School of Terror von Empress-Aiyo (Tero no Sakebi- Destinys Fight) ================================================================================ Kapitel 2: Dunkle Nacht ----------------------- "Hi Kumpel, gehts wieder?". Karyu sah in Tsukasas besorgtes Gesicht. Automatisch fasste er sich an die Brust. Dann nickte er, sah aber zur Seite. Tsukasa wusste dass er log. "Sei ehrlich.", sagte er. "Nun ja..." Karyu setzte sich. "Nein. Ich bekomme nur ganz schlecht Luft." Sein Blick fiel auf den Boden. "Was soll das heißen?" Hizumi kam hinzu, Zero im Schlepptau. "Hizumi ich weiß, ich hab dich entäuscht, es tut mir leid!", sagte er schnell und griff nach Hizumis Arm. Dieser jedoch machte keinerlei Anstalten sauer zu sein. "Wir bringen dich jetzt sofort ins Krankenhaus, klar?", sagte er und sie schafften den schwer atmenden Karyu zu den Wagen. Durch die vielen aufgetunten Fahrzeuge hindurch schlängelten sie sich zu ihren eigenen. "Was machen wir mit meinem Wagen?", hustete Karyu. "Gib mir die Schlüssel, ich hole ihn später ab.", meinte Tsukasa und kassierte die Schlüssel ein. Er ging zu seinem Spyker C8 Spyder und war schon aus dem Sichtfeld seiner Freunde verschwunden. Karyu fuhr bei Zero in dessen Volvo s40 mit. Er plazierte sich auf dem Beifahrersitz und Hizumi, in seinem Nissan 350z, brauste voran. So verließ die Companie das Gelände und war hinter der nächsten Ecke verschwunden. "Sieh mal! Despa machen sich aus dem Staub!", meinte er zu seinem Anführer, welcher auf einer Mauer hockte. Er warf einen Blick in die Richtung, in die sein Freund wies. Dann nickte er. "Stimmt, wo wollen die denn hin?", kam die Frage. "Keine Ahnung. Ich denke mal ins Krankenhaus. Karyu hat einen ganz schön hässlichen Schlag auf die Lungen bekommen und Tsukasa 'ne ordentliche Wunde am Hals, Zero wahrscheinlich ein paar gebrochene oder angeknaxte Rippen.", sagte Aoi nachdenklich. "Woher weißt du denn das so genau?", fragte Uruha erstaunt und beeindruckt. "Im Gegensatz zu dir sehe ich einem Kampf genau zu und glotze nicht ständig gewisse andere Personen an.", antwortete der Kleinere forsch. Uruha sprang empört auf, er fühlte sich ein wenig ertappt. "Was soll das denn heißen? Was bildest du dir eigentlich ein??", rief er. Ruki sah ihn eindringlich an und er ließ sich wieder langsam auf den Boden sinken. "Nun ja, ich starre Satoshi nicht immer an." Nun war es Ruki der aufsprang. "WAS? DU starrst SATOSHI an?", brüllte zu dem Brünetten hinunter und dieser bekam es ein wenig mit der Angst zu tun. Er stammelte herum. "Nun ja... Ich...Ähm... Vielleicht ein wenig...Aber...Ich will dir ja nicht verraten wo Aoi immer hinsieht." Rukis Kopf schoss in Aois Richtung. Der Schwarzhaarige hob abwehrend die Hände. "Wenn ich noch einmal mitbekommen sollte wie einer von euch irgendjemanden anstarrt, dann kriegt ihr beide riesen Ärger, klar?", zischte er und die beiden Angemotzten nickten schnell mit den Köpfen. Ruki ließ von Uruha ab und ging zu Kai. Erleichtertes Seufzen entwischte den Mündern der beiden. "Was sollte das, Arschloch?", fragte Uruha sauer. "Das könnte ich dich auch fragen, Barbie!", erwiederte er. "Wer hat denn mit dem Petzen angefangen? Das warst ja wohl du!", meinte der Brünette und verschränkte die Arme vor der Brust. Nicht etwa weil er beleidigt war, eher weil er seinem Gegenüber keine langen wollte. "Na und? Du starrst doch ständig! Nicht ich, weißt du noch?" Aoi drehte sich, zitternd vor Wut, um und ging davon. Er dachte nach. Lange. Er reagierte sich ab. Kyo sah Shinya traurig an. Dann knackte er mit seinen Knöcheln. Der Brünette lag vor ihm, wurde von Toshiya und Kaoru sanft festgehalten. "Es tut mir wirklich leid...Muss das denn sein?", fragte Shinya. Vor seinen Freunden konnte er weinen. Es war alles intern. Dicke Tränen rollten ihm über die Wangen. Das ihn bloß keiner heulend sah. Das wäre die größte Blamage in seinem Leben gewesen. Noch schlimmer als das, was ihm kurz bevor stand. Kyo sah kurz auf den Boden und nickte dann. "Shinya. Hättest du das nicht gemacht, müsste ich dich jetzt nicht verletzen. Und du weiß dass es für uns fast vorbei wäre wenn ich es nicht tun würde..." Dann legte Die Shinya eine Hand über die Augen, sodass er nichts mehr sehen konnte. Die meisten anderen bekamen Panik wenn ihnen diese Prozedur bevorstand. Sie wurden mit verbundenen oder überdeckten Augen verprügelt und dann irgendwo öffentlich hingelegt, aufgehängt oder angekettet. Sodass jeder sehen konnte was geschah, wenn man sich gegen einen Boss auflehnte. Der erste Schlag Kyos traf Shinya hart im Magen und er versuchte nicht zu schreien. Doch die Angst spielte auch eine große Rolle. Er wusste nicht wann Kyo ihn treffen würde und das machte ihn wahnsinnig. Immer wieder lief es ihm kalt den Rücken hinunter. Er zuckte und weinte, bitterlich. Niemand war da nur seine Freunde. Und ausgerechnet sie schlugen ihn. Ihnen und vor allem Kyo fiel es nicht leicht, dass merkte man. Es war ja auch nicht gerade ein Vergnügen seine eigenen Leute zu verprügeln. Der zweite Schlag landete in seinem Gesicht und sofort schmeckte er Blut. "Dass ihr mir mein Gesicht nicht zu sehr demuliert, hört ihr?", brachte Shinya heraus. So war er halt. Er hörte leises Lachen. Immer auf sein Äußeres bedacht. Es war schließlich sein Markenzeichen. So wie für Die seine roten Haare, wie für Kaoru seine violetten oder wie für Kyo seine Größe. Sein Gesicht und seine Figur, sein Körper. Er wollte seine Schönheit um keinen Preis verlieren. Deswegen schlug er sich eigentlich auch nicht gerne. Doch heute war alles außer Kontrolle geraten. Ein weiterer harter Schlag. Shinya schrie auf. Er hatte sich dermaßen erschrocken, dass sein Herz von 0 auf 100 anfing zu rasen. Noch ein Faustschlag. Noch ein einer und noch einer. So ging es immer weiter. Immer weiter. Solange bis Shinya halb bewusstlos vor ihnen auf dem Boden lag und sich nicht mehr bewegte. Er wimmerte und weinte leise vor sich hin und seinen Freunden brach es fast das Herz. Ihr Shinya lag blutend vor ihren Füßen. Die nahm seine Hand von den Rehaugen des immernoch wunderschönen Jungen und er konnte wieder die Sonne sehen die vom Himmel schien. Er sah Kyo. Eine Träne bahnte sich leise und fast unbemerkt den Weg an seiner Wange hinunter. Dann ertönte ein markerschütternder Schrei. Kanon schreckte hoch. Was war das? Er sprang auf und folgte dem Hall des Schreis quer übers Gelände. Zu seinem Glück wurde noch einmal geschrien. Er pirschte sich an eine Wand heran und spähte hinter der Ecke hervor. Dann riss er vor Schreck die Augen auf. Eine kleine Gruppe von Jungen schleppten gerade einen anderen davon. Dieser blutete fast überall und war bewusstlos. So sah es von weitem zumindest aus. Kanon folgte den jungen Männern und beobachtete sie. Waren das nicht die Jungs von der einen Gruppe die der Rothaarige von vorhin gemeint hatte. Ach, da war er ja! Der Rothaarige. Hatte er seinen Namen schon gehört? Kanon erinnerte sich nicht mehr. Der Weg führte ihn zum Vorplatz der Schule wo zu diesem Zeitpunkt keiner war. Die Jungen legten ihr Gepäck vor eine der Mauern des Eingangs und griffen nach einigen Ketten die dort herum zu liegen schienen. Mit ihnen ketteten sie den wunderschönen jungen Mann an die Wand an. Durch zwei Ringe wurden die Ketten gezogen und das andere Ende an den Handgelenken des Bewusstlosen festgemacht. Kanon konnte es nicht glauben. Was taten sie denn da? Sollte er dem Jungen helfen? Nein! Er durfte sich dort nicht einmischen, das war nicht seine Sache. Außerdem hatte er zu Takuya gesagt er kämpft nur für sich. Woher sollte er wissen auf welche Weise der angekettete Junge es ihm dankte? Kanon schlich sich wieder davon und ließ den Dingen ihren Lauf. Er würde später einmal 'zufällig' an dem Jungen vorbei gehen um zu sehen wie es ihm geht. Das war ein guter Plan. "Warum hast du das gemacht? Warum hast du nicht auf ihn gehört?" Ryo kniete vor Nii und sah ihn an, sein Gegenüber jedoch starrte nur starr auf den Boden vor sich. Satoshi befahl Shuu und Ryo den jungen Mann gut festzuhalten. Er band seinem Freund ein Tuch vor die Augen. Es dauerte eine ganze Weile bis er sich schließlich überwinden konnte und zuschlug. Jeder Schlag tat Satoshi genauso weh wie Nii. Nicht körperlich dafür aber psychisch. "Wenn du auf mich gehört hättest, müsste ich das jetzt nicht machen!", brüllte Satoshi seinen Freund an. Nii saß still unter ihm und ertrug jeden einzelnen harten Schlag ohne einen Mucks von sich zu geben. Er war sehr stark und konnte eine Menge einstecken, dass wusste Satoshi. Er riss ihm die Augenbinde runter und sah ihm in die Augen. "Nii... Kannst du mir ehrlich versprechen es nicht noch einmal zu tun?", fragte Satoshi schließlich. Nii blieb stumm. Er dachte nach. So wie er sich gefühlt hatte als er Shinya in seine wunderbaren Augen sah... Nein... Er wusste nicht ob er sich beherrschen konnte. "Ich... weiß es nicht...", presste er die Luft aus seinen Lungen. Satoshi ließ den Kopf hängen. "Wenn nicht muss ich dich nochmehr verletzen...", seufzte er. Nii wusste genau was er meinte. "Bitte! Kannst du versuchen dich zu beherrschen? Bitte!" Satoshi flehte ihn geradezu an. Denn andernfalls müsste er Nii etwas brechen oder ihm etwas abschneiden und so grausam konnte er nicht sein. Doch so waren die Regeln, die hier schon Jahrzehnte lang herrschten. Nii dachte wieder daran wie er sich bei dem Anblick von Shinyas wütenden Augen gefühlt hatte und überlegte. "Ich kann es versuchen doch ich muss wissen, dass ihr mich nie loslassen würdet.", sagte er dann. "Wir könnten dir eine Leine besorgen.", meinte Shuu dann. Ryo nickte. "Ich hab noch eine von meinem Hund zu Hause.", sagte er. "Den den du mit dem Ding erwürgt hast?", fragte Nii und tat angstvoll. "Ja, genau die. Da klebt noch das Blut dran.", meinte er. "Leute, bleibt bitte mal ernst.", sagte Satoshi. "Bring die Leine morgen mit!", meinte er dann und Nii wollte sich an die Stirn klatschen wenn sein Arm nicht so wehtun würde. "Na denn. Nehmen wir dich morgen an die Leine Fiffi.", grinste Ryo und Shuu musste sich bei der Vorstellung ebenfalls ein Kichern verkneifen. Nii seufzte daraufhin und ließ sich gehorsam an den Händen an eine Mauer hängen. Blutend baumelten seine Füße in der Luft. Einen halben Meter über dem Boden. Schweren Herzens gingen seine Freunde. Ryo drehte sich noch mal um und ließ dann den Kopf hängen, wurde von Shuu mitgezogen. "Bis morgen.", nuschelte er traurig. Nii wusste was Ryo fühlen musste. Er wusste es ganz genau... Stunden schienen zu vergehen in denen er dort hing. Stunden, es waren wirklich schon Stunden gewesen. Er würde die ganze Nacht hier verbringen. Die ganze Nacht und wenn er Glück hatte wurde es nicht zu kalt oder es kamen keine betrunkenen Jugendlichen aufs Gelände. Es war schließlich alles unverschlossen. Seine Handgelenke waren schon wundgescheuert. Sie taten unglaublich weh. Je öfter er sich bewegte desto mehr scheuerten die Stricke an den Wunden. Er biss die Zähne zusammen und konnte nichts anderes tun als schlafen oder warten. Oder am besten beides. Die Nacht war schon herein gebrochen. Der Mond war aufgegangen und er öffnete seine Augen. Sofort war er hellwach und spürte den Schmerz an seinem gesamten Körper. Seine Hände und seine Arme fühlten sich schwach und taub an. Er konnte nur beten dass sie nicht abstarben oder ähnliches. Shinya zog an den Eisenketten doch ihm war von vornerein klar gewesen dass es nichts bringen würde. Trotzdem versuchte er es. "Hallo?", rief er. Und gleich danach hätte er sich am liebsten den Mund zugehalten. Was für eine blöde Idee zu rufen! Was, wenn jemand da war? Shinya kniff die Lippen zusammen und sah sich panisch um. Er tat immer sehr stark und furchtlos doch wenn er, in stockfinsterer Nacht, an eine Wand auf öffentlichem Gelände gekettet lag bekam er es doch schon mit der Amgst zu tun. Das musste er sich eingestehen. Wieder verging eine lange Zeit in der er nur dalag und hoffte, dass die Schmerzen bald vergehen würden. Es tat ihm alles weh. Er fühlte sich immer elender und immer schwächer. Doch er wusste, dass er es verdient hatte. Es war Kyos Pflicht gewesen und er hatte sie erfüllt. Shinya musste dafür büßen und das tat er in diesem Moment. Doch was würden die Jungs am nächsten Tag tun? Was würden sie wohl mit ihm machen? Morgen würden sie später kommen als sonst oder ihn erst spät reinholen damit jeder sehen konnte was passierte wenn man sich einem Befehl wiedersetzte. Nii schreckte hoch. Er war schon in einen erholsamen Schlaf versunken, da wurde er durch irgendetwas geweckt. Was war das? Verschlafen gähnte er einmal laut. Shinya erschrack sich zu Tode. Da war also doch jemand! Wer konnte das nur sein? Er war ihm sehr nahe gewesen. "Hallo?", fragte Nii in die Dunkelheit hinein und hätte sich sofort eine kleben können. Was wenn da jemand war? Wie dumm muss man denn sein...? Shinya sah auf. Irgendwie kam ihm diese Stimme bekannt vor. Er versuchte sich durch sein müdes Gehirn zu erinnern, nach dieser Stimme in seinem Kopf zu suchen. Dann schoss ihm eine Erkenntniss durch den Kopf. "Nii?" Als er seinen Namen hörte zuckte er zusammen. Er wunderte sich, dass jemand wirklich da war. Aber wer war das bloß? Gefährlich? Nicht gefährlich? "Nee, der Weihnachtsmann." Shinya seufzte. "Ach komm schon, Alter. Weißt du wie alt der is, ey?", gab er genervt zurück. Ja, es war eindeutig Nii. "Na und? Alt hält besser.", meinte der baumelnde Junge. "Das heißt 'doppelt hält besser', Schwachkopf." Shinya verdrehte die Augen. "Und du weißt das natürlich ganz genau, ne?" Nii seufzte ebenfalls und seine Miene verfinsterte sich. "Wenn du so fragst, ja!" "Was machst du hier?" "Nichts...", log Shinya und starrte vor sich hin. "Hör auf zu lügen, meine Hübsche. Ich weiß ganz genau was los ist." "Wow, Applaus für den Blitzmerker! Und außerdem: Nenn mich nicht Hübsche!" "Ach komm schon. Also, hängst du? Oder liegst du angeleint wie ein Hund im Gras rum? Also ich baumel hier ja so ganz cool von der Decke.", sagte Nii und wackelte ein wenig mit seinen Füßen herum. "Weder hänge ich noch habe ich ein Halsband um...", seufzte Shinya. "Oh... Die Arme, oder?" In Niis Stimme konnte er, zu seinem eigenen Entsetzen, eine Spur von Mitleid erkennen. "Ja, ganz genau. Die Arme...Wie ist es so bei dir? Alles klar?" Unglaublich... Er führte eine normale Konervsation mit seinem FEIND! "Naja, die Stricke scheuern ordentlich an den Handgelenken und reiben in den Wunden. Tut ziemlich weh. Und bei dir?" Nii konnte es nicht fassen. Er redete wirklich ganz normal mit ihm! "Naja, meine Arme fühlen sich an wie taub und mir ist total schwindelig... Das tut echt weh...", jammerte Shinya ein klein wenig. Ihm war wirklich kotz übel und vor seinen Augen drehte sich alles. Deshalb ließ er sie geschlossen. "Autsch... Tja... Hätten wir das nicht gemacht dann wären wir wohl nicht hier, oder?", fragte Nii und ließ seinen Kopf ein wenig sinken. "Ja... Da hast du Recht...", antwortete Shinya. "Aber dann hätten wir wohl auch nie ordentlich mit einander geredet, nicht wahr?" Nii dachte kurz nach und nickte dann, obwohl er wusste dass Shinya es nicht sehen konnte. "Ja, das stimmt wohl. Wo bist du? Ich kann hier echt nichts sehen...", fluchte Nii. "An der vorderen Wand neben der mit der Haupttür. Und du?", kam die Antwort. Nii sah auf. "Ich bin genau neben dir hinter der Mauer. Warte kurz, spürst du das?" Nii nahm Schwung und trat mit seinem Fuß an die Mauer. "Ja...", stöhnte Shinya. Durch die Erschütterung in seinem Rücken drehte sich alles noch mehr und sein Magen wurde durchgeschüttelt. "Mach das bitte..." Doch dann musste er sich auch schon übergeben. Nii verzog sein Gesicht zu einer schuldigen Miene. "Sorry...", meinte er. "Geht schon wieder.", hustete der junge Mann hinter der Mauer und richtete sich wieder, so gut es ging, auf. Er lag zu Hause und konnte nicht schlafen. Er sah auf die Uhr. Viertel nach zwei. Mitten in der Nacht. Seufzend drehte er sich auf die Seite und starrte quer durch sein Zimmer. "Warum hatte er das bloß gesagt? Warum hatte Kanon soetwas bloß gesagt?", fragte er sich. Takuya kannte die Antwort nicht, doch er musste es sich wirklich durch den Kopf gehen lassen. Nach einigen Momenten der Überlegung versuchte er jedoch die Gedanken aus seinem Kopf zu verscheuchen. Was hatte das für einen Sinn? Waren sie zu fünft stärker oder zu zweit? Die Logik sagte ihm zu fünft. Doch die Realität brachte ihm die zweite Möglichkeit viel näher. Es stimme. Miku war, genau wie Yuuki ein absoluter Feiglich und Teruki müsste länger üben als sie Zeit hätten. Takuya wusste von Kanon dass dieser früher mal in einer Gang war und dort das kämpfen gelernt hatte. Takuya selber hatte schon dutzende Kämpfe in Tunieren gewonnen und auch auf der Straße hatte er sich strickt zur Wehr gesetzt. Doch er konnte seine Freunde nicht im Stich lassen. Wieso, um alles in der Welt hatten Miku, Yuuki und Teruki auch bestanden mit auf diese Mörderschule zu kommen? Takuya und Kanon hatten entschieden dort hin zu wechseln. Sie wollten wissen wie stark sie wirklich waren. Tausendmal hatten sie es den anderen erklärt. Das Prinzip, die bisherigen Ereignisse und sie hatten ihnen die schwarzen Zahlen der Todesfälle gezeigt. Doch nichts konnte die drei davon abhalten mitzukommen. Ein bisschen war es schließlich auch ihre eigene Schuld. Doch trotzdem. Sie waren seine Freunde und seine Freunde lässt man nicht im Stich! Kyo seufzte in den Höhrer. "Hey... Nimm es nicht so schwer ja? Shinya überlebt das schon.", meinte der andere. "Meinst du?" "Na klar...Er ist doch stark." "Ja ja, weiß ich schon. Aber ich dachte nicht, dass es ihn so mitnimmt. Ich meine, er hat wirklich geweint und geschrien!" "Ich verstehe ja, dass dir das Angst gemacht hat. Den anderen ja auch. Aber meinst du nicht dass es bei Nii anders war?" Kyo zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, gehört habe ich nichts..." "Nagut, dann versuch jetzt zu schlafen und wir sehen uns morgen wieder, ja?" "Okay, also bis morgen dann..." Kyo legte auf und warf das Telefon an sein Bettende. Er sah auf sein Handy. Es war bereits zehn vor drei. Versuchen zu schlafen könnte er ja, doch er würde wahrscheinlich keinen sehr großen Erfolg haben. Plötzlich hörte Shinya ein Geräusch und schreckte hoch. "Nii!", flüsterte er. "Nii!" "Was denn?", kam die Antwort als Frage. "Hast du das gehört?" "Ja! Was war das?" "Keine Ahnung." Wieder ein Geräusch und ein Husten. Shinya lief es eiskalt den Rücken hinunter. "Verhalte dich ruhig!", befahl Nii und Shinya hielt die Luft an. Dann sah er in ihrer näheren Umgebung den Schein einer Taschenlampe. Oh nein! Wenn sie ihn fanden, dann... Er wollte nicht weiter denken, erst mal wissen wer da war! Das Licht suchte sich seinen Weg über den Boden und kam immer näher. Shinya bekam Angst. Auch Nii ging es nicht wirklich gut dabei. Er hörte etwas aneinander schlagen, es klang wie Glas. Dann waren es wahrscheinlich Besoffene... Oh Gott! Wenn sie Shinya fanden! Die halten ihn doch im Suff für 'ne Frau! Shinya betete dass sie wieder weggingen, doch sie taten genau das Gegenteil. Wer auch immer da war, er kam genau auf Shinya zu, als ihn plötzlich der Schein der Lampe traf. Shinya hing an der Wand und tat so als würde er ohnmächtig sein. Vielleicht dachten sie er wäre tot oder so... Was sollte er sonst tun? "Na sieh dir die mal an, Kiro! Was ist das denn für eine?", fragte eine dunkle Stimme. Der andere zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Aber scharf sieht sie ja irgendwie aus." So wie ihre Stimmen klangen schienen sie nicht besoffen zu sein. Die Typen kamen näher auf Shinya zu. Nii konnte ihre Silouetten sehen. Dann verschwanden sie aus seinem Sichtfeld. "Du, Kiro... Wo sind denn die Titten von der?", fragte der andere Kerl. "Keine Ahnung...äh...DU! RU! Das ist ein Kerl!" Ru schreckte zuerst zurück. "Was??" Dann betrachtete er sich Shinya genauer. Hob seinen Kopf hoch um in sein Gesicht zu sehen. "Hmm... Stimmt... Aber er sieht echt süß aus für einen Kerl." Nii wusste nicht was er tun sollte. Er musste die Kerle irgendwie ablenken, aber wie nur? "Mal sehen...", murmelte Kiro und zog an Shinyas Beinen. Dieser gab einen erstickten laut von sich. Doch rühren tat er sich keinen Zentimeter. "Hä? Ist der jetzt wach oder nich?", fragte Ru. "Ist doch egal... Er ist angekettet!", meinte Kiro daraufhin und ließ seine Hand langsam über Shinyas Mitte streichen. Bei dieser Berührung konnte Shinya nicht mehr ruhig bleiben. Sein Kopf schoss nach oben und er starrte entsetzt auf das Geschehen. Die beiden Fremden hielten seine Beine fest. "Lasst mich los!", brüllte er und strampelte mit seinen Beinen. Doch dann fühlte er wieder den Schmerz in seinem Körper und stöhnte fluchend auf. "Was' denn mit dem los?" Kiro zuckte die Schultern und riss an der Hose des Schönen herum. "Hey! Finger weg!", schrie er wieder. Die beiden Typen lachten. "Mann o Mann! Ganz schönes Stimmchen der Süße!", meinte Ru und drückte auf eine bestimmte Stelle auf Shinyas Bein. Dort war er verletzt und er schrie auf. "Aha. Such dir auch mal so eine Stelle. Der hat davon bestimmt noch mehr. Dann zappelt er nicht so.", meinte Ru dann und schon bald fand Kiro ebenfalls ein Stück Bein wo es Shinya, bei einer Berührung, wie ein elektrischen Schlag durch den Körper fuhr. Er zog immer noch an Shinyas Hose. "Ach Mensch. Lass mich mal.", meinte sein Freund ärgerlich und riss das Leder einfach kaputt. Shinya erschrack furchtbar. Wenn er das Leder einfach so zerreißen konnte könnte er ihm doch bestimmt auch irgendwas abreißen oder brechen! Nii wusste nicht was er tun sollte. Verzweifelt dachte er nach doch ihm fiel nicht mal ein dass er einfach nur ein Geräusch hätte machen können. "So, mal sehen was wir da haben.", murmelte Ru und zerriss Shinya sogar die Unterwäsche. "Bitte...", flehte der Schöne. "Bitte... Lasst mich in Ruhe..." "Ach komm schon, stell dich nicht so an. "Nein!" Shinya spürte Hände an sich. Finger die über ihn fuhren. "NEIN!" Nii begann wie ein wilder zu schreien und zu kreischen. So laut er konnte. Die beiden Kerle erschracken sich zu Tode und sprangen hastig auf. "Was war das denn?!?", rief Ru und sah sich panisch um. Nii brüllte noch einmal los und sein Brüllen verwandelte sich abermals in schrilles Kreischen. Die beiden Männer liefen schreiend davon und waren schon bald verschwunden. Es war alles wieder dunkel. Nii hörte Shinya leise wimmern. "Shinya! Hey! Ist alles in Ordnung bei dir? Haben sie... Ich meine haben sie dich..." "Nein, nein... Du hast gerade noch rechtzeitig geschrien.", meinte Shinya weinerlich. Ihm liefen wirklich millionen Tränen über die Wangen. Der Schock über das fast geschehene machte ihm extrem zu schaffen. "Hey! Es wird alles wieder gut, ja? Es wird alles wieder gut!", versuchte Nii Shinya zu trösten Dieser lächelte ein wenig. "Bestimmt...", meinte er dann. Shinya versuchte die Tränen zurück zu halten. Schließlich könnte Nii es später gegen ihn verwenden. Doch irgendwie hatte er ein anderes Gefühl. Müde fielen den beiden, fast gleichzeitig , die Auge zu und sie entglitten in einen langen erholsamen Schlaf. Er tat ihnen beiden sehr gut. Er ließ sie die Schmerzen und das Geschehene vergessen. Alles um sie herum wurde schwarz. Die Müdigkeit hatte sie ganz plötzlich überrannt und holte sie ohne jegliche Vorwarnung. Doch es war gut so wie es war. Jedenfalls für den Moment. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)