The Price to be Paid von KuraiOfAnagura (KaRe - alles hat seinen Preis) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Alles war dunkel, kalt und schwer. Sein Körper war da. Irgendwo. Doch er konnte ihn nicht heben. Die Augen waren vorhanden, doch konnte er nichts sehen, die Welt ein ewiger See aus Schwärze. Alles was er schmecken konnte war Kupfer und Schmerz. Und er spürte die Kälte. Merkwürdig, dachte er, ihm war schon lange nicht mehr bewusst gewesen, wie kalt diese Welt denn eigentlich war. Ein Wind erfasste ihn in dieser Schwärze und ließ ihn frösteln. Die Füße, die er irgendwo wähnte, waren bereits taub. Die Finger steif und seine Brust musste wohl festgefroren sein. Denn er spürte den Schnee, der durch seine Adern floss. Nach unendlich langer Zeit in der Schwärze, konnte er zum ersten Mal eine Empfindung von Außerhalb vernehmen. Er wurde hingelegt. Ja, das muss es sein. Wieso konnte er plötzlich diese Menschliche Nähe neben ihm so klar erkennen? Wo doch um ihn herum alles dunkel war. Irgendwann war er auch wieder aufgewacht, der Körper von Krämpfen geschüttelt, die Augen trüb und die Welt um ihn herum ein beständiges Drehen. Die Kälte, die er zuvor gespürt hatte, war nicht gewichen. Zitternd versuchte er sich in die Decke einzuschlagen, kauerte sich zusammen, um jedes bisschen Wärme zu konservieren. Blind tastete er umher, dies musste ein Bett sein. War er im Krankenhaus? Den Lichtschalter fand er nicht. Sein ganzer Körper schmerzte. Nicht nur die Glieder und der Rumpf, er meinte sogar seine Zähne würden pulsieren. In besonders schlimmen Stunden, in denen er glaubte er würde verrückt werden, spürte er wie sich seine Haarspitzen schmerzhaft in sein Gesicht bohrten. Unruhig schmiss er sich umher. Die Krämpfe erfassten seinen Körper in Wellen. Keine Position verschaffte ihm Linderung oder nur ein bisschen Wärme. Er hatte Durst, unendlich starken Durst. Wie er so in seiner Kehle brannte, dachte er er würde wahnsinnig werden. Ein Keuchen und Stöhnen entkam seinen Lippen, doch konnte er dem Wunsch nach Wasser keinen Ausdruck verleihen. Dann endlich hob ihn jemand hoch, hilflos krallte er sich an das Wesen, dass so wunderbar warm erschien. Dumpf registrierte er, wie eine Tasse an seine Lippen gesetzt wurden. Es musste eine Suppe gewesen sein, sie schmeckte würzig und süß und stillte seinen Durst. Doch an den Geschmack konnte er sich nicht erinnern. Sie brachte auch Wärme mit sich, die sich in seinem Magen ausbreitete. Schnell rollte er sich zusammen, um sie zu bewahren. Auch wenn der Brechreiz ihn zu überwältigen drohte, schluckte er ihn hinunter, wollte das wohlige Gefühl in seinem Innern nicht verlieren. Daraufhin wurde er ruhiger und er fühlte, wie sich bleierner Schlaf um ihn legte. Als er wieder die Augen aufschlug, konnte er sehen. Sein Körper war zwar steif und unangenehm verzogen, doch konnte er ihn fühlen und bewegen. Mit einer Woge der Erleichterung stellte er fest, dass es vorbei war. Langsam richtete er sich auf, ihm schwindelte noch, doch als ihm die Decke von den Schultern rutschte war er wieder klar. Ein Blick bestätigte ihm, dass er in seinem Bett in seinem Zimmer lag. Der Raum war in graues Licht getaucht, die dicken Vorhänge zugezogen. Nur ein kleiner Spalt ließ das Licht des wolkenverhangenen Tages herein. Genau vor diesem Spalt auf seinem Bürostuhl saß Ray, der wohl die ganze Zeit über ihn gewacht haben musste, und starrte gedankenverloren auf die regennasse Stadt. Irgendetwas war anders an ihm als sonst, bemerkte Kai. Ah, es müssen seine Augen sein, noch nie hatte er so einen raubtierhaften Glanz darin wahrnehmen können. „Ray?“ --- Hey there, mir ist klar, dass das hier sehr kurz ist, aber dieses Kapitel steht im Zusammenhang mit dem bald folgenden :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)