Düstere Geheimnisse von Nanamori ================================================================================ Kapitel 9: Angriff! ------------------- Sicht Aeon: Durch ein Klopfen an meiner Tür wurde ich geweckt. „Aeon meine Liebe, bist du wach?“ hörte ich den Lord von der anderen Seite der Tür fragen „Jetzt schon seitdem ihr mich so reizend geweckt habt!“ brummte ich missgelaunt in mein Kissen. „Gut dann komm bitte zum Frühstück! Akio hat alles hergerichtet!“ sprach er immer noch ruhig und verschwand. Schwerfällig stieg ich aus dem Bett und zog mich um, nur um kurz darauf mit diesem widerwärtigen Lord an einem Tisch zu sitzen um zu Frühstücken. „Und hast du gut geschlafen, mein Liebling?“ fragte er mich freundlich. „Erstens: ich bin nicht dein Liebling und zweitens: gut danke der Nachfrage!“ giftete ich ihn an. „Nun gut, dann eben Aeon!“ sprach er immer noch höflich. „Gut!“ grummelte ich und schob mir ein Toast in den Mund. „Aeon ich werde heute den ganzen Tag nicht da sein!“ sagte er „Achja und wo wollt ihr hin?“ frage ich ihn neugierig. „Ich habe ein wichtiges Treffen mit anderen Reinblütern; mehr brauchst du nicht zu wissen!“ sprach er nun ernst und widmete sich wieder seinem Essen. Die restliche Zeit schwiegen wir uns nur an und als er sich dann zu seinem Treffen aufmachte, begleiteten Akio und ich ihn noch mit zur Tür, wobei ich eher gezwungenermaßen mit kam. „So, ich mache mich nun auf den Weg! Akio du passt bitte gut auf Aeon auf, damit sie mir nicht einfach davon läuft!“ sprach er befehlend zu Akio. „Jawohl Master!“ sprach Akio und verneigte sich tief vor ihm. Ich wollte mich schon zum Gehen umdrehen, als der Lord mich plötzlich am Handgelenk packte und an sich zog. „Wie bekomme ich etwa von meiner zukünftigen Frau keinen Abschiedskuss?“ fragte er und sah mich dabei gespielt beleidigt an. „Noch bin ich nicht deine Frau!“ zischte ich und versuchte mich aus der Umarmung zu befreien, doch er hielt mich weiter eisern fest. „Akio, du kannst gehen!“ befahl er seiner Bediensteten und sie ließ uns allein. „Du verletzt mich mit deiner abweisenden Art, weißt du das?“ säuselte er mir ins Ohr und sog dabei stark meinen Geruch ein. „Ist mir egal!“ brachte ich nur hervor den auf irgendeine Art und Weise brachte er mich aus der Fassung. „Weißt du, dass du mir jetzt schon wahnsinnig fehlst? Ich werde so schnell wie möglich wieder bei dir sein!“ flüsterte er an meinen Hals an dem er mit seiner Nase immer wieder auf und ab fuhr und dabei weiterhin meinen Geruch in sich aufnahm. Unterdessen konnte ich mich keinen Zentimeter mehr bewegen, so sehr hatte er mich schon in seinen fesselnden Bann gezogen und ich konnte nur noch leise das Schreien meines Verstandes hören, was mir immer wieder sagte:» Löse dich von ihm los! Schubs ihn weg!!« Aber mein Körper reagierte einfach nicht darauf. „Was ist mit dir? Entspann dich! Ich werde dir nichts tun!“ säuselte er nun weiter und zog mein Kinn sanft zu seinem Gesicht hoch, sodass ich ihm direkt in die Augen blickte. „So ist es gut!“ sprach er nun wieder etwas fester und lauter und näherte sich meinem Gesicht nun gefährlich an bis ich dann schlussendlich seine Lippen auf meinen Spüren konnte und ohne es zu wollen erwiderte ich seinen zärtlichen Kuss, der schnell an Intensität zu nahm ,als er spürte das ich ihn erwiderte. Mit einem Lächeln löste er sich von mir und sah mich durchdringend an, wobei ich meine Augen noch geschlossen hielt. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so leidenschaftlich sein kannst?“ sagte er erstaunt und ich öffnete meine Augen. „Aber ich muss jetzt los! Wenn ich wieder da bin machen wir da weiter wo wir aufgehört haben!“ flüsterte er verführerisch und verschwand. Wie als hätte mich der Blitz getroffen wurde mich plötzlich klar was ich getan hatte und ich rannte schreiend zurück ins Schloss, wo ich an der Kellertür stehen blieb um mich wieder zu beruhigen „Was ist geschehen Milady?“ fragte mich Akio, die auf einmal wie aus dem nichts vor mir stand. „Ich habe den Lord geküsst?“ sagte ich entsetzt und Akio sah mich erstaunt an. „Aber das ist doch wundervoll!“ rief sie und hüpfte freudig um mich herum. „Nein nicht wirklich!“ flüsterte ich, aber Akio bekam es nicht mit. „Ich gehe in den Keller, um nach den beiden kleinen Gestalten zu sehen!“ sprach ich nun wieder fest und selbstsicher „Gut, aber ich werde euch begleiten“ sagte Akio und ich ging mit ihr wieder in den Raum wo die Werwölfe lebten. Als ich den Raum betrat, war ich überrascht, denn nirgendwo lagen mehr Leichenteile herum und es stank nicht mehr. „Was ist denn hier passiert?“ rief ich und Akio lächelte „Ich habe hier unten aufgeräumt! Viktor und Elena mögen kein Menschenfleisch und sie hassen diesen Gestank!“ „Wer sind Viktor und Elena?“ fragte ich sie erstaunt und sie deutete in die rechte obere Ecke, wo zwei Gestalten in der Dunkelheit regten. „Kommt raus ihr zwei! Das ist Aeon! Sie ist sehr nett und wird euch nichts tun!“ sprach Akio an die beiden Gestalten gewandt. „Akio, schön dass du wieder da bist! Du hast uns gefehlt und danke dass du die schöne Frau von gestern mitgebracht hast! Wir wollten sie gerne kennenlernen!“ sagte das Mädchen lachend als sie auf Akio zu rannte, wobei sich direkt hinter ihr ein Junge verbarg der genauso aussah wie sie. „Hallo ich bin Aeon und ihr seid bestimmt Viktor und Elena?“ fragte ich und die beiden nickten eifrig. „Na kommt ihr zwei lasst uns nach oben gehen da könnt ihr Aeon noch besser kennenlernen!“ sprach Akio und die beiden rannten lachend die Treppe hinauf. „Dürfen sie den nach oben?“ fragte ich Akio und diese nickte. „Ja, wenn der Master nicht da ist schon!“ und schon sprang auch sie elegant die Treppe hinauf wobei ich ihr schnell folgte. Sicht Yagari: Das Heulen der Wölfe kam immer näher… Meine Männer und ich standen in einer Linie und warteten darauf, dass sie endlich am Horizont auftauchten. „Da sind sie!“ rief plötzlich einer meiner Männer und ich richtete meinem Blick auf die riesigen Gestalten, die sich schnell auf uns zubewegten und dann aber kurz bevor sie uns erreichten, stehen blieben und ihre Zähne bleckten. „Sieh mal einer an… Toga Yagari der berühmte Vampir-Hunter. Ob du auch in der Lage bist mich, Lucian den mächtigsten aller Werwölfe und meine Gefährten, zu töten?!“ spottete er. „Für dich reicht es allemal!“ spottete ich zurück. „Ich reiß dir den Kopf ab, für diese Unverschämtheit meinem Liebsten gegenüber!“ brüllte ein etwas kleinerer Wolf und spurtete auf mich zu, was wohl auch direkt als Vorwand für die anderen Wölfe galt anzugreifen. „Yagari pass auf!“ rief einer meiner Leute und stellte sich direkt zwischen mich und Lucians Gefährtin. Schneller als ich gucken konnte, hatte sie meinen Kameraden über sich gehoben und riss ihn unter dem grausigen knacken seiner berstenden Knochen und seinem Geschrei in zwei Hälften und warf diese dann achtlos zur Seite. „Jetzt bist du dran!“ lachte sie höhnisch und ich musste immer wieder ihren langen Klauen ausweichen, damit sie mich nicht erwischte. „Was ist Yagari? Willst du etwa immer nur ausweichen oder greifst du auch mal an?“ lachte sie und holte schon zum nächsten Schlag aus, der mich dann auch erwischte und mich gegen den nächsten Baum schleuderte. Gerade als sie mir den Rest geben wollte, rief ich „Dasterias Eva-Maria!“ und sie brach in schallendes Gelächter aus. „Was ist den bitte Eva-Maria!“ „Sie wird dich in Stücke reißen!“ grinste ich als ein großer Schatten sich bereits auf sie stürzte. „Was zur Hölle ist das?“ schrie Lucians Gefährtin als sich Eva-Maria aus der Luft auf sie stürzte. „Das, meine Liebe, ist Eva-Maria! Sie ist mein Drache!“ lachte ich und der Drache öffnete sein riesiges Maul um sie mit ihren bereits im Rachen lodernden Flammen zu verschlingen. „LUCIAN!“ schrie sie und in Windes Eile hatte Lucian sie unter Eva-Maria hervor gezogen. „Na warte Yagari… Das war noch nicht das letzte Mal das wir uns gesehen haben! Wir werden wieder kommen!“ rief Lucian und verschwand im dichten Wald, gefolgt von seinen zwei letzten noch übrig gebliebenen Wölfen. „Los Männer! Werft die Leichen alle auf einen Haufen und verbrennt sie! Für mehr haben wir jetzt keine Zeit wir müssen so schnell wie möglich zurück in die Stadt!“ befahl ich und verabschiedete mich noch schnell von meinem Drachen „Arigatou Eva-Maria!“ sprach ich und strich ihr zum Abschied über die warmen Nüstern, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. „Was glaubst du werden Lucian und seine Gefährtin jetzt tun?“ fragte mich einer meiner Leute. „Sie werde wieder Menschen in Werwölfe verwandeln, um ihren Verlust auszugleichen, aber wie heißt sie eigentlich seine Gefährtin? Ich habe sie noch nie in irgendeinem der Bücher erwähnt gehört?“ fragte ich. „Ich glaube ihr Name ist Seda… Das hat Lucian zumindest geschrien, als er ihr zur Hilfe geeilt ist!“ sagte er zu mir und ich antwortete: „So ist das also! Wir müssen achtsam sein! Auch vor ihr… Sie steht was die Stärke betrifft, Lucian in nichts nach!“ warnte ich ihn und die anderen und alle nickten zustimmend. Sicht Aeon: Nach etwa einer Stunde kehrte der Lord schon wieder zurück und Viktor und Elena begaben sich wieder in den Keller. Die beiden waren sehr nett und ich hatte sie in der kurzen Zeit schon in mein Herz geschlossen. Elena war komplett anders als Viktor. Obwohl sie Zwillinge sind, sie ist laut und aufgedreht und er ist still und zurückhaltend… Ich habe ihn noch nicht sprechen hören, aber Akio meinte das sei schon ok und so verbrachten wir die meiste Zeit damit, die gegenseitigen Fragen zu beantworten. Jetzt lag ich immer noch schweratmend in meinem Bett, neben mir der Lord und mir wird gerade in diesem Moment bewusst, dass ich mit ihm geschlafen habe… So ein verdammter Mist!! Und das schlimmste ist, dass ich mich nur noch daran erinnere, dass er wieder zu mir kam, mich an sich drückte und mich voller Leidenschaft und Hingabe geküsst hatte. »Toll Aeon, das hast du ja super hin bekommen! Hast diesem Kerl deine Jungfräulichkeit geschenkt, obwohl du sie ja eigentlich Kaito schenken wolltest und das nur weil er dich schon wieder so gefesselt hat… Mit seinen Augen und seiner Stimme…« Tja das hatte ich nun davon! Wiegesagt jetzt lag ich mit ihm in einem Bett, hatte mit ihm geschlafen und er hatte seine Arme immer noch besitzergreifend um mich geschlungen, sodass ich nicht aus dem Bett heraus kam. „Schlaf jetzt!“ brummte der Lord hinter mir und ich gab mich nun endlich ebenfalls der Erschöpfung hin und schlief ein. Sicht unbekannt: Ich konnte es nicht fassen was sie da getan hatte! Sie hatte tatsächlich mit diesem Mann geschlafen und das meiner Ansicht nach auch noch freiwillig!! Nun verstandt ich absolut nichts mehr. Also blieb ich still wie immer auf meinem Ast sitzen und beobachtete, wie sie langsam in den Schlaf glitt. Und außerdem: so etwas hatte ich in den 1000 Jahren, in denen ich nun schon lebte, noch nie gesehen… Ein Mensch, der einen Vampir nicht mochte und sich ihm dann trotzdem hingab… Äußerst seltsam, aber das werde ich bald erfahren, denn ich habe ihrem Vater versprochen, sie zu beschützen. Mein Name ist Shuuya. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)