Sanctuary von Michico (Scream, nemo vos exaudiet) ================================================================================ Kapitel 2: San Jackmans, 23.10.2010 ----------------------------------- Helen versuchte so schnell sie konnte die Strecke hinter sich zu lassen. Die Angst, das ihrer Tochter was passiert ist brachte ihren Adrenalin spiegel extrem hoch. Henry hatte öfters nachgefragt ob er nicht lieber fahren sollte, aber Helen lehnte immer ab. Sie wollte ohne Zwischenstopp nach San Jackmans. Dort endlich angekommen fanden sie schnell das Motel. Sie Parkte ihr Auto neben dem Motorrad ihrer Tochter und die drei stiegen aus. Helen bat Will sich die Umgebung anzusehen und Henry sollte die anderen Gäste und das Personal befragen. Sie selbst schaute sich derweil das Motel-Zimmer von Ashley an. Schon an der Tür stellte sie fest dass diese weder geknackt noch mit Gewalt geöffnet wurde. Drinnen fand sie im ersten Moment nicht ungewöhnliches. Sie ging etwas in den Raum rein und fand das Handy ihrer Tochter auf dem Boden liegend. Es war kaputt, es wurde draufgetreten so wie es aussah. Dies würde den lauten Knall am Ende des Telefonates erklären. Sie schaute sich weiter um und kam zum Badezimmer. Die Vermutung das Ashley sich ein Bad einließ stimmte, die Wanne ist prall gefüllt. Aber was war das? Am Wannenrand war eine rote Flüssigkeit. Helen trat näher heran und erkannte, dass es Blut war. „Oh nein.“ Sie drehte sich um und sah in der Wand gegenüber der Tür ein Einschussloch, die Kugel steckte sogar noch. Das Bild, das die Kugel ihre Tochter traf war sofort in ihrem Kopf. Sie musste dieses aber verdrängen um klar denken zu können. Sie schaute zur Tür und da war ebenfalls ein Einschussloch zu sehen, ungefähr auf Höhe von Ashley’s Kopf. Helen hielt sich unbewusst eine Hand vor den Mund. Kurz blickte sie nochmal zu dem Blut und atmete leicht aus. Für einen Kopfschuss war es zum einen zu wenig Blut und zum anderen waren keine Schädelstücke oder Hirnreste zu sehen. Trotzdem, das Blut sagte ihr dass ihre Tochter verletzt wurde. Irgendetwas irritiert Helen aber noch. Sie hatte einen Komischen Geruch in der Nase. Was war das? Sie durchsuchte die Schubladen an dem kleinen Waschbeckentisch, fand aber nichts. Will betrat nun das Motel-Zimmer. „Magnus?“ Helen suchte weiter. „Hier hinten Will.“ Er kam zu ihr ins Bad. „Ich hab im Umkreis von einem Kilometer alles abgesucht. Im Wald hinter dem Motel war nichts zu finden, aber neben Ashley’s Motorrad wahren Reifenspuren, welche frisch waren und von einen Fahrzeug waren welches schnell hier weg wollte …. Was riecht hier so?“ Will rümpfte etwas die Nase und Helen sah zu ihm. „Genau das versuche ich heraus zu finden. Ich kenne den Geruch, weiß aber nicht wie ich ihn zu ordnen kann.“ Helen war ratlos was Will ihr ansah. Dieser ging etwas in den Raum rein. „Das riecht wie ein Narkosemittel.“ Er sah das Einschussloch in der Wand und drehe sich instinktiv zur Tür. Er trat etwas näher daran und roch an dieser. „Hier ist es auch noch, recht stark.“ Er blickte zu Helen. „Kann es vielleicht sein das der Täter, weil Ashley sich hier eingesperrt hatte und er nicht reinkam, ein Loch in die Tür schoss und dann ein Betäubungsgas rein lies?“ Helen lächelte leicht. In diesem Moment war sie froh das Will vorher beim FBI als Profiler tätig war. Mit seiner Annahme kann er vielleicht richtig liegen. Helen schaute dennoch etwas skeptisch. „Wenn es wirklich so war, warum schließt sich Ashley im Bad ein? Sie hatte doch ihre Waffe?“ Henry kam zu ihnen. „Nein, hatte sie nicht. Der Pförtner hatte sie. Er fand sie gestern Abend vor seinem Büro liegend in einer Kiste. Hier, der Zettel lag noch dabei.“ Henry reichte Helen den Zettel, die Waffe hatte er in der Hand und den Karton unter dem Arm geklemmt. Will beugte sich zu Helen um den Text lesen zu können. Helen las ihn aber laut vor. "Telo venatoris non esset." Will schaute verwirrt zu Magnus. Diese sah ihn an und dann zu Henry. Beide Männer konnten damit nichts anfangen. „Das ist Latein. Es bedeutete so viel wie Die Waffe der Jägerin wurde nicht gebraucht.“ Noch immer blickten die beiden Männer sie verwundert an. „Wir müssen zurück und die Sachen genau untersuchen". Sie ging an beiden vorbei, diese folgten ihr zum Auto und dann fuhren sie zurück zum Sanctuary nach Old City. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)