Der Hund ihres Vertrauens von Namaiki (Neji auf vier Pfoten) ================================================================================ Kapitel 18: Lügen, Rosen und Abschied ------------------------------------- Nejis Gedanken rasten. Seine Cousine stand vor ihm, mit offenem Mund, schreckgeweiteten Augen und sich offensichtlich völlig der Tatsache bewusst, dass Neji sich vor Sekunden in einen Hund verwandelt hatte, von dem sie wusste, dass er ihrer Freundin gehörte. Was sollte er jetzt tun? Was konnte er jetzt tun? Er konnte weder sprechen, noch verständlich gestikulieren. Aber jemand anders konnte. Kurzentschlossen tapste er auf sie zu. Hinata, völlig gelähmt, reagierte erst, als er an ihrem Hosenbein zerrte. Sie stolperte ein paar Schritte und flüsterte erneut: „Neji?“ Geduldig stupste er sie er sie in die richtige Richtung und wieder tat sie ein paar Schritte. Er schob ihr mit der Schnauze seine Kleidung zu, die sie zögerlich aufnahm. Neji lief voraus, drehte sich am Ende der Straße allerdings noch einmal um und bellte. Hinata raffte sich auf und folgte ihm. Sie war offensichtlich verrückt geworden. Als Hana erneut ein Klingeln hörte, erhob sie sich von dem alten Sessel, in dem sie sich ausgeruht hatte. Vor der Tür stand Hinata, den Arm voller Kleiung, neben ihr ein kleiner Hund. „Hinata!“, bemerkte Hana überrascht. „Was machst du hier? Kiba ist noch nicht wieder da.“ Hinata knetete unsicher ihre Finger, während ihre Blicke von dem Hund zu Hana und wieder zurück huschten. „Ja, also... der Hund, und ich, äh... Ich... darf ich bitte kurz reinkommen?“ Hana war überrascht, als sie den verzweifelten Unterton hörte. „Öhm, natürlich, komm ruhig rein.“ Sie machte ihr den Weg frei. „Willst du solange warten, bis Kiba zurück kommt?“ „Ja“, murmelte Hinata mit Blick auf Neji, „Ja, bitte, das wäre nett.“ Kiba kam und wurde von einer mittlerweile nicht mehr ganz so verstörten Hinata überrascht. Hana hatte ihr einen Kakao gegeben und dem kleinen Hund neben ihr eine Portion Hundefutter. Neji hatte nur höchst misstrauisch gekostet. Aber zu seiner Erleichterung hatte es nicht nach Leber geschmeckt. Oder zumindest nicht so, wie Leber seinen Vorstellungen nach schmeckte. Hinata stand unwillkürlich auf, als Kiba den Raum betrat, nur um sich kurz darauf wieder zu setzen. Er sah sie überrascht an. „Was machst du denn-...?“ Er stockte, als sein Blick auf Neji fiel, der die Pfote hob. „Oh... D-du hast ja Chairo gefunden! Schön... Aber willst du ihn nicht zu Tenten bringen? Ich habe sie eben noch gesehen, sie ist zurück in ihrer Wohnung.“ Er überlegte fieberhaft, wie sie sie genau davon abhalten konnten. Zögerlich sah Hinata von Kiba zu Chairo und zurück. „Er...“ Sie krampfte die Hände im Schoß zusammen und kam sich plötzlich dumm und albern vor. Chairo war nicht Neji, konnte es nicht sein. Sie kannte ihren Cousin gut genug, um zu wissen, dass er sicher nie Dinge getan hätte, die Chairo getan hatte. Und überhaupt, ein Mensch, der in einen Hund verwandelt wurde? Sie musste geträumt haben. Sie hatte den ganzen Tag an der frischen Luft verbracht, ob sie einen Sonnenstich hatte? Das Ganze war völlig unglaubwürdig. Aber trotzdem war sie dem Hund gefolgt. Hunde waren klug, das hätte jeder zugeben müssen, der Akamaru so lange und gut wie Hinata kannte. Aber sie waren keine verschollenen Cousins. „Du hast es rausgekriegt, oder?“, drang Kibas Stimme durch ihre Zweifel. Sie schreckte hoch und starrte ihn mehr überrascht als entsetzt an. Meinte er das ernst? Kiba hatte sich zwischenzeitlich leise mit Neji verständigt und sie waren zu dem Schluss gekommen, dass sie es mit der Wahrheit versuchen sollten. Es war unwahrscheinlich, dass sie sie davon überzeugen konnten, dass es nicht so war, wie sie gesehen hatte. Und wenn sie es könnten, hätten sie sie nicht davon überzeugen können, Neji nicht Tenten zu übergeben. „Weißt du, das Ganze ist etwas... dumm gelaufen.“ „Dumm gelaufen?“, fragte sie matt. „Joah...“ Nachdem Hinata die ganze Geschichte kannte, wusste sie nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. „Es wird Tenten das Herz brechen“, flüsterte sie. „Wenn sie weiß, dass du weißt, dass sie dich mag.“ Das Mitleid, das sie für ihre Freundin empfand, war deutlich aus ihrer Stimme herauszuhören. Sie schlug die Hand vor den Mund, wenn sie daran dachte, was das für Tentens ganzes Leben bedeutete. Allein beim Gedanken daran, Naruto, nachdem er sie abgewiesen hatte, jeden Tag zu sehen... Sie schauderte und versuchte sich mit dem Gedanken zu trösten, dass Tenten nicht wie sie war. Tenten war stärker. Neji sah angestrengt in eine andere Richtung. Warum sahen alle diese Tatsache, dass er sie nicht mochte als gegeben an? Er schüttelte sich. Weil sie gegeben war. Er sollte aufhören zu fantastisieren. Der nächste Gedanken, der Hinata kam, ließ ihre Wangen erröten und den kleinen Hund anstarren, der angeblich ihr Cousin war. „D-du hast doch nicht...?“ Sie hauchte nur noch. „... sie nackt...?“ Die Vorstellung, Neji könnte Tenten absichtlich oder unabsichtlich ohne Bekleidung gesehen haben, ließ sie fast ohnmächtig werden. „Ach du meine Güte“, rief Hana, die gerade hinter Hinata den Raum betrat, sie festhielt und anschließend wieder in den Sessel verfrachtete. Sie strafte Kiba mit einem strengen Blick. „Was hast du getan?“ Wütend setzte auch Kiba sich, der aufgesprungen war, als Hinata drohte, umzufallen. „Ich habe gar nichts gemacht, ich habe ihr nur die Wahrheit erzählt und bis gerade eben hat sie das auch noch zu keiner Ohnmacht veranlasst. Was kann ich denn dafür, dass sie so pervers denkt?!... Aber hast du?“, fragte er und wandte sich damit Neji zu, der nur den Kopf in den Pfoten vergrub. Hana verstand erst jetzt, wer der Hund war und sagte: „Das ist der Hyuuga? … Irgendwie ist er ziemlich klein.“ Neji knurrte halb der Verärgerung, halb der Zustimmung wegen. Kiba grinste. „Ja, keine Ahnung, warum. Vielleicht ist die Größe ja proportional zur Geisteskraft“, überlegte er unschuldig. Hana schnaubte. „Dann dürfen wir das Jutsu bei dir nie benutzen, am Ende finden wir dich nicht mehr wieder!“ Bevor Kiba noch die Zeit und den Atem für die passende Empörung aufbringen konnte, wandte Hana sich Hinata zu. „Da du jetzt Bescheid weißt, musst du verstehen, dass du deinen Freundinnen oder sonst jemandem nichts sagen darfst. Neji zuliebe.“ „Und Tenten zuliebe“, sprang Kiba ihr bei. „Wir wollen diese ganze peinliche Geschichte lieber verschweigen... Oder er will.“ Er deutete auf Neji. „Aber...“ Hinata wirkte unsicher. Hatte Tenten denn kein Recht darauf, zu erfahren, was passiert war? Was, wenn sie herausfand, dass sie sie angelogen hatte? Konnte sie sie überhaupt anlügen? Sie war keine gute Lügnerin. Hin und her gerissen vergrub sie den Kopf in den Händen und fragte sich, warum denn ausgerechnet sie in diesem Moment um die Ecke hatte kommen müssen. „Ach komm schon,“, versuchte Kiba sie zu überreden, „ich verspreche, ich verwandele dich dann auch in einen Hund und quartiere dich bei Naruto ein, dann kannst du ihn genauso nackt sehen, wie Neji Tenten gesehen hat.“ Es dauerte nur Sekunden und Hinata war erneut außer Gefecht gesetzt. Hinata haderte weiter mit sich. Sie hatte schließlich unter Kibas Drängen zugestimmt, Neji zu decken und war nun auf dem Heimweg, aber der Gedanke gefiel ihr immer noch nicht. Sie dachte nur mit Schrecken daran, wie sie den nächsten Tag überstehen sollte. Lügend und immer Tenten vor Augen, die sie belog und betrog. „Oi, Hinata!“ Sie drehte sich um. Es war mittlerweile dunkel geworden, aber das helle Haar erkannte sie trotzdem in dem schwachen Licht. „N-naruto!“, stotterte sie und versuchte nicht an Kibas Vorschlag zu denken. „Hallo, Hinata!“ Er hatte vor ihr angehalten und grinste sie an. „Wie geht’s dir?“ „G-gut“, antwortete sie ihm und erkannte im nächsten Moment, dass sie log. „Und dir?“ „Super!“, rief er. „Ich besorge mir gerade mein Abendessen! Hast du Lust, mitzukommen? Ich dachte, ich gehe zu Ichiraku.“ Hinata lief rot an. Stotternd wehrte sie ab. „Äh, tut mir leid, Naruto, a-aber mein Vater und ich, äh, ich würde gern, aber ich... Tut mir leid.“ Für einen kurzen Moment sah Naruto enttäuscht aus, dann fing er sich wieder und lachte. „Okay, bis dann, Hinata!“ Sie sah ihm nach und überlegte, warum sie abgelehnt hatte. War sie nur wieder zu schüchtern gewesen, oder steckte mehr dahinter? Sie kam zu dem Schluss, dass sie bei einer Verabredung mit Naruto mit ganzem Herzen dabei sein wollte. Und sie keine Ablenkung darstellen sollte. Seufzend lief sie weiter. Sie war definitiv verrückt geworden. Währenddessen musste Tenten versuchen, ohne den mittlerweile vertrauten, warmen Fellball an ihrer Seite einzuschlafen. Ihre Freundinnen waren nach vielen Entschuldigungen und Tröstversuchen ihrerseits und der Versicherung der Dankbarkeit von Seiten Tentens gegangen. Sie lag in ihrem Bett, die Beine an die Wand gelehnt und kopfüber an die Wand gegenüber ihrem Bett starrend und dachte nach. Neji war nicht da, er war weg, auf einer Mission, die offenbar gefährlich war. Chairo war weg, irgendwo da draußen, möglicherweise frierend, möglicherweise hungernd. Morgen wäre auch Temari weg, zurück in Suna. Nur sie war hier, allein in ihrem Bett. Sie schüttelte sich, bevor sie von negativen Gedanken überrollt wurde und setzte sich im Schneidersitz auf. Neji würde nicht ewig weg bleiben, ob die Mission nun gefährlich war oder nicht. Schließlich war er als Ninja fähig genug. Chairo war auch vorher ohne sie zurechtgekommen und im ganzen Dorf hing seine Beschreibung. Er würde sicher wieder auftauchen. Und Temari war nie lange hier, sie würde sich wieder daran gewöhnen, sie nicht zu sehen. Sie legte sich wieder hin, fest entschlossen sich nicht zu viele Gedanken zu machen. Es funktionierte tatsächlich, denn irgendwann schlief sie über ihrem Mantra ein. Der nächste Morgen brachte neuen Mut, aber vor allem brachte er Beschäftigung. Es war ein kurzes Training angesetzt, das begleitet von Lees Rufen, schnell zu Ende ging. Den Rest des Tages verbrachte sie mit ihren Freundinnen, um Temari zu verabschieden. Sie durfte auch entscheiden, was sie machen sollten und zu ihrer aller Überraschung entschied sie sich dafür, durch den Wald zu joggen. „Was denn?“, lachte sie über ihre verblüfften Gesichter. „Mir ist nach sportlicher Betätigung.“ Aber die Runde um Konoha tat ihnen allen gut. Tenten gab es Gelegenheit, nicht an Neji zu denken, Sakura und Ino, ihre Freundin unter Witzen und guter Laune zu verabschieden und Hinata konnte still ihren Gedanken nachhängen. Noch immer nagte das schlechte Gewissen an ihr. Das Gespräch handelte von unverfänglichen Dingen, vom Wetter - das strahlend schön war, Eichhörnchen - Sakura hatte bisher drei gezählt - und Dingen wie Inos neue Lieblingsblumen - die sie am Wegrand entdeckten. „Haben dich-... die Blumen eigentlich erreicht? Die von Shikamaru?“, fragte Ino Temari, während sie über eine kleine Wurzel hüpfte. Noch war niemand von ihnen außer Atem, aber sie waren auch noch nicht lange unterwegs. „Ja... auch wenn ich darauf hätte verzichten können. Was soll ich denn mit Rosen?“ Ino stolperte fast über die nächste Wurzel. Sie liefen nicht nebeneinander, weil der Weg mehr ein Trampelpfad war, deshalb hoffte sie halb, sich verhört zu haben. „Wie bitte?!“ „Ich habe gesagt: Was soll ich denn mit Rosen!“, ließ Temari laut und deutlich vernehmen. Sakura schaltete sich ein. „Wovon redet ihr?“ „Shikamaru hat Temari rote Rosen geschenkt und sie weiß nicht, was sie damit soll.“ Inos Stimme klang leicht hysterisch, als sie das sagte. Sakura stolperte tatsächlich. Sie fing sich wieder und starrte fassungslos Temaris Rücken an. „Wie bitte?!“ Nun erinnerte sie sich an Shikamaru, der vor ihrer Haustür gestanden hatte. Tenten, die dem Gespräch bisher amüsiert gefolgt war, fragte sich, ob eine Wiederholung nötig war. „Wenn du rote Rosen geschenkt bekommst, dann ist nicht die Frage, was du damit anfangen kannst! Sondern, was sie bedeuten! Shikamaru hat dir durch die Blume sagen wollen, dass er dich liebt und du fragst dich, was du damit sollst! Rosen sind ein Symbol! Das ist, als würdest du fragen, wozu... wozu Eheringe gut sind!“, regte Ino sich auf. „Nein, Eheringe verstehe ich. Die sind zur Reviermarkierung. Aber Rosen haben Dornen, will man mir damit sagen, dass man es gerne sähe, wenn ich mich piekse? Und überhaupt, wenn er nicht den Mut hat, mir das so zu sagen, ist er doch eh nur ein elender Feigling!“ Hinter ihnen zuckte Hinata zusammen und hielt den Blick krampfhaft zu Boden gerichtet. Temari bemerkte nichts und fuhr fort. „So oder so, Rosen gehen ein, als Symbol der Liebe finde ich das nicht sonderlich passend. Vor allem nicht, wenn er für sein ach so tolles Symbol nicht mal etwas bezahlt hat.“ Hilflos warf Ino die Arme in die Luft. „Das hat er dir erzählt!? Er ist hoffnungslos.“ Missmutig kickte sie einen Stein zur Seite. „Hm-hm...“, machte Temari. „Ich hab' ihm trotzdem verziehen.“ Sie wurde schneller. „Wer zuerst zurück beim Tor ist!“ Der Rest des Tages verlief für den Großteil der Mädchen entspannt und als es am Abend Zeit war, sich von Temari zu verabschieden, wünschte sich jede, sie könnte länger bleiben. Temari ließ keinen tränenreichen Abschied zu, indem sie ihnen grinsend auf die Schultern schlug und unter dem Vorwand, Kankuros Drängen nachgeben zu müssen, schnell verschwand. Die Mädchen sahen ihr nach. „Jetzt ist sie weg“, stellte Ino fest. Sakura nickte. „Jep.“ Die nächsten Tagen waren seltsam, fand Neji. Er lebte bei Kiba, inmitten einer Horde von Hunden. Akamaru wurde so etwas wie sein Fremdenführer und solange er den anderen Hunden nicht ihr Futter oder ihren angestammten Schlafplatz streitig machte und sie in Ruhe ließ, hatte er von ihnen nichts zu befürchten. Die Verpflegung war besser und nur am Sonntag wurde er mit Leber überrascht. Kiba konnte ihm allerdings aushelfen. Alles in allem ging es ihm also gut. Aber obwohl er es nicht zugeben würde, vermisste er Tenten. Da half es auch nicht, dass ein schwarzer Welpe, der ihm entfernt bekannt vorkam, Gefallen an ihm gefunden hatte und ihm neuerdings ständig hinterher dackelte. Er fieberte nur dem Tag entgegen, an dem Kibas Mutter zurückkam, er zu seinem Team zurückkehren konnte und alles wieder normal wurde. Doch irgendwie ließ dieser Tag auf sich warten. Tenten wurde zwei Tage, nachdem Temari gegangen war, von Lee überrascht, der einen Brief vor ihrer Nase schwenkte. Einen kurzen, aufgeregten Moment dachte sie, er sei von Neji, aber Lee klärte sie auf. „Guck mal, Nyoko hat geschrieben!“ Er drückte ihr den Brief in die Hand und sie begann zu lesen. Liebe Freunde! Ich hoffe, euch geht’s gut! Die Hochzeit war langweilig, aber ich habe ein tolles Kleid getragen. Aber als angehende Ninja sind Äußerlichkeiten mir natürlich egal. Sagt Aoi. Ihr geht’s gut, aber ich muss mir ständig ihr Gesäusel anhören. „Kouhei hier, Kouhei da, Kouhei tralala!“ Aber als angehende Ninja bin ich natürlich geduldig und lasse mir nichts anmerken. Darin bin ich schon richtig gut! Ich konnte meinen Onkel bei der Hochzeit sogar davon überzeugen, dass ich Rotkohl mag. Dabei hasse ich Rotkohl! Ich bin richtig stolz auf mich, dass ich ihn trotzdem ohne eine Miene zu verziehen gegessen habe. Ich versuche meinen Vater davon zu überzeugen, nach Konoha zu ziehen, damit ich an die Ninja-Akademie kann. Das wäre wirklich toll, aber Vater will nicht so recht. Aber ich kriege ihn schon noch dazu, das schaff' ich immer. Lee-sensei, dann könntest du wirklich mein Lehrer werden! Das wäre super! Wie gesagt, ich kriege ihn schon noch dazu. Und dann werde ich eine ganz tolle Ninja! Ich trainiere jetzt schon super fleißig, ich schaffe schon fast 3 Liegestütze! Aber Aoi und Papa kaufen mir keine Wurfmesser und unsere Küchenmesser verstecken sie immer, deshalb konnte ich das noch gar nicht üben. Dabei habe ich den Gärtner eine ganz tolle Zielscheibe bauen lassen! Vielleicht versuche ich es erst einmal mit Kieseln. Oder ich hole mir einen großen Stuhl, dann komme ich auch an die oberen Schränke. Ich habe auch das leise Schleichen geübt, dafür habe ich sogar ein Ninja-Outfit zusammengestellt. Damit kann ich sogar nachts an Aoi vorbei schleichen, aber nur wenn sie gerade an Kouhei denkt und so komisch seufzt. Ich bin jedenfalls schon fast ein richtiger Profi, die werden mir an der Akademie gar nichts mehr beibringen können! Haha, aber ich werde trotzdem hingehen. Vielleicht können dann die anderen Schüler noch was von mir lernen. Und später werde ich genauso gut wie Lee-sensei sein! Liebe Grüße von Nyoko Takahashi, der angehenden Super-Ninja! Ganz am Ende war noch ein PS hingekrakelt. Tenten musste die Augen zusammenkneifen und das Blatt nah vor das Gesicht halten, um es lesen zu können. PS: Ich soll euch von Aoi und Papa grüßen. Papa sagt, er ist euch dankbar, dass ihr so gut auf mich aufgepasst hat. Als Tenten den Blick von dem Papier hob, blickte sie in das Gesicht eines zu Tränen gerührten Lees. „Ich bin so stolz auf sie!“, weinte er und nahm ihr den Brief ab, um ihn erneut zu lesen. Tenten lächelte. Zumindest einer war glücklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)