They asked me, why I belive in you von fluffy_unicorn (Nami x Zorro) ================================================================================ Kapitel 1: Abschied unter Tränen -------------------------------- „Herrlich“ Nami lief freudig durch die warmen Sonnenstrahlen, die sanft durch die Äste der Orangenbäume fielen. Sie fühlte sich wie neugeboren. Momentan war ihr einfach alles andere egal. Mit einem Gefühl völliger Freiheit spazierte sie durch die unzähligen Organgenbaumreihen und machte sich nach einer Weile auf den Weg zu der Klippe, an der sich Bellemeres Grab befand. Ihre Schritte wurden immer kleiner und ihr Tempo verringerte sich je näher sie sich dem hölzernen Kreuz näherte. Die Orangehaarige kniete sich schweren Herzens vor das Grab und seufzte leise. „Ach Bellemere.... Tut mir Leid, dass ich so lange nicht da war. Aber Nojiko hat mal wieder aus einer Mücke einen Elefanten gemacht und mich nicht aus dem Zimmer gelassen, nur weil ich ein bisschen krank war.“ Sie sahs eine ganze Weile da und schaute einfach nur still aufs Meer hinaus, ehe sie tief durchatmete und ihren Blick auf ihre Zehenspitzen richtete. „Jetzt ist es also soweit. Nojiko verlässt die Plantage“, eine Träne lief ihr über die Wange, aber ihre Lippen formten ein glückliches Lächeln. „Mit diesem Tunichtgut will sie wegziehen! Du weist schon, dieser Johnny.... Und das Schlimmste daran ist, dass er sie anscheinend wirklich glücklich macht.“ Sie erhob sich und wischte sich die Tränen weg. „Aber mach dir keine Sorgen! Es wird schon alles gut gehen!“ Sie grinste zufrieden und strich sich eine Haarsträhne, die ihr durch den Wind ins Gesicht geweht wurde, hinters Ohr. „So, ich muss jetzt wieder zurück und ihr noch ein wenig beim Packen helfen. Ich komme später wieder und bringe dir ein paar frische Blumen mit.“ Auf dem Rückweg betrachtete sich die Orangehaarige die Plantage noch mal genauer und musste feststellen, dass sie da noch einiges zu tun hatte. Nojiko hatte wohl die letzten Tage wichtigere Sachen zu erledigen gehabt, als sich den Orangen zu widmen. Nami seufzte. Das bedeutete einen ganzen Haufen Arbeit für sie. Die Erde musste gelockert und die trockenen Äste an den Bäumchen entfernt werden. Sie alleine würde wohl einige Tage nur dafür brauchen, aber dann kam ja noch die ganze Hausarbeit und der Garten dazu... //Tolle Aussichten...//, dachte sie nun sichtlich genervt. Es war zu Zweit schon schwer genug gewesen, die ganze Plantage zu pflegen. Wie sollte sie das denn bitte alleine hinbekommen?! Wieder zuhause angekommen ging sie zu Nojiko, die schon ganze Arbeit geleistet hatte und das Zimmer so gut wie leergeräumt hatte. „Du nimmst sogar die Möbel mit?“ Nami betrachtete die auseinandergebauten Schränke mit hochgezogenen Augenbrauen. „Naja, Johnny hat ja nicht wirklich was und sein ganzes Geld hat er für das Haus und die Kneipe ausgegeben...“, erklärte Nojiko, während sie mit Mühe versuchte ihren Koffer zu schließen. „Aha...“, gab Nami nur leise von sich und half ihrer Schwester den knall gefüllten Koffer zu schließen. Mit besorgtem Blick musterte Nojiko die Orangehaarige und fand keine richtigen Worte diese wieder aufzumuntern. Sie wollte sie nicht belügen oder ihr falsche Hoffnungen machen, denn es war wohl ihnen Beiden klar, dass sie so schnell nicht wieder herkommen würde um Nami zu helfen. Sie würde jetzt alle Hände voll mit der Kneipe und ihrem eigenen Haus zu tun haben. „Du kannst mit uns kommen“, sagte sie plötzlich, während sie die letzten Sachen in eine Kiste packte. Nami sah sie skeptisch an. „Klar. Und was wird dann aus der Plantage?“ Draußen hörte man schon Johnnys vergnügliches Pfeifen. „Wir könnten sie verkaufen...“, sagte Nojiko leise. Sie wusste, dass Nami sehr viel an der Plantage lag, aber sie hatten die damit verbundene Arbeit zu zweit fast nicht mehr schaffen können. „Das kannst du gleich mal wieder vergessen. Ich verkaufe Bellmeres Orangenplantage nicht!“, gab Nami gereizt von sich. „Bedeutet dir dieser Ort etwa rein gar nichts?“ Sie wurde von Sekunde zu Sekunde wütender. Innerlich wusste sie zwar, dass Nojiko das nur gesagt hatte, weil sie sich um sie sorgte... Aber so etwas auch nur zu denken – Niemals! „Nami! Natürlich bedeutet mir der Ort viel, aber du musst anfangen dein eigenes Leben zu leben... und nicht Bellmeres weiterführen...“ Noch bevor sie den Satz ausgesprochen hatte, bereute sie diese Worte schonwieder. Nami sah sie einen Moment erschrocken an, ballte dann aber ihre Hand zu einer Faust. „Ich dachte immer, du würdest mich verstehen. Aber du hast anscheinend keine Ahnung... Verschwinde endlich von hier und lass mich in Ruhe!“, Nami versuchte mit Mühe ihre Tränen zurück zu halten. „Geh und führe dein ach so tolles Leben mit deinem ach so tollen Johnny. Ich will dich nie wieder sehen!“ Mit diesen Worten rannte die Orangehaarige aus dem Zimmer und hätte dabei fast Johnny umgerannt, der gerade eintreten wollte. Nun konnte sie auch die Tränen nicht mehr zurück halten. Eigentlich hatte sie zum Grab ihrer Ziehmutter laufen wollen, aber durch die Grippe war ihr Körper wohl doch noch ziemlich geschwächt, sodass sie sich mitten in der Plantage auf die Knie fallen lies und dort ihren Tränen freien Lauf lies. „Was war den hier los?“ Johnny sah verwundert in die Richtung, in die Nami eben verschwunden war und blickte dann fragend zu seiner Freundin. Nojiko wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah ihn mit einem gequälten Lächeln an. „Nichts... Ist schon gut. Lass uns gehn“, sagte sie und konnte aber ein Schluchzen nicht unterdrücken. „Ich denke Nami braucht ein bisschen Zeit für sich. In ein paar Tagen komm ich noch mal her um nach ihr zu sehen...“ „Na wenn du meinst...“, murmelte der Ex-Piratenjäger nur Schulterzuckend und fing an die ganzen Sachen raus zu schleppen. Sie hatten noch ein gutes Stück zu laufen und wenn sie vor Dunkelheit in ihrem neuen Haus sein wollten, mussten sie sich jetzt etwas beeilen. Und während Johnny den Karren zog, verlies Nojiko mit Tränen in den Augen und schweren Herzens ihr altes Leben. Als Nami sich endlich wieder beruhigt hatte und sich die letzten Tränen schluchzend wegwischte, begann es bereits dunkel zu werden. Zitternd erhob sie sich und sah kurz in den Himmel, an dem schon erste Sterne zu sehen waren. Es war angenehm frisch geworden und die Grillen fingen an ihre Liedchen zu zupfen. Erschöpft ging sie nach Hause. Vor Nojikos Zimmer blieb sie stehen. Es war, wie zu erwarten, komplett leer. Mit einem Gefühl der Leere in ihrem Herzen schloss die Orangehaarige die Tür und verschloss sie. Den Schlüssel nahm sie mit in ihr Zimmer und legte ihn dort in ihre Erinnerungskiste. Diese war unter einer losen Bodenplatte versteckt. In ihrer Kindheit hatte sie dort immer ihre geklauten Bücher versteckt.. und nach Bellmeres Tod alle Andenken, die sie vor Nojiko retten konnte. In Gedanken versunken holte sie ein altes Foto von Bellmere, Nojiko und ihr vor der Orangenplantage heraus und betrachtete es sich. Das war kurz nach der Adoption gemacht worden... Nami war noch ein Baby gewesen. „Habe ich wirklich kein eigenes Leben?“, fragte sie sich leise, legte das Bild dann wieder weg und verstaute die Kiste im Boden. Ganz in Gedanken versunken macht sich Nami fürs Bett fertig. Doch sie lag noch sehr lange wach und überlegte, womit sie morgen anfangen sollte. Auf jeden Fall musste sie Einkaufen gehen und das Haus putzen. Die Blumen brauchten unbedingt Wasser und der Plantage würde es auch nicht schaden... Ihr fielen noch dutzende Sachen ein, die sie erledigen musste und zwischen all diesen Gedanken kam ihr immer wieder die Frage auf, ob das wirklich ihr Leben war, oder führte sie etwa wirklich nur Bellmeres Leben weiter?... Am nächsten Tag war Nami noch vor den ersten Sonnenstrahlen auf den Beinen und dabei die Blumen zu gießen. Für die Plantage hatten sie ein extra Gerät. Sie musste nur das große Fass auffüllen und die Schläuche verlegen. Mit drei Tassen Kaffee Intus machte sie sich dann schließlich auf den Weg ins Dorf. Sie hatte die Vorräte geprüft und feststellen müssen, dass kaum noch etwas da war. Da es noch so früh war, waren die Straßen ziemlich leer und sie ersparte sich die Plaudereien mit den Dorfbewohnern. Die würden sie bestimmt ausfragen, wie es ihr nun ging ohne ihre große Schwester und ob sie das alles alleine Packen würde... Und das wollte sie sich nun wirklich nicht anhören müssen. Glücklich alles bekommen zu haben, was sie brauchte, wollte sie sich gerade auf den Heimweg machen, als ihr Genzo über den Weg lief. //Oh nein...//, dachte sie seufzend. „Morgen Nami, du bist aber schon früh auf“, begrüße er sie munter. Das Windrädchen an seinem Hut drehte sich leicht bei der sanften Brise, die vom Meer her blies. „Guten Morgen Genzo“, grinste ihn Nami an. Sie wollte sich nicht anmerken lassen, dass es ihr miserabel ging. „Ach weist du, ich hab doch die letzten Wochen krank im Bett verbracht. Das muss ich jetzt wieder nachholen.“ Sie ging langsam weiter und hoffte, dass er sie gehen lies. „Stimmt... das hatte ich ja ganz vergessen. Deswegen war es die letzte Zeit so ruhig hier“, scherzte er und ging neben ihr her. „Und wie geht es dir jetzt?“ „Schon viel besser. Nur bin ich ganz blass geworden, dass muss ich wieder ändern.“ //Verdammt Genzo, lass mich doch bitte in Ruhe//, bettelte sie innerlich. Denn wie gerne sie Genzo auch hatte, sie wollte nicht über ihre Schwester reden! „Das ist gut... aber eigentlich meinte ich, wie es dir ohne Nojiko geht.“ Er blieb stehen und hielt sie am Arm fest, damit sie auch stehen bleiben musste. Mit seinen besorgten Ausdruck in den Augen sah er in ihre und versuchte nach ihren wahren Gefühlen zu suchen. Doch Nami riss sich schnell los und drehte sich weg. „Ich weis gar nicht was du meinst. Jetzt hab ich das ganze Haus für mich alleine und vorallem keine überfürsogliche Nervensäge, die mich auf Schritt und Tritt verfolgt. Aber ich muss jetzt gehen Genzo... ich hab noch ein bisschen was zu tun.“ Sie sah ihn kurz lächelnd an und rannte dann die Straße rauf. Als sie sicher war, dass er sie nicht mehr sehen konnte blieb sie kurz stehen und blickte kurz in die Tüten, ob noch alles heil war. Den restlichen Weg schlich sie sich durch die kleinen Gassen im Dorf und war froh, als sie endlich auf dem Feldweg zu ihrem Haus war. Daheim angekommen verstaute die Orangehaarige alles an seinem Platz und machte sich ein kleines Lunchpaket. Sie hatte noch nichts gegessen und wollte das jetzt auf der Klippe nachholen. Auf dem Weg dorthin pflügte sie noch einen schönen Blumenstrauß und legte diesen auf Bellmeres Grab, als sie endlich dort ankam. Es war ziemlich heiß geworden, deswegen lies sie sich im Schatten eines nahegelegenen Baumes nieder und bereitete dort ihr Essen aus. Ein schönes Picknick auf der Klippe... das hatte sie schon lange nicht mehr gemacht. Auf dem kleinen Ruderboot irgendwo im Eastblue: Zorro, der immer noch mitten im Meer auf seinem Ruderboot hockte, versuchte verzweifelt am weiten Horizont endlich eine Insel zu sehen. Seine Vorräte waren nun endgültig aufgebraucht und diese nervige Seemöwe lies in einfach nicht in Ruhe. Das war ja nicht zum aushalten, kaum verscheuchte er sie von seinem Kopf, hockte sie sich auf seine Füße und von dort wieder auf seinen Kopf. Er zog sein Schwert und war jetzt fest entschlossen das Federvieh ein für alle mal zu erledigen. Doch das war wohl nicht ganz so einfach in seinem geschwächten Zustand und dem flinken Vogel. Nach einigen Fehlschlägen wurde er plötzlich durch ein kleines Blinken in der Ferne abgelenkt und verlor das Gleichgewicht auf dem kleinen Ruderboot. Klatsch nass und aufgebracht sah er sich die Stelle vom Wasser aus noch mal genauer an, ehe ihm auffiel, dass sein Boot umgekippt war und seine Schwerter gerade dem Meeresgrund immer näher kamen. Schnell holte er tief Luft und war auch schon in den tiefen des Meeres verschwunden. Nach endlosen Minuten tauchte er wieder nach Luft schnappend auf und band sich seine geliebten Schwerter an den Rücken. Doch nun hatte er das nächste Problem: Sein Boot hatte sich in der Zwischenzeit ohne ihn aus dem Staub gemacht. Zorro sah genervt abwechselnd auf das immer kleiner werdende Boot zu einer Rechten, auf dem es sich die Möwe wieder bequem gemacht hatte, und dem blinkenden Etwas vor ihm. „So ein Mist..“, fluchte der Grünhaarige erbost und beschloss das Boot der Möwe zu überlassen. Mit letzter Kraft machte er sich daran auf das blinkende Etwas zu zu schwimmen. Und schon nur nach einigen Metern erkannte er, dass er eine gute Wahl getroffen hatte. Vor ihm lag tatsächlich eine Insel. Freudig endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben beeilte er sich und konnte bald den ganzen Ausmaß der Insel sehen. Das Blinken schien von etwas auf den Klippen zu kommen und weiter rechts erkannte er ein Dorf... oder eine Stadt?! Auf jeden Fall war die Insel also bewohnt – er war gerettet! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)