Nemesis von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 19: Probieren wir´s gleich! 1 ------------------------------------- Wenige Minuten später, nachdem Maka Nira und Soul hinterher getrottet war, befanden sie sich schon in der Wohnung. Für Maka war es irgendwie ein Schock, denn sie fand fast alles so vor wie sie es noch in Erinnerung hatte. Sogar an Ordnung und Sauberkeit schien es nicht zu mangeln. Der Art nach wie Soul sorgfältig seine Schuhe auszog und nicht damit, wie Nira, quer durch die Wohnung latschte zeigte, dass er sich noch immer an die Regeln von damals hielt. Maka hatte ihn immer die Hölle heiß gemacht wenn er früher für Unordnung gesorgt hätte. Die Stimmung war deutlich angespannt. Soul wusste nicht was er sagen sollte während Nira versuchte ihre Schuldgefühle hinter einer Maske zu verstecken. “Also, Maka wegen deinen alten Klamotten und so, sie sind in meinem Zimmer.”, sagte Nira schließlich. “Ich mach euch einen Tee.”, kündigte Soul an. Es war unmissverständlich, dass er die Beiden mal unter sich lassen wollte. Maka blieb nichts anderes über als dem zu folgen. Schweigend verließ sie mit Nira das Wohnzimmer und ging mit ihr in ihr altes Zimmer. Hier hatte sich jedenfalls alles verändert. Das war nicht mehr ihr Zimmer, sondern jetzt gehörte es Nira. Man merkte wie unterschiedlich sie waren, schon alleine an der Wahl der Möbel. Maka mochte eher helle und einfache Farben. Ein kleines Bett und ein großer Schreibtisch am Fenster. Jetzt nahm das riesige Bett fast die Hälfte des Raumes ein, die andere Hälfte beanspruchte der fast schon gigantische schwarze Schrank für sich. “Och Mensch jetzt hab ich erst ein richtig beschissenes Gefühl. War ja dein Zimmer. Ich kann natürlich wieder ausziehen.” “Ist nicht so schlimm, ich konnte mich sowieso kaum noch daran erinnern.” log Maka. Sie wollte Niras Schuldgefühle nicht noch schlimmer machen. Leider war sie einfach eine schlechte Lügnerin. Ohne weiter darauf einzugehen öffnete Nira die linke Schiebetür des großen Schrankes. Mit diesem kahlen quadratischen Ding neben sich zu schlafen musste doch unangenehm sein. Auf dem Boden kniend holte Nira eine Schachtel aus dem Schrank und stellte sie aufs Bett. “Viel hattest du ja nicht. Ich habs jedenfalls hier rein gepackt und aufgehoben.” “Wollte Soul das so?” Sie zuckte mit den Schultern. “Weiß nicht. Aber ich glaub es war nicht unbedingt leicht für ihn deine alten Sachen weg zu geben.” Wieder trat ein betrübtes Schweigen ein. Sie hörten Soul wie er in der Küche Tee kochte. “Ich war also wirklich tot?”, seufzte Maka. “Hä? Naja nach ein paar Jahren hielt niemand mehr etwas anderes für möglich. Nicht mal die Todessensen konnten deine Wellenlänge finden.” “Ja ich verstehe schon. Ich nehme es auch niemanden übel, dass ihr mich für tot gehalten hattet.” Nira schniefte, dann sprach sie: “Weißt du, ich glaub Soul hatte sowieso nie geglaubt dass du tot bist. Das Problem war nur, dass er in seiner Verzweiflung selbst zu Grunde gegangen wäre.” “Und dann bist du gekommen oder?”, setzte Maka fort. Sie konnte sich diese Geschichte schon selbst zu Ende denken. “So ähnlich. Er war schon dabei ne riesen Dummheit zu begehen.” Mehr wollte Maka dazu nicht mehr hören. Sie widmete sich der Schachtel und öffnete sie. Der Anblick ihrer alten Sachen hob die Stimmung gewaltig. Schnell holte sie den tiefschwarzen Mantel mit den großen Knöpfen heraus. Der schwere Leder in ihren Händen fühlte sich gut und vertraut an. Auch wenn es heiß war, das spielte keine Rolle, sie musste ihn einfach wieder anziehen. Maka schlüpfte durch die Ärmel und machte zuerst den unteren Knopf zu, beim oberen hielt sie plötzlich inne und lief knallrot an. “Is was?”, fragte Nira die derweil aus dem Fenster schaute. “Ach nichts”, sagte Maka schnell und machte den oberen Knopf zu “der Mantel ist, naja wie soll ich sagen, oben rum ein bisschen eng geworden.” Nira konnte sich ein kichern nicht verkneifen. “Hehe sind ja wohl ein paar entscheidende Dinge an dir noch gewachsen was?” Wie konnte man nur so schamlos sein? Redete sie mit Soul auch so unverblümt? Maka versuchte nicht daran zu denken wie sehr sie sich in den letzten Jahren verändert hatte. Ihre Röcke, besonders den rot schwarz karierten würde sie später wieder anziehen. Auf was sie sich aber unheimlich freute, war es endlich wieder ihre alten Schuhe zu tragen. Die wuchtigen schwarzen Boots mit den breiten weißen Schnallen waren zwar nicht sonderlich elegant, aber damit könnte man zu Fuß die Welt umkreisen ohne Blasen zu bekommen. Es sind zwar nur Klamotten, aber genau das hatte noch gefehlt um sich richtig bereit zu fühlen. Sobald ich Tyranna wieder sehe, werde ich sie fragen, entschied Maka. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)