The Great Escape - Bloody Cherry von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Chos letzter Bonbon ..Teil 2 --------------------------------------- Sie war weg, dass wusste ich und musste es mir auch eingestehen. Doch war es nicht so einfach wie sich das anhörte, den ich meine sie hat mich zum lachen gebracht und sich um mich gekümmert egal wie schlecht es mir ging…! Und nun…? Ist mein Herz mit einem schwarzen Film umgeben der mir selbst das atmen schwer macht. Wie konnte so etwas nur passieren, wie konnte mir so etwas nur passieren…? Meine Gedanken waren vollkommen durcheinander. Das würde ich so schnell nicht mehr vergessen, dass war mir klar. Nun saß ich da, ihre Blutlache um mich herum verteilt und sie neben mir liegend. Ich ließ eine weitere dicke Träne auf ihr Gesicht laufen. Mein Kinn war von einem Tränennetz benetzt. Wieso passierte ihr das, sie wollte nie jemandem etwas Schlechtes oder Böses, sie war immer höflich und hatte gute Manieren und sie lächelte für jeden dem es schlecht ging. Sie war einzigartig. Und wieder hüllte mich dieser schwarze Schleier der Einsamkeit ein. Ich umarmte Cho nochmals und legte mich neben ihre Leiche, die bereits kalt und steif geworden war. Ich hustete auf und drängte nach Sauerstoff, denn ich hatte so dolle geweint das mir meine Atemwege verstopft sind. Ich ließ mich einfach mit dem Kopf fallen und seufzte beständig auf. Ja, ich wusste das die Blonde nicht wieder aufstehen würde um mich mit ihren Bonbons zunerven aber ich wusste auch sie hatte es dort besser wo sie sich jetzt befand, wo sie in Ruhe lachen konnte ohne das es jemand auf sie abgesehen hatte, sie tot sehen wollte. Ich musste mir nun eingestehen dass die ganze Mission langsam einem Überlebenskampf glich. Wer würde der Nächste von uns sein...? All diese Fragen machten sich in meinem Inneren breit, fraßen mich auf. Aber ich würde die Antwort bald wissen. Ich schlief einfach ein, neben Cho, die so blass geworden war das man sie kaum noch erkannte. Ich lag einfach da, von Blut umgeben. Es waren bestimmt viele Stunden die ich so lag, zitternd und hustend. Nach geschätzten 6 Stunden wachte ich auf, blutbeklebt und tränenverschmiert. Ich brauchte erst 5 Minuten um mich daran zu erinnern was hier passiert war. Ich seufzte als könnte ich Cho damit zurück holen und stand träge auf, starrte auf die Blonde runter und lächelte sanft. „Dort wo du jetzt bist wird es dir besser gehen und du kannst in Ruhe deine Bonbons essen…!“ flüsterte ich in den alten verruchten Raum, wenn man es so nennen konnte. Ich hob Cho an und legte sie sachte über meine Schulter, sie war leicht wie ein Feder, was wohl daran liegen konnte das sie nur Süßigkeiten aß. Ich musste etwas schmunzeln als ich bemerkte dass sie lächelte. Ja, sie sah auch jetzt noch aus wie ein kleiner Engel, der niemanden etwas antun könnte. Ich lief schweren Schrittes aus der alten modrigen Fabrik, auf dem Weg nach Hause. Was würde ich nun mit ihr machen…? Ich konnte sie doch nicht einfach so begraben lassen. Das konnte ich auf gar keinen Fall. Ich würde mir schon etwas einfallen lassen, das war klar. „Wir schaffen das schon, Cho…!“ summte ich leicht benebelt. Ich wusste das sie mir nicht antworten würde aber einen versuch war es doch wert. Ich bog in eine leere, kleine und verlassene Straße ab, mich sollte niemand sehen, das wollte ich einfach nicht. Und am wenigsten sollte jemand SIE so sehen, jeder sollte sie als kleiner Sonnenschein in Erinnerung behalten, dafür würde ich sorgen. Ich lief zu mir, in den garten wo ein kräftiger Kirschbaum stand, öffnete die Gartentür und nieste ein weiteres Mal. Ich trug sie vorsichtig zu dem Baum, lief in den Garten und holte eine alte, längst verrostete Schaufel aus dem kleinen Häuschen, welches schon seit Ewigkeiten da stand. Ich zögerte nicht lange und fing an zu graben. Sie bekam den besten Platz im Garten, unter dem Kirschbaum den sie so sehr mochte. Ich grub seit 2 Stunden, ich war schwach und mir wurde schwindelig aber ich würde nicht aufhören eh sie es warm und kuschelig hatte. Ich schaufelte noch zwei oder drei volle Schaufel weg und stieg aus der Grube. Ich machte mir nicht die Mühe den Dreck von meinen bebluteten Klamotten zu streifen. Ich hob das blonde Mädchen an und legte sie einfach in die Grube hinein, streute ein paar Blüten drauf und etwas von dem Parfüm welches sie so an mir mochte. Ich weinte wieder ein paar Tränen, ich wollte sie nicht so in dem Dreck liegen lassen, doch ändern konnte ich es auch nicht mehr. Ich ging noch mal an die Grube, in der meine Cho lag, und streichelte ihre Wange. Sie war so kalt uns steif geworden das ich es wirklich bitter fand dass sie so jung sterben musste. Und nur wegen mir..? Ja, das würde ich fast behaupten. Hätte ich nur besser auf sie geachtet…! Und ob ich mir nun die Schuld gebe oder nicht, lebendig wird die kleine eh nicht mehr. Ich seufzte abermals auf, ließ von ihrer Wange ab und senke meinen Kopf, gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Eine Träne tropfte auf ihren Mund der blaugefärbt war, ich wischte sie weg und erhob mich wieder. Fing an sie zu bedecken mit der Erde dich ich vorher ausgehoben hatte. Ich schaufelte einfach drauf los, durch die Tränen sah ich kaum etwas, dennoch schippte ich ohne zuzögern. Immer mehr bis sie vollends bedeckt war von der feuchten Bodenschicht. Ich wischte mir erneut übers Gesicht und stütze mich auf dem Spaten ab. „ich werde dir immer bescheid sagen...wenn was Neues passiert ist, mein kleiner Bonbon...!“ schnaufte ich leise und buddelte den Rest zu. Ich ging ein Stück weg von dem Grab und pflügte ein paar Äste eines Baumes, die zwar kahl waren aber dennoch als Kreuz zu gebrauchen waren. Ich band sie mit meinem Zopf zusammen und stach ihn in die Erde, welche grade erst zu geschippt worden war. Ich lief ins haus um einen Blumenstrauß aus der Vase zunehmen und sie IHR zubringen. Wie ferngesteuert lief das Ganze ab. Ich stand an ihrem grab, legte die Blumen auf die Erden und betete leise etwas. Ich lächelte als ich daran dachte was sie jetzt wohl machen würde und lief wieder ins Haus um etwas zu holen. Ich hielt dann ihre Bonbons die sie mir gekauft hatte in der Hand und legte sie dazu… Ich hörte dann auf der anderen Seite die Tür ins Schloss fallen…Wer war das denn jetzt…? Ich lächelte sanft und kehrte mich dann der Tür zu. Niemand würde ihre Ruhe jetzt noch stören können, dem war ich mir sicher. Ich hörte Hina dann auf einmal lachen, die kleine pinkhaarige mit den roten Augen. Ich schmunzelte etwas. „SAYURI…COH..!“ schrie sie fröhlich durch das Haus, des vor einem Tag noch voller Licht war. Ich antwortete erst nicht, bis ich Shins Stimmer war nahm. „Hier hinten…im garten..!“ flüsterte ich schon fast. Ich hörte die Schritte der Beiden näher kommen. Sie sahen sofort das etwas nicht stimmte und fragten nach:“ Wo ist Cho…? Sayuri..!“ kam es stolprig von Shin, der seine Augen bereits über den Erdhügel gleiten ließ. Er wusste es und nahm mich sofort in den Arm und seufzte. Hina verstand das Ganze Theater nicht und umarmte uns einfach. Ich lächelte etwas trotzig und Hina lächelte. Ich konnte lachen aber wer wusste schon wie lange es noch so sein würde…? Denn am nächsten morgen sollte mich eine Überraschung erwarten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)