herz einen Strich durch die Rechnung und blendete ein Gesicht in seinen Gedächtnis ein. Er war fast süchtig nach dieser Schönheit, die sich ständig in seinem Kopf befand und er wusste einfach nicht wieso. Sie kannten sich kaum, hatten nur kurze Gespräche geteilt, Küsse ausgetauscht. Sonst war da nichts! Rein gar nichts… Doch trotz all dem, konnte Gaara Sabakuno sich nicht gegen sein Herz wehren. Es erschien ihm zwar lächerlich, doch was konnte er schon ausrichten? Er wusste nur, dass er sie wieder sehen wollte. Möge kommen was wolle. Und genau aus diesem Entschluss heraus, schnippte er seine Zigarette fort, nahm seine Koffer zur Hand und machte sich mit langsamen und gelassenen Schritten auf dem Weg zu seiner Heimat. Seiner Wohnung und Eigentum. Er würde sich schlafen legen, wirr träumen und anschließend voller Hoffnung aufstehen. Auch wenn es so klang, als wäre er ein Jugendlicher, der vernarrt in seiner ersten großen Liebe war, konnte er nichts dagegen tun. Er belächelte seine Gedanken nur. Er, Gaara Sabakuno, würde sich auf dem Weg machen und ein Gespräch mit ihr führen. Mit ihr: Sakura Haruno. ~*~ Ino Yamanaka fröstelt etwas und zog sich eine warme Decke etwas fester um ihren Körper. Ihre Augen konnten deutlich dunkle Konturen vorweisen und dennoch erstrahlte sie in gewohnter Schönheit. Sie befand sich auf dem Balkon von Sasuke Uchiha, welcher neben ihr saß und genüsslich an seinem Bier nippte. Sie selbst hielt ebenfalls eine Flasche in der Hand und lächelte leicht, etwas zweifelnd, nahezu verwirrt und dennoch irgendwie frei. Seltsam, was Alkohol für eine Wirkung auf den Körper hatte. Kurz nachdem Sasuke sie gefunden und ihr Halt gespendet hatte, war er mit ihr losgezogen. Von Kneipe zu Kneipe und hatte mit ihr Smalltalk gehalten. Nicht ihr niederschmetterndes Problem angesprochen, sondern einfach abgelenkt. Es tat gut und es hatte geholfen es für einen Moment zu vergessen, einfach nur die Freiheit und Unbeschwertheit zu genießen. Und nun saßen sie auf Sasukes Balkon und betrachteten sich den Sonnenaufgang. Fast friedlich und sorglos. So als ob nichts geschehen wäre. Einfach so, als ob noch alles okay wäre. Jedoch wusste die Yamanaka tief in ihrem Inneren, dass es nun einmal nicht so war und irgendwie konnte sie sich auch nur allzu gut vorstellen, dass Sasuke trotz allem das Gespräch suchen würde. Langsam nahm sie den letzten Schluck aus ihrem Bier und stellte es anschließend zur Seite. Es war schön, wie der Alkohol in ihrem Körper waltete und ihre Gedanken vernebelte. Jedoch nicht ganz. Sie vergaß die eine Sache nicht und irgendwie machte sich der Drang bemerkbar, nun sofort über dieses Thema zu reden. Die menschlichen Bedürfnisse waren wirklich sehr seltsam und kaum zu verstehen. „Es ist schon seltsam, wie einen das Leben so spielt. Anfangs ist alles perfekt und plötzlich fällst du in ein schwarzes Loch und alles scheint vorbei zu sein. Auf einmal ist alles anders und man befindet sich in einer Zone, in der man sich gefangen fühlt und nicht weiter weiß“, begann die Yamanaka sachte und kicherte leise auf. Ob es an ihrer Hysterie lag oder an dem Alkohol, der noch immer durch ihren Körper seine Bahnen zog, konnte sie nicht so recht benennen, doch wen interessierte so etwas schon… „Ich weiß. Es klingt vielleicht etwas weit hochgehoben und viel zu poetisch…aber irgendwie ist es mein voller ernst.“ Unsicher schielte Sasuke zu ihr hinüber und stieß langsam seine überschüssige Luft aus. So wie Ino da saß und zum Himmel hinaus starrte, sah sie sehr verletzlich aus und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. So ein Schicksal hatte niemand verdient und der Drang ihr zu helfen, machte sich bemerkbar. Und so verließ ein kleines Räuspern seine Lippen, ehe er seine Stimmbänder vibrieren ließ, um etwas zu erläutern. „Du siehst alles viel zu negativ. Natürlich ist es ein schweres Schicksal, was dich nun eingeholt hat, doch du solltest nicht aufgeben. Nicht jetzt. Wer weiß, was du für Chancen hast? Das Leben ist nicht so schnell vorbei. Du musst kämpfen und ich weiß, dass du das kannst.“ Ein seichtes Lächeln spiegelte sich auf Inos Lippen wieder und sie drehte ihren Kopf zu dem Uchiha. „Nun ja. Vielleicht hast du Recht, dass man kämpfen muss und alles. Aber gerade fühle ich mich alles andere als stark… „, Ino stoppte in ihren Erzählungen, als ihr Handy anfing zu klingeln. Unsicher nahm sie es an sich und starte auf den Display. Kiba. Sofort verflog ihr seichtes Lächeln und machte einer traurigen Miene platz. Sie hatte Kiba nur gesimst, dass sie über Nacht wegbleiben würde und dieser Anruf, den er tätigte, war der 20. Was er wohl dachte? Seine Freundin verbrachte die Nacht nicht bei ihm, ging auf keine Anrufe ein. Eine Frage, auf die sie keine Antwort finden wollte. „Ist es Kiba?“, kam die Frage von Sasuke und riss Ino somit aus den Gedanken. Zaghaft nickte diese und seufzte schwer. „Er weiß von nichts….“, ihre Stimme brach ab und ihre Augen wurden glasig. Fragen durchbohrten ihre Gedankengänge. Fragen, an die sie niemals denken wollte. Wie würde Kiba ihre Diagnose aufnehmen? Würde er ihr zur Seite stehen? „Er macht sich sicher Sorgen“, gab Sasuke zu bedenken und Ino nickte daraufhin nur. „Ja, aber ich habe Angst vor seinen Reaktionen. Was ist, wenn er nicht so reagiert, wie ich erhoffe? Was ist, wenn er zusammenbricht… ich weiß nicht wie ich reagieren soll… ich…“, sie brach wieder ab und schüttelte den Kopf. Tränen bahnten sich langsam über ihre blassen Wangen. „Ich möchte nicht, dass sich jemand um mich sorgt. Ich möchte einfach nur, dass alles okay ist. Das es mir gut geht!“ Plötzlich vernahm die Yamanaka ein Rascheln. Sasuke war aufgestanden, hatte sich vor sie gekniet und ihre Hand in die seine gelegt. Seine tiefen schwarzen Augen musterten sie besorgt und seine Stimme klang ruhig und melodisch, als er anfing zu sprechen. „Ich kenne Kiba zwar nicht so gut wie du, aber ich weiß, dass er zu den Menschen steht, die er liebt. Er würde sie niemals in Stich lassen und am aller wenigsten dich, weil er dich unendlich liebt. Er hat einen sehr starken Charakter. Ich bin mir sicher, dass er dir eine sehr große Hilfe ist, wenn du ihn einweihst. Was du auch unbedingt tun solltest…“, mit jedem seiner Worte wurde er leiser und Inos Augen größer. Was Sasuke von sich gab, war völlig neu für sie. So liebevoll und besorgt. So kannte sie ihn einfach nicht. „Ich habe aber Angst“, flüsterte sie leise und sah ihm scheu in die Augen. „Ich kann das nicht...ich weiß nicht wie.“ „Ich weiß, dass du die richtigen Worte finden wirst, wenn du ihm erst einmal gegenüber stehst. Du musst einfach nur deinen Mut wieder finden und ihm alles erklären. Du bist stark. Du schaffst das.“ Ino schluckte schwer und nickte leicht, flüchtig, sodass man es fast nicht mitbekam. Sasuke hatte so Recht. Kiba würde angemessen reagieren. Er war ihr Freund und ein herzensguter Mensch. Wie konnte sie an ihm zweifeln? Sie würde es schaffen, ihren inneren Schweinehund zu überwinden und ihm ihr Leid mitzuteilen. Sie müsste nur jetzt aufstehen und Sasukes Wohnung verlassen. Sich Kiba und seine Fragen stellen. Ihm Antworten geben. „Es stimmt was du sagst“, murmelte sie leise und entzog ihm ihre Hand. Etwas unbeholfen wickelte sie sich aus ihrer Decke und stand auf. „Ich werde mit ihm reden. Ich muss…“ Sasuke stand nun ebenfalls auf und nickte ihr zu. „Natürlich“, murmelte er leise und schloss kurz die Augen. „Er wird dir zur Seite stehen.“ „Ich weiß“, antwortete Ino sofort und ihre Stimme klang wieder selbstsicher. „Er wird für mich da sein…“ Abermals klingelte ihr Handy und ein Stich ging durch ihr Herz. Es war wieder Kiba. „Ich sollte nun auch los. Er hat sich sicher Sorgen gemacht.“ Zügig überbrückte sie einige Meter, um Sasuke einen Kuss auf die Wange zu drücken. „Ich danke dir. Du hast mir wirklich geholfen… auf einer seltsamen Art und weise aber dennoch… es hat Wirkung gezeigt.“ Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und wollte den Balkon schon verlassen, jedoch wurde sie von Sasuke aufgehalten. „Denk bitte daran, Sakura ebenfalls aufzuklären. Sie ist deine beste Freundin…“ Einfache Worte, die die Yamanaka verunsicherten. „Natürlich“, murmelte sie leise und verschwand schnell, fast lautlos und flüchtig vom Balkon. Irgendwo, tief in Sasukes Inneren, wusste er, dass Ino sich schwer mit diese Sache tun würde. Sakura würde definitiv nicht so schnell davon erfahren. ~*~ Erschöpft trug Sakura einige Einkäufe durch die belebten Straßen. Es war gerade mal früher Morgen und schon hatte sie Stress. Einkäufe mussten erledigt werden, die Wohnung gesäubert und schlussendlich musste der Spätdienst angetreten werden. Manchmal schlich sich die Frage in ihren Kopf, ob der Beruf wirklich der richtige war – bei so wenig Freizeit. Doch schnell verwarf sie den Gedanken, denn in diesem Job ging sie einfach auf. Schnurstracks versuchte sie einigen Menschen auszuweichen – die Straßen waren einfach zu belebt- um schlussendlich zu ihrer Wohnung zu gelangen. Weit hatte sie es nicht mehr, denn sie konnte schon von weitem ihre Haustür ausmachen. Ein erleichtertes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Endlich würde sie die schweren Lasten loswerden. Schnell verdoppelte sie ihre Geschwindigkeit, doch nicht für lange, denn etwas erweckte ihre Aufmerksamkeit. Ihre Schritte wurden immer langsamer, bis sie dann stehen blieb. Ihre Augen hafteten auf eine Person, die sich langsam zu ihr umdrehte und ihr seltsam bekannt vorkam. Diese rötlichen Haare, diese zarte und doch muskulöse Statur, einfach das gesamte Auftreten. Sie kannte ihn und es ließ ihr Herz schmerzen, als ihr es wirklich klar wurde. Klar, wer sich nun vor ihr befand und sie mit einem leichten, fast nicht erkennbarem Lächeln ansah. Ihr schmerzendes Herz klopfte sofort einige Takte schneller und ihr Mund öffnete sich zunächst sprachlos. Ihre Augen wurden größer und ihre Einkaufstaschen erzitterten durch ihren verspannten Körper. “Gaara…“Fast lautlos verließ sein Name ihre Lippen. Der Genannte nickte ihr kurz zu, ehe er auf sie zuging, ihr einen Kuss auf die Wange gab und ihr die schweren Einkaufstaschen abnahm. „Ich werde dir helfen, sie hoch zu tragen“, war sein einziger Kommentar dazu. Sakura sah ihn nur mit gerunzelter Stirn an und blieb stehen, als er schon auf dem Absatz kehrt machte, um zu ihrer Wohnungstür zu gehen. In ihrem Kopf ratterte es und ihr Herz klopfte viel zu schnell. Was machte Gaara wieder hier? War er nicht auf Reisen gewesen? Sollten diese schon so schnell vorbei sein? Als Gaara bemerkte, dass Sakura keinen einzigen Schritt wagte, drehte er sich um und musterte sie fragend. „Was ist los?“, fragte er leichthin. „Was los ist?“, wiederholte Sakura sofort und ihre Stimmte triefe vor leichter Ironie, vielleicht steckte auch eine leichte Abneigung darin, vielleicht aber auch das genaue Gegenteil. Sie konnte ihre eigenen Gefühle nicht so ganz einschätzen. Sie befeuchtete ihre Lippen und erhob abermals ihre Stimme. „Du stehst hier plötzlich vor meiner Tür und tust so, als ob nichts passiert wäre… ich… was machst du hier?“ “Ich wollte dich nur einmal wieder sehen. Nach so langer Zeit.“ Wumm. Es traf sie wie ein harter Schlag ins Gesicht. Diese Erkenntnis, die sie nun bei seinen Worten traf war so stark schmerzend. Er wollte sie nach all dem wieder sehen. Einfach so, obwohl sie ihn verletzt hatte. Immer wieder aufs Neue. War er denn verrückt? „Mich sehen…“, murmelte sie und sprach direkt danach wieder in normaler Lautstärke weiter. „Du hast die Tour also beendet und bist nun hier…“ „Abgebrochen“, erklärte Gaara ihr sofort. „Ich habe die Tour abgebrochen. Es gab dort nichts, was mich halten konnte. Ich werde mir nun andere Ziele setzten. Aber genug davon. Wie wäre es, wenn wir in deiner Wohnung weiter reden würden?“ Unsicher nickte Sakura und ging fast mechanisch voran. Öffnete die Tür und trat hinein. Gaara folgte ihr leise. In dem Kopf der Haruno wirbelten tausende Gedanken umher. So viele Gedanken, dass diese sie benebelten- fast so als wäre sie betrunken. Ihr Taktschläger klopfte noch immer viel zu schnell und ihre Beine zitterten. Sie war furchtbar nervös und genau diese Kleinigkeit konnte sie sich nicht erklären. Gaara war plötzlich wieder in New York und das ließ ihre kleine Welt in das Chaos versinken. Wie unfair das Leben doch manchmal spielte. Unglaublich…. Gaara stellte die Einkäufe auf den Küchentisch ab und sah sie fragend an. Sakura, die dies erst etwas später bemerkte, wies ihn an, sich auf das Sofa zu setzten, was der Rothaarige auch tat und folgte ihm danach mit einer Wasserflasche und zwei Gläsern. Kaum waren die Gläser eingegossen, erhob Sakura ihre Stimme. „Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du wiederkommst? Du hast mir doch geschrieben.“ „Nenne es einfach einen Überraschungseffekt“, murmelte Gaara leise und nahm sich etwas von dem Getränk. Zaghaft nickte die Haruno daraufhin nur und starrte gedankenverloren zu Boden. Sofort nahm die Stille beide ein, welche alles andere als angenehm war. Was sollte man auch in so einer Situation erwähnen? Jedes einzelne Wort erschien so seltsam überflüssig. Und doch musste man diese Stille zerstören. Schnellstens! Und wie konnte man die tiefe Stille am besten verschwinden lassen? Mit Smalltalk natürlich und genau deswegen fingen beide ein einfaches und definitiv überflüssiges Gespräch an. Einfach der lieben Normalität wegen. ~*~ Fast lautlos schloss sich die Haustür hinter Kiba und etwas verärgert, sorgvoll und nervös betrat er die Wohnung. Sein Blick schweifte umher, einfach um festzustellen, ob er jemand Wichtigen ausmachen konnte. Jemanden, um den er sich gesorgt hatte. Er musste nicht allzu lange suchen, denn seine Geliebte war dort, wo sie immer war, wenn sie nachdachte. Auf der Fensterbank, den Kopf gegen das Fenster gelehnt und den Blick der weiten Ferne gerichtet. Da es spät am Nachmittag war, war der klare Himmel im sanften Rot getränkt und ließ etwas von dem wunderschönen Farbspiel in das Wohnzimmer hinein. Alles in einem sah Ino, wie sie dort so saß, gefangen in den betörenden Farben, einfach wunderschön aus. Ein leises Räuspern verließ Kibas Lippen, um der Yamanaka zu verdeutlichen, dass er sich in der Wohnung befand. Wie erwartet sah diese leicht erschrocken auf und sofort legte sich ein leichtes und anmutiges Lächeln auf ihre Lippen. „Kiba.. ich habe auf dich gewartet. Wo warst du?“, flüsterte sie schon fast und strich sich nervös durch die Haare. „Ich habe die gesamte Nacht auf dich gewartet“, brummte dieser jedoch als Antwort und lehnte sich gegen die Wand. Er wusste selbst nicht, wieso er solch einen anklagenden Ton gewählt hatte. Traurig sah Ino zu Boden und biss sich auf die Unterlippe. Mit so einer Reaktion hatte sie gerechnet. Es war absolut natürlich, dass er seine wütende Seite zeigen würde. So klar... „Es tut mir leid, Kiba. Es hatte seine Gründe. Ich…“, fing sie an, jedoch wurde sie von dem Inuzuka unterbrochen. „Gründe? Nun da bin ich mal sehr gespannt.“ Seine Stimme triefte nur so vor Spott und die blonde Schönheit zuckte erschrocken zusammen. Damit hätte sie nun doch nicht gerechnet. „Bevor du aus der Haut fährst, lass es mich bitte erklären. Es ist nicht so wie du denkst…“ Doch kaum waren diese Worte ausgesprochen, bemerkte Ino, welch eine Bedeutung diese hatten. So fingen doch immer die Sätze an, wenn man etwas ausgefressen hatte. „Natürlich“, murmelte Kiba sarkastisch. Er selbst konnte sich seine Gefühlslage nicht erklären. Anfangs war er einfach nur glücklich gewesen sie gesund in der Wohnung vorgefunden zu haben doch dann, ganz plötzlich und ohne jegliche Ankündigung, hatte die Wut ihn erfasst und leitete ihn nun. Vielleicht war diese elektrisierende Wut mit der Enttäuschung zu erklären, die in eingeholt hatte, vielleicht aber auch mit dem Unwissen, welches in ihm steckte. Er wusste nicht, weshalb seine Freundin eine gesamte Nacht einfach fort war. Ohne eine Erklärung. Ino schluckte schwer und stand langsam auf. Ihre Beine zitterten leicht, als sie langsam auf ihn zuging und schlussendlich vor ihm stehen blieb. Ihre gesamte Haltung war angespannt und ihre Stimme hörte sich sehr schwach an, als sie das Wort erhob. „Lass es mich bitte einfach erklären.“ Kiba musterte zu erst noch etwas mürrisch, doch dann nach einiger Zeit nahm sein Gesicht weichere Züge an und er nickte knapp. Er würde sie erst erklären lassen – vielleicht steigerte er sich zu sehr in seinen eigenen Ideen und Vermutungen hinein. Vielleicht war ihr fortbleiben leicht zu erklären – vielleicht auch nicht. Er würde es nicht herausfinden, wenn er sie nicht sprechen lassen würde. Aufregen, falls überhaupt nötig, könnte er sich später immer noch. Ino versuchte ein Lächeln zustanden zu bringen, was ihr jedoch misslang. „Danke“, hauchte sie und sah zu Boden. Nun fing der schwierigste Teil an. Sie musste sich Kiba erklären. Stark sein. Einfach stark sein. Das war nun das wichtigste. Sie durfte nun nicht so leicht aufgeben. Sie war eine Kämpfernatur. Eine Löwin mit Herz. „Höre mir bitte bis zum Schluss zu. Bitte!“, flehte sie schon fast und sah dann langsam auf. Suchte in seinen Augen Reaktionen, doch in seinen Seelenspiegeln war nicht viel zu erkennen. Vielleicht ein wenig Wut vermischt mit der bitteren Enttäuschung. Sie konnte es nicht genau erkennen, doch im Moment war dies doch unwichtig… Unsicher befeuchtete Ino ihre Lippen und nestelte an ihrem Oberteil herum. Nun kam die Stunde der Wahrheit. Noch einmal holte sie tief Luft, ehe sie ihn direkt und mit entschlossenem Ausdruck ansah. „Ich war die Nacht über bei Sasuke“, sprach sie schnell aus und bemerkte, wie sich Kiba augenblicklich verspannte. Ja, sie spürte schon fast die elektrisierende Wut, die in ihm herrschte, weswegen sie schnell weiter sprach. „Er hat mir geholfen, mich abgelenkt. Ich brauchte seine Unterstützung in dieser Nacht.“ „Was für eine Unterstützung?“, brachte Kiba gepresst hervor. Er hatte ihr versprochen nicht aus der Haut zu fahren, weswegen er sich nun zusammen riss. Extrem zusammen riss. „Ich habe ein Problem mit dem ich einfach nicht zu dir kommen konnte. Ich hatte Angst es dir zu sagen, doch nun… Ich möchte es dir sagen. Ich kann das alles nicht ohne dich schaffen. Ich brauche dich“, murmelte sie leise und blickte zu Boden. Das Atmen viel ihr auf einmal so schwer und ihr Herz pochte viel zu schnell. Nun kam der Augenblick, indem sie seine Welt zerstören würde. Zaghaft sah sie auf und suchte Kibas Blick, in welchem Unwissen, Wut und nun auch Angst lag. Unsicher führte sie ihre Hand zu seiner Wange, strich dort vorsichtig drüber und schluckte nochmals schwer. “Ich habe Brustkrebs.“ Kaum waren diese Worte ausgesprochen, ging alles sehr schnell. Kibas Knie gaben nach und er ging kraftlos und mit Ino, die ihre Arme sofort um ihn geschlungen hatte, zu Boden. Seine Gefühlswelt wirkte wie ein tosender Sturm. Alles ging viel zu schnell, war verwirren, verworren und einfach zu stürmisch. In dem Moment, als Ino die harten, aber dennoch wahren Worte ausgesprochen hatte, war eine Welt für ihn zusammen gebrochen. Wie würde es nun weiter gehen? ~*~ OMG. Ja. Endlich geht es mal weiter. ._. Entschuldigt bitte, dass es so lange gedauert hat... und eine Besserung wird es auch nicht geben. Alle meine Storys werden nun so ihre Zeit brauchen, da ich wenig Zeit zum schreiben habe. Stecke nun einmal im Examensstress und naja. Geht vor, was (; Und nun zu dem üblichen Bla Bla. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Ich hab zwar schon mal drüber geschaut, werde es aber nochmla durchgehen. Vill. befinden sich noch einige kleine Fehler dadrin (: So und nun Schluss und noch eine wunderschöne Woche Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)