Smile von Bellchen (Soul x Maka) ================================================================================ Kapitel 6: Geständnisse ----------------------- Mein Herz raste plötzlich. Aber nicht von der Aufregung davon, das Maka und ich uns fast küssten. Nein. Ihr Vater war zurück und wenn er mich erwischen würde... Es war wirklich besser für mich, wenn er das nicht tun würde. Wir hörten Schritte... Hektisch räumten wir das Knabberzeug unter das Bett, bevor sie mich in ihren Kleiderschrank schubste. Es war zu spät um wieder aus dem Fenster zu klettern. Zudem zu gefährlich. Womöglich würde er mich auf der Fluch sehen. Sie murmelte wieder ein kleines, flehendes >Entschuldige<, bevor sie die Tür schloss. Danach war es still. Nur die leisen Schritte Maka's waren zu hören. Dann nach endloser Stille, wurde die Tür zu Maka's Zimmer aufgeschlossen. »Papa.«, hörte ich sie sagen. »Papa war Medizin besorgen!«, säuselte ihr Vater im Suff. Ich wusste sofort, was er mit >Medizin< meinte. »Ah...das ist schön, Papa...«, sagte Maka leise. »Lässt du mich wieder raus...?« »Nein!!«, sagte er aufbrausend. »Wer sich nicht benehmen kann, muss büßen!!« Ein Poltern. Meine Sorge wurde immer größer. Aber wenn ich jetzt raus ging würde ich alles nur nicht schlimmer machen... Die Tür schloss sich wieder. Ein Schlüssel wurde umgedreht. Unfähig mich zu bewegen blieb ich in meinem Versteck. Kein Geräusch war mehr zu hören. Dann plötzlich ein leises Schluchzen. Ab diesem Moment bewegte sich mein Körper von allein. Ich öffnete die Tür und erblickte Maka. Sie hielt ihre Tränen krampfhaft zurück. Ich ging auf sie zu und zog sie in eine feste Umarmung. Trost. Das war es was sie brauchte und das, was ich ihr geben wollte. Sie drückte sich an mich. Weinte stumm in mein T-Shirt. Wieder entschuldigte sie sich. Leise flüsternd aus Angst, das ihr Vater es hören könnte. Es tat mir unheimlich weh... Jedes mal wenn sie weinte. Ich wollte das sie lachte. Das sie glücklich war und mir wieder dieses warme Lächeln schenkte. Sanft zog ich sie zu ihrem Bett. Legte mich mit ihr hinein. Es war mir egal, wonach das nun aussehen möge. Alles was ich wollte war, das sie sich besser fühlte. Sanft strich ich über ihren Rücken. Maka lag auf mir. Ihre Hände vergrub sie in meinem Shirt, ihr Gesicht an meiner Brust. Sie weinte schon lange nicht mehr. Dennoch ließ ich nicht von ihr ab. Viel zu sehr genoss ich die Nähe zu ihr und mir schien, das es ihr auch gefiel. Zumindest machte sie keine Anstalten sich von mir ab zu wenden. Erst jetzt viel es mir wieder ein. Wir hätten uns beinahe geküsst! Mein Herz schlug plötzlich schneller. Mein Gesicht wurde warm. Verdammt, wie sehr ich das jetzt tun wollte. Aber wenn ich dies jetzt tat, würde ich sie nur bedrängen. Ruhig atmete sie. Sie hob und senkte sich leicht auf mir. Sie fühlte sich wohl bei mir... Könnte es heißen, das sie dasselbe für mich empfand? Oder wollte sie einfach nur jemanden, dem sie nahe stehen konnte? Sollte ich sie fragen? Blödsinn! So unsensible konnte selbst ich nicht sein. 'Sie hat sich gerade an deiner Schulter ausgeweint, Soul!' Ich war wirklich ein Fiesling. Der Blondschopf hob ihren Kopf. Müde blickten mich zwei dunkelgrüne Augen an. »Bin ich nicht zu schwer...?«, säuselte sie. Anscheinend hatte sie ein wenig geschlafen. Gut so. Sie brauchte die Ruhe. Ich lachte leise und strich durch ihr Haar. »Nein, nein. Mach dir keine Gedanken...Ruh dich weiter aus.« Einen Moment ruhten ihre Augen noch auf mir - Welche ich so nebenbei wirklich atemberaubend fand. - ehe sie ihren Kopf wieder auf meine Brust bettete. Meine Hand strich weiter über ihren Kopf. Ganz automatisch. Ein wohliger Seufzer entkam ihrer Lunge. Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Solche Geräusche von ihr machten mich glücklich. Sehr glücklich sogar. Irgendwann inmitten der Stille flüsterte sie meinen Namen. Überrascht schaute ich zu ihr runter. Es war mittlerweile dunkel draußen geworden. Nur der Mondschein ließ das Zimmer leicht erhellen, sodass ich leichte Umrisse erkennen konnte. Ich antwortete nicht, da ich dachte, das sie im Schlaf sprach. Doch dann fragte sie, ob ich schlief. Ich schüttelte murrend den Kopf. Ich war wirklich kurz davor weg zu dösen. »Nein.«, antwortete ich mit verschlafener Stimme. »Noch nicht...« Leise kicherte sie. Meine Finger spielten mit ihrem Haar. »Ich...hab dich wirklich sehr gern...«, gestand sie mir leise. Ich stockte. Wieder schlug mein Herz schneller. Ich weiß nicht, woran es lag. Vielleicht daran, das es Nacht war und wir zusammen in ihrem Bett lagen. In der Dunkelheit... Zumindest fühlte sich mein Herz flatteriger an. Dieses kleine Geständnis verwirrte mich. Ich musste antworten, sonst würde ich sie noch verärgern. Sanft drückte ich sie enger an mich. Sie zuckte leicht, doch das hielt mich nicht ab, es ihr ins Ohr zu flüstern. »Ich dich auch, Maka...So viel mehr, als ich sollte...« Maka keuchte leise. Das war zwar nur ein indirektes Geständnis - Immerhin hatte ich nicht >Ich liebe dich< gesagt. -, aber aus solchen Worte musste man sich nicht mehr viel zusammen reimen. Ich spürte, wie sie sich wieder an mein Shirt klammerte. Jetzt machte ich mir wieder Sorgen. Das war vielleicht doch zu viel für sie... Langsam erhobt sie sich. Sie blickte mich in der Dunkelheit an. Ich konnte nichts erkennen. »Küss mich...«, flüsterte sie leise. Ich schwieg. Sanft, ganz sanft strich ich über ihre Wange. Ausnahmsweise zuckte sie nicht, oder machte andere Anstalten. Ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte. Kam das nicht so rüber, als ob ich die Situation ausnutzen wollte? Selbstständig kam sie mir näher. Sie machte es mir wirklich nicht leicht! Wie sollte ich ihr so widerstehen? »M-maka...« Promt wich sie zurück. Sie rührte sich nicht mehr. H-habe ich etwas falsch gemacht...? »Entschuldige...«, schluchzte sie leise. Entsetzt starrte ich ihre Shillouete an. Sie weinte. Sie fühlte sich abgewiesen?! Lautlos flüsterte ich ihren Namen. Wieder strich ich über ihre Wange, die Tränennass war. Das machte mich unheimlich traurig. Ich wollte nicht, das sie weinte. Schon gar nicht wegen mir. »Maka...«, flüsterte ich. »Versteh mich nicht falsch...Es ist nicht so, das ich das nicht will. Aber... Ich will diese Situation nicht ausnutzen. Verstehst du?« Wieder schluchzte sie. »Dann Küss mich... Ich will es doch auch...« Ich musste keuchen. Verdammt, sie hatte Recht. Das Band, das mich zurück hielt riss. Ich zog sie an mich. Meine Hand legte ich in ihren Nacken. Unsere Lippen waren nur noch Zentimeter von einander entfernt. Maka wehrte sich nicht und ihr Atme traf mich. So lieblich. So süß. Ich zögerte nicht länger. Vorsichtig legte ich meine Lippen auf ihre. Sie zuckte erst, seufzte dann aber wohlig auf. Wieder musste ich keuchen. Zärtlich küssten wir uns. Ihre Lippen...so weich. Ihr Geschmack...unglaublich. Ich war im Himmel. Es war schon so schön, sie einfach nur im Arm zu halten. Aber das hier... An dies hier kam nichts ran. Nichts, das ich jemals erlebt hatte. Meine Gefühle spielten verrückt. Sachte drückte ich sie an mich. Auch sie legte ihre Arme um mich, drückte sich zögerlich an mich. Endlos lagen wir Arm in Arm, küssten uns uns schmusten mit einander. Ohne dabei ein Wort zu verlieren. Diese Nacht blieb ich bei ihr. Ich schickte meinem Bruder lediglich eine SMS, das ich bei einem Freund schlief. Er würde es nicht überprüfen. Zudem ich ihnen sowieso die Wahrheit erzählen würde, nachdem sie Maka kennen lernen würden. Wer würde sie nicht lieben...? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)